Gesellschaft der Bassisten in Deutschland

E-Kontrabass für Rockabilly

Hallo Basser,

ich möchte von E-Bass (5-Saiter) auf den Kontrabass umsteigen um in einer Rockabilly-Band mitzuspielen.

Nun suche ich einen bezahlbaren E-Kontrabass. Vom Aufbau her gefallen mir die Eminence-Bässe.

Aber wie nennt man diese Bauform. Sprich E-Kontrabass mit einem Body der schon noch an nen richtigen Kontrabass erinnert, nur eben was kleiner ist und nicht nur wie ein Brett mit Saiten drauf aussieht ?

In erster Linie interessiert mich der E-Sound der zur Bass-Anlage geht. Der muß einfach gut sein und ohne Rückkopplung zu verstärken sein. Da kommt dann wohl nur ein Bass mit magnetischem Pickupsystem in Frage, oder ?

Welche preiswerteren Alternativen zu dem Eminence-Bässen kennt ihr ?

Da mein E-Bass ein 5-Saiter ist, würde ich mir auch gerne eine 5-saitigen KB zulegen oder spricht da etwas dagegen ?

 

Bassige Grüße

Bassmanstef

Rockabilly hat auch was mit einem Lebensgefühl zu tun. Möchtest Du auch von der "Szene" ernst genommen werden, solltest Du einen "richtigen" Bass spielen ("normaler" Kontrabass mit 4 Saiten, der lässt sich auch vernünftig mal beim Slappen nur mit den Knieen halten).
Ansonsten...
... möchtest Du ein guter Rockabilly-Bassist werden, kommst Du nicht darum einen "langen" Weg zu gehen, bist Du Deinen Bass und Deinen Sound gefunden hast. - Das ist alles nur meine Meinung!

Die ersten Slap-bassisten wurden von ihren Jazzkollegen
bestimmt auch nicht ernstgenommen ;)

Das glaube ich nicht. Bevor der KB so gezupft wurde, wie es heute üblich ist, war Slappen die übliche, "normale" Spielweise im Jazz. Die Leute werden froh gewesen sein, den Bass überhaupt zu hören. Zupfen kam ja erst später – insofern glaube ich nicht, dass sich jemand am Slappen gestört hat, als es auch im Jazz noch allgegenwärtig war. Slappen wurde erst in den 40ern/50ern unbeliebter und verpönt, und hat ja dann auch nur im Hillbilly/Rockabilly überlebt.

1+
Die Investition könntest Du Dir sparen und besser Deinen E-Bass benutzen. Machen einige Teddyboy-Rock'N'Roll Bands auch
und ist aus meiner Sicht besser als ein EUB. Wenn Upright dann "richtig". EUB + Rockabilly = No go!

Kann den anderen nur zustimmen.
Entweder bleibst Du bei Deinem E-Bass oder ein akustischer Kbass.
Es gibt genügend Rockabilly Bands, die auch mit E-Bass spielen.
Mir fällt da spontan Big Bad Shakin' ein. Ist zwar nicht so mein Fall (Rockabilly mit E-Bass) aber auf jedenfall besser als mit EUB!

Also, ich finde, anything goes...
Ich erinnere mich an einen tollen Gig der SPACE CADETS in Elmshorn Mitte der Neunziger (!), bei dem der Bassist Anders Janes (Stargazers, Space Cadets, Big Six etc.)einen EUB spielte, der sah zwar total bescheuert aus, klang aber phantastisch! Leider handelte es sich um ein Einzelstück, Kostenpunkt damals 2500 englische Pfund. Niemand wird Janes, der den Schlagbass-Sound der Achtziger geprägt hat wie kaum ein anderer im Rockabilly, wohl deshalb weniger ernst nehmen. E-Bass geht sowieso, wenn auch nicht mein Fall (mir zuwenig Geklapper), alle wirklich großen Verkaufshits dieses Genres in den 70ern und 80ern wurden immerhin mit E-Bässen eingespielt (Wie das zu beurteilen ist, überlasse ich jedem selber).
Zur Pragmatik: Es ist derzeit ungeheuer billig, sich einen Kontrabass (Chinakracher) zu kaufen, der billigste EUB (Palatino) ist hier im Forum sehr ausführlich diskutiert worden und kostet noch mal ordentlich, bevor man ihn auch benutzen kann. Ich würde Dir also schlußendlich auch dazu raten, für ca. 500 Euro einen Kontrabass zu kaufen, wenn auch aus anderen Gründen wie die Kollegen. Wenns nicht klappt, bei E-Bay verklappen und weiter den E-Bass benutzen.