Herstellung und Biegen der Zargen

Als Material für die seitlichen Zargen eines Kontrabasses wird traditionellerweisew massives Ahorn-Starkfurnier (Dickfurnier) verwendet. Die nötige Menge ist: 3 Blatt mit je 220mm x 1200mm x 2.5mm 

Derartige Zargenstreifen gibt es im Fachhandel für Streichinstrumente leicht geflammt um ca. 150,-€ zu kaufen. Auch hier gilt: Ist mir zu teuer...also Alternative gesucht und folgende Möglichkeiten gefunden:

a)     Ahorn Starkfurnier im Furnierfachhandel für Tischler beziehen (hab ich auch gemacht) kostet ca. 12,-€ / m² und hat meist eine Stärke von 2.5 - 3mm

b)     einen Ahornblock mit mind. Breite 220mm und Länge 1200mm organisieren und aus diesem die Streifen selbst runterschneiden. Das klingt nicht nur nach viel Arbeit, denn man muss es erstens mal schaffen nen Streifen mit 3mm auf eine Breite von 220mm runterzuschneiden ! Das geht am ehesten noch mit einer "sehr gut" eingestellten Bandsäge. Dann muss das Material noch plangeschliffen und auf die fertige Stärke gebracht werden (siehe "Schleifvorrichtung bei P. Chandler).

Das Holz sollte idealerweise schön geflammt sein (Riegelahorn) - doch ACHTUNG ! je mehr geflammt , desto größer die Gefahr, beim Biegen zu brechen. Ich habe also nach Version A ausgesuchtes Dickfurnier (benötigte Menge und 1-2 Blätter Ausschußware zusätzlich zum Probieren beim Biegen) kostengünstig beim Furnierhändler bezogen (ist zwar nur leicht geflammt, aber es soll ja kein Amati werden :-).

Unerläßlich ist auch beim fertig gekauften Starkfurnier ein planschleifen beidseitiger Oberflächen. Viele Instrumentenbauer haben sich dazu ein eigenes Gerät gebaut. Gute Anleitungen dazu gibts im WWW:
Thickness Sander
Drum Sander

Mit "nur" gehobelter, geschnittener Holzoberfläche würden beim Biegen die Fasern aufstehen und das wäre für nachfolgende Lackierung nicht wünschenswert.

Das Planschleifen kann evt. auch in einer Tischlerei mit der sog. "Abrichte" = Bandschleifmaschine erfolgen. Dazu muss man aber das Furnierblatt auf eine plane Trägerplatte aufbringen und dies dann gemeinsam durchlassen.

Eine einfache Möglichkeit wäre mit Schleifteller und Ständerbohrmaschine