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• • • Kontrabassverstärkung - Störverhalten

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4. Störverhalten

4.1 Feedback/Rückkopplung

Bei der elektrischen Verstärkung von akustischen Instrumenten kann es vor allem bei hohen Lautstärken zu dem unangenehmen Phänomen der Rückkopplung (engl. Feedback) kommen. Bei Frequenzen, für die der Abstand Lautsprecher- Mikrofon/Tonabnehmer ein ganzzahliges Vielfaches der Wellenlänge ist, überlagern sich der direkt in das Mikrofon abgegebene Schall und der vom Lautsprecher zum Mikrofon geschickte Schall gleichphasig, und der Pegel erhöht sich. Wird diesem Kreislauf über den Verstärker nun so viel Energie zugeführt, dass der vom Lautsprecher zum Mikrofon zurückgeschickte Schalldruck grösser ist als der vom Kontrabass erzeugte Schalldruck, dann wird das System instabil. Der Pegel steigt schlagartig so weit an, wie es der Verstärker zulässt. Das Resultat ist ein ohrenbetäubender Pfeifton bei derjenigen Frequenz, deren Amplitude am grössten war. Bei Konzerten mit PA ist durch die Bühnenmonitore eine besonders hohe Feedbackgefahr vorhanden. In der Regel sind Mikrofone Rückkopplungsempfindlicher als Kontaktmikrofone.

Abhilfe:

  • grösstmöglichster Abstand zwischen Mikrofon und Lautsprecher
  • kleiner Abstand zwischen Instrument und Mikrofon
  • Rückkopplungsfrequenzbereich mit Regler am Amp reduzieren (Notchfilter)
  • Spezial Geräte wie „Feedback-Killer“
  • Mik-Signal nur für Beschallung des Raums und für Monitoring unempfindlichen Kontakttonabnehmer (Körperschallwandler) brauchen
  • In hartnäckigen Fällen den Bass dämpfen
    • Handtuch um Saitenhalter wickeln
    • Schaumstoff oder Klebeband um die Saiten unterhalb des Steges befestigen
    • Tennisball zwischen Saitenhalter und Decke klemmen
    • Schaumstoff in ƒ-Löcher

Aber auch bei der Verwendung von Körperschallwandler können Rückkopplungen auftreten. Die vom Lautsprecher reproduzierten Schallwellen regen dabei seltener den Tonabnehmer, wohl aber das Instrument selbst zum Schwingen an. Die günstigste Position für das Instrument ist daher die im Schalldruckminimum. Beträgt die vom Instrument abhängige Rückkopplungsfrequenz zwischen 120 bis 150 Hz, so beträgt der Abstand von der Lautsprecher-Quelle (Schalldruckmaximum) zum Instrument ca. 3 m (Formel: 344/Frequenz = m). Nicht immer kann man aufgrund der Platzverhältnisse seine Position entsprechend optimal wählen, weshalb manche Tonabnehmersysteme und Verstärker Phasenumkehrschalter aufweisen, die die Schalldruckverteilung um eine halbe Wellenlänge verschieben.

Hat man die Wahl, dann ist in halligen Räumen das Hypernierenmikrofon jenes mit der besten Richtcharakteristik. Sie nimmt weniger Diffusschall auf als die anderen Charakteristiken. Die Superniere ist günstig, wenn der höchste Störschallpegel aus dem Zuschauerraum in Richtung zur Bühne kommt, also vom Mikrofon aus betrachtet aus dem hinteren Halbraum. Nierenmikrofone werden häufig zur relativ unkomplizierten Instrumentenabnahme verwendet; im Bezug auf Feedbacks sind sie aber der Super- und Hyperniere unterlegen. Sie nehmen insgesamt mehr Störschall auf und sind deshalb rückkopplungsanfälliger.


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Zuletzt aktualisiert von Meyer-Eppler am 05.10.2004, 20:14:22.