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Schmerzen im Handgelenk !

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Zugeordnete Kategorien: Üben - Gesundheit

Mike Profilseite von , 08.04.2004, 16:50:13
Schmerzen im Handgelenk !
Hallo,
seit Januar "spiele" ich nun Kontrabass und bin absolut begeistert von diesem Instrument. Mein Problem ist nun, daß ich seither schmerzen im Handgelenk der Greifhand habe. Meine Handhaltung ist laut meinem Lehrer O.K. Hat jemand die gleichen Erfahrungen gemacht und weis ein Mittel dagegen?
Gruß Mike
Frank W. Profilseite von , 08.04.2004, 19:30:28
Hallo Mike,
ist dein Instrument vielleicht nicht optimal eingerichtet, so dass du einfach zu viel Kraft brauchst um die Saiten zu drücken???
Ich habe meinen Bass vor einigen Monaten neu einrichten lassen und merke, dass ich mit wesentlich weniger Kraft auskomme als vorher und daher einfach entspannter spielen kann. Wenn entspanntes spielen möglich ist gibts auch keine Schmerzen.
Gruß
Frank
Mike Profilseite von , 09.04.2004, 12:51:10
Hallo Frank,
Die Saitenlage ist wirklich etwas hoch. Sie kann leider nur verbessert werden indem man das Griffbrett neu abzieht, da die Wölbung sehr stark ist. Werd ich aber auf jeden Fall machen lassen sobald ich das nötige Kleingeld dafür übrig habe. Was hat das einrichten denn bei Dir gekostet?
Gruß Mike
Frank W. Profilseite von , 09.04.2004, 13:33:44
Hallo Mike, ich habe auch das Griffbrett neu abrichten lassen und dazu den Stimmstock und den Steg neu machen lassen. Fazit: 390 Euro , bei www.suennenblink.de,die jeden Cent wert sind weil der Klang sich durch die Einstellungen massiv verbessert hat und wie schon angesprochen der Bass einfach kraftsparender zu spielen ist. Da Herr Windelband das Griffbrett nach dem abrichten auch noch mit Ölen (glaube ich aber ich weiss es nicht mehr genau) behandelt riecht der Bass auch lecker (*grins* aber ich mag den Geruch). Gruß Frank
lukas Profilseite von , 13.04.2004, 11:32:09
hi

also ich weiss nicht, ob du das gleiche hast wie ich gehabt habe aber ich kann dir nur anraten pass auf dass es nicht schlimmer wird. mache auch während dem spielen pausen oder mach evtl mal einige tag pause. denn ich hab als ich schmerzen bekommen hab immer weitergespielt ohne pausen usw. nun geendet hat es mit einer sehnenscheidenentzündung. und ich trage jetzt seit ca 6 wochen ne schiene und meinen bass habe ich in dieser zeit nie mher angerührt. es kann sogar sein, dass man gar nicht mehr spielen kann (in manchen fällen).
ich will dich nicht einschüchtern oder so. ich sag einfach als tipp. übertreibe es nicht mit üben am anfang. es wird nur schlecht ausgehen (wie ich jetzt schon zum 2ten mal erfahre) einfach langsam angehen. und mal ne pause einlegen.
falls es sich verschlimmert suche einen arzt auf.

gute besserung
Mike Profilseite von , 13.04.2004, 18:00:28
Hi,
danke für die Warnung. Gut zu wissen dass man das ernst nehmen muss! Da werd ich darauf achten, dass es nicht soweit kommt, wenn´s auch schwer fällt, da ich oft einfach nicht genug kriegen kann. Ich hoffe das eine optimierung der Saitenlage die schmerzen etwas lindert.
Kann eigentlich gezieltes Muskeltraining die Sehnen etwas entlasten? Könnte doch sein, oder?. Wenn Ja, weiß jemand wie?

Gruß Mike
Dave Profilseite von Dave, 13.04.2004, 23:32:11
Auch aus diesem Deinem Grunde macht die Ludwig-Streicher-Schule alle 4 Takte einen vollen Takt totale Entspannungspause!

Ich zweifle, wenn ich so die Bassisten allesamt vergleichen beobachte, ob es EINE RICHTIGE Handhaltung gibt. So wie jedermann andere Hände hat, so gibts (von einigen Grundregeln abgesehen) auch die für jedermann PASSENDE individuelle Haltung. Hab ich wo gelesen und leuchtet mir ein.

dave
lukas Profilseite von , 14.04.2004, 08:48:47
ja genau das kann eben zum problem führen, denn ich hab auch nie genug kriegen können und wollte immer spielen wie ein wilder was passiert ist konntest du ja lesen.

also der punkt mit der handhaltung da gebe ich dave recht man sieht auch oft, wie verschieden bassisten ihre bässe greifen. ich muss evtl wenn mein arm verheilt ist auch mal schauen ob es nicht noch ne bequemere haltung geben würde.

also zum aufwärmen kann ich dir folgende sachen empfehlen. halte deinen arm der greifhand unter den wasserhahn und wechsle immer zwischen warmem und kaltem wasser ... so wird die blutzirkulation gefördert. mach das einige minuten. das kann gut helfen.
dann gibt es für die stärkung der muskeln einen grippmaster mit dem kannst du deine muskeln stärken (achtung wenn schon schmerzen vorhanden sind, kann es gut sein, dass sich das verschlechtert). die meinungen sind dazu gespalten einge finden den gut andere finden ihn nicht so toll.
des weiteren gibt es noch knetmasse (k.A wo man die kriegt) da kannst du einfach ein wenig drum herum kneten um so deine muskeln zu trainieren.
falls sich die schmerzen verschlimmern versuche es mit pulswärmeren (wie die tennisspieler anhaben) und z.b. voltaren (eine schmerzlindernde créme) aber nur wenn es sich verschlimmert !!

noch infos zum thema sehnenscheidenentzündung:

"Sehnenscheidenentzündung

Überall dort wo Sehnen besonders großen Reibungskräften ausgesetzt sind, gleiten sie innerhalb der so genannten Sehnenscheiden. Diese mit einer Schmierflüssigkeit gefüllten Bindegewebsschläuche umgeben die Sehnen wie ein Tunnel. Die Sehnen selber sind von einer Haut, der Sehnenhaut umhüllt. Wenn sich diese entzündet oder durch eine andauernde Überbelastung degenerativ verändert, dann treten die typischen ziehenden Schmerzen im Verlauf der Sehne auf. Überwiegend ist die Ursache eine mechanische Überbelastung der Sehne, aber auch eine entzündliche Gelenkerkrankung kann die Beschwerden verursachen. Am häufigsten sind dabei die Sehnen des Handgelenks betroffen, jedoch können die Beschwerden auch durchaus an jeder anderen Sehne auftreten, sofern sie in einer Sehnenscheide verläuft. Die Entzündung der Sehnenscheiden entsteht dabei in aller Regel nicht durch eine Infektion, sondern durch eine mechanische Reizung (Irritation) in Folge einer andauernden Überbeanspruchung. Wird die Sehne ständig überbelastet so entwickeln sich mikroskopisch kleine Verletzungen. Die darauf folgende Reaktion ist eine lokale Entzündung.
Und das tut Weh...

Symptome
Das Hauptsymptom sind starke und immer wiederkehrende ziehende Schmerzen. Anfangs treten die Beschwerden vor allem bei Bewegung, später aber auch im Ruhezustand auf. Eventuell sind auch eine lokale Überwärmung, eine Schwellung und eine Rötung erkennbar. Wenn das befallene Gelenk nicht entsprechend geschont oder ruhig gestellt wird, kommt es zu einer deutlichen Verschlimmerung der Beschwerden bis hin zu einer schmerzbedingten Bewegungsunfähigkeit des betroffenen Gelenks.

Sofortmaßnahmen und Diagnose
Die Diagnose ergibt sich meist aus dem Beschwerdebild und der Anamnese. Bei der Tastuntersuchung kann sich eine Schwellung, Überwärmung und Rötung zeigen. Beim Drücken auf die betroffene Stelle zeigt sich ein Druckschmerz, außerdem kann bei Bewegung ein knirschendes Geräusch hörbar sein. Bei unklaren Fällen ist unter Umständen zusätzlich eine Röntgenuntersuchung und eine Untersuchung des Blutes auf Entzündungszeichen, Rheumafaktoren sowie einer Erhöhung des Harnsäurespiegels nötig.


Als Sofortmaßnahme ist der frühestmögliche Abbruch der belastenden Tätigkeit sinnvoll. Anschließend verschafft die lokale Anwendung von Kühlelementen deutliche Linderung.

Therapie....
Je nach Patient anders. Also aufgepaßt mit den Medikamenten!
Je früher die Therapie einsetzt, desto eher ist mit dem Abklingen der Beschwerden zu rechnen. Das befallene Gelenk wird in der akuten Phase mit einer Schiene ruhig gestellt. Zusätzliche kommen noch antiphlogistisch (gegen Entzündungen) wirkende Medikamente (Diclofenac, Ibuprofen) lokal und systemisch zur Anwendung. Durch die Kombination dieser beiden Maßnahmen kommt es zu einer deutlichen Linderung der Beschwerden. Nach Abklingen der Entzündung kann wieder mit der Bewegung des Gelenkes begonnen werden. Auch eine Behandlung mit Akupunktur kann zur Schmerzlinderung sinnvoll sein. Sofern die die Beschwerden auslösende Tätigkeit eingestellt wird, ist neben der Schmerzlinderung auch mit einer Entzündungshemmung zu rechnen.

Rehabilitation
Damit eine neuerliche Fehlbelastung vermieden wird, sollte die Nachbehandlung unbedingt unter krankengymnastischer Anleitung erfolgen.

Prophylaxe
Die beste Vorbeugung ist das Vermeiden von immer wiederkehrenden Bewegungsabläufen. Falls dies im Berufsleben nicht möglich ist, dann sollten in regelmäßigen Abständen kurze Pausen eingelegt werden. Für Beschwerdefreiheit sorgen auch Streckübungen, welche die Arme und die Handgelenke geschmeidig halten. Sehr häufig entstehen die Entzündungen der Sehnenscheiden des Handgelenks durch eine ungünstige Haltung, denn bei der Arbeit an der Computertastatur ist das Handgelenk meist nach hinten abgewinkelt. Günstiger wäre dagegen eine gerade Haltung. Ein leichtes Kippen der Tastatur nach vorne könnte eventuell Beschwerden vermeiden. Ebenso sollte auch auf eine richtige Körperhaltung geachtet werden.

Prognose
Sofern keine anderen Begleiterkrankungen wie Rheuma oder eine Gelenkentzündung vorliegen ist die Prognose gut. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die auslösenden Bewegungsmuster möglichst vermieden werden."

ich denke aber das befällt dich noch nicht also keine panik. einfach lieber mal ne pause einlegen und den arm ein wenig lockern.
wenn du den tag durch immer am pc arbeitest (wie ich) dann dort auch mal ne pause und lockern dann wird das wieder gut. einfach wichtig ist, dass du das jetzt auch machst, sonst wird's evlt. schlimmmer

grüsse
miriam Profilseite von , 14.04.2004, 20:49:24
Noch einen zimlich einfachen Tipp zum aufwärmen: beim spielen anfangen mit eine Tonleiter. Erst ganz langsam und dann schneller werden. Wenn man sich dafür die Zeit nimmt, dann funktioniert das richtig gut! Und es ist auch noch gut für die Intonation!

Mit Medikamente würde ich sehr aufpassen!!!!! Denn da man damit den Schmers unterdrückt, spürt man seine eigene Grenze nicht mehr und wird es letztendlich nur noch schlimmer.

Meine Erfahrung ist auch, das der Ursprung vom Schmerz nicht unbedingt da ist, wo man ihn spürt. D.h. es ist auch sehr sinnvoll, auf die Haltung insgesamt zu schauen, ob man gerade steht/sitzt, die Schultern entspannt hat etc.

Ich hoffe, die Tipps bringen was,

Miriam
lukas Profilseite von , 15.04.2004, 08:19:04
ja medikament sind schlecht .. die heilen auch nicht sondern, wie miriam gesagt hat sie unterdrücken nur den schmerz. man spürt einfach keinen schmerz und man erkennt dann enen seine grenzen net.
Mike Profilseite von , 18.04.2004, 10:44:33
Hallo,
danke an alle, für die hilfreichen Beiträge. Werde die Sache auf jeden Fall etwas bedachter angehen. Hab auch schon einen Termin beim Geigenbauer, wegen der Saitenlage.
Grüße Mike
sabine Profilseite von , 11.05.2004, 11:56:02
Moin Moin!
Seit Beginn des Jahres nehme ich Kontrabass-Unterricht und hatte anfangs auch Probleme mit dem linken Handgelenk. Natürlich ist es richtig, die Saitenlage optimieren zu lassen, es beim Üben nicht zu übertreiben und Entspannungspausen einzulegen.
Einen kleinen Trick habe ich noch (bei mir hat`s optimal funktioniert): Im Sanitätshaus habe ich mir eine relativ feste- aber elastische- Bandage für`s Handgelenk anpassen lassen (Kosten: 12,00 Euro). Ich trage sie nur zum Kontrabass -Spielen und habe seither keine Schmerzen mehr.
Vielleicht klappt das ja auch bei Dir!
Viel Erfolg
und Gruss aus Schleswig - Holstein
Sabine
henner Profilseite von , 12.05.2004, 11:58:22
Die Bandage aus dem Sanihaus geht - hatt ich auch. 'ne (nicht angepasste, trotzdem passende) aus dem Sportgeschäft tut's auch - und kostet bloß 9€nochwas. Und ehrlich gesagt - die sieht auch bissel cooler aus; die weiße vom Sani gibt so'n Anschein von Krankheit...

Henner
Sabine Profilseite von , 13.05.2004, 07:35:07
Esgibt eine gewisse Altersgrenze (in meinem Fall liegt sie bei 43), da ist es nicht mehr so vordringlich, cool auszusehen! Meine Bandage ist sogar hautfarben - und damit auf der Igitt-Skala ganz oben! Aber hauptsache die Schmerzen sind weg!
Gruss Sabine
eure Profilseite von , 14.05.2004, 03:05:57
hei leute,
geht die sache einfach mal locker an.
achtet mal auf eure einstellung zu der ganzen sache.
hat schon mal jemand vom radfahren oder laufen solche probleme bekommen?????
Michael Schneider Profilseite von , 14.05.2004, 23:24:37
Man kann jeden Bass so einrichten , daß er leicht spielbar ist, man kann weiche Saiten rauf machen und man kann im Sitzen oder mit Knickstachel spielen um das Handgelenk zuz entlasten. Ruf mich einfach mal an: 06221-892144. LG Michael Schneider
spaxe Profilseite von spaxe, 11.06.2004, 15:19:31
Ich hatte auch mal diese Probleme. Entgegen meiner Erwartungen war es dann keine Sehnenscheidenentzündung, sondern eine Handgelenksentzündung. Ich wurde daraufhin eingegipst und wurde so vom Bass fengehalten, was ja ganz gut war.
Hinterher habe ich meine Handhaltung genauer betrachtet und dabei fiel mir auf, daß mein Daumen zu weit links lag - quasi unter dem ersten Finger. Wenn ich nun den vierten Finger belastet habe gab es einen Knick im Handgelenk und das war der Auslöser allen Übels!Ich habe sorgfältig meine Haltung korrigiert und der Daumen liegt nun etwa unterhalb des mittleren Fingers; die Probleme sind weg. Also: keinen Knick und runder Handrücken. Auf jeden Fall ist es aber kein Fehler, mit dem Spielen Sachte zu beginnen und sich langsam aufzuwärmen.
Spaxe
Anne Profilseite von , 14.07.2004, 12:25:23
Hi!
Habe auch von Zeit zu Zeit massive Handgelenkprobleme und arbeite noch an der Lösung.nur weils hier glaubich noch gar nicht gesagt wurde: es ist wichtig beim spielen auf den ganzen Körper zu achten, nicht nur auf die Haltung des Handgelenks (sieht das jetzt gut aus oder nicht..?)!
Also auch überlegen:steh ich entspannt?was macht der kopf, was die SCHULTER? und auch nicht nur einspielen, sondern vor dem Spielen den ganzen Körper aufwärmen, durch hüpfen, rennen, Yoga, headbangen, oder was weiß ich.
Alexandertechnik bringts, ist aber schön teuer.
Hier noch ein Arzt der meinen Freund gerettet hat, nachdem der schon alle Musik aufgeben wollte: Dr. Altenmüller aus Hannover, ist Neurologe und "Musikerarzt".
Empfehlen kann ich auch Martina Lohan aus Berlin, ist Krankengymnastin und Heilpraktikerin(?) und nennt sich auch Musikertherapeutin. Kostet leider für normalversicherte auch ein bißchen.
Also, good luck an alle gebeutelten BassistInnen
und gebt nicht auf,
Anne
Julien Profilseite von , 08.11.2005, 22:23:48
Hi,
ich spiel vor allem E-Bass, seit einem Jahr aber auch Kontrabass. Ich hab schon mein Handgelenk untersuchenlassen, da ich trotz "schöner Handhaltung" (mein Lehrer) schmerzen eben im linken Hgelenk hab. Der Befund war negativ: keine Entzündung. Jetzt kommt der Ellbogen dran, an dem es auch liegen kann, da meine Muskeln auf der oberen Seite des Unterarms des öfteren Ziehen und mein Ellbogen hin und wieder blockiert, d.h. ich kann in nicht ausstrecken.
Also schaut mal, ob ihr wirklich Schmerzzentren im Handgelenk habt, oder ob es auch vom Ellbogen kommen könnte.
Gute Besserung an alle.
Julien
Barmin Profilseite von Barmin, 09.11.2005, 14:45:03
Hi Mike,

kenne das mit gelegentlichen Problemen im Handgelenk auch, wobei das bei mir oft auch rechts war und auch mit meiner Arbeit zu tun hatte (bin Biologe und pipettiere viel).

Kann obigen Tipps nur beipflichten. Lass auf jeden Fall den Bass einrichten sobald es nur geht. Inzwischen, wenn du Jazz machst, versuche so oft wie möglich Leersaiten in deine Linien einzubauen. Und übe nicht zu viel, achte auf Aufwärmübungen und Pausen. Wenn die Saitenlage nicht absolut grausam ist, kannst du auch ein paar Fingerübungen in einer mittleren Lage machen, z.B. von D bis E auf der G-Saite. Weil du die Hand hier weniger spreizen musst, ist es eventuell besser als eine tiefe Lage, um Kraft langsam aufzubauen. Noch ein Tipp: Besorge dir einen Schaumgummiball in der Groesse einer Orange und knete ihn bevor du übst als Vor-Warm-Up.

Gute Besserung und keine Panik!
Armin
Thomas B. Profilseite von , 10.01.2006, 16:15:44
Ich meine, dass die Schmerzem von einer falschen Haltung kommen. Wichtig ist, dass die Sehnen nicht beim Spielen abgeknickt werden dürfen. Der Daumen muss die einzelnen Finger unterstützen; d.h. dass der Daumen, wenn man den Ringfinger spielt nach unten rutschen muss, so dass er unter dem Ringfinger positioniert wird. Beim Zeigefinger muss er nach oben rutschen; so verhindert man unnötigen Kräfteverschleiß.

Hoffe, ich konnte weiterhelfen
Stefan Scheicher Profilseite von , 16.01.2006, 22:19:43
Ich bin seit etwa 15 Jahren Kontrabasslehrer und glaube schon einige Erfahrung zu haben.
Die Schmerzen im Handgelenk kommen 100%ig von einer falschen Handhaltung bzw.Kraftübertragung.Bei richtigem Einsatz ist die Hand unglaublich belastbar!
Viele Bassisten in Österreich spielen nach der Handhaltung von Ludwig Streicher und diese hat sich auch in meinem Unterricht sehr bewährt.
Hierbei wird der nötige Druck auf die Saiten hauptsächlich durch einen Zug nach Hinten mit dem Ellenbogen erzeugt.
Der Daumen wird dabei fast gänzlich entlastet und der Unterarm und das Handgelenk bilden eine Linie,so wie wenn ein Seil gespannt wird.Das Handgelenk wird dabei vollig entlastet.
Auf der Internetseite bassoporto.com im Menü Kontrabassschule Band1 kann man Fotos zu dieser Handhaltung sehen!
Ich hoffe mit diesem Beitrag helfen zu können !
Christian Klein Profilseite von , 16.01.2006, 23:37:47
Als Streicher-Schüler möchte ich anmerken, dass seine Hände - ja sein ganzer Körper! - wie geschaffen für den Kontrabass waren. Der Bogen bestenfalls ein Soletti ...
Ich konnte mich nie des Eindrucks erwehren, dass er, würde er mal richtig zupacken, das Instrument zu Sägemehl zerdrücken würde ...
Sein Daumen war (ich bitte diesen Vergleich nicht als Frechheit, sondern wörtlich zu nehmen) kürzer und kräftiger als mein großer Zeh (!).
Mit viel Zeit und Mühe versuchte er, bei jedem Schüler (Schülerin gab´s nur eine einzige) unter Beibehaltung der "Kraftlinie", wie er es nannte, die Daumen der jeweiligen Hände so zu positionieren, dass diese langen (also "normalen") Daumen die Kraftlinie nicht unterbrechen, sondern als Führung dienen.
Besonders im ersten Studienjahr ließ er oft nicht mal zwei Takte spielen, ohne sofort zu unterbrechen, um die Finger- bzw. Körperhaltung zu korrigieren.
Ihm war die Haltung so wichtig, weil er sie als Basis für jedwede künftige kontrabassistische Tätigkeiten sah und nicht wollte, dass die Kraft durch Fehlhaltung fehlgeleitet wird, sondern dorthin gelangt, wohin sie gehört: zum ungebremsten, bedingungslosen Einsatz für die Musikalität.
Rolle Profilseite von Rolle, 17.01.2006, 00:21:32
um es im "internet-deutsch" auszudrücken: lol !
streichbass Profilseite von streichbass, 16.01.2006, 22:38:33
Ich denke auch, daß es die Handhaltung sein muß! Ich hatte die Probleme auf dem Cello und als ich mit Bass anfing, waren die schlagartig weg.
Achte mal auf Deinen linken Daumen: Ist der durchgedrückt? Oder eher gerade (so sollte es sein), angespannt oder locker? Die allermeisten Bassisten drücken den Daumen so sehr durch, daß es schon beim Hinschauen weh tut.
Probier mal beim Üben - nur so zum Spaß - ob Du mit den Fingern auch ohne des Daumens Gegengewicht greigen kannst. Denn die Kraft sollte aus den Fingern selbst kommen, nicht aus dem Druck Finger gegen Daumen.
dave 1 Profilseite von , 17.01.2006, 12:45:08
hallo "streichbass" <> Diese Theorie wird sehr oft angeführt, ist aber leider physikalisch unmöglich. Denn: Actio = Reactio. D.h.Der Daumendruck MUSS da sein, wenn der Fingerdruck wirksam werden soll. Aber Du hast dann recht, wenn der ganze Bass so gestellt wird, dass er ALS GANZES ein Widerlager darstellt. Das lässt sich aber spieltechnisch kaum durchgehend machen, sodass der Daumen eben zumindest doch mithelfen muss, den Fingerdruck zu parieren. Streicher (s.o.) hat trotz seines Riesendaumens noch den linken Fuss als Widerlager gebraucht (Schuhspitze gegen den unteren Zargenrand)!!! Servus, dave
Christian Klein Profilseite von , 17.01.2006, 13:29:52
Ich denke mal, Ausnahmen bestätigen die Regel, und es gibt keine ideale Haltung, wenn sie nicht immer wieder mal kurz aufgelöst wird. (Auch wer OOOOooohmmm-summend vor seinem Buddha sitzt, ist für mich nicht frei vom Verdacht, ob es nicht zumindest ein Mal pro Woche eine nette Abwechslung wäre, ein paar Schritte zu gehen ...).

In manchen Spielsituationen (z.B. schneller, weiter Saitenwechsel) müsste der Ellenbogen um 20 cm ausfahren - hier ist nahe liegend, nicht mit dem Ellenbogen zu wedeln, sondern mit dem Daumen zuzupacken.
Überwiegend aber finde ich es sinnvoll, die Finger "locker" gebogen zu halten und die Kraft aus den größeren Muskeln (Schulter und Arm) kommen zu lassen.
(Z.B. beim Walkin-Bass variiere ich diesbezüglich gern - und es ist erstaunlich, wie mühelos und nahtlos die Bindungen gelingen).

Anmerkung zu Streicher:
Er war von der linken Schuhspitze über beide Beine bis tief in die Leistenbeuge mit seinem Instrument verschmolzen. Hier zu korrigieren, ist "unter Männern" kein Problem. Nett war es, als die erste Schülerin auftauchte: In seiner unnachahmlich höchst emotionalen Art und Weise hüpfte er auf (quasi Erdbeben), rannte hin und griff zu ... um - was ich wirklich entzückend finde - mit einem Sprung 2 Meter weit abzuprallen, verstört, stotternd (ich bring es hochdeutsch) "Das ... das ist blöd ... bei Frauen ... da weißt du ja nicht, wo du hingreifen sollst ...".
streichbass Profilseite von streichbass, 17.01.2006, 14:24:08
Klar ist der Daumen ein Widerpart. Die Frage ist, WIEVIEL. Die meiste (Gegen-)Kraft kommt vom Bass selbst, der in der Leistengegend (:o))@Christian)guten Halt hat. Das Trainig ohne Daumen meinte ich auch nicht als generelle Spielhaltung, sondern nur, damit man mal ein Gefühl dafür bekommt, wie es ist, wenn die zentrale Kraft aus den Muskeln der anderen vier Finger kommt.
Neuester Beitrag Scheppertreiber Profilseite von Scheppertreiber, 17.09.2008, 19:35:40

Zum Thema: Natürlich mache ich da auch mit rum. Von einigen Auftritten mit über 10 h bis ich  vor

Krämpfen im Arm nicht mehr spielen konnte (Banjo, Mandoline etc.) habe ich mir 6 Wochen Gips geholt.

Dann noch "Riskikogrupp Computer" und natürlich jetzt noch ein KB. Ich spiele 5 min am Tag, so ab und

zu mal den KB in die Hand nehmen ...

 

Der Blödsinn ist, es geht nicht mehr zu 100% weg.

 

Gute Besserung !

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