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Was ist ein schwerer Bogen?

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Zugeordnete Kategorien: Bogen & Streichtechnik

Mingus-Thingus Profilseite von Mingus-Thingus, 24.06.2007, 15:09:39
Was ist ein schwerer Bogen?

Hallo Leute!

Könnt ihr mir helfen und mal in Forum schreiben was ein schwerer Bogen ist.

Ich habe zwar auf der Hompage von Silvio Dalla Torre den Artikel gelesen aber nicht verstanden.

Würde auch gern wissen welche Vor- und Nach-Teile er Spiel und Bogentechnisch hat.

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 24.06.2007, 20:45:07

Weiss nicht so recht was du zu den Infos auf SDTs Site noch wissen willst - ist doch eigentlich ganz gut erklärt,. und ausser ihm weiss darüber wahrscheinlich sowieso keiner in Deutschland  richtig bescheid. Wie du da nachlesen kannst, ist das eine relativ spezielle Geschichte - halt ein Neuerungsvorschlag zur Technik für Leute die es ernst meinen mit KLassik - und bei dem man sehen muss ob er sich durchsetzt - ich denke da wirst du Probleme haben einen Lehrer zu finden, und diese schweren Bögen sind halt Spezialanfertigung - da ist nichts mit einem Billigbogen bis 400 Euro. Habe mal  spasseshalber bei dem genannten Niederländischen Bogenbauer angefragt und weiss nicht mehr genau, was er sagte, es war aber weit mehr als mein Bass wert ist ...  Ausserdem muss man da im Sitzen spielen - auch 'ne Frage, ob dir das liegt...

Langisch Profilseite von Langisch, 07.02.2008, 16:48:13

By the way,

der Bogenbauer Jürgen Krussig in Isernhagen/Hannover baut auch u.a. schwere Bögen, die für die Neue niederländische Schule geeignet sind. Er verwendet hierzu eisenholz, welches kompakter noch als Schlangenholz ist.....damit erreicht man Bogengewichte um die 250 g. Er hat schon für Silvio DT und Hans Roelofsen Bögen gefertigt, ebenso für andere "Neue Niederländer".

Preislich rangiert so ein eisenholzbogen noch unter einem aufwendigen Schlangenholzbogen, also ruhig mal bei Krussig nachfragen bei Interesse.

contrabajo_ Profilseite von , 08.02.2008, 11:45:34
Es scheint immer mehr Leute zu geben, die das mit dem schwereren Bogen ausprobieren.
Ich halte das für ziemlich sinnlos.

Mit der richtigen Technik kann man das gesamte Armgewicht auf den Bogen bringen. Dadurch braucht man den Arm nur zu entspannen. Daher kann ich an einem schweren Bogen keinen Vorteil finden, denn mit dem Armgewicht kriegst du mehrere Kilo an Gewicht auf den Bogen, die du gut dosieren kannst.
Das Laute spielen stellt somit keinen Kraftaufwand, sondern einen Entspannungsvorgang dar.

Mit einem schweren Bogen wird es aber anstrengender, wenn man sehr leise spielt, da man dann das Bogengewicht aufheben muss. Daher hat der schwere Bogen klare Nachteile und kostet dich letzten Endes sogar mehr Kraft.
alfred Profilseite von , 09.02.2008, 11:28:37
Danke, Contrabajo !

Endlich spricht jemand das wirklich Essentielle aus, eine Armada von Bogendrückern wird uns bis ans Lebensende verfolgen !

Wird der Thread jetzt zu einer grundlegenden Diskussion über den körperlichen Zugang zum Instrument werden ?
An der Zeit wäre es...

alfred

P.S. ich spiele einen ARCUS-Concerto und würde ihn gegen keinen anderen in der Welt tauschen. Mehrfach habe ich schon probiert ihn mit einem Bleiband zu erschweren, aber dann wird aus Spielen Arbeit...
schlaubass Profilseite von , 25.06.2007, 23:11:00
was ist ein schwerer bogen?
schwachsinn !!!
Samy Profilseite von Samy, 26.06.2007, 07:05:14

Na hoffentlich ist der Name begründeter als die "Antwort"....was allerdings nicht wirklich schwer fällt......

Mingus-Thingus Profilseite von Mingus-Thingus, 26.06.2007, 08:11:33

Danke!

Ich spiele eh nicht  "Niederländisches Wasweissichwas" , sondern normale Technik und normalen Bogen.

War eine reine Intressenfrage.Ich kann mich mit oben erwähnten nicht anfreunden.

Ich find Vier Finger Technik nich so toll.   

makro Profilseite von makro, 26.06.2007, 15:24:27
Warum?, Was ist "normal"?
Wie wäre es mit ausprobieren (nicht mal ausprobieren, sonder richtig damit auseinandersetzten) bevor du dir ein Urteil erlaubst.

Ganz davon abgesehen lässt allein schon die Fragestellung zumindest eine Verweigerungshaltung betreffs der Auseinandersetzung mit einem Text vermuten. Denn so unklar oder gar kompliziert ist der Artikel zum schweren Bogen auf der Website von Silvio Dalla Torre nicht, die dahinterstehenden Ideen dürften selbst für Laien nachvollziehbar sein.

"Was der Bauer nicht kennt das frisst er nicht" nicht wahr?
Mingus-Thingus Profilseite von Mingus-Thingus, 26.06.2007, 16:16:12

Ich weiss natürlich das es keine "normale" Technik gibt.

Außerdem möchte ich klarstellen das ich für Neuerungen offen bin. Soweit ich weiss versteht man unter "Niederländischer <Schule" das man mit jedem Finger in einem Halbtonabstandt greift. Ich finde sogar das die Idee oder Theorie eigentlich sehr sinnvoll ist, weil es einem auf dem Kb eine größere Beweglichkeit erlaubt.  Als ich mit dem Kb spielen angefangen habe, habe ich versucht mit vier Fingern zuspielen, weil ich nicht wusste wie die Fingersätze und Techniken sind. Trotzdem wusste ich nicht was ein schwerer Bogen ist ! Heute bevorzuge ich die "Drei Finger Technik" weil meine Intonation mit dem Kleinen Finger sehr schlecht ist in der Ersten Lage. 

Allerdings finde ich die Art in der SDT seine Technik lobpreist sehr fragwürdig. Ich finde es zwar toll das er dazu steht und sich damit beschäftigt, aber selbst dann sollte man immer Anderen gegenüber tolerant sein. Natürlich sind die Schimandl/Hrabe Etüden nicht sehr musikalisch, da bin ich mit SDT ganz einer Meinung. 

ABER Musikalität, Ausdruck, Feeling und PERSÖNLICHKEIT können uns keine Etüden lehren.

ALSO ENTSCHULDIGUNG AN ALLE "NIEDERLÄNDER" DIE DAS FALSCH VERSTANDEN HABEN, ICH WOLLTE NUR SAGEN DASS ERWÄHNTES NICHT MEIN DING IST.    

"MAKING THE SIMPLE COMPLICATED IS COMMONPLACE.......... , MAKING THE COMPLICATED SIMPLE ..... THATS CREATIVITY"

mattes Profilseite von mattes, 12.12.2007, 18:09:26

Hallo!

 

Ich spiele einen schweren Bogen, weil ich bei dem Niederländer Unterricht hatte, über den Silvio DT erst auf die Sache aufmerksam geworden ist: Hans Roelofsen ( sprich: Rulofsen).

Allerdings habe ich mir nicht für viele tausend €os einen Bogen bei besagtem Bogenbauer machen lassen, sondern meinen guten Orchsterbogen mit Blei beschwert. Sieht nicht halb so schlicmm aus wie es sich anhört. Ich spiele nicht im Sitzen, das finde ich affig. Und drei Fingertechnik spiele ich auch, allerdings etwas offener  als die klassische Lehre. So mache ich z. B. für ein C Dur Arpeggio keinen echten Lagenwechsel, sondern öffne nur etwas die Hand, der Daumen bleibt dabei liegen.

Aber zurück zum Bogen: Man kann davon halten was man will. Objektiv macht es das Spiel leichter, da ich viel weniger Druck geben muss. Der Ton hat mehr Prjoktion und ist weniger wattig. Viel Spass beim experimentieren mit Blei. Solange der Schwerpunkt der Stange erhalten bleibt ist alles koscher. Recht dezenz verpacken lässt sich das in schwarzem Schrumpfschlauch.

Wenn man das Gewichtsverhätnis von Instrument zu Bogen von Geige, Bratsche und Cello auf den Bass überträgt, muss der Bogen etwas 300gr wiegen. Meiner ist also mit etwas 250 gr immer noch zu leicht .

Gruß Mattes

Bassgünther Profilseite von , 07.02.2008, 13:39:19
Mit dem schweren Bogen allein bleibt die Sache natürlich immer noch unvollkommen. Auch der Kontrabassist muß entsprechend schwerer sein. 280 kg wären ideal.
Bassist14 Profilseite von Bassist14, 12.12.2007, 22:35:19

>>>>>Wenn man das Gewichtsverhätnis von Instrument zu Bogen von Geige, Bratsche und Cello auf den Bass überträgt, muss der Bogen etwas 300gr wiegen<<<<

 

interessanter gedanke, kannst du das bitte mal für mich konkret nachrechenbar darstellen?

 

danke.

mattes Profilseite von mattes, 13.12.2007, 00:57:27
Moin!

Nein kann ich leider nicht, stimmt auch nicht.

Ein Cellobogen wiegt ca. 70 gr. Was, nein wieviel wiegt ein Cello? 3kg? 4kg? 3500 : 70 = 50

Geigenbogen ca 60, Geige?? Ich habe was von 400gr gelesen
400 : 60 = 66,6

Weder bei Geige noch bei Cello weiss ich, ob die Werte stimmen. Habe nur mal eben gegoogelt.

Kontrabassbogen 120gr, Bass 11kg (meiner)
11000 : 120 = 91,6

Um beim Bass auf ein Verhältnis von 57,8 zu kommen, müsste bei einem 11kg schweren Bass der Bogen 190gr wiegen. Immerhin, eine Halbwarheit habe ich verbreitet. Ich finde 250 trotzdem besser.

Noch ein Gedanke dazu: Bei der Violine liegt der Bogen fast senkrecht auf den Saiten, beim Cello noch ziemlich schräg, beim Bass? Hier ist natürlich die Frage in welcher Haltung gespielt wird. Bei stehender Spielweise ist der Winkel so ungünstig, wie schwer da der Bogen sein müsste um das auszugleichen? Das darfst du jetzt ausrechnen, bitteschön.

Gruß Mattes
Bassist14 Profilseite von Bassist14, 13.12.2007, 09:20:38

hallo mattes,

danke.

schade eigentlich.

Uli Profilseite von Uli, 07.02.2008, 16:48:13

Hallo Mattes,

was hältst Du davon, den Bogen mit Bleischnur (für Gardinensaum) zu umwinden? Das wäre preiswert zum Ausprobieren.

Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, mit einem richtig schweren Bogen im Stehen, bei fast senkrechten Saiten, zu spielen

Mit tut schon bei französischer Griffweise und Bogen nach wenigen Minuten das Handgelenk weh.

Wie hat denn Hans Roelofsen gespielt? Im sitzen?

Grüße

Uli

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 13.12.2007, 09:42:09

Hallo Mattes,

spielst du Ober- oder Untergriff?

Thanks

Armin

mattes Profilseite von mattes, 07.02.2008, 23:08:47

Moin

Ich spiele einen deutschen Bogen.

Hans Roelofsen spielt im Sitzen. Ich im Stehen, den Stachel aber recht weit herausgezogen, so dass der Bass ziemlich schräg steht.

Das beste zum beschwerden habe ich kürzlich erst entdeckt: Bleiblech vom Dachdecker, der hats auf der Rolle. Sehr weich, lässt sich gut schneiden und um die Stange bzw. Lederwicklung legen. Die Kanten mit einer Metallfeile geglättet, Schrumpfschlauch drüber in schwarz, fertig aus. Das ist optisch sehr dezent.

Schönen Gruß Mattes

 

 

Mingus-Thingus Profilseite von Mingus-Thingus, 08.02.2008, 13:28:16

Hat Mattes recht baue meinen bogen auch gerade um!

haltma Profilseite von haltma, 09.02.2008, 19:12:41

Wat bitte ist denn ein "Schrumpfschlauch"?

jlohse Profilseite von jlohse, 09.02.2008, 21:02:56
Nicht was Du jetzt denkst. Sondern ein Plastikschlauch, der sich bei Erwärmung zusammenzieht. Wir in der Elektrotechnik verwendet, um Kabel zu bündeln, oder zum Beispiel auch Tonabnehmer-Buchsen zu ummanteln.
Neuester Beitrag haltma Profilseite von haltma, 09.02.2008, 21:35:47

Man muss dann also einen richtig heißen Riemen spielen, auf dass sich der Schlauch erwärme, zusammenziehe und halte. Verstehe. Danke für die Info.

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