kennt jemand diese Plenus Bässe ? < | lackieren | > the jazzer |
Auf diese Beiträge antworten | Zurück zur Liste | Zum neuesten Beitrag springen
Zugeordnete Kategorien: Bassbau
Hallo Mario, danke für Deine Anregung, ich werde mich bemühen. Liebe Grüße Jan
Hallo Rico,
ich gehe mal davon aus, daß Dein Instrument kein wertvolles Museumsstück ist, denn dann solltest Du den Bass so lassen, wie er ist.
Was für Lack ist denn auf dem Bass? Schellack kannst Du mit in Alkohol getränkten Lappen anlösen und abwischen. Bei Kunsstofflacken geht das nicht, da mußt Du schleifen oder mit der Ziehklinge arbeiten. Aber schleifen erst 80er (bei z.B.: Zwei-Komponenten-Lack), dann 120er, 180er, 400er. Vorsicht mit Lackabbeizer, der kann auch die Leimstellen angreifen, und dann lößt sich Dein Bass in seine Bestandteile auf.
Die Schleiferei ist sehr zeitintensiv und kräfteraubend, fang mal bei einer Mittelzarge an und merke Dir die Stunden, bis sie, vom Lack sauber befreit, mit 400er Schleifpapier zur Lackierung vorbereitet ist. Die Zeit kannst Du dann auf die gesamte Fläche Deines Instruments hochrechnen (rechne mal mit mindestens einer Woche).
Den goldgelben Hauch bekommst Du entweder, indem Du das Holz auf den gewünschten Farbton beizt und ihn dann mit farblosen Lack (z.B.: Schellack Sonne, Schellack weiß, klar) lackierst, oder indem Du Schellacke mir natürlichen Farbanteilen nimmst: Schellack goldorange (=hellgelb), lemon allerfeinst (=etwas dunkler), orange (=honigfarbend), Rubin (=geht schon ins rötliche). Je nach Anzahl der Lackschichten wird der Farbton intensiver. Die Schellacke werden in Alkohol gelöst und noch mit anderen Harzen vermischt (z.B: Elemi, Mastix, etc.). Auftragen kannst Du mit Stoffballen oder Pinsel. Zwischenschleifen mit Stahlwolle 000. Falls Du sowas noch nicht gemacht hast, erst mal an einer alten Tischplatte üben.
Natürlich gibt es auch andere Möglichkeiten den Bass zu lackieren, und auch andere Lacke. Der Vorteil von Schellack ist, daß er den Klang des Instruments nicht beeinträchtigt und dem Holz eine unvergleichliche Tiefenwirkung verleiht.
Da Schellack nach jeder aufgetragenen Schicht trocknen muß, kann die Lackierung Wochen dauern, auch wenn Du täglich nur ein bis zwei Stunden lackierst.
So, das ist jetzt mal grob skizziert, was da auf Dich zukommt und ich hoffe, ich habe Deine Fragen ein wenig beantworten können.
Liebe Grüße Jan
Bei einem Sperrholzbass solltest Du keinen Lackabbeizer verwenden, denn der kann den Kleber der obersten Furnierschicht anlösen und dann scheppert´s in Zukunft immer.
Dein Bruder wird Dir als gelernter Tischler sicher eine große Hilfe sein, frage ihn auch nach dem richtigen Schleifpapier für den Lack, der momentan auf dem Bass ist (nicht mit Maschinen schleifen, da bist Du ganz schnell durch die erste Furnierschicht durch und dann wird´s richtig hässlich...).
Liebe Grüße Jan
Hallo Rico, alles in grünen Bereich. Mit grobkörnerigem Schleifpapier kommst Du eventuell durch die erste Furnierschicht durch, ich würde es nicht riskieren. Mit der Ziehklinge kannst Du die Arbeit etwas beschleunigen: Lack abziehen bis Du fast auf dem Holz bist, dann schleifen. Die Qualität des Schleifpapiers ist ebenfalls sehr entscheidend: bestes Lackschleifpapier geht am schnellsten. Liebe Grüße Jan
Hallo Rico,
die Mittelzargen sind auch am schlimmsten. Bei der Schnecke wirst Du teilweise nicht schleifen können, aber mit Messer und Ziehklinge kannst Du den Lack dort abkratzen. Ziehklingen gibt´s z.B. bei: www.music.dick.biz Schellack z.B. bei: www.hammerl.com
Weiterhin viel Erfolg!
Jan
Ciao Rico und Hammerbass
Vielleicht wäre es für euer Vorhaben hilfreich, sich den Beitrag "Lackierung eines Basses" auf der Startseite von geba-online (Empfehlung Oktober) anzuschauen.
Es wäre schön, eure Ergebnisse hier zu sehen, am besten als Vorher- und Nachher-Bildchen.
Viel Glück
kennt jemand diese Plenus Bässe ? < | Zurück zur Liste | > the jazzer |
Nur angemeldete Benutzer dürfen Beiträge schreiben. Bitte hier einloggen: LogIn