Uwe , 19.06.2003, 15:32:24
Was das Kolophonium angeht: man kann es in den Kühlschrank zu legen, wenn einer in der Nähe ist, oder zumindest in einem Zimmer an der Nordseite des Hauses aufzubewahren.
Größere Bedenken hätte ich allerdings für das Instrument. Dafür muß ich allerdings etwas ausholen. Um den Korpus für Reparaturen zerstörungsfrei öffnen zu können, verwenden die Baßbauer keinen Tischlerleim (Ponal o.ä.), sondern speziellen Restauratorenleim, diese Leimungen lassen sich durch Erwärmen wieder trennen, etwa mit einem heißen Küchenmesser). Das Problem, das man sich auf diese Weise einhandelt, ist natürlich eine erhöhte Hitzeempfindlichkeit des Instruments. Deshalb hätte ich Bedenken, den Baß in einem Raum aufzubewahren, der vielleicht auch noch mit großen Fenstern nach Süden zeigt. Zu leicht könnten sich Leimungen öffnen. Besonders gefährdet sind die Bereiche, die die Zugkräfte der Saiten aufnehmen. Vier Saiten, straff gespannt und fast am gleichen Ort parallel angreifend, ergeben schon ordentliche mechanische Spannungen, denen der Korpus zuverlässig standhalten muß.
Hält Dein Baß noch die Stimmung? ist der Ton matter geworden? schnarrt es irgendwo bei manchen Tönen?
Kurz und gut: ich würde den Übungsraum wechseln, das erledigt gleichzeitig Deine Frage zum Kolophonium. Im übrigen kühlt es ja derzeit wieder ab.
Gruß, Uwe