Hallo!
Habe mir mangels nötigem Kleingeld statt eines "professionellen" 2-Channel-Amps (spiele E- und Akustik) den doch relativ günstigen Lowdown 150 angeschafft.
War nach anfänglicher Euphorie ob der zig-verschiedenen klanglichen Möglichkeiten und eingebauter Effekte doch etwas entäuscht, da mir bei diesem Gerät die fetten Bässe und der Druck abgingen. Irgendwie dröhnte alles ziemlich gleichförmig und wenn man dann noch einen größeren Gig in einer ungünstigen Raumsituation spielt, ist es mit dem Ding nicht möglich, einen satten, differenzierten Sound zu produzieren (Weder mit E-Bass noch mit Kontra). Laut ist er allemal ...
ABER: habe dann herausgefunden, dass man mit viel Geduld und Zeit und den richtigen Einstellungen doch ganz brauchbare Presets fabrizieren kann. Das geniale an dem Teil ist ja, dass man eben 4 individuelle Einstellungen abspeichern kann. Sogar für den Kontrabass. Ideal für Gigs, wo unterschiedliche Stilrichtungen gefragt sind. Das Floorboard würde ich unbedingt empfehlen (ist aber teuer!). Mittlerweile denke ich, daß man um dieses Geld kein Gerät mit derartigen Features bekommt. Z.B. der eingbaute Tuner, den ich geichzeitig als Stummschaltung benutze. A propos: leider hat der Amp keinen Channel-Umschalter, d.h. spielt man E-Bass, schwingt sich im Hintergrund der Kontrabass langsam auf - also: immer Kabel rausziehen.
Fazit: auf jeden Fall sein Geld wert, unzählige Male praxiserprobt.
Hat natürlich klanglich seine Grenzen, also den mächtigen Druck, den man bei den kostspieligeren Kollegen gewöhnt ist, gibt's hier nicht.
Dafür ist er leicht, laut und mit ein bisschen Spielerei kann man durchaus brauchbare Sounds rauskitzeln. Das ist das Geheimnis des LowDown: Man muss einfach nur eine Weile an den Potis drehen (habe fast 3 Monate gebraucht, um "meinen" Sound zu finden!).
P.S. Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich mir einen Phil Jones Suitcase zulegen - diese Amps sind einfach fantastisch!
Liebe Grüße und viel Spaß!