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Hi!
Ich füge meine "neuste Entdeckung" einfach mal an diesen alten Thread an, die Frage ist ja zeitlos und das Instrument scheint mir ganz interessant zu sein: http://www.public-peace.de/index.php?option=c ... icle&id=411&Itemid=378 .
Grüße
Thomas
Sieht ganz gut aus. Bei dem Preis muss es aber auch mit wirklich guten anderen Modellen konkurrieren. Wenn schon soviel Geld für einen EUB würde ich doch lieber zum Fichter greifen (hatte lange einen 5-Saiter).
Hi Johannes!
Also, der Fichter Baß, gebaut von Siggi Jäger in seiner Human Base Manufaktur, ist nun wirklich alles, nur kein EUB der in irgend einer klanglichen oder spieltechnischen Hinsicht auch nur eine entfernteste Ähnlichkeit mit einem Kontrabass hätte. Klanglich liegt er gezupft viel näher bei einem bundlosen E-Baß und für vernünftiges Streichen ist der Radius von Griffbrett und Steg zu flach. Außerdem finde ich den Preis für ein paar Brettchen und ein wenig Draht jenseits von gut und böse. Nichts gegen Siggi Jäger, er hat mir vor neun Jahren einen bundlosen E-Baß nach meinen Wünschen auf den Leib und die Ohren gezaubert, ein außergewöhnliches Instrument zu einem moderaten Preis.
Laut Webseite gibt es den 5-Saiter nach wie vor: http://www.fichterbasses.com/content/technik.htm
Der von mir verklinkte Baß ist ein Halbresonanzinstrument, mehr in der Eminence-Klasse oder jener von Heiner Windelband angesiedelt mit doch mehr Kontrabaßmerkmalen wie Hals samt Halsfuß, Mechaniken, Steg u.s.w., die Optik nicht zu vergessen.
Grüße
Thomas
Der Fichter ist eben für etwas bestimmtes gebaut worden: Zupfen. Ziel: Klang wie ein KB mit Piezo-Pickup, maximale Transportabilität. Das kann er.
Spielt keiner hier "van Zalinge"? Ist wirklich toll...den Fichter weit überlegen in KB klang und 'feel'...
ein gut ausgestatteter EUB kostet schon was u. ich denke brunel hat hier ein paar interessante Features integriert. den sound des pre-amps u. den switch fürs arco find ich gut....saiten wie immer geschmackssache:
http://www.youtube.com/watch?v=QlMowXSIzX0
http://www.youtube.com/watch?v=71HvurkxiTE
das kolstein busetto find ich noch besser als den eminence (im ersten video ist die 3/4 mensur variante zu sehen, vitous spielt den Lafaro Travel bass mit kleinerer mensur)
Ich persönlich finde, dass der Eminence am ehesten den Spagat schafft:
Klingt echt nach KB
Griffbrett sehr gut abgezogen, alles hochqualitativ.
Guter sound, Pizz sowieso fast perfekt.
Kosten sind erträglich.
Muss man also nichts mehr dran machen, der funktioniert. Auch wenn er aus der Schachtel leider zu hoch eingestellt kommt, kann das jeder Bassbauer in 20 min perfekt einstellen. Oder gleich beim local Bassman kaufen.
Klanglich finde ich den schon um längen besser als den SLB 2000
LG! Alex
Hallo zusammen,
jetzt muss ich auch noch meinen Senf dazugeben zum Thema EUB, nachdem ich seit November 2013 Besitzer eines NS-EUB CR5M bin. Ich hab mir den EUB gekauft, weil ich in zwei Bands jeweils abwechselnd mit E-Bass (7-Saiter-Fretless) und Kontrabass (klassischer 4-Saiter) spiele und mir die Schlepperei speziell mit dem Kontrabass zuviel geworden ist, weil ich auch noch die ganze PA mit Mischer und Mikros, etc. in meinem Auto transportieren muss. Nachdem es sich bei beiden Bands nicht gerade um traditionelle Jazzbands handelt, hab ich mit dem EUB erreicht, dass ich sowohl die modernen Stücke, die eine tiefe H-Saite und eher einen E-Bassistischen Sound erfordern, als auch traditionellere Stücke (Balkan-Volksmusik, Klezmer, etc.), die ich früher mit dem Kontrabass gespielt habe, jetzt mit nur einem einzigen (und dabei relativ platzsparenden; sowohl auf der Bühne, als auch im Auto) Instrument spielen kann.
Damit ist nicht nur mein Transportproblem sondern auch das Verstärkungsproblem (mögliche Rückkopplungen beim Kontrabass durch Mikro-Abnahme) und das Problem mit den ständigen Instrumentenwechseln auf der Bühne zwischen E-Bass und Kontrabass gelöst. Noch dazu habe ich mit dem NS-EUB viele soundmäßige Möglichkeiten, die weder ein akustischer Kontrabass alleine noch ein E-Bass alleine bieten, die also auch mal dazwischen liegen können, und das mit wenigen schnellen Handgriffen an den vielen Einstellmöglichkeiten des NS-EUB. Impedanzprobleme hab ich auch keine, weil der Bass über eine gute Aktiv-Elektronik (18V, also genügend Headroom) verfügt.
Sogar der gestrichene Klang ist ganz akzeptabel (darauf liegt jedoch kein Schwerpunkt bei meiner Verwendung des Instruments), soweit man die Resonanzfrequenzen des Stegpickups um die 2,3 kHz beim Streichen etwas reduziert (z.B. mit einem günstigen parametrischen EQ als Tretmine von Artec oder dem Notchfilter eines Headway EDB-2).
Die Haptik des NS-EUB finde ich auch sehr gelungen. Bei mir steht er ständig auf dem standardmäßig mitgelieferten Tripod (ich hab auch den Endpinstand, komme aber mit dem Tripod besser zurecht und finde ihn zudem praktischer und inspirierender für die Performance auf der Bühne), sodass ich das Instrument während des Spielens und in den Spielpausen nicht halten muss und dementsprechend auch nicht weglegen/-stellen muss, wenn ich es mal nicht benötige. Es steht einfach nur da und wenn ich damit spielen möchte, dann trete ich hinter das Instrument und fange an zu spielen.
Der Bogen steckt im am Tripod hängenden Bogenköcher und ist jederzeit griffbereit. Das Spielgefühl am NS-EUB finde ich ganz inspirierend, weil ich das Instrument ganz frei bedienen kann. Auch höhere Lagen sind problemlos erreichbar und man muss dafür nichtnotwendigerweise in die Daumenlage gehen, um höher als die Oktave spielen zu können (was bei mir zugegebenermaßen nicht oft vorkommt). Mit einer Mensur von 106 mm spielt er sich von den Tonabständen wie mein akustischer 3/4 Kontrabass.
Die Verarbeitung ist ganz hervorragend und die Spielbarkeit (auch der 5-Saiter mit dem Bogen) ist ziemlich problemlos nach einer gewissen Eingewöhnungszeit (immerhin hab ich zuvor nur 4-Saiter akustische Kontrabässe und einen 7-Saiter E-Bass (nur 1. und 2. Bund) gespielt). Auch mit den Werkssaiten bzw. den D'Addario Saiten, die speziell für das Instrument hergestellt werden, bin ich ganz zufrieden. Ich hab auch die Electric Traditional-Saiten ausprobiert, die sich noch mehr nach akustischem Kontrabass anhören, aber die klangliche und spielerische Flexibilität, speziell mit den Magnettonabnehmern etwas einschränken. Ich bevorzuge deshalb die Werkssaiten bzw. die baugleichen Electric Contemporary-Saiten, mit denen ich auch einen modernen E-Bass-Klang aus dem Instrument abrufen kann und (falls gewünscht) der eher traditionelle Kontrabass-Sound darunter nicht zu sehr leidet. Die Ansprache beim Streichen ist auch sehr gut, ich habe keine Probleme, noch dazu ist das Instrument ja über Pickups verstärkt, sodass die rein akustischen Eigenschaften der Saiten nicht so eine große Rolle spielen, wie bei einem akustischen Kontrabass.
Insgesamt kann ich das Instrument für solche Bassisten empfehlen, die nicht unbedingt 100%ig wie ein echter Kontrabass klingen möchten und evtl. etwas mehr klangliche Flexibilität suchen, die irgendwo im (weitgehend verstellbaren) Grenzgebiet zwischen verstärktem Kontrabass und Fretless-E-Bass liegt. Dabei erhält man ein Instrument, das sich wie ein klassischer Kontrabass spielen lässt (wo auch meine spielerische Stärke liegt, der E-Bass war immer eine Kompromisslösung für mich), aber auch Klänge ähnlich wie ein Fretless-E-Bass produzieren kann für die etwas moderene Gangart in der Musik.
Viele Grüße vom Dantschge
Hi Dantschge!
Guter Bericht, danke! Nun habe ich einen etwas anderen Ansatz im Umgang mit meinem CR5M, ich streiche das Teil so gut wie ausschließlich, sei es zum Klassik üben oder für experimentelle Zwecke. Aufgezogen habe ich Spirocore mittel, tiefe HS.
Klar, ein EUB wird nie wie ein KB klingen, ist halt ein eigenständiges Instrument. Alleine das Schwingungsverhalten der Saiten ist ein ganz anderes; beim KB wird die Saitenschwingung ja in Luftschwingung umgesetzt, das verbraucht viel Energie, dagegen schwingt und schwingt und schwingt die Saite beim EUB. Trotzdem kann man dank des Polar-Systems einen sehr KBähnlichen Klang erzielen, das war mit einer der Hauptgründe, weshalb ich mich für dieses Instrument entschieden habe.
Die Magnet-PUs sind zum Streichen völlig ungeeignet, basta. Die Ergonomie unterscheidet sich grundsätzlich vom KB, ich spiele den EUB stehend ausschließlich auf dem Stativ. Kann man sich aber schnell dran gewöhnen. Einzig der fehlende Daumenstop war anfangs für mich ein Problem, kann man aber nachrüsten: http://www.gollihurmusic.com/product/1771-NECK_HEEL_FOR_NS_DESIGN_CR_BASSES.html .
Wer etwas anderes sucht hat die Auswahl: http://ebass.nl/models/
Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
nicht nur die Magnet-PUs, sondern auch der Polar-PU in der falschen Schalterstellung (nämlich in der Stellung für Pizz) geben kaum ausreichende Pegel von sich, wenn man das Instrument streicht. Insofern ist es etwas unflexibel, wenn man zwischen Streichen und Pizz (über welchen PU auch immer) während eines Stückes hin und her wechseln möchte, da es keine für beide Fälle wirklich gut klingende brauchbare Zwischenstellung für den Polar-PU gibt und für den Magnet-PU schon gleich gar nicht.
Da hilft auch keine EQ-Tretmine o.ä., da es ja kein primär klangliches Problem ist, sondern einfach schon die Pegel in den verschiedenen Betriebsarten des Polar-PU (sowie generell beim Magnet-PU) bei Pizz und Arco so grundlegend unterschiedlich sind, dass man keine wirklich brauchbare Kompromiss-Einstellung für beides gleichzeitig finden kann. Das ist eine gewisse Schwäche des Instruments, die mich persönlich so aber nicht trifft, weil ich praktisch nur Stücke spiele, die ich entweder komplett zupfe oder komplett streiche und zwischen den Stücken ist dann ausreichend Zeit, den benötigten PU-Betriebszustand für das nächste Stück einzustellen. Dafür klingt dann aber der Polar-PU in Stellung Pizz wirklich gut beim Zupfen und (mit der oben beschriebenen Frequenzgang-Korrektur mittels EQ) in Stellung Arco auch ganz brauchbar beim Streichen. Und mit dem Magnet-PU kriegt man dann noch dazu den (natürlich gezupften) Fretless-E-Bass-Sound ganz gut hin.
Viele Grüße vom Dantschge
Seit neuestem gibt's in einer meiner Bands ein Stück, bei dem ich während dieses einen Stücks ständig zwischen Streichen und Zupfen abwechsle und natürlich keine Zeit habe, noch zusätzlich den Pickup-Modus-Schalter während des Stücks umzulegen. In der Mittelstellung (Arco- und Pizz-Pickup gleichzeitig) krieg ich beim Streichen und Zupfen zumindest ein einigermaßen gleichlautes Signal über den Polar-Pickup (der Magnet-Pickup ist fürs Streichen leider kaum geeignet und bleibt bei solchen Stücken ausgeblendet), sodass ich den Kompromiss durchaus für ein Stück lang mal vertreten kann, auch wenn er klanglich weder für Streichen noch für Zupfen 100%ig optimal ist. Aber zur Not frisst der Teufel halt auch Fliegen.
Im Übrigen bin ich nach wie vor mit der Lösung, dass der ganze Bass selbständig auf einem stabilen Tripod steht und ich damit das Instrument überhaupt nicht halten muss, sehr begeistert und inspiriert, v.a. bei einem ebenfalls neuen Stück, bei dem ich während des Stücks zwischen einem Percussion-Instrument und dem EUB abwechseln muss, was mit einem E-Bass oder einem Kontrabass kaum bis überhaupt nicht möglich wäre.
Einen Anhaltspunkt, wo sich ein D oder ein Es (oder welcher Ton auch immer) auf dem Griffbrett befindet, brauche ich eigentlich nicht, weil ich es gewohnt bin, mich auf dem Griffbrett direkt zu orientieren ohne Anhaltspunkte der Instrumentenbauweise zu verwenden (siehe auch weiter unten) und meine linke Hand bei vorliegender tonaler Vorstellung fast von selber an die richtige Stelle auf dem Griffbrett findet, auch bei etwas höheren Lagen. Einen Daumenaufsatz benötige ich bei meinen Standardanwendungen allerdings kaum, so hoch hinauf muss ich eher selten. Der ist dann auf einem echten Kontrabass mit Korpus bequemer und sicherer zu erreichen, als auf meinem NS-EUB.
Hallo zusammen,
mein neuestes Update betrifft die Möglichkeit, sich den NS-Design-EUB auch per Shoulder Strap System umzuhängen und dann mit dem Instrument sozusagen "spielend" herumzulaufen. Seit gestern besitze ich das Original Shoulder Strap System von NS-Design und bin total begeistert von der neuen Freiheit, die ich von früher nur von meinem E-Bass kannte.
Dazu gehört natürlich auch meine Funkstrecke von Line6, die mich total entkoppelt von meinem Platz auf der Bühne und mir die Möglichkeit gibt, während der Probe, des Soundchecks oder auch während des Auftritts mal in den Zuhörerraum zu gehen und den Klang der Band von unten bzw. von vorne zu hören (ich bin auch der Tontechniker in meinen Bands).
Natürlich ist der CR5M kein Leichtgewicht, aber er lässt sich trotzdem - Dank des anatomisch günstig gebauten und einstellbaren Holzgestells des Shoulder Strap Systems - flexibel einstellen und gut bedienen und auch über längere Zeit relativ bequem tragen. Auch beim Streichen gibt es keine Probleme, alle fünf Saiten können ohne Positionsänderung gestrichen werden. Einen Daumenaufsatz vermisse ich nicht, ich kann wegen des fehlenden Korpus alle Lagen, die ich benötige, intonationssicher und bequem von hinten erreichen.
Viele Grüße vom Dantschge
Hallo,
fuer mich ist ein Hauptargument gegen EUBs die Ergonomie.
Ich besitze einen 5-Saiter (Markenname ironischerweise Ergo), der auf einem Tripod steht.
Mittlerweile komme ich auf dem Teil klar, aber KB Technik ist da einfach nicht moeglich, d.h.Greifhanddruck eher aus den Rueckenmuskeln --- wie soll das auch gehen, das Ding wuerde sofort umkippen. Ich spiele das Teil im Steh-sitzen und habe meinen linken Fuss z.T. zum Stabilisieren auf dem Tripod, ferner ist die Saitenlage etwas tiefer als auf meinem KB, also so geht es. Trotzdem ist es nicht gerade ergonomisch, und KB spielen ist einfach lockerer, trotz deutlich hoeherer Saitenlage.
Soundmaessig ist das Teil piccicato erstaunlich gut --- es hat einen eigenen sound zwischen KB und Fretless. Irgendwann ging der PU kaputt, ich habe dann einen Shadow Nanoflex (celloversion) eingebaut, was den Sound nochmal verbessert hat. Allerdings ist Streichen nicht wirklich moeglich, da die Saiten sehr unterschiedlich klingen, die D-Saite hat einen ziemlich furchtbaren Wolff. Das hat sich durch meine Modifikationen (PU wechsel, dabei eine Lage Schaumgummi unter dem PU raus, wechsel der Saitenmarke) nochmal verschlimmert. Also von daher sehe ich schon den Sinn von High-End Produkten wie dem oben verlinkten Bunny Brunel Bass, der (sofern man die Rahmenparameter verstaerkter KB sound akzeptiert) sehr gut klingt. Meiner Ansicht nach ist der Ergo ein im Ansatz gutes Instrumentdesign das aber -- aus Kostengruenden oder wieso auch immer --- nicht voellig ausgereift ist ( das Teil hat mich damals ca £500 gekostet, und fuer den Preis ist es mehr als OK ). Doch finde ich den BB schon beeindruckend, auch wenn ich mir sowas nicht leisten kann/will. Wenn man soviel Geld ausgibt, ist halt immer die Frage, soll das Teil das Hauptinstrument werden oder nicht? Die gleiche Frage stellt sich bei Reisebaessen, dioe fuer mich nochmal eine andere Baustelle sind als EUBs.
Dazu muss ich sagen dass ich eine relativ hohe Saitenlage spiele, aus Soundgruenden und weil mir improvisationstechnisch einfach voellig andere Sachen einfallen, wenn ich etwas knechten muss. Da ich die Schlepperei und die Soundprobleme (lautstaerkelimitation durch Rueckkopplung) bei KB zeitweise leid war, habe ich den Ergobass auf ein paar Gigs gespielt --- war OK aber KB ist einfach trotzdem besser, sorry...
Armin
qualität hat ihren preis......das fängt beim griffbrett an u. setzt sich in den sonstigen details fort. am wichtigsten ist jedoch der sound u. da ist der bunny brunel eub soundmäßig kaum zu übertreffen. hier steckt detailarbeit drin u. trozdem klingt er nicht wie der "echte große". für den preis tatsächlich die frage, ob so ein eub als hauptinstrument dienen soll....besser-verdiener preis würde ich sagen. na ja, wer was auf sich hält , muss halt sparen.
die ns-design eub´s sind für den preis schon ziemlich gut gemacht, aber sie sind meines erachtens soundmäßig eine ganz eigene art von instrument (wie alle eub´s dieser bauart), haben eine eigenwillige soundästhetik, die gut zu elektronisch angehauchter musik, nennen wir es z.B. ambient-jazz, passt.
hier mal reinhören, damit ihr wisst was ich meine:
http://optrio.bandcamp.com/album/absolute-demo
der basser des optrio spielt einen ns design 4-saiter über einen markbass röhren amp u. eine kompakte markbass new york 604 box (4x6 zoll neodym-speaker).
leider gibt es die box nicht mehr (herstellung eingestellt)
http://www.markbass.it/product_detail.php?id=91
der eub ist durch die kompakte aber lang-hubige ny406 (u. nicht zuletzt wg. der neodyme) dermaßen durchsetzungfähig im bandkontext, dass ich immer wieder überrascht bin, wenn ich zu konzerten meines bekannten gehe, wie fett u. präzise der bass bei hoher lautstärke klingt (ja, da wird man neidisch als upright-player) u. die lautstärke mit der ny604 ist hammer!! die beste bass-amp-box kombi, die ich je gehört habe! die ny406 funktionert mit kontrabass übrigens nicht befriedigend, das gehäuse ist ziemlich tief u. hat dadurch (soundmäßig) zuviel hub für mein empfinden; der bass bauscht sich undefiniert auf, was man bei den kleinen speakern nicht vermuten würde, aber das boxengehäuse trägt eben wesentlich zum klang mit bei.
ein weiteres soundbeispiel:
http://hiddenorchestra.bandcamp.com/
im titel 1 der kontrabass, im titel 3 der eub.
na klar kann man mit dem eub od. dem kontrabass in jedem musikstil spielen, doch ich finde der eub hat eben solche musikstile soundmäßig besonders geprägt. kontrabasssound ist immer geil, schon klar
was Dantschge zuletzt wg. der unterschiedlichen einstellung der tonabnehmer vom ns schrieb, spricht doch für sich: die polar- u. magnet tonabnehmer klingen zu unterschiedlich, als das man sie wirklich miteinader mischen kann, um den klang natürlicher/schöner zu formen. und nicht zuletzt ist der preamp am bass auch eine wichtige schaltstelle (siehe brunel eub).
habe mal einen gebrauchtes 4-saitiges Vektor Bassett (36 zoll mensur) zum erschwinglichen preis erworben. wirklich gut gemachtes instrument (auch ohne d-stop u. dots super spielbar, habe absolut keine probleme mitm spielgefühl); sehr gut streichbar u. da ist ein wilson k5 piezo tonabnehmer dran. 4 pu-elemente jeweils hinter einer saite u. das 5 wandler-element im stegfuss, dazu ein preamp, mit dem man zwischen dem einen u. den viern tonlich überblenden kann. was soll ich sagen, der sound erinnert an eine kratzbürste, aber ich hab mich dran gewöhnt (das wäre vor jahren überhaupt nicht gegangen). man kann aber auch hier, wie beim kontrabass sagen, dass die position des tonabnehmers im steg schon eine gewichtige rolle für die klangbildung spielt u. das fünfte wandler-element sorgt eben doch für einen angenehmeren arco-sound (auch wenn der wilson kein schön klingender tonabnehmer ist). auch ein magnetischer pu kann einigermaßen klingen, wenn man mit dem EQ das regeln kann, die schnittstelle bleibt aber eben doch der preamp u. da kommt es auf sounddesign an (z.B. russ allee für brunel eub oder Jacques Ruppert für den lehle basswitch: u.a. flexible Eingangsimpedanz für magnetische und Piezo Tonabnehmer).
wer soundmäßig eine ernst zunehmende alternative zum kontrabass sucht, wird wohl eher auf Acoustic Upright Bässe wie den eminence (der brunel eub klingt meines erachtens trotzdem besser) oder den von lowB erwähnten KANIA 'Da Gamba' (http://www.public-peace.de/index.php?option=c ... icle&id=411&Itemid=378) zurückgreifen müssen. der kania hat einen sehr guten preis, denn ein semi-akustik von heiner windelband kostet gleich mal fast 2000,- mehr (http://www.suennenblink.de/baesse.htm) u. da ist doch wirklich die frage, ob man bei gigs, wo man den eigenen kontrabass nicht mitnehmen kann oder möchte, sich dort nicht ein leihinstrument besorgt bzw. kann man bei dem preis auch zu einem kolstein travel busetto greifen, würde ich sagen.
es geht aber auch preiswerter, jedoch sind die ausmaße dieses instruments nicht ganz so transportabel wie bei einem eub:
http://www.youtube.com/watch?v=VHa49bpYHV4
http://www.youtube.com/watch?v=gr8bPmfrIBk
http://www.youtube.com/watch?v=vYY9OXIGQoo
den czech ease travel bass gab es zeitweilig bei thomann, ich glaube für ca. 2600,- bis 2800,-??
habe den czech ease auch schon live gehört u. kann sagen, dass ich soundmäßig mit tonabnehmer zum vollen kontrabass keinen nenneswerten unterschied gehört habe, denn auch ein richtiger kontrabass klingt mit tonabnehmer eher bescheiden, egal mit welchen tonabnehmer (u. ich habe so gut wie alle guten am markt erhältlichen pu´s ausprobiert)
eine andere variante (sicher mit einem angenehmen transportgewicht):
http://www.youtube.com/watch?v=HNQUNQZCS-Q
ihr seht, ich komme irgendwie doch wieder zu den richtigen akustischen instrumenten zurück.....der falsche thread hier für mich
Hallo zusammen,
hat Jemand den "Semiakustik-Bass" von Heiner Windelbrandt schon angespielt? Wenn ja, würde ich mich über ein Erfahrungsbericht freuen...
http://www.suennenblink.de/baesse.htm
Liebe tiefe Grüße
Holger
"hat Jemand den "Semiakustik-Bass" von Heiner Windelbrandt schon angespielt? Wenn ja, würde ich mich über ein Erfahrungsbericht freuen..."
Setzt Dich mal mit Till Brand in Verbindung. Der spielt den Semiakustik jetzt seit ca. 3 Jahren.
https://myspace.com/tillbrandt
Das Thema E-Upright scheint zahlreiche "hölzige" Bassisten zu interessieren und intensiv zu beschäftigen! Auch ich plagte mich mit langzeitlichem Internet-Surfen herum, um den "richtigen" E-Upright zu finden. Und für meine Bedürfnisse habe ich genau das Richtige gefunden, nämlich einen 4-Saiter Warwick Triumph. Wie die meisten Forum-Schreiber zu diesem Thema, findet man kaum ein Instrument zum Antesten im Musikhaus.
Vom Design her gefiel mir der Warwick Triumph, ein "Dreieck mit langem Hals" (denn ich möchte kein "Schrumpf-Bässli" oder irgendein anderes G'schwür!). Beim Konzert der Manhatten Transfer vor ca. 5 Jahren, erblickte ich mit meinem Operngucker genau dieses Instrument. Und der Sound war umwerfend - warm und weich - mit satten Bässen. Auch unser Pianist war am gleichen Konzert und fragte mich danach unabhängig: "Hast Du diesen E-Uprigth gesehen und gehört und warst Du auch total begeistert von der Kraft und vom Ton?".
In einem Mail an den Bassisten versicherte ich mich, dass es wirklich der Triumph von Warwick war, was mir der Bassist umgehend bestätigte, mit dem Hinweis, dass er die beiden Tonabnehmer je mittig einsetze. Darauf bestellte ich diesen E-Upright ohne vorzeitiges Anhören im Musikhaus und ich bin total begeistert!
Ich suchte, wie gesagt, einen E-Upright, der gut aussieht (Design) und sehr gut tönt (weich und nicht hölzig). Er tönt, und das muss man sagen, weicher/runder als ein Kontrabass, hat aber ein ausgezeichnetes Sustain (besser als KB). Ich spiele ihn über einen SWR Working-Pro 12. Ich spiele Jazz, aber nur Zupfen.
Seit kurzem hab' ich mir noch eine Winzling Verstärker-Combo "Phil Jones Cub 100" zugelegt (nur 6 kg schwer bei 100 Watt). Mit diesen 2 Dingern bin ich für die Not, auch ohne Auto, mit dem Zug usw. mobil.
Allen Kontrabassisten wünsche ich das gleiche Glück, ihren E-Upright zu finden!
Gruss
Thomas aus Luzern
.
Hallo,
das Problem bei diesem Bass ist halt vor allem die Es-Mensur. Was sich Warwick wohl bei der Neuauflage dabei gedacht hat? Sonst hätte ich mir schon längst die günstigere Rockbassversion zum Testen bestellt.
Grüße
naja, Es-Mensur ist ja nicht ein Qualitätskriterium per se. Eher Gewohnheitssache. Mag es auch nicht, aber ich denke, ich würde mich daran gewöhnen, wenn man mir einen Lemböck schenken würden...
Aber es stimmt schon, für den alltagstauglichen Massenmarkt ist eine solche Entscheidung schwierig nachvollziehbar...
Hallo Bigsby,
ich war (bis vor Kurzem, weil ich einen Bass verkauft habe) stolzer Besitzer von zwei Kontrabässen, einer mit D-Mensur (102 cm), einer mit Es-Mensur (106 cm), und das über die letzten 20 Jahre. Nachdem ich mich beim Greifen eher an der absoluten Position auf dem Griffbrett statt am Halsende orientiere, war für mich die Umstellung zwischen beiden Bässen (zumindest die letzten 10 Jahre) eine Sache von ca. 5 Minuten. Diese antrainierte hohe Flexibilität ist sehr von Nutzen, wenn man mal auf einem fremden Instrument spielen muss bzw. möchte. Insofern kann ich nur dazu raten, möglichst viele unterschiedliche Instrumente zu spielen und sich nicht an ein paar konstruktiven Details aufzuhängen.
Viele Grüße vom Dantschge
P.S.: Den Bass mit der Es-Mensur hab ich behalten, weil er besser klingt, als der andere, den ich verkauft habe...
Hallo,
ich hatte mal eine Framus Stange --- kann mich gar nicht mehr dran erinnern was fuer eine Mensur die hatte. Die Warwick-Neuauflage hat ja demgegenueber schon ein paar Verbesserungen (Piezo + EM Pickup). Sehe bloss gerade, sie haben noch immer diese unsaegliche Bauchstuetze, jetzt zwar gepolstert, aber trotzdem: No Warwick, No! Einen KB balanziert man nicht mit der Magengegend, sondern locker aus der Leiste. Bei der Framusstange fand ich das superunbequem, ausserdem hatte ich immer Aerger mit ausgeleierter hardware (auch so ein typischer Schwachpunkt von EUBs). Die China-Variante finde ich OK vom Preis, muesste man halt mal antesten. Bei der besseren Version "made in Germany" liegt man dann wieder in der gehobenen Preisklasse, wo es natuerlich dann auch verschiedene andere Optionen gibt.
Trotzdem erwarte ich bei dem Design dass das Hauptproblem wie bei fast allen EUBs die fehlende Stabilitaet ist. Da muss man halt die Technik umstellen, also viel auf dem Teil Ueben... ein paar Abstriche machen was die Ergonomie angeht... und dann wird das auch mit der Mensur klappen. Mein Ergo EUB hat eine Eb -Mensur die fast schon zur E-Mensur tendiert --- was sich der Erfinder dabei gedacht hat, ist mir schleierhaft, aber mittlerweile komm ich drauf klar. KB macht trotzdem mehr spass, ist lockerer und klingt besser.
cheers
Armin
Lustig, wie unterschiedlich die Geschmäcker siund. Ich finde den Triumph extrem hässlich, würde mich damit auf keine Bühne trauen.
Und den Phil JOnes habe ich auch nach einer Woche wegen Nichtgefallen zurück geschickt.
Mein EUB Glück heißt Harley Benton, bei Thomann eingestellt (kostet ein Taschengeld) mit Shadow NSX 965 (oder so) plus einen Acus One 8.
Ein Traum, und holzig!!
:-)
Ich hab den Warwick / Framus Triumph auch mal angespielt. Neben der sletsamen Stütze ist mir vor Allem der ultrafette Hals negativ aufgefallen. Da ist der von meinem 5/4 KB noch bwesentlich gefälliger.
der triumph eub ist doch vom aussehen eine zumutung....das muss ich noch los werden u. nebenbei noch ein hinweis zum czech ease reisebass: den gibt es neuerdings in erstaunlich vielen ausführungen hier:
http://jazz.bassico.eu/572?l=de
wer es noch kompakter möchte:
http://homepage.ntlworld.com/tobias.chennell/arco_acoustic_bass_guitar.htm
Für den Preis des Etuis bekommt man ja schon akzeptable Vollholzbässe in gescheitem Format.
Diese Czech Ease Teile werden anscheinend nach dem Motto. "Weniger kostet mehr" vermarktet.
dazu kommt bei diesen etwas unschön anzuschauenden Instrumenten noch die extrem schlechte Verarbeitung.
Habe bisher zwei unterschiedliche gesehen, schon ein paar Jahre alt, welche von der Verarbeitung her so grauenhaft schlecht waren, dass ich mich frage wie die überhaupt zusammenhalten. So viel Geld für einen "Bass", und innen ist alles mit Weissleim vollgeschmiert. Die Reifchen leimen nicht. Die Klötze auch nicht. Habe besseres um 700 Euro gesehen, also von der Verarbeitung her.
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