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Ich wechsele beim Spielen oft zwischen arco und pizz und komme vor allem bei Auftritten meist nicht dazu das Kolophonium von den Saiten zu wischen. Mit nem Tuch drüberwischen bringt auch nur mäßig viel. Beim pizzen fühlen sich die Saiten dann klebrig an und bremsen die Finger. Kann ich die Saiten mit Verdünnung oder so reinigen? Ich weiß nicht wie die Saiten heißen, der Kern ist aus Stahl und die Umwicklung sieht aus wie Alu, aber ich denke das wird eher Nickel sein, nach allem was ich bisher weiß. Als Autodidakt ist mein Wissen in der Hinsicht lückenhaft, deshalb auch diese Frage. Was würde Verdünnung oder Benzin oder sowas mit den Saiten machen?
Mit SPIRITUS (auch Brennsprit genannt), absolut kei Problem für Stahlsaiten (mache ich seit Jahrzenten). Darüber hinaus mein Tip: tiefer streichen und höher pizzen, dann enteht das Problem erst gar nicht - und klingt auch noch besser...
Generell: meinen Glückwunsch zum Bestreben, sauber zu bleiben (was ich hier im Forum schon alles gehört habe von Reinlichkeitsphobien, von Putzverweigerern, du glaubst es nicht!)
Ein - wenngleich sicher nicht allzu ernst gemeintes - Beispiel hast du wohl selbst gelesen:
Es kommt darauf an, mit welcher Art von Lack der Bass behandelt ist. Hadelt es sich um Spirituslack, wird er tatsächlich von Spiritus (Ethanol) angegriffen. Ist es jedoch Öllack, wird Benzin ihm nicht gut tun. Doch generell musst du ja nicht gleich den ganzen Bass mit dem Lösungsmittel übergiessen, um das Kolophonium von den Saiten zu wischen. Es reicht, ein Tuch damit zu befeuchten und damit die Saiten zu reinigen. Ich würde dir Spiritus empfehlen, denn Kolophonium ist gut ethanol-löslich. Die aromatischen Vorzüge hast du ja schon erwähnt. Wenn du den Lappen dann in ein Gläschen auswindest, hast auch einen feinen Retsina. Kolophonium wirkt antiseptisch und kreislauffördernd...Prost.
Das lag mir auch "auf der Zunge", wollte es aber als (relativer) Anfänger nicht sagen: Nach allem was ich gelernt habe streicht man doch im Prinzip unterhalb des Griffbretts, das Pizzen spielt sich dagegen (zumindest für Jazzer) ca. eine Handbreit oberhalb des Griffbrettendes ab... Habe also noch nie klebrige Finger gehabt. Oder ist es normal, das Kolophonium so hoch zu verteilen? Oder (für Klassiker) so tief zu pizzen? Frage an die alten Hasen...
da sonst niemand antwortet ("alte Hasen"), tue ichs:
Das hast du schon völlig richtig erfasst...
zwei Ausnahmen wären allerdings denkbar:
1. du kletterst tonal in Richtung Griffbrettende, dann musst du natürlich im ewigen Schnee pizzen - was für mich aber wenig Sinn macht, der Bass (meiner jedenfalls - oder sind's die Saiten?) klingt dann nicht mehr so (arco schon...)
2. du machst (wie Hanz?) Straßenmusik und musst - da puristisch, ohne Verstärker unterwegs - richtig tief und hart pizzen...
aber normal kann man sich die rechte Hand eigentlich nicht verkleben....
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