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Kontrabass Verstärkung

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Zugeordnete Kategorien: Verstärker&Bassboxen

Henri Siller Profilseite von , 06.11.2007, 00:00:22
Kontrabass Verstärkung
Hallo,

ich will einen Kontrabass verstärken. Nach ausgiebiger Lektüre
der Seiten über Tonabnehmer hatte ich den Eindruck, dass es wenn man einen Piezo nimmt, ziemlich egal ist, welchen Typ man nimmt und habe einen recht soliden Abnehmer für eine Gitarre
in den Stegflügel eingeklemmt. Klang ziemlich schepprig, bis
ich einen Vorverstärker dazwischen geschaltet habe (traue
mich kaum das zu sagen, einen Digitech BP50 mit niedrigem
gain bei einer harmlos klingenden Röhrenamp-Emulation mit
ganz wenig Komprssion über den vollen Frequenzgang).

Mit dem Verstärker habe ich noch Probleme:
ich habe einen Laney Linebacker 120B Verstärker mit
defektem Lautsprecher. Das Gerät ist kommt eher aus
der (Punk-)Rock-Ecke, aber der Verstärker an sich ist
ziemlich normal aufgebaut und hat einen Equalizer.

Meine Frage:
hat jemand einen Tip, wie ich die 56 Liter Gehäuse mit
einer Lautsprecherkombination füllen kann, die für
Kontrabass geeignet ist?

Meine erste Idee war ein Eminence gamma 15, weil der
recht günstig ist, aber mit Bassreflexöffnung oder
besser ohne? Mit Bassreflex komme ich nach
diversen Berechnungsprogrammen auf eine untere
Grenzfrequenz (-3dB) von um die 80 Hz, was mir etwas
zu hoch erscheint.
Dazu dann ein Horn über eine Frequenzweiche?
Aber welches und wie?

wer hat einen Tip?
Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 06.11.2007, 00:19:28

Henri, hoert sich an wie der totale overkill. Was fuer Musik willst du denn machen, Garage-Punk? Ok wenn es wirklich laut sein muss, andernfalls wuerde ich den halb kaputten Amp vergessen und mir lieber was kleines kaufen - was willst du noch einen Riesenamp schleppen, wenn du mit KB unterwegs bist.

Henri Siller Profilseite von , 06.11.2007, 14:08:03
Na ja, nicht gerade Garage Punk, sondern Big-Band.
Ich bin eigentlich nur der Roadie meiner Tochter.
Ihr Übungsverstärker rauscht (Laney 30W) und der
große Laney ist vorhanden. Der Verstärker funktioniert
und ich dachte, dass ich das Gehäuse für
relativ wenig Geld zu einer kleinen 1-Kanal Pa umbauen
kann (65 Euro ein neues Tieftonchassis, dazu eine
Weiche und einen Hochtöner).
120 Watt ist doch nicht laut für einen Bassverstärker, oder?
Besonders leicht ist das Ding nicht, aber solange ich
noch nicht weiß, wie ernst es denn bleibt, will ich
nicht so viel investieren.
Neuester Beitrag StefanE Profilseite von StefanE, 06.11.2007, 16:07:04

Henri,

die Konstruktion von gut klingenden Lautsprechern ist ein komplexes Thema. Was du mit einem Berechnungsprogramm errechnest, wird in der Praxis kaum eintreffen. Mit Bassreflex oder ohne: ohne bedämpfst du deinen Lautsprecher sehr stark, die erzielbare Lautstärke wird abnehmen. Und auch die Baßreflexöffnung will richtig berechnet sein. Ist das Baßreflexrohr zu kurz oder fehlt ganz, kommt es zum akustischen Kurzschluß. Wenn du 65 Unionstaler in ein Tieftonchassis investierst und dazu nochmal einiges in den Hochtöner und die Frequenzweiche, kannst du dir auch gleich einen 210er Lautsprecher bei Thomann kaufen. Wenn du also 1.) viiiieeel Zeit zum experimentieren und basteln, 2.) einiges Geld dafür "übrig" und 3.) keine Furcht vor einem nicht zufriedenstellenden Ergebnis hast, mache es. Beim Verstärker kannst du IMHO nicht viel verkehrt machen. Ist ein brauchbarer Vorverstärker vorhanden, kann man mit einer halbwegs soliden Endstufe nicht mehr viel verderben. Der Klang wird hauptsächlich vom Lautsprecher beeinflußt, der mit einem Wirkungsgrad von 10-20 % die Schwachstelle schlechthin im System ist. Ob der Verstärker dann 0,1 oder 0,5 Klirrfaktor hat, ist nebensächlich.

 

Gruß,

Stefan

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