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KEB HerstellungObersattel

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Herstellung eines Obersattels (Nut)

 

 

Da ich ja bereits einen Kontrabass spiele, kommt man immer wieder mal zum Thema Setup. Tja und nun nach anfänglichem Studium des neu erworbenen Buches The Setup and Repair of the Double Bass komme ich drauf, dass der Sattel meines Basses "Schei...." ist. Deshalb die Krämpfe in der linken Hand nach 5 Minuten Spiel :-)

Wie auch immer - von Chuck Traeger wird empfohlen: 9,5mm Saitenabstand Mitte-Mitte und ca. 0,4-0,5mm Saitenhöhe Griffbrett - Saitenunterkante....ich hatte 11mm Abstand und ca. 1-2mm Höhe - da ist das tiefe F dann doch recht schwer runterzudrücken ....

Also schnell in die Werkstatt und neuen Sattel angefertigt:

Man nehme ein schönes, schwarzes Stück Ebenholz. Die Länge "L" mind. Wirbelkastenbreite, BxH ca. 20x20mm im Rohzustand. Zuerst werden 2 Seiten auf der Bandschleifmaschine exakt Lotrecht (rechter Winkel = 90°) zugeschliffen. Sattel lotrecht Ebenholzklotz lotrecht Nun wird als Anhaltspunkt die Kontur des alten Sattels auf einer geschliffenen Seite angezeichnet. Alternativ kann man auch den Querschnitt des oberen Griffbrettendes anzeichnen - Aber ACHTUNG! dann kommen noch ca. unsere 0,5mm + 1/3 Saitenstärke an Höhe hinzu. Nut anzeichnen Anschließend den Überstand mit Bandsäge o.ä. wegschneiden. Sattel Zuschnitt  Als Nächstes wieder zur Bandschleifmaschine und beinahe bis zum Bleistiftstrich den Bogen runterschleifen. Hier darauf achten, dass der Bogen nach hinten (zur Schnecke) runterfällt - so ca. 10-20°. Der höchste Punkt sollte dann vorne am Griffbrett sein. Damit kann die Saite dann schön runter in den Wirbelkasten reinlaufen. Danach an der, der Schnecke zugewandten Seite den Klotz schräg bis auf "0" anschleifen, damit sozusagen nach Montage eine verlaufende Linie in den Wirbelkasten rein entsteht. Sattel schleifen  Zum Abschluß z.B. am runden Bandschleiferende (geht nur bei kleineren Durchmessern so um die Dn 100) auf beiden Seiten eine "entgegengestzte" Rundung anschleifen. Aber soviel, dass auf Oberseite die entstehende Kante in etwa der Griffbrettbreite entspricht. Sattel fertig

Anfertigen der Nuten für die Saiten erfolgt mit einer Sattelfeile (gibts z.B. bei DICK und ist nur auf der Schmalseite behauen). Zuerst das Mittel des Sattels anzeichnen. Nun links/rechts im Abstand von 4.25mm oben Markierung mit Anreißnadel aus Stahl anbringen. Dann noch für E und G-Saite von diesen Markierungen im Abstand von 9,5mm eine Linie anreißen.

Jetzt sollte man 4 Markierungen mit je 9,5mm Abstand (oder eben den gewünschten Saitenabstand) haben. Nun mit der Feile bei jeder Markierung eine gerade Kerbe in den Sattel feilen - ACHTUNG ! die Feile mittig über Markierung !

Wenn man dies öfter vorhat, könnte man sich vielleicht einen kleinen Hilfsanschlag bauen, wo man den Sattel anschlägt und die Feile seitlich gleiten lassen kann Sattelfeilenanschlag Die Nuten sollen auf jeden Fall schräg nach hinten nach unten laufen - der höchste Punkt ist vorn beim Griffbrett. Wenn nun mal alle 4 Nuten "vorgefeilt" sind, den Sattel im Idealfall auf den Bass raufgeben und mal mit dem Griffbrett die Höhe checken - dabei den Sattel mittig ausrichten ! Anschließend jede Nut so weit wie gewünscht runterfeilen:

  • Nuten nicht zu breit feilen - Saite darf sich seitlich nicht bewegen (Buzz könnte entstehen) - soll aber auch nicht eingeklemmt werden
  • Nuttiefe max. 1/3 des Saitendurchmessers - evt. vom Sattel nach Fertigstellung die obere gebogene Fläche nachschleifen
  • immer von Griffbrettseite in den Wirbelkasten reinfeilen und sozusagen mit den Feilstrichen VORSICHTIG immer tiefer und näher ans Sattelende = Griffbrettbeginn "ranfeilen"

Wenn die passende Höhe erreicht ist, die Kanten des Sattels mit feinem Schmirgelpapier noch brechen, den Sattel mit ganz wenig Leim (ein Tropfen genügt - soll ja wieder mal runter gehen) anleimen und dann mit Leinöl o.ä. einlassen.

 

Hier noch eine Skizze mit einpaar Ansichten und Details Obersattel Skizze


Zuletzt aktualisiert von Meyer-Eppler am 31.12.2008, 17:54:02.

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