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Da ist bei den Begrifflichkeiten aber so einiges durcheinander geraten. Ich versuche mal, das aufzuklären:
"gestimmt in ....." bedeutet nicht automatisch "notiert in.....", da liegt schon mal die erste Verwirrung. Trompeten und Posaunen sind normalerweise in Bb, damit gemeint ist: der Grundton der betreffenden Instrumente ist ein Bb ( der Grundton resultiert im Prinzip aus der Rohrlänge).
Jedoch werden sie unterschiedlich notiert: die Posaune wird klingend notiert, d.h. der Posaunist sieht ein C vor sich, spielt bzw. greift auch eins und man hört auch eins. Die Trompete wird transponiert notiert, der Trompeter sieht ein C und glaubt, eines zu greifen bzw. zu spielen, erklingen tut jedoch ein Bb. Wenn ich von einem Trompeter ein reales C hören will, muss ich ihm ein D aufschreiben. Leider ist das beim Blech völlig bekloppt, jedoch nicht mehr wegzukriegen. Begründung: in der klassischen Literatur wird häufig eine C-Trompete eingesetzt, die dann natürlich klingend notiert wird, und so muss sich unser Trompeter nicht umgewöhnen, denn alle Ventiele offen heisst bei ihm C und fertig.
Bei Saxofonen tickt die Uhr etwas anders: Tenors sind in Bb ("Blockflötengriff"= notiertes C, es erklingt aber ein Bb), Altos in Eb ("Blockflötengriff" = notiertes C, es erklingt aber ein Eb), das sind die häufigsten. Die Begründung ist klar: Saxofonisten können zwischen allen Saxofonen hin und her zappen ohne groß nachzudenken.
Nun zur Tuba. Es gibt F-, Bb-, Eb- und C-Tuben, das sind alles Tuben mit unterschiedlichen Grundtönen (also unterschiedlichen Rohrlängen). Jedoch nimmt die Welt der Arrangeure auf Tubisten keinerlei Rücksicht: völlig unabhängig vom benutzten Instrument sind die Noten generell klingend geschrieben, d.h. der Tubist sieht ein C, muss eins spielen und es erklingt dann auch eins (im Idealfall natürlich....). Sousaphone und Tuba sind natürlich das Gleiche (verzeiht, oh ihr Tubisten, genau so ist es nicht gemeint!!). Die Arbeit des Transponierens obliegt dem Spieler. Wenn ich ein mittleres C vor mir sehe muss ich auf einer Bb-Tuba das 1. Ventil drücken, auf einer C-Tuba gar keins, auf einer F-Tuba auch keins und auf einer Eb-Tuba 1.+2. Ventil. Ganz schön doof, so isses aber. Deswegen sind Tubisten meist schlaue Leute.
Du solltest folgendermaßen vorgehen: vergleiche, ob die Sousaphon-Noten bei einem Stück deiner Wahl die gleiche Tonart haben wie die Kontrabassnoten oder die Klaviernoten des gleichen Stücks. Wenn dem so ist (......es wird so sein......) ist alles klar, dann müsst ihr - egal, mit welcher Tuba euer Kandidat denn anrückt - nichts umschreiben, alles wird gut.
Sollte es jedoch so sein, dass die Tonarten des Sousaphons mit den Tonarten der Trompeten übereinstimmen (in Holland wird das schonmal so gemacht) dann muss der Tubist sich eine C-Tuba kaufen und eine halbe Stunde vor jeder Probe zu sich selbst sagen: dies ist eine Bb-Tuba dies ist eine Bb-Tuba................... so etwa hundert mal, dann klappt´s.
Keine Panik!!
Aha, da haben wir´s und alles wäre geklärt:
Jeder (!!!!!!!!!!!!!!) Tubist wird aus euren Noten spielen können, ebenso jeder Sousaphonist und jeder Kontrabassist sowieso!! Egal, welches Instrument derjenige mitbringt: eure Noten sind kompatibel.
Ihr könnt eure Anzeige ändern, in etwa so: ....... sucht Bassinstrument, Kontrabass oder Tuba, gerne auch Sousaphon. Notenmaterial vorhanden.........................
Und schon werdet ihr euch vor Willigen nicht mehr retten können!
p.s.: lieber Kollege, der du dir EXTRA eine C-Tuba gekauft hast: du hättest dir das sparen können................
Ich spiele Kontrabass und Tuba und um genau all diese Diskussionen und Probleme nicht zu haben habe ich mir eine C-Tuba angeschafft … so einfach ist das Leben :-)
Gruss Eastman
Hallo Eastman,
auch ich spiele Kontrabass und Tuba/Sousaphon in Eb und brauche oft die gleichen Noten, und lese auch manschmal dem Pianisten von der linken Hand - wie das das gelesen wird ist einzig die Sache des Bassisten (eben klingend lesen, unabhängig von der Stimmung des Instrumentes). Bitte nicht auch noch transponierte Bassnoten! oder gar transponierte Akkordchiffren?
Gruss, bassatuba
Schade, klang doch interessant - aber Bassisten scheinen gut beschäftigt zu sein. Sieh doch mal, wer von uns in der Nähe wohnt und frag direkt, auch ob sie nicht vielleicht jemand kennen, einen ihrer Schüler oder so. Da muss doch was zu machen sein, oder ist Kassel und Umgebung ein weißer Fleck auf der Bassisten-Karte?
Danke für den Tipp, aber das habe ich auch schon vor einiger Zeit gemacht. Einer war sogar interessiert, hatte aber sehr wenig Zeit.
Das blöde ist ja eigentlich, dass wir zwar in einer Hinsicht sehr gut besetzt sind, aber wir haben halt derzeit nur Klavier in der Rhythmusgruppe und das allein klingt eben viel zu schwach! Ich hoffe, dass die interessierte Tenor-Banjo-Spielerin tatsächlich bei uns anfängt, aber um richtig authentisch zu sein brauchen wir eben noch einen Bass und ein Schlagzeug! Ohne können wir nicht auftreten!
Liebe Grüße
Thomas
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