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MarPi158 Profilseite von MarPi158, 24.10.2014, 15:50:51
Suche Infos über Georg Kessler, Ratisbona
Hallo miteinander, mir ist ein sehr gutes Instrument über den Weg gelaufen, über das ich gern mehr erfahren möchte. Es handelt sich um einen Georg Kessler 4/4 Vollmassiv von 2002. Alles was ich auf dem Internet gefunden habe, ist eine Kleinanzeige von einem Kontrabass aus den 80ern, was bedeutet, dass dieser Bassbauer schon über 30 Jahre baut. Über ihn selbst fand ich aber nichts.

Weiss jemand mehr ?

Vielen Dank im Voraus
LowB Profilseite von LowB, 24.10.2014, 19:39:57

Hi!

Es gab mal einen guten Geigenbauer namens Johann Georg Kessler. Der ist allerdings bereits um 1800 verstorben, wer Zeit hat kann mal im Lütgedorff blättern. Des weiteren kenne ich Georg Kessler Bässe mit der Inschrift "Made in W.-Germany" - wohl eher nicht so alt wink_smile. Ob es da eine Familientradition gibt, einen neueren Kessler oder ob man mal wieder ein neues Instrument mit falschem Zettel gepimpt hat kann ich leider nicht sagen.

Fragwürdige Herkunft bedeuted nicht, daß ein Instrument schlecht ist!

Grüße

Thomas

Boddason Profilseite von Boddason, 25.10.2014, 00:29:45

ist

Georg Kessler, Ratisbona

alles, was innen steht? Kein Made in? Nummern? Das war ziemlich sicher die Eigenmarke eines Importeuers, das macht das spannend.

MarPi158 Profilseite von MarPi158, 25.10.2014, 08:52:53
Danke für die Antworten ! Es steht mehr drin und ist sicher kein Import :

Georg Kessler
Meisterwerkstatt
4/4 Full Massive (handgeschriben)
Ratisbona, Anno 2002 (Die Ziffern handgeschrieben) MD. 42M (42M handgeschrieben)

Ich fand keine Möglichkeit ein Foto hochzuladen, dasLogo der Stadt berindet sich auch auf der Etiquette, und eine zusätzliche Etiquette die in einem Eck drauf gesetzt wurde : Die des Ladens in Brüssel wo der Bass verkauft wurde. Ich habe angerufen und sie sagten mir was er gekosstet hat und, dass das sehr gute Bässe sind, was total stimmt.
gerrits Profilseite von gerrits, 25.10.2014, 15:03:57


Ratisbona - der keltische, portugiesische, spanische und italienische Name der Stadt Regensburg

http://de.wikipedia.org/wiki/Ratisbona

...  das wäre ja schon mal ein geografischer Hinweis.  So viele Bassbauer wird es da doch nicht geben ... wenn es denn nicht doch Fake ist.

MarPi158 Profilseite von MarPi158, 25.10.2014, 09:45:21
Eine art fake mit falschem Zettel glaub ich nicht... Das Holz ist sehr schön und ist von oben bis unten geflammt, der Lack ist nicht gespritzt sondern tamponiert, die dekorativen Linien auf der Saite sind ein echtes Binding und nicht einfach gezeichnet.... Der Bass kostete im Laden auch viel mehr als den billigsten 4/4 vollmassiven chinesichen den es auf dem Markt gibt, der schon 2500 kostet und schrecklich aussieht !

Das einzig äesthetisch uniteressante an meinem Bass sind die Mechaniken, die zwar funktionnieren aber so verziert sind, wie ich es noch ni gesehen habe : eine schwarze placke die mit sehr sehr vielen Linien und Motiven geritzt ist, und dass Innere der Plack ist goldisch - die Mechaniken selbst sind ziemlech dünn, nicht viel grösser als die eines Ebasses (das Rad ist aber dick).
Frank Profilseite von Frank, 25.10.2014, 17:43:21

ich kenn in Regensburg keinen Georg Kessler.....bei uns gibt es momentan nur zwei Geigenbauer, Pöser und Goldfuss.

 

MarPi158 Profilseite von MarPi158, 25.10.2014, 18:38:09
Interessant... Jedoch verstehe ich nicht wie er so gut verarbeitet sein kann, 3500€ kosten kann und man nichts über den Bauer findet. Allerdings glaub ich nicht es sei ein asiatisches Fake, da ich eine Kleinanzeige in der Schweiz gefunden habe, in der ein solcher Bass verkauft wird aber von 1983, meiner ist von 2002. Jetzt sind es über 30 Jahre, das klingt nicht nach einer Fabrik denn damals gab es noch nicht wirklich Stangen-Kontrabässe (oder ?)

Ich bin nexte Woche sowieso in Brüssel und gehe in den Laden wo er herkommt und frag da nach woher sie ihre Bässe haben.
Boddason Profilseite von Boddason, 25.10.2014, 21:47:08

Es werden in China auch richtig gute Bässe gebaut (ich hätte gerne so einen...), nur die bekommt man hier schwer und die sind dann auch nicht mehr  billig. Und ein guter Bass ist niemals ein Fakebass.

Bassta7 Profilseite von Bassta7, 25.10.2014, 23:20:34

Interessant... Hier in Brüssel gibt's ein Musikgeschäft namens Hill's (hat nichts mit Hills London zu tun), die verkaufen fast nur Akustikgitarren und Kontrabässe. Der Inhaber hat viele Jahre Kessler Bässe im Laden gehabt, war sozusagen sein Geheimtipp. Meistens hatten die kein Zettel. Der Name Kessler hat er mir nur so mal zufällig erwähnt. Die Bässe waren deutlich in deutscher Bauweise, nicht immer super, einfach Durchschnitt. Bisschen wie Wilfer Basismodell.

Adresse Hill's Music, Kolenmarktstraat (Marché aux Charbons) 1000 Brüssel.

Ob die immer noch Kessler Bässe haben weiss ich nicht, war schon lange nicht mehr da.

 

Bassta7

MarPi158 Profilseite von MarPi158, 26.10.2014, 07:33:46
Der kommt von da, denn auf der Etiquette des Basses ist eine Zusätzliche kleine Etiquette mit Hills Music drauf - und die haben mir gesagt, dass der Teuer war und das 'sehr gute' Bässe sind.

Ich gehe nexte Woche persönlich zu ihnen weil ich sowieso in Brüssel bin.

Vielen Dank für deine Antwort !
LowB Profilseite von LowB, 26.10.2014, 02:09:12

 "Jetzt sind es über 30 Jahre, das klingt nicht nach einer Fabrik denn damals gab es noch nicht wirklich Stangen-Kontrabässe (oder ?)" 

Fabrikmäßigen Instrumentenbau gibt es schon seit Jahrhunderten!

http://www.kontrabassblog.de/?page_id=416

Schon lange gibt es einen Betrieb in Deutschland für vorgefertigte Baßteile zur industriellen Weiterverarbeitung: Heinz Fischbach -> Profil (Link funktioniert gerade nicht.)

Grüße

Thomas

MarPi158 Profilseite von MarPi158, 26.10.2014, 07:45:22
Aber vor 30 Jahren wäre das Importieren sehr Teuer gewesen, und das Holz dieses Basses, und man muss dafür kein Experte sein, ist eindeutig europäisch. Was allerdings möglich wäre, ist, dass diese Bässe aus dem Osten kommen, da Deutschland ein Paar Nachbarländer hat wo schon lange sehr viele Instrumente gebaut werden, und dort ist die Handarbeit 5x billiger. Schliesslich könnten die Instrumente über die Grenze gebracht werden und dort als deutsche verkauft werden. Oder sie werden direkt nach Hills Music gebracht wenn das der einzige Laden sein soll, der diese Bässe hat.

Eins ist jedoch klar : schlechte (und aber teuere) Stangeninstrumente sind mit Polyesterlack gespritzt, was sehr schnell geht, die Manufaktur am Hals ist oft sehr schlecht, das Griffbrett ist meistens Dicker als der Hals usw. - dieser jedoch ist sehr schön verarbeitet und um ein solches Instrument zu bauen brauch man mehr Zeit, mir fällt also schwer zu glauben, dass dieser aus einer Massenproduktion kommt.

Das einzige woran man sieht dass es kein Luxus ist, sind die Flammen im Rücken : das Muster ist nicht perfekt übereinander gesetzt, was zeigt, dass dieser Baum nicht der schönste war.
MarPi158 Profilseite von MarPi158, 26.10.2014, 08:09:18
Dieser Beitrag ist für die, die sich fragen, wieso ich die Herkunft kennen möchte : ich habe sehr lange nach einem Bass gesucht und habe sehr viele gesehen. Bisjetzt habe ich auf einem 50er Jahre Ungarischen Bass gespielt, der in Ordnung ist und schön gealtert ist aber nicht mehr (der wurde damals in Rom gekauft). Ich habe sehr viel Schrott gesehen, der aber für erstaunlich viel Geld verkauft wurde. Ich wollte aber kein Sperrholz, und vor allem nichts asiatisches (billig-asiatisch), weil ich sonst mit ihm verheiratet wäre und der Wert sowieso nach dem Kauf nur noch sinkt.

Vor kurzem ist dieser Bass mir über den Weg gelaufen, er wurde vom Verkäufer schon gebraucht gekauft und dieser hat sich nicht für das Instrument interessiert, er spielt nur und wusste zB nichts mit Massiv/Sperrholz anzufangen. Nun brauchte er Geld und war froh einen Käufer zu finden.

Ich habe mir das Holz angesehen, den artisanalen Lack, die gesammte verarbeitung, und vor allem der monstruöse Klang (sehr laut und sauber, mir angenehmen sustain) - bisjetzt war das der Beste den ich in meiner 1-Jahr langen Suche fand (natürlich für das Geld, dass ich ausgeben wollte...).

Der verkäufer wusste nicht/oder es war ihm egal, was er hatte : Ich habe weniger als einen Sperrholz Christopher bei Thomann bezahlt, und er kostete neu über 3000

Für meine 19 Jahre find ich das einen super Deal, denn dieser ist sehr sehr sehr viel besser im Klang als der Ungarische aus den 50ern den ich hatte (der auch nicht wirklich meiner war). Es ist natürlich kein Guarneri, er ist von 2002 und vielleicht sogar aus einer etwas kleineren Massenproduktion, aber die 4/4 massive Kiste lässt sich hören und schliesslech war dieses Instrument genau was ich suchte.
Christin1977 Profilseite von Christin1977, 16.01.2015, 11:18:20

Hallo Ihr Lieben,

da ich gerade den Namen "Heinz Fischbach" hier lese - hat sich dort schon einmal jemanden einen Bass anfertigen lassen und kann von seinen Erfahrungen berichten? Irgendwie scheint der E-Mail-Kontakt etwas schwierig zu sein (es meldet sich niemand auf meine Fragen) und seriöse Bewertungen im Netz zu finden ist auch nicht gerade einfach. Dennoch scheint der Instrumenten-Hersteller in der Region rund um München einen sehr bekannten und guten Ruf zu genießen. Alternativ: Kann mir jemand andere zuverlässige Instrumentenbauer in der Region aufzählen?

Ich danke Euch.

 

Jazzbadi Profilseite von Jazzbadi, 21.01.2015, 12:33:59

Hallo Christin1977

zum Themea Heinz Fischbach: Ich spiele seit September 2014 einen vollmassiven Bass von Heinz Fischbach und bin sehr zufrieden damit. Ist ein 4/4 Bass, 104-Mensur, Korpus Weide, Decke Fichte. Testen konnte ich den Bass ausgiebig bei meinen Basslehrer (www.elmarguantes.com, der hat immer ein paar Bässe von Heinz Fischbach vor Ort) und im Vergleichstest bei Heinz Fischbach selbst.

Zum Kontakt mit Heinz Fischbach: Uber e-mail hab' ich's nicht probiert, Tagsüber Telefon (meine Erfahrung: 10-12 Uhr, 14-16 Uhr geht immer)
Grüße Jazzbadi
 

Jazzbadi Profilseite von Jazzbadi, 21.01.2015, 12:59:43

Hallo,

Sorry, Fehler beim Link, richtig: www.elmarguantes.com
Grüße Jazzbadi

Neuester Beitrag elmar Profilseite von Elmar, 21.01.2015, 13:45:40

 hallo ich bin contrabassist und spiele contrabässe von herrn fischbach !

 

gute qualität - feine sache !

 

             herzl. grüsse # elmar

     meine mobilnummer 0179 29 57 259

Frank Profilseite von Frank, 16.01.2015, 13:32:42

auf eigener Erfahrung und Überzeugung kann ich Pöllmann in Mittenwald und Kappelmeyer in Passau wärmstens empfehlen.

 

Christin1977 Profilseite von Christin1977, 16.01.2015, 13:52:43

Oh, super - das ging ja schnell. Ich danke Dir. Schau ich mir mal am Wochenende an.

sekundus Profilseite von sekundus, 16.01.2015, 17:26:22

Emanuel Wilfer in Möhringen baut auch ganz gute Bässe. Ich habe schon 2 Stück bei ihm gekauft und bin zufrieden.

Grüße; Ralf

midioma Profilseite von midioma, 16.01.2015, 21:14:03
Es ist Möhrendorf, nicht Möhringen, es sei denn die ganze Werkstatt ist in den letzten Jahren umgezogen. Möhrendorf liegt ein paar Kilometer nördlich von Erlangen.
Mein 4/4 5-saiter ist nach ein paar kleineren Setup-Arbeiten bei Heiner Windelband (hauptsächlich Stimmstockposition) im Alter von 25 Jahren jedenfalls klasse. Und dabei ist es nur das einfache (vollmassive) Modell.
sekundus Profilseite von sekundus, 16.01.2015, 21:47:11

 

Möhrendorf ist natürlich richtig. Ich habe meinen jetzigen Bass seit genau einem Jahr. Er fängt langsam an sich zu öffnen und es macht mir großen Spaß, auf diesem Instrument zu üben und zu spielen. Grüße; Ralf
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