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Ich denke, die meisten würden so etwas unter "Standards" einsortieren, wobei nicht jeder Standard ein "Jazzschlager" war, aber viele ehemalige Schlager zu Standards wurden. So gesehen ist der Hinweis auf Realbooks sicher richtig.
Außerdem ist es schließlich typisch für Jazz, dass man nicht auf feste Arrangements fixiert ist, sondern aus dem vorgegebenen Gerüst in Form von "leadsheets" etwas Eigenes macht.
Hallo Sebastian,
danke fuer die angebotene Nachhilfe.
Wenn du geschrieben haettest: "Wer sich mit der Materie Jazz befasst, stellt nicht ernsthaft die Frage..." haettest du ins Gelbe getroiffen, diue Frage war naemlich gar nicht ernsthaft gemeint, wie aus dem Pseudonym eigentlich doch ersichtlich.
Meiner Ansicht nach ist es nicht (mehr) moeglich zu definieren was Jazz ist.
Was Schlager angeht, so kenne ich mich da nicht so mit aus. Fuer mich persoenlich ist das ein ziemlich deutscher Begriff, und wenn man mal vom deutschen Schlager der 20er Jahre absieht, eine Gattung die so in den 70ern ihren Apex erlebte. Alexandra, Katja Epstein oder Udo Juergens, um ein paar "Meilensteine" zu nennen. Bei ABBA ist das schon die Frage, ist das jetzt Schlager oder Popmusik. Egal, die Gaensefuesschen sollen ausdruecken, dass ich da schon einige Bedenken habe, hauptsaechlich geschmacklicher Art, oder auch was dieTexte angeht, aber rein musikalisch wird es wahrscheinlich schwierig, gut gemacht ist das z.T. schon.
Wenn man heute Pop-Musik der 40er, z.B. Cole Porter, als Jazzschlager bezeichnet, meinetwegen, finde ich persoenlich zwar eigenartig, aber was solls. Ich habe diesen Begriff noch nie gehoert. Ansonsten befuerworte ich jede Aufweitung eines zu engen Jazzbegriffes, auch wenn ich bei Kontakt mit dem Jazz-Establishment da eher zur Vorsicht raten wuerde, z.b. nicht unbedingt Jazzschlagernoten mitbringen zur Aufnahmepruefung an einem der Hochschulinstitute, die Jazz so akademisch betreiben, und dann sagen, ja wieso meine Herren, auch das ist Jazz!
Ansonsten, der Mensch heisst uebriugens Miles Davis, nicht Miles David. Seine letzten Platten kann man vielleicht auch als Jazzschlager bezeichnen, halt Popmusik mit ein bisschen Jazz drin. Aber wie soll man schon solche Definitionen abgrenzen. Angeblich war seine Platte Bitches Brew die bestverkaufte der Jazzgeschichte, und ob das noch Jazzschlager ist, da bin ich mir nun nicht mehr so sicher. Was meinst du denn dazu, so als Fachmann?
Armin
Kleine Korrektur am Rande: Das meistverkaufte Album der Jazzgeschichte war nicht Bitches Brew sondern Kind of Blue, ebenfalls von Davis. Vom Schlager ist aber auch dies meilenweit entfernt, obwohl deren Songs wie All Blues, So What oder Blue in Green jeder Jazz-Schüler kennt.
Na dann hossa.
Die "Realbooks" sind halt der Standard für Standards (sorry..). Bei Jamsessions oft benutzt, nach meiner Beobachtung: meist Realbk. 1 (5.Auflage, bei der neuen, jetzt legalen 6. sind viele Stücke ausgetauscht worden), seltener Bd. 2, oder legales Bd. 1 (New Real Book). Dazu noch "557 Standards". Natürlich stehen die Stücke die man gerade spielen will, meist gerade nicht drin, und man kann ja nicht alles haben.. (was meinst du mit "günstig" ?) ohja (nachseh) zumindest die "Realbooks" waren früher viel teurer.
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