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Hallo zusammen,
nach längerer Zeit melde ich mich mal wieder zu Wort. Auch ich bin jetzt in der Daumenlage angekommen *freu* und merke, dass diese neue "Muskelarbeit" mich ganz schön herausfordert. Wie muss ich das jetzt machen? Wieder, wie zu Beginn, sehr wohldosiert meine Übungen ganz langsam steigern? Oder Augen zu und durch? Oder mache ich etwas falsch, weil ich jetzt plötzlich meine linke Schulter, die Aussenseite des Oberarms und natürlich die Finger der linken Hand ganz anders spüre? Ich freue mich über Eure Meinungen...
Was mich wirklich fasziniert ist die Tatsache, dass die "Treffsicherheit" täglich größer wird, das Voraushören des Tons hilft ungemein, ihn auch zu finden und gut zu intonieren.
Grüße
Saskia
Da muß (will) ich auch noch hin. Spielst Du auf allen vier Saiten in der Daumenlage, oder erst mal nur auf der G Saite?
Grüße, Uli
Hi Saskia!
Bloß kein "Augen zu und durch"! Wieder werden andere Muskeln, Sehnen belastet, den Daumen selbst nicht zu vergessen, daran sollte sich der Körper langsam gewohnen. Also anfangs lieber mehrere (sehr) kurze Übeeinheiten in den Daumenlagen täglich als irgendwelche Hau-Ruckverfahren, immer wieder zwischen zwei Stücken in "Orchesterlagen" ein bischen Daumenaufsatz üben. Das Standardwerk: Francesco Petracchi, Simplified Higher Technique for Double Bass, für Jazzer interessant: Gerald Moore, Playing in the Thumb Position (oder so ähnlich).
Und mit Daumenaufsatz auf der GS und dann DS kommt man schon ziemlich weit.
Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
danke für Deine wie immer kompetenten Ratschläge. Das "Augen zu und durch" war natürlich bewusst provokativ formuliert, das würde ich nie machen ;-)
Mal sehen, wie lange der Körper diesmal braucht, um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Ich werde weiter berichten.
Kann es sein, dass das Buch "für Jazzer" von Michael Moore ist? Den habe ich jedenfalls auf die Schnelle im Netz gefunden.
Heute Abend in der Quartettprobe (ja, ich habe jetzt neben der Combo auch ein Quartett...) werde ich brav in Orchesterlage bleiben und lieber heute Mittag beim Üben ein wenig die Daumenlage trainieren.
Grüße
Saskia
Hi Saskia!
Natürlich: Micheal Moore, Melodic Playing in the Thumb Position, Advance Music # 15006, ISNM habe ich in meiner Ausgabe leider nicht, die ich gerade mal herausgekramt habe.
(Gerald Moore war der wohl bedeutendste pianistische Liedbegleiter des 20. Jhs., bin halt mehr "Klassiker", sorry.)
Grüße
Thomas
Jetzt ist mir noch etwas eingefallen: Der kostenlose und legale Download von 12 leichten Baßduetten mit Daumenlagen anläßlich der BASS 2012: https://dl.dropbox.com/u/30291372/carl_nielsen_pdf.pdf
Hallo Saskia,
sehr gut zum Daumenlage üben eignen sich auch die 2-und 3-stimmigen Inventionen von Bach. Eigentlich ja für Klavier, aber die Unterstimme gibt oft wunderschöne Basslinien her, die viel in die Daumenlage reinreichen. Ich hab zwei kleine Präludien für die Daumenlage geschrieben, hier ist z.B. eines zu sehen/zu hören:
http://www.musicalion.com/de/scores/noten/146 ... 1/kleines-basspr%C3%A4ludium-2
Wenn Dich das interessiert, kann ich Dir die Noten per mail schicken (bei musicalion kosten sie was).
Viele Grüße
Uli
Hallo Uli,
vielen Dank für Deine Tipps und Dein Angebot, aber bin bin zur Zeit ausschließlich Jazz-Kontrabassistin...
Viele Grüße
Saskia
Jazz-Kontrabassisten üben auch Bach, sollte das bei Jazz-Kontrabassistinnen anders sein? Wenn es Dir nicht jazzig genug ist Bebop-mäßig phasieren oder triolisch interpretieren (ggf. mit vorgezogenen Tönen).
Keine Ausreden...
Ich gebe aber zu, dass man beim Jazz vielleicht (auch) etwas anders herangeht. Schließlich weiss man oft noch gar nicht so genau wie weit man wo hin will während man die Lage wechselt. Das fällt mir auch schwer. Ich versuche halt in recht gemäßigtem Tempo Dinge zu spielen und wenn es so nicht geklappt hat direkt eine brauchbare Lösung mit anderer Lage / anderem Fingersatz zu finden. Das kann man sich dann ein wenig einüben und hat wieder ein neues Muster parat. (Wobei ich solche Muster eigentlich sehr hasse, aber wenn man damit erst mal überhaupt einen Zugang bekommt, warum nicht.) Vielleicht auch ein paar andere Möglichkeiten, ggf. mit Variationen in den Tönen finden, dann kann man auch etwas abweichen. Dabei auch schauen wie man dort gut chromatische Durchgänge an den typischen Stellen im Fingersatz unterbekommt. Für mich ist das ein ständiges Forschen und Entdecken. Man kann sich das vielleicht auch als Gedächtnisstütze aufschreiben, aber vor allem lang genug üben bis man das Prinzip verstanden hat. Für einen Ton mehr nach oben wird die linke Hand oft einfach nur weiter gestreckt, um für diesen einen Ton einen Lagenwechsel zu vermeiden. Ansonsten, quer über drei oder vier Saiten in gleicher Lage spielen hilft, viele weite Lagenwechsel zu vermeiden.
Ansonsten mal Fingersätze in der Literatur für Daumensatz suchen (das Bass2012-Heft kostet nichts und ist da eine sehr gute Quelle und man kann die Stücke auch jazzig spielen). Ist auch von einem Jazz-Bassisten herausgegeben worden.
Hallo Ihr Beiden,
keine Sorge, ich mag Klassik sehr, warum ich mich noch nicht heranwage ist schlicht die Tatsache, dass ich mich noch nicht mit dem Bogen bewege, dazu fehlt mir die Zeit.
Kommt Zeit, kommt Bogen. Zunächst ist mein erstes Ziel, meine Jazzcombo mit tiefen Tönen zu erfreuen, das gelingt mir seit etwa einem Jahr und macht mich glücklich...
Grüße
Saskia
Man soll Bach auch zupfen können, habe ich gehört.
Ob das ein Gerücht ist?
Nö:
http:www.youtube.com/watch?v=y3UgY3biZPo
Wobei ja bei der Aufnahme der Prelude ein bisschen "geschummelt" wurde. Er hat ein Duo mit sich selbst gespielt und das Stück so vereinfacht ;-)
Kannst Du das widerlegen?
Kleiner Bericht aus der Daumenlage:
Es macht Spaß, Arm und Finger gewöhnen sich allmählich, auf der G-Saite treffe ich die Töne mittlerweile ganz gut, die Hand will noch nicht unbedingt weiter auf die tieferen Saiten, keinesfalls auf die A- und E-Saite, der Arm mag die Haltung (noch) nicht. Ich versuche, meine Combo hin und wieder durch das eine oder andere hohe Tönchen in meinen Bass-Linien zu verblüffen, es funktionert ;-)
Liebe Grüße
Saskia
Mir wurde damals folgendes zur Daumenlage mit auf den Weg gegeben: die Schwierigkeit liegt nicht darin, in der DL zu spielen, sondern in und aus der DL zu wechseln. Und so isses tatsächlich!
War in meiner Kiste auf dem Geba-Treffen...
Es ist (s)eine Methode in der Daumenlage zu spielen. Ich sehe mich aber immer wieder mal mit Situationen konfontiert, bei denen das so nicht passt. (Das mag auch daran liegen, dass ich das nicht intensiv und nur so geübt habe oder hin und wieder einen Lagenwechsel scheue.)
Es ist meiner Meinung nach durchaus brauchbar, aber sicher nicht ausreichend.
Ich würde Dir grundsätzlich von Michael Barry Wolf Grundlagen des Kontrabassspiels (oder so ähnlich, Buch im Schott-Verlag) empfehlen. Kostet in etwa das gleiche und ich finde man hat einiges mehr davon (auch wenn ein Teil davon das 4-Finger-System behandelt). Die Daumenlage wird da auch angesprochen, ist aber nur ein Teil. Hauptsächlich geht es um Haltung und wie man körperliche Dinge üben kann (Wolf ist auch Arzt). Das Buch ist in Englisch und Deutsch (parallel nebeneinander).
Joans hat schon recht, dass das größte Problem ist da rein und wieder raus zu kommen. Und man sollte auch gleich mehrere benachbarte Lagen üben und nicht nur von der Oktave aus starten. In der Klassik mag das oft noch gehen, aber im Jazz passt diese Lage oft nicht. Ich spiele die Daumenlage (wenn ich mich dort mal aufhalten muss) manchmal auch bis zum e auf der G-Saite herunter. Muss man nicht gleich am Anfang machen, aber hin und wieder ist es mal einen Versuch wert und man muss niht so oft in die Daumenlage rein und wieder raus. (OK, mit meiner hohen C-Saite mache ich mir das Leben natürlich auch grundsätzlich schon viel einfacher, aber das rächt sich an anderer Stelle...)
Daumenlage ist aber am besten mit Lehrer zu lernen. Ich hätte da nämlich auch gleich eine Menge Fragen auf Lager...
Hi Saskia!
Da ist jetzt wohl etwas mit den Namen durcheinander geraten, zunächst hat Dir Jörg geantwortet...
Den "Moore" halte ich grundsätzlich für eine ganz gute Methode um sich mit den Anfangsgründen der Daumenlagen vertraut zu machen. Daß er hierzu Stücke aus dem Jazz-Bereich verwendet ist ganz gut, wenn man die Stücke als Tonkonserve mitspielen kann, gleiche Tonart vorausgesetzt.
Wesentlich systematischer und umfangreicher ist von Francesco Petracchi "Simplified Higher Technique for Double Bass", Yorke Edition YE 0064, heute wohl das Standardwerk für den Daumenaufsatz.
Wer es sich antun möchte, kann sich auch mit Ludwig Streicher, "Mein Musizieren auf dem Kontrabaß" beschäftigen, Band 4, Doblinger 03 917. Systematisch noch besser als Petracchi, die Beispiele sind aber - wie so oft bei Streicher - teilweise mehr als heftig.
Bei Michael Barry Wolf "Grundlagen der Kontrabaß-Technik" (so heißt's genau), Schott ED 8732, werden die Daumenlagen gerade mal auf zwei Seiten (eigentlich vier Seiten, aber zweisprachig) angesprochen, das bringt nicht so viel für die Praxis. In dem Buch werden sehr viele Dinge angesprochen, oft auf einem etwas abgehobenen Niveau, lohnt sich mal zu lesen aus einer Leibücherei, ob man's braucht sei dahingestellt.
Alle Einschätzungen mal wieder rein subjektiv, habe aber mit allen vier Werken gearbeitet.
Grüße, Thomas
Den Wolf finde ich nicht speziell für die Daumenlage empfehlenswert, sondern ganz allgemein. Ich bin jedenfalls froh ihn zu Hause zu haben, Bibliothek würde mir nicht reichen. Ein Exemplar in einer Bibliothek wäre aber nützlich, um zu entscheiden ob man sich das Buch anschaffen will oder nicht.
Der Petracchi ist im Wesentlichen eine Sammlung notierter Übungen, ganz sicher aber keine systematische Erläuterung. Der Moore ist da sicher noch am nächsten dran, beantwortet mir aber viele sehr naheliegende Fragestellungen nicht. Man arbeitet so wie Moore es abietet oder man muss was anderes suchen. Daher war ich vom Moore etwas enttäuscht, habe ihn aber mangels Alternative behalten. Vom Petracchi fand ich die erste Seite nützlich, ich bin eben kein Fan notierter Übungen ohne Erläuterungen sondern möchte etwas systematisch erklärt bekommen. Übungen kann man sich dann selbst ableiten oder sie dürfen zusätzlich auch notiert sein. Dafür muss man für den Petracchi aber auch nicht Italienisch können...
Den Streicher-Band kenne ich nicht, dürfte aber klassisch orientiert sein und damit vermutlich nicht gerade die Dinge beantworten, die man beim Improvisieren nicht gut voraussehen kann.
Ich sollte mal wieder in die Bibliothek der Musikhochschule gehen und sehen was es da für Kontrabass gibt.
Das letzte Mal (vor ca. 20 Jahren) habe ich dort etwas ganz anderes gesucht ...
Du könntest Deinen Lehrer mal fragen, wie er vorhat Dir die Daumenlage nach und nach beizubringen. Wenn Du konkret ein Problem hast oder nicht weiter weisst, dann wird er Dir (hoffentlich) Deine Fragen beantworten können oder Dir erklären warum und wie lange die Lösung noch verschoben werden muss.
Beim nächsten Geba-Treffen sollten wir gleich von Anfang an entweder einen Stand mit Literatur machen oder jeder macht einen eigenen Tisch mit seinen Sachen um dann auch direkt ansprechbar zu sein.
Vielleicht machen wir ja demnächst ein Thema "Geba-Treffen Planung/Organisation" auf, in dem wir solche Dinge rechtzeitig vorab überlegen und besprechen können. Ich habe ja auch verschlafen Deine (Saskias) Zyex-Saiten auszuprobieren. Die Einrichung der Listen war ja schon eine gute Idee, man könnte das aber noch etwas einheitlicher/detaillierter und damit für alle nützlicher gestalten (und vergessen etwas einzutragen oder mitzunehmen kann jedem passieren).
Hallo Saskia, ich hatte es durch Cello-Vorkenntnisse natürlich viel einfacher, aber mein Basslehrer hat mich damals einige Etüden aus dem Simandel (im englischen heißt der Band "Preparatory Course for Solo Playing") spielen lassen, wo man sehr gezielt den Übergang in und aus der Daumenlage übt - wie Jonas ja schon anmerkte, die wahre Schwierigkeit. Generell ist der Simandel ja etwas überholt, die Übungen / Etüden aber trotzdem oft sinnvoll (und auch gar nicht schlecht klingend). Diese Etüden kann man natürlich auch zupfen. Wenn es Dir erst mal nur um das Gewöhnen an Lage und Haltung geht, kannst Du mit dem Daumen auf der D-Saite auf dem D-Flageolet beginnend bis zur G-Saite hoch eine Tonleiter spielen und darin alle möglich (Kinder-)Lieder - das trainiert Ohr und Finger für die Intervalle, die da vorkommen.
Viel Erfolg und (Daumen hoch ;) )
Johannes
Was die Töne angeht, würde ich nicht versuchen, mir jeden Ton / jede Position absolut einzuprägen. Es ist eher so, dass man weiß "jetzt springe ich eine Quinte nach oben" und dann relativ zu diesem Ton weiterspielt / sich weiter nach oben "hangelt". Sprich, sobald man mit dem prinzipiellen Spielen in Daumenlage (verschiedene Handstellungen) vertraut ist, übt man eigentlich hauptsächlich die Lagenwechsel. Wenn man wie im Jazz frei spielt, muss man diese Lagenwechsel natürlich noch während des Spielens "konstruieren", aber da hilft einem die Erfahrung / das Üben von Tonleitern, Intervallen, Melodien etc. Mir liefert das Oktav-Flageolet einen guten Sicherheitsanker/Ausgangspunkt für das Solieren in Daumenlage - diese "Stelle" treffe ich gut und von da aus kann ich dann weitermachen.
Wenn Du sagst, dass Du erst mal nur auf der G-Saite spielst: Ich würde auf jeden Fall noch die D-Saite mit dazunehmen, damit Du einen größeren Tonumfang ohne Lagenwechsel abdecken kannst. Eigentlich ist das das Schöne an der Daumenlage: Man kann Handstellungsänderung/Lagenwechsel alle Töne einer Dur- und Moll-Tonleiter spielen. Das geht in tieferen Lagen nicht. :)
Passt jetzt nicht direkt zu dem Thema, kann aber auch mal gesagt werden:
Habe mich heute früh mal wieder ein bisschen quer durchs Forum gelesen und in diesem Thread den Tip zu den Inventionen von Bach gelesen. Also gleich die alten Noten rausgeholt und dann heute Vormittag eine Stunde Invention Nr. 13 gespielt. Hat mir eine Riesenfreude gemacht. Vielen Dank UHexer für den Tip und generell an Alle, die hier immer so hilfsbereit ihr Wissen teilen. Wirklich ein sehr schönes Forum!!
Viele Grüße
Pocho
Tipp: Die Saiten mal einen Halbton (evtl. sogar einen Ganzton herunterstimmen), dann geht es erst einmal viel leichter in der Daumenlage. Wenn sich dann die Hornhaut wieder gebildet hat, kannst Du ja wieder etwas höher stimmen. In der Band geht das natürlich nicht, da wären leichtere/weichere Saiten vorübergehend sinnvoll. (Ja, das kostet wieder, aber die sind immer nützlich, wenn man mal aus der Übung ist und trotzdem längere Zeit am Stück spielen muss.)
Ich habe die Zyex ja noch nicht probiert, aber mit den Innovation Braided geht das recht bequem (und das bei meiner langen Mensur von 110 cm) die beiden Saiten sind ja vermutlich recht ähnlich (Kunststoffaserkern), viellicht haben die Innovation Braided etwas weniger Spannung auf G und D. Ohne Übung (und dünner Haut) ist es aber erst einmal eine Qual.
Man muss auch nicht die ganze Zeit die Saite mit dem Daumen herunterpressen, es genügt, wenn man das macht wenn die anderen Finger die Saite nicht herunterdrücken. Mit der Zeit kann man dann den Daumen auch länger herunterdrücken, wenn man möchte (in manchen Situationen sinnvoll oder auch nötig). Also, nicht mehr quälen als unbedingt notwendig. Das dauert ein paar Wochen bis Monate bis die Hornhaut gebildet hat.
Ich habe die dicke Hornhaut am rechten Daumen, weil mein 5-saitiger elektrischer Kontrabass die Seitenkate des Griffbretts extrem schmal (bis keine Höhe mehr vorhanden) hat, habe ich mir da anfangs beim Zupfen mit Spiros ständig eine Blase geholt. Ich wollte schon ein Brett darunter machen um wieder ein Kante zu haben, die den Druck etwas verteilt. Inzwischen ist die Hornhaut da und ich habe das mit dem Brett auf unbestimmte Zeit verschoben.
Wie immer: wenn es weh tut, aufhören, sonst bekommst Du eine Blase und die mühsam aufgebaute Hornhaut ist wieder futsch.
Hallo Saskia,
also, ich existiere noch, aber mit der Daumenlage mache ich einfach noch gar nichts!
Ich spiel so gut ich kann in der halben, ersten und zweiten Lage und kämpfe mit Intonation und Rhythmus und versuche, so zu streichen, dass ich nur eine Saite auf einmal erwische und dass es nicht quietscht. Das sind meine Themen. Gerade spiele ich unter anderem "Pippi Langstrumpf".
Bei all dem hab ich viel Spaß und harre geduldig weiterer Fortschritte, die ich auch mache, die aber Zeit brauchen.
Liebe Grüße und weiter viel Spaß und Erfolg und Geduld mit der Daumenlage
Ingrid
Den Refrain könnt ihr melodisch zweistimmig spielen, einfach die Oberstimme eine Terz höher als die Melodie spielen und für den letzten Ton am Schluss auf den Grundton gehen. Drunter gehört natürlich noch ein gezupfter Bass vornehmlich auf den Akkordgrundtönen ...
Aber Ingrid spielt die Melodie natürlich tief unten, da kann man vermutlich keinen Grundton-Bass mehr darunter spielen oder es brummelt dann da tief unten zu sehr.
Für den ersten Teil passt bekanntermaßen ein Bordun-Bass auf dem Grundton.
Hallo!
lese dies Diskussion hier mit Interesse --- ich hatte mal 2 Jahre Unterricht vor >25 Jahren und bin seitdem Autodidakt.
In der Daumenlage bin ich jetzt nicht wahnsinnig flexibel, aber fuer die Musik die ich mache haut es hin.
Ich benutze bis auf Ausnahmen einen vereinfachten Fingersatz, also entweder chromatisch, oder zwischen Daumen udn ZF einen GT oder eine kleine Terz und dann chromatisch. Das haut fuer mich am besten hin. Auf dem Weg dahin habe ich mich auch mal mit den entsprechenden Seiten aus A. Roidingers und C. Shers Bassschulen gequealt - der eine benutzt auch den kleinen Finger, der andere benutzt alle moeglichen Fingeraufteiliungen. Kann man sicher lernen wenn man genug uebt --- ich bin besser damit gefahren mich auf weniger zu konzentrierten. Mit M. Wolfs Schule bin ich nicht so gut klargekommen. Er geht sehr auf die Motorischen Grundlagen ein, aber ich verstehe oft einfach nicht was er meint. Ich glaube das funktioiniert besser wenn man sich die Uebungen zeigen laesst .
Ok, Jetzt noch eine Frage an die Profis unter euch:
Ich habe mir angewoehnt, mit dem Daumen da zu druecken wo das Gelenk ist. Das hat aber den Nebeneffekt dass man die darunter liegende Saite abdaempft - also ich kann nicht D.S als Orgelpunkt spielen und darueber auf der G.S. Melodie. Ist das Schlamperei oder gehoert das so?
LG Armin
Hi Armin!
Für Deine Art von Musik, wohl eher im Bereich "free" einzuordnen, ist es völlig legitim sich auf wenige Varianten des Daumenaufsatzes zu konzentrieren. Besser zwei richtig als alle nur ein bischen.
Was nun das Niederdrücken der Saiten mit dem Daumengelenk anbelangt sehe ich zwei große Nachteile: Den spieltechnischen hast Du ja schon selbst erwähnt, ich kann mir aber auch vorstellen, daß es bei intensiverem Einsatz auch nicht gut für das Gelenk selbst ist. Ich selbst drücke die Saiten mit der Daumenaußenseite etwa in der Höhe an der der Daumennagel beginnt. Hält man anfangs nicht so lange durch, aber irgendwann kommt der von Saskia beschreibene "Knubbel" und dann wird's schmerzfrei. Übrigens: wenn ich mal einige Zeit nicht so viel (in Daumenlagen) spiele bildet der sich auch wieder ziemlich schnell zurück. Aber das mag individuell verschieden sein.
Grüße
Thomas
Hi Thomas - danke fuer den Hinweis... ich hatte seit laengerem den Verdacht, dass das eigentlich nicht so ganz im Sinne des Erfinders sein kann. Da habe ich ja was zu Ueben... kleine Erinnerung wie man sich so als Anfaenger gequaelt hat... aua! regards - A.
Hi Armin!
Danke für die Rückmeldung. Technisch ist mir noch etwas aufgefallen: Je weiter man Richtung Daumenspitze drückt, desto größer wird auch die mögliche Spreizung der Hand. Dann kann man schon mal den einen oder anderen (1/2)-Ton in der gleichen Lage "mitnehmen".
Grüße
Thomas
Zur Daumenlage fällt mir wieder das Heft von der BASS2012 ein.
Da sind Fingersätze mit drin und die erste Stimme spielt sich quasi nur in der Daumenlage ab.
Zu schwer sind die nicht, es sind zumindest auch einfachere Sachen dabei.
Ich habe fingersatzmäßig einiges davon lernen können (auch wenn ich nicht immer 1-2-4 nach Simandl spiele sondern oft auch 1-2-3-4, also 4-Fingersatz).
Ich denke das Heft kann man immer noch kostenlos von der BASS2012 Website herunterladen: Kontrabassduette BASS2012.
(Falls das nicht klappt, kann ich die PDF-Datei auch per Mail an Interessierte verschicken.)
Hi Jörg!
Ich hatte die Duette hier bereits am 27.02.d.J. verlinkt und möchte sie weiterhin sehr empfehlen. (Beide Links funktionieren.) So arg viel spielt auch die erste Stimme nicht in den Daumenlagen, gerade deshalb sind sie für Anfänger in den Daumenlagen sehr geeignet. Rein und raus! - das schult und ist nicht so anstrengend.
Eine Eigenheit des Bearbeiters, J.R. Pedersen, ist, daß er teilweise sehr früh, weit unterhalb der VII. Lage, in den Daumenaufsatz wechselt. Auch mal interessant. Außerdem stehen die Fingersätze nur in den Tabulaturen, da muß man durch, jedes Stück steht in Tabulatur und Notation.
Grüße
Thomas
Ich habe anfangs den Fehler gemacht immer nur vom Oktav-Flageolet auszugehen. Das mag als erstes in Ordnung sein, aber man darf nicht dabei hängen bleiben.
Zur Tabulatur:
Die Zahlen/Buchstaben (T für Thumb=Daumen) unter den Akkordsymbolen sind die Greiffinger.
Die oberste Linie in der Tabulatur die G-Saite, die unterste die E-Saite.
Die fetten Zahlen auf den "Saiten" ist die Position auf der Saite (in Halbtönen, d.h. 12 ist die Oktave).
Ich fand die Analyse der Lagenwechsel etc. recht interessant und auch sehr gut gelöst. Da kann man etwas lernen (wenn man noch nicht so erfahren ist).
Thomas hat recht, ich hatte das "schlimmer" in Erinnerung. Bis zum H und C jenseits der Oktave der G-Saite geht es aber schon hin und wieder.
Wenn man auch unterhalb der Oktave Daumenlage spielen kann, so spart man sich hin und wieder einen Wechsel in die tieferen Lagen. Kommt eben darauf an ob man sich einen Wechsel sparen kann, ansonsten kann man aber immer noch sehen wann man den Wechsel vornimmt, da kann man es sich vielleicht auch etwas erleichtern. Das herauszufinden geht aber nicht von heute auf morgen, da muss man eben erst etwas Erfahrung sammeln und in einer ruhigen Minute auch einmal Alternativen suchen und ausprobieren. Auf Blasinstrumenten hat man es diesbezüglich eben doch viel einfacher...
Hi Saskia!
Nein, Du brauchst jetzt keine Tabulatur zu lernen - zumal die von Pedersen für sich genommen wertlos ist, weil sie keinen Rhythmus enthält! Einfach nur Takt für Takt den Fingersatz in die Notation übertragen.
Ansonsten sind Tabulaturen schon ein interessantes Thema, siehe Wikipedia, gerade für das vom Blatt Spiel - man ist dann aber sehr auf das festgelegt wie es der Komponist oder Arrangeur fingersatzmäßig wollte und ich mag es auch z.B. nicht, wenn ich nicht gleich am Anfang sehe in welcher Tonart ein Stück geschrieben ist.
Grüße
Thomas
Hi Saskia!
Ich war nicht bei den Vorbereitungen zur Publikation dabei und kann Dir die Frage deshalb nicht beantworten. Vielleicht der Übersichtlichkeit halber?
Noch interessanter erscheint mir die Frage, was eine rhythmuslose Tabulatur eigentlich soll. Tabulaturen für "Baß" kenne ich eigentlich nur vom E-Baß. Vielleicht eine "pädagogische Maßnahme" für bassistische Notenanalphabeten sich mal mit Notenschrift zu beschäftigen? Ich weiß es nicht.
Aber das von Dir erwähnte "Sehen'" ist auch wichtig, man erkennt auch hier in der Notation gleich, wohin die Melodie marschiert, besonders wenn man vom Blatt singen kann. Das scheint mir bei einer Tabulatur unmöglich zu sein, wenn man damit nicht sehr in Übung ist.
Grüße
Thomas
.. und das ist doch (fast) das Wichtigste ...
Ich habe gerade sehr interessiert die Beiträge gelesen und finde sie zum Teil sehr ergiebig für jemanden der gerade mit der Daumenlage anfängt.
Ich komme vom Jazz, bin aber in den letzten Jahren mehr und mehr zur Klassik abgewandert. Meine damaligen Vorbilder waren Scott LaFaro und Eddie Gomez, und es hat mich umgehauen was die auf dem Bass bewerkstelligten.
Ich glaube das Frau/man nicht um die Klassik drumherum kommt wenn man wissen will wie dieses Instrument funktioniert.
Coltrane hat sich intensiv mit Debussy und Ravel auseinandergesetzt; Parker hat Bach bis zum abwinken geübt.
Aber ich will nicht zu weit abschweifen. Ich hab sehr viel gelernt was die Daumenlage angeht, seitdem ich mich mit Bottesini beschäftigt habe. Der hat 2 Bände herausgegeben (bzw. R. Slatford) "Method for Double Bass", Part one und Part two, wobei sich der zweite intensiv mit der Daumenlage beschäftigt. Sehr empfehlenswert ;-)
Ein Tipp zur Orientierung wäre vielleicht, das sich ab der Oktave alles vorhergegangene wiederholt (an Tönen) nur eben eine Oktave höher. Was aber meines Erachtens immens wichtig ist, ist das man egal was man spielt, mit Referenztönen arbeitet um die Intonation zu kontrollieren. Ich mache das immer mit einer CD von Hal Crook "Creativ Comping for Improvisations".
Der Link zu den Songs von Carl Nielsen ist toll (auch ein Klassiker), und der Verfasser ist der Sohn von NHØP, upps.
@Saskia, ich würde, auch wenns schwer fällt, einfach alles mit dem Bogen üben. Wenn es heute sch..... klingt wirds morgen auf jedenfall schöner ;-)
Bei Petracchi gibt es sehr gute Übungen um z.B. Zielsicherheit in den oberen Lagen zu erlangen, oder die Septakkorde über drei Oktaven (als tägliche Warmspielübung), sind aber meines Erachtens am besten mit dem Bogen zu üben.
Wie Jonas schon sagte, ist das grösste Problem nicht in die Daumenlage zu kommen sondern wieder raus zu kommen. Das kann man eigentlich ziemlich gut mit leeren Saiten, bzw. Flagolett´s in die Wege leiten (wenn man nicht gerade in Ges-dur spielt).
Ich unterrichte viele Kinder und Jugendliche und gehe mit denen schon ab dem ersten Jahr in die Daumenlage um eine spätere Angst vorzubeugen (Flagolettöne) auf der G-Saite g b d und auf der D-Saite d f# a.
Und für die Quote: ich habe jetzt 21 Schüler, davon sind 16 Mädchen/Frauen.
Und falls mal Bach für Kontrabass http://www.youtube.com/watch?v=XWxvEi48YWQ
LG
Muff
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