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Hallo Basser,
ich bin eigentlich E-Bassist. Ich möchte nun in eine Country-Band einsteigen, wo eine der Bedingungen war, das ich mit nem klassischen E-Bass, erst gar nicht erst zu kommen brauche.
Es müsse zumindest ein E-Upright sein. In 3 Monaten soll die Tour beginnen. Bis dahin wirklich vernünftig von E-Bass auf Upright umzusteigen, wird wohl nicht zu schaffen sein, zumindest nicht mit kontinuierlichen üben, von nur 30 Minuten pro Tag. Das größte Problem dabei ist die Intonation. Da habe ich vor euch Kontrabassisten echten Respekt. Mit welcher technischen Präzision ihr da über das Griffbrett fliegt, ohne das es auch nur ansatzweise schief klingt, alle Achtung !
Nun habe ich mir überlegt, nen E-Upright zu kaufen und den bundieren zu lassen. Hat jemand so was schon mal gemacht oder gesehen ? Oder gibt es gar Hersteller, die so was direkt vom Werk ausmachen ?
Es ist mir klar, das dadurch der Sound verändert wird und verschiedene Spieltechniken nicht mehr funktionieren wie vorher. Außerdem wird mich wohl jeder gescheite Kontrabassist problemlos an die Wand spielen können.
Bassige Grüße
Bassmanstef
es gibt zumindest einen, bei dem ich mal einen bundierten EUB gesehen habe
Chris Larkin hat mal so ein Teil gebaut
http://www.chrislarkinguitars.com/
und dann bei ->The Instruments-> Electric Upright Basses -> The Blen range
und zum Thema "Bünde"... früher waren nach meinen Infos auch bei Kontrabässen Bünde durchaus nicht unüblichin der "Breite" sind die wohl erst Anfang des 19. Jahrhunderts "verschwunden"...
und die Gamben als "Vorläufer" des Kontrabasses hatten "sowieso" zumindest teilweise Darmbünde.... aber weiß ich z.B. auch nicht, wieso da z.B. oft nur ein Teil des Griffbretts "bundiert" war... wie man z.B. hier sieht
http://members.eunet.at/huetmann/
oder hier
http://www.mdw.ac.at/I105/orpheon/Seiten/Instruments/vdg/vdgd_turner1.htm
Vielleicht, weil man weiter oben die Darmbünde nicht mehr sicher befestigen konnte???
ok das führt vom Thema weg..
Hallo zusammen
ich fürchte, ich muss hier mal wieder "auf die Kacke hauen" und mir den Hass Vieler zuziehen , aber dennoch: wer nicht in der Lage ist , einen Bass ohne Bünde oder gar Markierungen zu spielen, soll doch bitte beim E-Bass bleiben. Sowas verschandelt einen kontrabass, ist unwürdig; das ist eben meine -vielleicht elitäre- Meinung.
@samy : Die alten "Bässe" mit Darmbünden heißen Violone - Stichwort historische Aufführungspraxis - und auch die Gamben haben heute noch solche Bünde (weiter hoch gehen sie wohl auch aus bautechnischen Gründen nicht, aber vor allem , weil man kaum in solch hohe Lagen musste;die Gambe hat ja sechs oder gar sieben Saiten und die spezielle, ausgefuchste Literatur, die höher hinaus ging, war doch eher selten.
So, jetzt könnt ihr mich nach Hezenslust runtermachen.
->@samy : Die alten "Bässe" mit Darmbünden heißen Violone - Stichwort historische Aufführungspraxis - <-
...was ja auch nichts daran ändert, dass sie zur Familie der Gamben oder vielleicht exakter formuliert der Viola da Gamba gehören....
aber vielleicht ist der genauere Begriff hier "unverzichtbar"....
Hallo Basser,
zunächst vielen Dank für eure Beiträge. Ihr habt mich wirklich eines besseren belehrt. Mit ein paar Markierungen wird die Sache schon wesentliche einfacher und richtig, es wird wohl zunächst reichen, in den untersten Lagen zu bleiben und üben üben üben. Was könnt ihr denn an Literatur empfehlen, mir geht zunächst in erster Linie um die Greifhand.
Nen Basslehrer suche ich bereits, aber ich möchte vorher schon verschiedene Dinge ausprobieren.
Bassige Grüße
Bassmanstef
Hallo Stef, was ist wirklich gefordert, was ist praktisch, was realistisch? Offenbar will man aus optischen Gründen die aufrechte, senkrechte Spielposition eines Kontrabassisten von Dir. Ein wie ich finde unangenehmes aber für mich nachvollziehbares Ansinnen. Sind Ferseh- oder Videoproduktionen geplant, bei denen damit zu rechnen ist, dass die Kamera Deine linke Hand in Grossaufnahme aufnimmt? Weil es traditionelle Vorstellungen von einem optisch /ästhetisch optimalen Instrument gibt könnte es gefordert sein ohne sichtbare Intonationshilfen zu agieren, dann lass den Job sausen um für alle eine Blamage zu vermeiden.. Wenn nichts zu sehen sein wird, vergiss das Gejammer von verschandelten und unwürdig behandelten Instrument usw, dieses Gerede ist vielleicht borniert (egal), viel entscheidender aber, es ist nicht praxisorientiert und hilft niemanden ausser vielleicht Kontrabassisten die Jobs wollen und es nötig haben Konkurrenz abzuschrecken.
Du schätzt in Deinem ersten Beitrag die Zeit von drei Monaten als zu kurz ein, um vom Ebass her umzusteigen. Das ist realistisch, selbst wenn es zunächst um überschaubare Stücke geht, die mit geringen Ambitus in tiefen Lagen zu spielen sind. Die meisten Bassisten die ich kenne und die der Auffassung sind, tiefe Lagen und zumal pizziato gespielt wären einfacher und ungefährlicher in der Intonation, spielen meinem Emfinden nach eben diese tiefen Lagen meistens sehr unsauber und sind mit ihrer Intonation weitab jeglicher klanglicher Realität. Da der Kontrabass oft eine bedeutende percussive Funktion bekommen kann, wird die grauenhafte Intonation meist klaglos und als unabänderlich hingenommen, wenn denn der Bassist wenigstens halbwegs auf den Punkt spielt. Geh davon aus, das Du unsicher sein wirst, dies umso mehr, wenn Lampenfieber dazukommt. Intonatorische Unsicherheiten können sich dann leicht mit einer Grundunsicherheit potenzieren, dann klingt gar nichts mehr.
Ausserdem, Du hast keine drei Monate Zeit, denn Du musst bei der Band vorab vorspielen und das Programm mit ihnen proben!
Rein opotische Markierungen haben den grossen Nachtei, das sie Dich zwingen ständig Dein Augenmerk darauf zu richten. Dir geht einiges an optischer Orientierung zu Deinen Mitmusikern und zu Leadsheet bzw. Notentext verloren. Daher sage ich, rein optische Markierungen sind nicht günstig. Bebundung ist gut, weil fühlbar (Dein taktiler Sinn übernimmt Orientierung und Augen können musikalisch wichtigere Aufgaben übernehmen). Bebundungen mit Kabelbindern nach Gambenart sind von mir seit Jahren mit SchülerInnen erprobt, sind billig und leicht zu entfernen, auf Dauer sollte man sich nicht in diese Abhängigkeit begeben. Intonation ist zunächst ausreichend gut, Pizzicatoton ist kraftsparender und wesentlich leichter zu erzielen. Natürlich bist Du mit Gambenbebundung bei Lagenwechseln behindert, das ist aber nur dann von Nachteil, wenn wirklich viele und grosse Lagenwechsel sein müssen. Was ist nötig, was funktioniert wirklich, was ist auch unter Zeitaspekten realistisch? Ciao Roland
PS ich hasse Countrymusik, verdiene aber trotzdem gerne mal ´ne Mark
Moin Bassmannstef..nimm det einfach inne Hand und spiel..das macht Spaß..und n büschn Arbeit.Wie überall.In den drei Monaten kannste nebenbei ja nochn Buch schreiben, wenn dir langweilig is.
UnästhetenLiga forever!
Gruß..maddin.
@ Faszanatas, sehr interessanter Hinweis, sicher eine gute Anregung für eine grosse Zahl von KB Interessierten Leuten, nun kann man den vielen Ebassisten, die ohne Geld und Unterrichtsambitionen hier um eine passende Lösung nachfragen direkt eine konkrete Möglichkeit nennen. Ich hatte oft schon angenommen, dass ich einer der wenigen Pragmatiker in Puncto KB bin, gut für mich zu wissen, dass dem nicht so ist. Vielen Dank! Ciao Roland
@ alfred, das klingt ja als ob Du konkrete Erfahrungen mit diesen Berda - Instrumenten hättest, ist dem so? Roland
Klasse, das Teil scheint ja für eine grosse Zahl von Leuten die gesuchte Lösung darzustellen, sieht so ähnlich aus wie KB (Country - Plazebo) und man ist bei unplugged - Sessions endlich in der Lage fünf Dobros plus Percussion in die Schranken zu weisen. Das mit dem Plektrum stelle ich mir schwierig vor wegen dem spitzen Winkel der sich zwischen senkrecht positionierten Instrument und rechtem Arm ergibt.
Bei den Balaleikajungs die im Weihnachtstrubel immer vor Deichmann spielen habe ich beim Bassisten eine raffinierte Spieltechnik mit einem Schlagring beobachtet - (nicht zu verwechseln mit dem sogenannten Slapring für Ebassisten). Dieser Schlagring sieht eher wie ein Utensil aus dem Mafia - und Zuhältermillieu aus, aber egal entscheidend ist was klingt und vielleicht könnte man damit auch die Berda bearbeiten. Was es nicht alles gibt Ciao Roland
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