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Hi
Ich spiele seit ein paar Jahren E-Bass, auch Fretless und möchte jetzt gerne mit Kantrabass anfangen. Doch wo bekommt man einen halbwegs sinnvollen Linkshand Kontrabass her. Bislang habe ich lediglich bei Thomann zwei gefunden (1L und 2L). Taugt der "2L" etwas? Bekommt man einen Lefthand-Bass sonst in ungefähr dieser Preisregion?
Ich habe mit Sicherheit noch mehr Fragen, doch ohne Bass sind alle weiteren zweitrangig.
Vielen Dank
Uwe
Hallo Uwe,
traditionell scheint es eher Praxis zu sein, Linkshaendern KB mit der konventionellen Rollenverteilung der Haende auf einem Normalinstrument beizubringen. Wenn du mal hier im Archiv suchst findest du da ziemlich lebhafte Diskussionen, ob das ueberhaupt sinnvoll ist, als LInkshaender ein anderes Instrument zu haben usw. Entsprechend scheint das mit Linkshaenderbaessen auf dem Markt ein neues Phaenomen zu sein, - habe noch nie was von alten Linkshaenderbaessen gehoert.
Ob das sinnvoll ist - kannst du sicher selber am besten beurteilen.
Kenne die Thomann-Modelle nicht, du kannst aber davon ausgehen, dass nichts besonderes ist und im besten Falle mal OK. Wenn du also auf so einem Bass als Einstiegsdroge anfaengst, wird dir in ein paar Jahren als Bass-Junkie nichts anderes uebrigbleiben, als eine Sonderanfertigung beim Geigenbauer, und ich denke da kannst du so von 3-4 Riesen aufwaerts ausgehen, was so die Untergrenze fuer Massivholzbaesse bei deutschen Geigenbauiern zu sein scheint. In der Preisklasse sind dann freilich die Teile in Osteuropa oder Fernost vorgefertigt - weiss nicht ob es da so einfach ohne Preissteigerung moeglich ist, ein LH-Instrument zu bauen. Frage doch spasseshalber mal bei verschiedenen deutschen Bassbauern, die auch preiswertes im Angebot haben, an - Adressen findest du hier unter Bassbauer oder in der Link Abteilung von Jonas Lohses Website "Double Bass Guide". Ich persoenlich wuerde einen Bass immer beim Geigenbauer kaufen - es ist sehr wichtig dass die Teile gut abgerichtet sind, das ist die halbe Miete, und das kann dich locker 500 Euro kosten, wodurch sich ein vermeintliches Schnaeppchen von einem Internetkaufhaus relativiert. Wobei ich persoenlich keine Erfahrungen mit Thomann habe - schau mal hier im Archiv, manche waren zufrieden, andere nicht.
Bon courage
Armin
Hallo Uwe,
....und möchte jetzt gerne mit Kantrabass anfangen....
"dra Chanasan mat dam Kantrabass..." - ok, ich vermute, du hast dich vertippt...
davon abgesehen kann ich wirklich nicht verstehen, warum man als Linkshänder (wie ich selbst) nicht auf einem "normalen KB spielen können soll; da die Linke dann die Greifhand ist , bist du doch den anderen gegenüber eindeutig im Vorteil : Ausdruck, Intonation, Vibrato, Gefühl - was soll der Mist mit umgebauten Bässen??
Ein bisschen Arbeit wird es schon kosten, aber es lohnt sich !
Gruß
Hi,Björn
was nützt es, wenn der Rhythmus stimmt, und die Töne sind falsch bzw. du kommst tempomässig nicht nach? Sag jetzt nicht, die Töne hört man eh nich , das würde ganz radikal meinem Berufsbild widersprechen...Das kann's ja nicht sein!
Ich möchte ein Beispiel aus eigener Erfahrung bringen: ich habe ein paar Jahre Nebenfach Schlagzeug studiert (auch klassisch) und da musste ich alles (diese rudiments vor allem) sowohl links wie rechts herum spielen - mit Metronom- : das gibt Unabhängigkeit! - und Präzision. Das sollte eigentlich jeder Musiker (Student) pflichtmässig durchmachen, meiner Ansicht nach.
Darüber hinaus hatte ich dann am Set (in "normaler" Aufstellung) Spaß daran, mit der linken H. auf der Snare (wo man es auch hört!) die Feinheiten zu setzen, Trillerchen , Prallerchen usw. -aber das ist dann "Personalstil", nicht Mangel an Technik...
Fazit: Der Linkshänder sollte den Teufel tun und alle Instrumente umstellen/umbauen lassen, sondern die Rechte ordentlich trainieren (was soll denn der Rechtshänder sagen- auf einem Streichinstrument!) und dann ist er m.E.n. im Vorteil.
Bruß (? -ein Mix aus Gruß und Bussi? sehr gelungen...)
GMG
Hallo @Björn "weil das Rhythmusgefühl in der "starken" Hand liegen soll"
Das halte ich für ein Gerücht. Die rhythmisch komplexere Aufgabe liegt bei Tasteninstrumenten meistens in der linken Hand. Da statistisch gesehen die Rechtshänder in der Überzahl sind, hätte die angeblich rhythmische Schwäche de Linken schon lange Konsequenzen in Bezug auf Musik und Tasteninstrumente hervorgerufen. andere Konequenz, die linkshändigen Tastenspieler müsste dann signifikant die rhythmischen Knaller gegenüber den Rechtshändern sein - alles Quatsch!
Der Mensch ist ein Beidhänder und wenn man die linke Hand beim Klavier allein übt, ist das manchmal schwieriger als mit der rechten Hand zusammen. Es gibt Komplementärrhythmen die im Zusammenwirken beider Hände ganz einfach werden (z.B durchlaufende Viertel oder Achtel) Nimm links Achtel auf "und" und rechts auf den Schlag, wenn eine Hand eine Aktion ausführt während die andere pausieren muss, ist das für den gesamten Fluss eher von Vorteil spart das ständige "und" Zählen, macht synkopierte Betonungen plausibler und schlüssig. Gleiches passier, wenn beim Bassspiel Deadnotes gespielt werden, linke und rechte Hand bleiben in einem dynamischen und vor allem aktiven Zustand der Mensch beibt in der Mitte und wird nicht einseitig ausgebremst, nichts ist für die Bewegung schwieriger als "stop and go", dass ist für mich wie Humpeln. Selbst wenn man ein "stop and go Pattern" spielen muss sollten alle dafür nötige Bewegung flüssig bleiben, sonst kann die Musik meiner Meinung nach nicht rollen. Ciao Roland
Hi Björn
hattest du das Gefühl, dass ich mich "verteidigt" hätte? Das war keineswegs meine Haltung, ich wollte nur darlegen, warum ich das "Umdrehen" der Instrumente für Unsinn halte... das Beispiel Klavier ist natürlich auch ein sehr treffendes! - und für die Klassiker kommt das Argument hinzu, dass es wohl schwieriger werden dürfte, ein Stelle im Orchester zu bekommen, wenn man nicht in die Gruppe passt, weil man verkehrt herum spielt... (da hab ich übrigens ein witziges Erlebnis zu berichten: in einer Orchesterprobe - Bartok'sOrchesterkonzert - haben alle Bassisten auf Absprache , bei einer eher leichten Stelle, die Bässe links herum bespielt... der arme Dirigent - ich will den Namen jetzt nicht nennen - hat gekuckt wie ein Pferd, hat aber nicht gemerkt, was falsch war... echt lustig war das!)
Also nochmal meinen Rat: Ihr Linkshänder (ich zähle ja wie gesagt auch dazu), arbeitet an der rechten Hand ("probieren" ist vielleicht zu wenig...) und ihr werdet es nicht bereuen!
lieben Bruß (Spatz muss sein...)
Hallo zusammen
habe mich ja schon zum Thema geäußert - meine Meinung hat sich seitdem auch nicht geändert- , hier nur noch einige interessante links zum Thema (die ich gefunden habe auf der Suche nach Jürgen Kußmaul- dem Bratscher- , der wohl aufgrund eines Unfalls oder so von "rechts" auf "links" umlernen musste ...):
http://www.mdr.de/mdr1-radio-thueringen/2551254.html
http://www.tamino-klassikforum.at/thread.php?threadid=5002
Hallo Uwe,
wenn du sowieso schon E-Bass erfahren bist, ist die "Umschulung" auf einen Rechtshänderbass wahrscheinlich schwieriger.
Du musst selbst entscheiden, ob du bereit bist für ein Linkshänderinstrument mehr zu bezahlen.
Gruß
leuchtturmwaerter
Hi
Vielen Dank für die vielen Tipps und Hilfen.
Da ich schon länger sowohl Bass wie auch Gitarre spiele (alle "Links"), werde ich mit Sicherheit nicht umlernen.
Schade finde ich, dass keiner der von mir angeschriebenen Bassbauer geantwortet hat, also werde ich es wahrscheinlich erst einmal mit einem Thomann 2L Bass versuchen.
Uwe
Das ist doch der gleiche Link. Platzverschwendung !!
(Ups, jetzt hab´ ich´s auch gemacht...)
Aeh, ja, peinlich, sorry - vielleicht doch mal vor dem posten das Thread lesen...
Hey Abe
Paul McCartney als "bekanntester Kontrabassspieler"? Das ist eine guter Witz!!
Klar hab ich den link auch gesehen (coole Nummer tatsächlich!) - der Bass ist aber ein normales RH-Instrument; kuckst du nochmal genau hin...
Ansonsten bist du, was das (überflüssige) Umbauen der Instr. für Linkshänder angeht, ganz auf meiner Wellenlänge (siehe oben).
ps. Auch "alte Hasen" können Mist erzählen...
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