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Hallo allerseits,
vor einigen Monaten hatte ich unter "genug Kraft?" geschrieben, dass ich Mühe habe, meine Saiten ordentlich runterzudrücken. Damals haben mir einige geraten, den Bass besser einrichten zu lassen.
Zur Zeit habe ich tiefer gestimmte Saiten von meinem Lehrer drauf. Da es mit dem Runterdrücken schon deutlich besser geht, will er die wieder haben - was ich gut finde. Aber vor den D´Addario Helicore mittel, die ursprünglich auf meinem Bass waren, fürchte ich mich doch etwas. Nach ausgiebigen Recherchen zu Saiten in diesem Forum würde ich dazu neigen, mir D´Addario helicore light zu besorgen.
Jetzt meine Frage: Macht es tatsächlich einen großen Unterschied, ob ich "mittel" oder "leicht" auf dem Bass habe? Haltet ihr es für eine gute Idee, es mit D´Addarío helicore light zu probieren (ich spiele fast ausschließlich mit Bogen)?
Und: Die Saitenpackung, die überall angeboten wird, sieht nicht mehr ganz so aus, wie das Bild in der Saitenrubrik im Forum. Sind die "HH 610" die Gleichen, die in der Forum - Tabelle als "Helicore Orchestra Light" aufgeführt sind?
Schon im Voraus vielen Dank für euren Rat und herzliche Grüße
Ingrid
Man kann auch gut Solosaiten nehmen. Probier doch mal Spirocore solo die sind auf Standardstimmung angenehm zu greifen ohne zu schlaff zu sein (mein Bass hat 104er schw. Saitenlänge)
Hallo,
diese Nachricht bezieht sich auf Ingrids Anmerkung bezüglich der Helicore Verpackung:
Danke für den Hinweis, ich habe die aktuellen Verpackungsbildchen mal in der Saitendatenbank eingegeben:
http://www.geba-online.de/KatalogSucheEinfach ... 3¬showsearchfields=true
Wenn man dann auf einen Satz klickt, erscheint unten die neue und die (im Handel ja teilweise noch angebotene) alte Verpackung:
http://www.geba-online.de/3-9-Helicore-Orchestra-Light&highlight_search=helicore
LG Jan
Hallo Palma,
spezifisch zu den von dir genannten Saiten kann ich nichts sagen.
Meine perseonlichen Erfahrungen mit runtergestimmeten Solosaiten sind nicht gut was Klang und Intonation angeht. Was nicht heissen soll dass diese Loesung nicht Dir erstmal weiterhilft, bessere Spielbarkeit mit gewissen Abstrichen. Spirocore wuerde ich Dir allerdings nicht empfehlen (obwohl ich sie selber spiele) da Du sagst dass Du hauptsaechlich streichst - ist eher eine Pizzicato-Saite.
Deine Frage: Macht es tatsächlich einen großen Unterschied, ob ich "mittel" oder "leicht" auf dem Bass habe? - kann man generell wohl bejahen.
Wenn du momentan noch Kraftprobleme hast ist es besser sich moeglichst weiche Saiten zu besorgen als sich abzuquaelen. Kraft laesst sich durch regelmaessiges spielen aufbauen, und aus klanglichen Gruenden zu staerkeren Saiten wechseln kannst du immer noch. Da du die mittleren Addarios aber anscheinend noch hast, was spricht dagegen sie mal versuchsweise aufzuziehen?
Ansonsten gibt es in Sachen weiche Saiten noch die Marke Corelli, bei denen die Staerkenbezeichnungen taeuschen. Deren Staerkste Sorte Extra-forte entspricht in etwa Spirocore weich. Die duenneren Sorten wuerden hier mal empfohlen bei Kraftproblemen. Mittel hatte ich mal und diese sind schon sehr spannungsarm. Waren mir pizzicato zu schwach auf der Brust, wobei ich sie gestrichen OK fand (hier gebe ich aber gerne zu, dass ich wenig Ahnung habe). Frag mal deinen Lehrer was er von denen haelt - klanglich sind sie etwas "cellistisch"
Viele Gruesse, Armin
Da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich man Dinge beurteilen kann. Spiro kann man sehr gut streichen, und sie haben den weiteren Vorteil das sie sehr lange halten und laut sind. Die Spiro Solo kann man gut auf Orchesterstimmung spielen (ruhig mal ausprobieren). Ansonsten sind die Belcanto angenehm zu spielen und etwas leiser als Spiros, dafür einfacher zu streichen (für reine "Streichbässe" nehme ich die, denn gezupft klingen sie nicht, da ploppt sie nur müde).
Helicore Hybrid sind eher Pizz-Saiten- so richtig schön klingen die nicht wenn sie gestrichen werden, dann lieber die Orchestra-Version (Helicore Orchestra Light).
Spiros haben halt viele Obertoene. Als Streichsaite gelten sie im allgemeinen eher nicht, und ich wuerde sie daher nicht unbedingt Anfaengern empfehlen die hauptsaechlich streichen. Ich kann bestaetigen dass sie lange halten. Wie gesagt habe ich von Streichen im orthodoxen Sinn wenig Ahnung. Wenn Du Dich da auskennst und anderer Meinung bist, kein Problem.
Meine negativen Erfahrungen mit runtergestimmten Solosaiten beziehen sich auf eine unbekannte Marke (Flexocore ??), die auf einem Musikschulbass draufwaren, auf dem ich mal in meinen Bassstunden gespielt habe, und auf Thomastik Superflexibles. Das Problem ist eine Art Gummiband-Effekt --- sobald man etwas laueter spielt, ist die Tonhoehe nicht konstant, sondern eiert. Wenn du sagst, Du hast gute Erfahrungen mit runtergestimmten Solo-Spiros, nimmst Du dann die Staerke medium oder weich?
VG Armin
Also ganz so pessimistisch würde ich die Belcanto im pizz nicht werten. Spiele die in einem Tangotrio rein akkustisch und weder live von kleinen Räumen bis hin zu großen Kirchen noch im Studio hatte ich das Gefühl oder feedback dass der Pizz-Sound schlecht wäre. Klar, sie sind nicht Jazz-Pizz Saiten wie den Garbos zu vergleichen aber ich denke, es kommt bei pizz darauf an, was für eine Art von Klang man möchte....
Ich denke das sind Medium (http://www.thomann.de/de/thomastik_spirocore_ ... cbe740fe9ae0df0ca6e111fe98e0a=
Natürlich ist das für Ewig keine Lösung. Wenn jemand aber erst seine Kraft aufbauen will, kann man immer noch vernünftig spielen. Spiros muss man eben auch recht gut einspielen, ganz am Anfang sind sie etwas metallisch.
Wie gesagt, für reine Streicher würde ich da schon Belcanto empfehlen, da sie runder klingen.
Hallo,
ich spiele selber Helicore light in der Streichversion. Zum Vergleich hatte ich auch mal die gleichen Saiten in medium. Es wird etwas lauter, man muss aber auch merklich mehr Kraft aufwenden. Ich würde dir deswegen die light Saiten empfehlen, die haben außerdem auch die leichtere Ansprache. Trotzdem solltest du unbedingt Obersattel und Steg nacharbeiten lassen. Das kostet nicht viel und bringt eine Menge. Oder hattest du das schon gemacht?
Lass dich bloß nicht auf Spirocore bringen...die klingen am Anfang sehr metallisch. Wenn sie dann nach einer gefühlten Ewigkeit die Schärfe verloren haben, hast du schon lange keine Lust mehr und bist nur noch frustriert. Nichts für Anfänger, die auch noch mit anderen Baustellen zu kämpfen haben. Wenn du später mal im Orchester spielst und Saiten "für die Ewigkeit" suchst, kann man das immer noch testen.
Wenn du deine medium Saiten um einen Halbton nach unten stimmst, kannst du das "light-Gefühl" schonmal testen (jedenfalls so ungefähr).
Grüße
Bigsby, ich würde da schon etwas differenzierter zur Sache gehen:
-Spiro Orchesterstimmung medium sind tatsächlich nicht für Anfänger
Die weichen Orch. und die Solos sind aber viel leichter spielbar. Und dafür ist die Intonation exakt und deutlich.
Hallo,
schon mal danke an alle für die Ratschläge!
Bigsby: Den Sattel hab ich schon abschleifen lassen, an den Steg will ich jetzt demnächst rangehen - und ich dachte eben, bei der Gelegenheit könnte ich auch gleich andere Saiten aufziehen lassen. Selber andere Saiten aufzuziehen trau ich mich nicht so recht. Beim ersten Mal (von helicore mittel zu runtergestimmten Solosaiten) hat es mein Lehrer gemacht, und obwohl der so ein Kurbel - Ding hat und ein erfahrener Berufsbassist ist, wars ein ziemlich langwieriges Geschäft. Also stelle ich mir vor, dass es für mich ohne Erfahrung und Kurbel - Ding ziemlich aufregend wäre...
Liebe Grüße
Ingrid
Hallo,
ohne Kurbel ist das wirklich sehr anstrengend. Zum Glück kostet die unter 5€. Vielleicht bestellt du die direkt mit, wenn du z.B. bei Thomann die Saiten kaufst. Du könntest auch die Daddario Kaplan Saiten in light hier auf dem Marktplatz kaufen (99€). Das ist eine Edelversion der Helicore Saite. Neu sind die mit über 200€ aber ganz schön teuer, da bist du mit den Helicores sicher besser bedient. Leicht gebraucht aber immer noch 30€ günstiger als die Helicore Saiten. (Nein, ich bin nicht der Verkäufer :-) ).
Noch den Steg nachzuarbeiten ist eine gute Idee. 9mm auf der E-Saite bis 6mm auf der G-Saite ist ein guter Standardwert für den Abstand Griffbrett-Unterkante Saite am Griffbrettende.
Viele Grüße
Wichtig ist das die Wicklung der Saiten stimmt. Schau dir das genau an. Ansonsten würde ich auch aufpassen, dass der Steg oder der Saitenhalter nicht auf den Korpus schlägt, da also auf jeden Fall etwas unterlegen.
Das sollte man dann schon selbst können- notfalls nochmal zuschauen beim Geigenbauer oder Lehrer.
Erzähl uns mal wie Deine Saitenlage ist. Vielleicht ist es auch nur das.
Ansonten Innovation 140B haben weniger Spannung und lassen sich sehr gut streichen. 4/4 Spiro Weich (S42W) wäre auch eine Alternative auf einem 3/4 Bass, die Spirocore Weich 3/4 finde ich nicht wirklich weich. Spiro Solos kommen daher in Frage, da Spiros allgemein recht viel Spannung haben. Zu wenig Spannung ist allerdings auch nicht gut. Zum Aufbauen der Kraft geht das aber und dann kannst Du ja wieder auf Saiten mit etwas höherer Spannung umsteigen. Streichen lassen sich die 140B besser als die Spiros, aber die Spiros halten ewig.
Ich denke mit Spiro 4/4 weich auf einem 3/4 ist man ähnlich wie Spiro Solo unterwegs. Es ist halt so: Gerade am Anfang muss man eine Menge für den Ansatz tun. Und wenn das auf Spiros klappt, dann klappt es auf jeder anderen Saite.
Als Hobbymusiker muss man sich ja nicht unnötig das Leben schwer machen, wenn man auch mit anderen Mitteln sofort ein gut klingendes Ergebnis erzielen kann. Natürlich ist das ein gutes Training, da stimme ich dir zu. Nichts für ungut Johannes!
Ich habe im (Orchestermusik) Studium jahrelang Spirocore-Solo gespielt, Muggen dann runtergestimmt. Das hat prima funktioniert und klang gut. Meine Erfahrungen sind gleich wie die von Sachsenbass. Die Saiten halten ewig, der metallische Klang gibt sich mit der Zeit (damals: nach etwa 2-3 Wochen, täglich 4 Stunden gespielt). Sie sind auch gut zu streichen, weiss gar nicht, was da ein Problem sein sollte.
Über das für und wider von runtergestimmten Solosaiten wurde im Forum vor längerer Zeit schon diskutiert. Ob es funktioniert, liegt (wie so oft) am Instrument, am Fabrikat und natürlich auch an den persönlichen Vorlieben.
Corelli wurden hier ebenfalls empfohlen. Forte und Extra-Forte sind beides weiche Saiten. Ich habe sie gern gespielt, die Umwicklung auf der E-Saite ging aber schnell kaputt. Medium sind gewöhnungsbedürftig dünn und extrem weich bis schlapp.
Guten Abend an alle!
Vielen Dank noch mal an alle, die mein Problem zu ihrem gemacht und mir was Schlaues geschrieben haben!!!
Ich wollte euch schreiben, was aus meinen Saitenplänen geworden ist und dann gleich eine neue Frage anschließen: Also, ich bin mit meinem Lieblingsinstrument nach Berlin gefahren (mit dem Zug: ICE, Kleinkindabteil gebucht, hat gut geklappt) und hab es dort zu Alain Herard gebracht. Der hat bestätigt, was schon ein Bassbauer in Freiburg gesagt hatte, nämlich, dass mein Griffbrett uneben ist, und dass es deshalb nichts bringt, den Steg tiefer zu legen, um eine niedrigere Saitenlage zu kriegen. Also hat er mir das Griffbrett abgezogen und dann auch noch den Steg etwas niedriger gemacht (er war superfreundlich, ich hatte wirklich das Gefühl, dass er mir vor allem helfen will, und dass Geldverdienen ein wünschenswerter Nebeneffekt davon ist, und er hat m. E. sehr sorgfältig und auch preiswert gearbeitet!). Soviel zu meiner Saitenlage, Midioma (die Formulierung deiner Nachfrage fand ich echt nett...).
Damit war ich schon mal sehr zufrieden, aber da der Bass immer noch nicht von allein gespielt hat (nein: weil ich meinem Lehrer seine Saiten zurückgeben möchte), habe ich dann noch D´Addario Helicore Ochestra light - Saiten und eine Kurbel bestellt. Ist heute alles angekommen und ich habe die Saiten gewechselt (hat Spaß gemacht, ich kann mir gut vorstellen, dass man süchtig danach wird).
Und jetzt die neue Frage: Ich finde, alle Saiten außer der g - Saite haben jetzt so einen "schnarrenden" Unterton (nur beim Streichen). Ist das normal und legt sich wieder? Oder mag mein Bass womöglich die neuen Saiten nicht (schnüfz..)? Ich finde, das klingt echt nicht schön!
In der Hofffnung auf Trost und Rat mit herzlichen Grüßen
Ingrid
Vielleicht ist die Saitenlage (Deines Basses!) für diese Saiten mit niedriger Spannung schon zu tief.
Allerdings "setzen" sich neue Saiten auch erst nach ein paar Tagen (bis zu zwei Wochen, da sich auch der Bass an den veränderten Deckendruck anpasst). Hab' Geduld und wenn das in zwei Wochen nicht weg ist, kannst Du Dich ja nochmal melden.
Ggf. kannst Du auch etwas (Hart-)Holzfurnier unter die Stegfüße schieben um die Saitenlage wieder etwas zu erhöhen. (Vorher natürlich die Saitenspannung reduzieren und den Bass vorher auf einen Teppich oder das Bett legen, damit der Stimmstock nicht umfällt.) Wenn es dann OK ist (Saiten natürlich wieder hochstimmen), dann ist die Saitenlage schon wieder zu tief für diese Saiten.
Die Helicore Orchestra habe ich nie gespielt, daher kann ich zu diesen Saiten speziell nichts sagen, als Light haben sie aber wohl schon ziemlich wenig Spannung.
Ach ja, anläßlich Deines selbstgemachten Saitenwechsels: ich hoffe Dein Steg steht noch gerade, wenn nicht den Steg neben den Saiten in Richtung Saitenhalter drücken, bis er wieder gerade ist. Wenn das nicht geht, etwas runterstimmen und geraderücken bzw. eine Idee in Richtung Saitenhalter schief stellen, so dass nach dem Hochstimmen der Steg perfekt gerade steht.
Hallo Midioma,
vielen Dank für deine Anteilnahme! Außer dir scheint das Thema ja niemanden motiviert zu haben...
Also: Es ist alles gut! Ich hab mich auch schon selber etwas an den Klang gewöhnt - vielleicht hat er sich auch verändert - und heute hatte ich Unterricht und mein Lehrer ist auch absolut zufrieden mit den Saiten. Und auch damit, wie ich sie aufgezogen habe! (Ich hatte auch schön brav immer nur eine Saite auf einmal abgemacht und neu aufgezogen, sodass ich auch voller Vertrauen war, dass weder mit Steg noch mit Stimmstock was schief gegangen sein kann.)
Jetzt ist der Bass also gut eingerichtet und es heißt nur noch: üben! Ich bin echt zufrieden, dass ich jetzt alles getan habe, was geht, um mir das Leben zu erleichtern, so dass ich darüber nicht mehr nachzudenken brauche, sondern eben nur noch zu üben - und mich in Geduld zu fassen!
Herzliche Grüße aus Freiburg
Ingrid
Hallo Ingrid, Respekt, ich glaube, ich hätte mir das nicht zugetraut... Dann können wir uns ja mal wieder treffen und zusammen spielen, vorher muss Ich aber noch ein wenig das Streichen üben. Grüße, Saskia
Ja, keine Ausreden mehr...
Ich habe ca. 15 Jahre gebraucht bis ich endlich mal neue Saiten ausprobiert habe. Allerdings ist das bei mir mit der hohen C-Saite auf einer 110cm Mensur (4/4) auch nicht ohne. Beim normalen 4-saiter Satz hätte ich keine großen Probleme gehabt, schon gar nicht auf einem normalen 3/4-Bass.
Viel Spass beim Bass spielen! (Sollte ja jetzt kein großes Problem mehr darstellen...)
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