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EUB im Flugzeug

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mattes Profilseite von mattes, 19.12.2017, 16:05:53
EUB im Flugzeug

Hallo zusammen,

ich hätte da mal gerne mal ein Problem ;) Da bei mir nächstes Jahr ein paar Termine im Ausland anstehen überlege ich schon wie ich das am besten angehe. Meine Erfahrungen mit Leihbässen vor Ort sind leider durchweg schlecht, ich hatte noch nie einen Bass, den ich einfach so normal spielen konnte. Von Hals angeknackst über Saitenlage ultraflach war fast alles dabei, auch mal ein 1/2 Rockabilly Bass und ich musste immer den Bass auf irgendeine mehr oder weniger wackelige Kiste stellen, weil der Stachel für meine 190cm nicht weit genug ausziehbar war. Also sehr unbefriedigend.

Daher schaue ich mich nach einem EUB um, der brauchbar klingt und in etwa ein normales KB Spielgefühl vermittelt. Mit Sicherheit alles besser und vor allem berechenbarer als die Lotterie mit den Leihbässen. Meine wichtigste Frage dabei ist: Muss es unbedingt ein Modell mit abnehmbaren Hals sein? Da gibt es soweit ich das gesehen habe nur den Eminence. Da wäre also die Auswahl eingeschränkt und man muss das Ding vor Ort erst mal wieder zusammenbauen. Wenn es ohne zerlegen geht wäre doch schöner. Der Eminence hat eine Gesamtlänge von 160cm, wenn man sich dafür eine Transportkiste baut oder bauen lässt sollte die also hoffentlich nicht länger als 175cm sein. Das sollte doch gehen als normales Gepäck, oder mit überschaubarem Aufschlag für Sondergepäck? Mit Skiern kann man ja auch fliegen, die sind wohl meist noch ein gutes Stück länger. Hat jemand Erfahrungen damit? Oder wäre das ein wichtiges Kriterium, der abnehmbare Hals?

Ich habe noch nie einen EUB in der Hand gehabt, ich werde also erstmal ein bisschen durch die Gegend reisen müssen und antesten. Neben dem Eminence kommt auch der Kania Da Gamba in Betracht, zumindest auf den Fotos gefällt der mir etwas besser. Der Windelband ist mir schlicht zu teuer, wobei das sicher feine Instrumente sind.

Eine andere Frage ist noch, ob es jemanden gibt, der einen flugfähigen EUB verleiht? Idealerweise im Ruhrgebiet. Dafür, dass man so ein Instrument nur ein paar mal im Jahr wirklich braucht, ist so eine Anschaffung ja schon fast zu schade. 

Danke im Voraus für den Gedanken und Erfahrungsaustausch!

Gruß, Matthias Hacker 

Quenoil Profilseite von , 19.12.2017, 16:43:14

Kein EUB hat mir das Spielgefühl eines KB vermitteln können. Das ist leider so.

mattes Profilseite von mattes, 19.12.2017, 17:15:04

Das glaube ich gerne! Aber ich denke ich nehme lieber Abstriche beim Spielgefühl in Kauf, habe aber ein Instrument, das funktioniert. Bei den Leih-Bässen, die ich vor Ort bekommen habe, konnte ich leider nicht immer sagen, dass die funktionierten.

4saiter Profilseite von 4saiter, 19.12.2017, 17:23:44

Hallo Matthias,

wenn Du in der gegend von Bremen bist, melde Dich bei mir. Ich habe ein Semi von Heiner. Für mich kommt der einem großen Kontrabass am nächsten. Wer weiß, vielleicht kann ich Dir den ja auch leihen für Deine Zecke...

Viele tiefe Grüße

Holger

 

 

mattes Profilseite von mattes, 19.12.2017, 18:21:59

Vielen Dank für das Angebot Holger!

Aber erstmal müsste ich mir klar darüber werden, ob man mit einem EUB mit starrem Hals wirklich gut fliegen kann, dann bräuchte es noch eine gute Transportkiste und vor dem Gig erstmal nach Bremen fahren ist leider nicht drin. Ich habe den Semi bei Heiner Windelband mal kurz angespielt, ist schon fein, nur leider oberhalb des Budgets, das ich dafür ausgeben möchte.

Dantschge Profilseite von Dantschge, 20.12.2017, 20:37:06

Hallo Matthias,

ich besitze einen NS-Design CR5M 5-Saiter EUB, der in seinem zylinderförmigen Gigbag verpackt gerade mal 1,40 m lang ist und einen Durchmesser von 20 cm hat. Das liegt daran, dass der NS-Design auf einem demotierbaren Dreifuß-Gestell befestigt wird, das in der Rolle (zuzüglich Bogen im Bogenetui und Köcher) problemlos Platz hat. Das Spielgefühl ist sehr ähnlich wie bei einem 3/4-Kontrabass (Mensur 106 cm), auch wenn der Sound etwas zwischen Kontrabass und Fretless-E-Bass liegt. Der EUB verfügt über eine Aktiv-Elektronik mit 18V Betriebsspannung, was vom Headroom her sehr vorteilhaft ist und gut zum Headway EDB2 passt, der ja auch mit 18V arbeitet (jeweils mit 2x9V-Blockbatterien).

Es gibt zwei extra dafür entwickelte Besaitungen, eine eher etwas elektrisch klingende (mit dünneren Saiten, die Werksbesaitung; meine bevorzugte Besaitung) und eine eher traditionelle (mit dickeren Saiten), die schon ziemlich authentisch nach einem piezo-abgenommenen Kontrabass klingt. Auch normale Kontrabass-Saiten lassen sich nach Wunsch aufziehen.

Die Magnettonabnehmer, die in diesem Modell verbaut sind, nutze ich kaum, da sie nicht ganz so kräftig klingen wie die eingebauten Steg-Pickups und eher noch mehr nach Fretless-E-Bass klingen; die kann man sich durchaus sparen (Aufpreis). Es gibt zwei im Steg (unsichtbar) eingebaute Piezo-Steg-Pickups, die entweder einzeln oder gemischt abrufbar sind. Einer ist nur für Pizz, der andere nur für Arco geeignet. Mit einem Headway EDB2, den ich z.B. als Filter gegen die nasalen Stegtöne beim Streichen verwende (typisches Piezo-Steg-Pickup-Problem), ist es das perfekte Setup für Auftritte mit Transportproblemen (z.B. wenn ich die ganze PA für die Band auch noch in meinem Astra-Caravan unterbringen muss, wo dann kein Platz mehr für einen echten Kontrabass bleibt).

Ich liebe dieses Instrument, weil man es relativ kraftsparend (ähnlich wie einen E-Bass) spielen kann und es absolut sauber gearbeitet ist, sodass es spielerisch überhaupt keine Probleme damit gibt. Auch streichen lässt sich das Instrument sehr gut, weil der Steg für den Bogeneinsatz perfekt gestaltet ist. Und das Problem mit dem gelegentlichen Anecken des Bogens an den Zargen gibt's hier auch nicht ;-)

Für gelegentliche bzw. eher seltene EUB-Einsätze tut's evtl. auch ein Modell der NXTa- oder WAV-Serie, auch wenn der Ständer (Tripod) da angeblich nicht so gut und stabil konstruiert sein soll wie beim CR-Modell (hab ich mal in einer Rezension gelesen). Irgendwo geht man halt qualitativ dann einen Kompromiss ein, wenn man ein günstigeres Instrument kauft.

Viele Grüße vom Dantschge

MadJazzMorales Profilseite von MadJazzMorales, 21.12.2017, 06:03:45

Was wäre denn mit einem abnehmbare Hals?

Hier von Christopher: http://kontrabass-atelier.de/instrumente.html

hier von Duke: https://duke-bass.jimdo.com/fakten/duke-composite/

Samy Profilseite von Samy, 21.12.2017, 06:14:56

Warum fragst du Heiner Windelband nicht einfach mal, ob er einen seiner Semi-Akustiks verleiht? Ich meine, er hat ja Glen Moore auch einen seiner Bässe für eine Deutschland-Tour geliehen3

mattes Profilseite von mattes, 21.12.2017, 18:20:06

Danke für euren Input!

Bei so Instrumenten wie dem Semi von Heiner Windelband frage ich mich, was die Airlines dazu sagen wenn man mit einem Flight Case von ca 170 cm Länge aufschlägt. Das ist ja meine eigentliche Frage, ob da jemand Erfahrungen gemacht hat.

Ansonsten sieht der Duke Slimline mit abnehmbaren Hals sehr interessant aus. Unter "Neuigkeiten" gibts ein Foto und Video davon. Carbon, da muss man sich über die Stabilität keine Gedanken machen, und Zargentiefe von nur 12 cm. Laut dem Hersteller auch in Holzoptik lieferbar. Das Instrument hätte den Vorteil, dass es wohl akustisch etwas lauter ist und vor allem nicht so kläglich aussieht wie die allermeisten EUBs. Mit demontierten Hals müsste ein Flightcase von ca 130 cm wohl passen, schon interessant. Und nebenbei noch made in Germany, finde ich auch gut. 

Spielt hier jemand einen Duke Bass? Oder einen Carbon Bass von einem anderen Hersteller?

MadJazzMorales Profilseite von MadJazzMorales, 22.12.2017, 00:08:19

Holzoptik ist wohl momentan problematisch, lt. Dukechef.

Ich finde schwarz aber auch mehr als nur okay.

Leider hatte ich noch keine Zeit dort mel vorbeizuschauen, laut Hören-Sagen klingen die Bässe aber wohl tatsächlich sehr "holzig echt"

kuehntett Profilseite von kuehntett, 21.12.2017, 21:04:47

Du könntest dir auch mal den MK Fly anschauen.

http://www.contrabbassielettricimk.com/en/fly.html

Ich selber habe einen und bin damit zufrieden. Ich hatte ihn dieses Jahr auf einer Indien-Tour dabei und habe ihn in einem Golfcase, welches auch für den Eminence Bass verkauft wird wird transportiert. Hat wunderbar funktioniert.

Die MK Bässe sind klanglich erstaunlich nah an einem richtigen Kontrabass!

Tangette Profilseite von Tangette, 25.12.2017, 01:05:29

So einen würde ich mir auch zulegen, wenn ich einen EUB brauchte. Den Eminence hatte ich schon, klanglich  - und im Preis-Leistungsverhältnis - gefallen mir die von Axel gespielten "Italiener" besser (ohne dass ich bisher einen in der Hand gehabt hätte).

mattes Profilseite von mattes, 29.12.2017, 17:07:19

Ja der MK Fly klingt wirklich gut auf deinem Video Axel! Ich bin mir sicher das liegt zu einem grossen Teil auch an Dir, aber trotzdem hört man, dass das Instrument das her gibt bzw möglich macht. Leider tue ich mich mit der degenerierten Optik etwas schwer, das gilt in Abstrichen auch für den Eminence, der irgendwie verschwurbelt und ohne klare Linie daher kommt. Vom Klang her finde ich beim Eminence leider nur wenige Aufnahmen im Netz überzeugend. Im Moment würde ich am ehesten zum Slimline von Duke Bass tendieren, wobei man das Instrument auch erstmal in der Hand haben muss, um was zu Klang und Spielgefühl sagen zu können. Ist natürlich auch nicht wirklich klein und handlich, dafür macht es halt was her. 

Gruß, Mattes

vanBoedefeldt Profilseite von vanBoedefeldt, 02.03.2018, 13:44:04

Hallo Mattes,

der thread ist ja nicht mehr ganz taufrisch, aber falls das noch interessant sein sollte, könntest du dir einen Eminence 5-Saiter mit festem Hals einmal bei mir in Köln angucken; das ist ja vom Ruhrgebiet aus noch ganz gut erreichbar...

Den hab ich mal gebraucht (aber fast unbenutzt) gekauft und bin da echt glücklich mit. Natürlich liegt der nicht ganz wie ein Großer am Körper, aber ich habe keine großen Probleme, mich darauf einzustellen. Und der sound unterscheidet sich für mich nicht so wesentlich von anderen Kontrabässen  mit Realist-Pickup. Mit den Daddario Hybrid Saiten klang er mir zu "E-Bassig", aber mit Thomastik Belcanto z.B. habe ich meinen gewünschten sound; sowohl pizz als auch arco. (Gemessen an dem, was der Realist halt bietet.)

Und das Transportmaß ist selbst mit festem Hals ein totaler Klopper! ;-)

FJTBass Profilseite von FJTBass, 04.03.2018, 03:05:17

Hoi Mattes, hatte dieses Jahr schon dasselbe Problem und hab es mit meinem Stagg 3/4 EDB gelöst, Hals entspannen, 4 Schrauben lösen, einzeln verpacken und als Zusatzgepäck.... hat wunderbar funktioniert. Ich persönlich finde die EÜBs klingen alle gleich "nicht" nach dem Orginal. Kommt also nur auf die Bespielbarkeit an, mit oder ohne Bogen. Den Stagg finde ich trotz oder vieleicht auch wegen seiner simplen Konstruktion sehr gut spielbar und klanglich absolut brauchbar. Allerdings nicht für Bogen geeignet. Und wenn gewünscht kann man das Ding auch auf einem normalen Stuhl vergleichbar wie Cello spielen, Stachel ganz einfahren... also ich wars zufrieden.

Noch eine kleine Nachbemerkung betreffs Fluglinien: Ich wollte noch meinen Akustkbass von Furch mitnehmen als Handgepäck, da wurde was geschrieben von wegen Gitarren würden akzeptiert (Ich weiss, schwitz..:  ). Hat aber defenitiv nicht funktioniert. Die sind da sehr päp, heisst kleinlich. Hab dann im Reisebüro meines Vertrauens nach gefragt und bekahm folgende Erklärung: Die Fluglinien haben das "Bepacken" anscheinend an Fremdfirmen vergeben, und die würden für alles Übergepäck oder was nich genau passt mit Strafgebühren verantwortlich gemacht. Führt natürlich dazu dass die höchst genau da hinschauen...

Aber wie gesagt: Zerlegt und mit meinem geliebtem kleinen Phil Jones zusammen gepackt hatte ich "meinen" Sound für zusätzliche 32 € an Bord....

ein fröhliches Bass auf!!! :  )

mattes Profilseite von mattes, 04.03.2018, 15:29:48

Danke für eure Rückmeldungen! Das Thema ist noch aktuell, ich wollte mir erstmal den Slim Line Bass mit abnehmbarem Hals von Duke Bass anschauen und testen. Dazu bin ich leider noch nicht gekommen. Das Instrument hätte den Vorteil, dass es von der Erscheining her einfach wie ein Kontrabass aussieht, das wäre mir auch nicht so ganz unwichtig. Falls das aus irgendeinem Grund nicht so überzeugend ist, kommt der Eminence wohl wieder in die engere Wahl.

Ich bin zwischendurch auch über einen Sperrholzbass mit sehr geringer Zargentiefe von nur 10cm gestolpert, den Thomann für beängstigende 790,- anbietet, wohl aus Rumänien. Wenn es den mit abnehmbaren Hals gäbe, wäre das schon ein Verkaufsschlager denke ich. Habe da angerufen, gibts leider nicht und auch nicht auf Wunsch. https://www.thomann.de/de/thomann_slim_line_double_bass_europe_1.htm

Gruß, Mattes

Neuester Beitrag vanBoedefeldt Profilseite von vanBoedefeldt, 04.03.2018, 16:10:55

Im ersten Moment war ich gerade von dem Thomann Slimbass eigentlich ganz angetan, das hat sich aber recht schnell auch wieder relativiert...Irgendwie scheint mir das die Hauptvorteile beider anderer Alternativen nicht zu haben; weder den Sound und das Handling des "normalen" Kontrabasses noch das superkompakte Maß des EUB. Außerdem kommt man scheinbar schlecht an ein gigbag und muss noch den Pickup besorgen. Und dann würde mir noch der "Bügel" fehlen, der die Stelle hergibt, an der die normaltiefe Zarge normalerweise am Körper anliegt. Die bräuchte ich im Stehen und ganz unbedingt im Sitzen. Wenn ich beim Eminence den Bügel weglasse, habe ich keine Schnitte mit der Spielposition  klar zu kommen...

Den Eminence kann ich mir im Rucksackgigbag mit auf's Fahrrad nehmen und komme mit sound und handling sehr gut klar; mit den slimbässen stelle ich mir das schon deutlich schwieriger vor... 

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