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Hallo allemal, ich brauch eure Hilfe. Ich spiele hauptsächlich arco auf meinem Kontrabass, aber habe demnächst einen Auftritt mit unserer Band und will in ein paar Liedern mit dem Kontrabass Streichen. Doch jetzt ist das Problem da. Ich habe keinen Tonabnehmer an meinem Bass, ich will aber nicht an ihm Bohren oder irgendetwas an der Mechanik verändern da mir der Bass noch nicht gehört.
und eine weitere Frage kann ich über meinen E bass verstärker spielen oder brauch ich da irgendwas anderes dann?
Wäre super wenn ihr mir helfen könntet :)
Da kann ich den Shadow SH 965 NFX-B Tonabnehmer empfehlen.
Die Nanoflex Folien werden nur unter die Stegfüße geschoben und da ein Vorverstärker enthalten ist, kannst Du direkt in den Ebass Amp gehen - außerdem ist der Abnehmer günstig (€149).
Ich hatte den Tonabnehmer selbst, mir war er aber klanglich etwas zu dunkel beim Pizzen, für Arco isser aber wirklich toll.
Wäre auch meine Empfehlung- später kann man dann über den Balsereit oder den Wilson nachdenken.
Genau - der Balsereit werkelt nun auch in meinem Bass
Guten Morgen Mettes,
ich denke auch, dass für einen schnellen bühnentauglichen Arcosound ein 'schlichter' Piezo, der in den Stegflügel geklemmt wird reicht. Hättest du vor ner Woche gefragt, hätte ich das zwar nicht geantwortet - aber da ich bei meiner letzten Probe am donnerstag spaßeshalber zum Solospiel in meiner Rock'n'Rollkapelle mal den Bogen ausgepackt hab (Geigensoloimitation ;-) ) und über einen solchen Tonabnehmer mit zwei Griffen zum EQ (am E-Bassverstärker!!) nen praktikablen Sound bekommen habe, ist das okay!
Keine Lösung für 'klassisches' Ensemble, geschweige denn Aufnahmen, aber fürs Spiel mit ner (Rock/Pop?)-Band auf kleinerer Bühne, eine schnelle und preisgünstige Lösung!
Viel Erfolg
Fritz
Hab ich dann keine probleme das sich der Ton verändert wenn ich den Piezo unter dem Stegflügel klemme?
Nicht wirklich.
Ok :)
ich glaube dann bestell ich mir das mal, danke für eure hilfe allemal :)
Hi Mettes!
Moment mal: Für einen Stegflügel-PU wirst Du aber noch einen Vorverstärker brauchen, wenn Du keinen speziellen KB-Verstärker hast, weil die Impedanzen sonst nicht zusammen passen. Ich meine auch, aus eigener Erfahrung: Für den Anfang den erwähnten Shadow-Tonabnehmer, im übrigen gibt's zu diesem Thema bereits zahl- und umfangreiche Threads. Kategoriesuche: Pickups & Mikrofone
Grüße
Thomas
Wenn es diese Lösung sein soll, dann kann ich Dir den empfehlen:
http://www.geba-online.de/12-6381-TA1-Piezo-Tonabnehmer-fuer-KB-einseitig
Günstig und gut - ob der an Deinem Bassamp dann funzt hängt dann von dessen Eingangsstufe ab.
Den Shadown kann man auch ohne zus. Preamp an Mischpult oder Amp anschließen.
o.g. Flügelpickup kann man durchaus an einem normalen Bassamp betreiben. Wenn der 1MOhm Input und eine ordentliche EQ Section besitzt, dann bekommt man einen guten Sound.
Gerade für Arco und wegen der besseren Impedanzanpassung, bleibt meine Empfehlung trotzdem der Shadow.
Aber jeder darf/muss seine Erfahrungen selber sammeln....
Sicher "kann" man einen Piezo-TA einfach so anschliessen ohne Vorverstaerker.
Da die Eingansimpedanz ausser bei speziellen KB-Verstaerkern nicht stimmt, verliert man aber Baesse und Hoehen, und es bleibt ein sehr fader unnaeturlicher nasaler mittenlastiger Klang. Physikalisch kann ich das nicht erklaeren, da wurde schon viel zu geschrieben hier, ist je nach Kombination PU/Versteaerker mehr oder weniger furchtbar. Anders gesagt, Vorverstaerker bringen nicht nur mehr Signal, sondern verbessert die Klangtreue (sofern man davon bei Piezos ueberhaupt sprechen kann...) - probier's aus, es ist oft so als wenn jemand einen klangschluckenden Vorhang wegnimmt.
Kurz zu deinem Anliegen : ich denke du bist mit dem Shadow Nanoflex ganz gut bedient. Vorverstaerker ist schon mit drin. Stegfluegelpickups und streichen, das klappt so auf Anhieb miest nicht, sondern erfordert ein bisschen experimentieren (Vorverstaerkung, Klangeregelung, Spieltechnik).
Hier noch eine kleine Vorlesung zu Piezos und co:
Es gilt grob bei Tonabnehmer, je naeher an der Stegkante, desto heller, je naeher an den Stegfuessen, desto dunkler der Klang.
Ferner darf man keinen "natuerlichen" Klang erwarten. Man muss da Abstriche machen, sowie verstaerkt ueben, um seine Spieltechnik anzupassen. Die Tonabnahme kann bestimmte Nebengeraeusche hervorheben, insgesamt darf man nicht so stark zulangen.
Es ist ganz gut wenn man einen EQ hat, da je nach Tonabnehmer bestimmte Frequenzen ueberbetont werden koennen. Die gezielt abzusenken kann den Klang wesentlich klarer machen.
Ich habe keinen richtigen Vorverstaeker, sondern eine kleine Kiste die mir ein befreundeter Elektronikbastler gebaut hat (heisst glaube ich Piezo-Buffer), und das Ding hat eine sehr hohe Eingangsimpedanz (angeblich 50 MegaOhm)
Ferner benutze ich einen Boss Graphic EQ fuer Bass (Bodentreter), das Ding hat eine Eingangsimpedanz von 1 MegaOhm, was so als Minimum fuer Piezos gilt.
Ich besitze drei Tonanbnehmer in drei verschiedenen Baessen, und je nachdem benutze ich obige Dinger oder nicht:
Windelband "growling tiger" (Stegfluegelpickup) >>> Piezo buffer >>> EQ >>> Verstaerker
Balsereit alte Passivversion >>> EQ >>> Verstaerker
Shadow Nanoflex (Cello-Version in meinem EUB) (hat schon Vorverstaerker) >>> Verstaerker
Viel Glueck!
Basstölpel schrieb: >>Balsereit alte Passivversion >>> EQ >>> Verstaerker<<
Ich habe von so etwas gar keine Ahnung, aber mit meinem alten Passiv Bassbalsereit an meinem Zadow ze200 kommen da trotzdem Töne raus. Kann ich da noch was verbessern- und wenn ja: Wie? Vielen Dank und
Grüße, Uli
aktiver (upgraded) Bassbalsereit an Zadow mit Phantomstrom, der dürfte weichere Mitten bringen und mehr Bässe.
Hm-ja, Bassist_0815, ich hatte mehr an ein preisgünstigeres Zwischenteil gedacht. Meinen Bassbalsereit und den ze200 hatte ich mal gebraucht günstig erstanden. M.W. ist ein neuer "Balsereit" aber sehr teuer.
Grüße, Uli
Ich betreibe den Balsereit mit einem LG Braggs GigPro und habe damit gute Erfahrungen gemacht: mehr Bässe, weichere Mitten, klare Höhen. Aber da kann man fast nichts raten, da heißt es bestellen, ausprobieren und ggfs. Zurückschicken.
Hi Uli!
Mit dem Balsereit und dem ze200 bist Du ja schon mal mit ziemlichen "Sahneteilchen" unterwegs. Wenn Du mit diesen noch konkrete klangliche Wunschvorstellungen nicht erfüllt siehst, wäre eine genaue Beschreibung derer hilfreich. Jetzt einfach nur zu sagen: EQ, LG Baggs oder was auch immer dazwischen zu schalten, halte ich aufs Geratewohl nicht für sinnvoll. Zadow betont ja die Beschränkung auf vier Klangregler für optimale Ergebnisse. Ich darf das mal mit einem Combo einer ganz anderen (niedrigeren) Preisklasse vergleichen: Der Warwick Sweet 15 hatte auch "nur" eine 4-Band Klangregelung, der 15.2 dann einen 8-Band EQ. In allen Tests schnitt letzterer keineswegs besser ab...
Grüße
Thomas
...Ihr habt natürlich (alle) recht!
Ich hab meinen Preamp eben tatsächlich unterschlagen!
Die Verstärker, die ich spiele, bringen zwar alle auch so ein erträgliches Basssignal (wenns heißt: aufbauen, spielen abbauen innerhalb einer halben stunde oder sowas, spiel ich also auch mal ohne preamp), wirklich 'schön' ist das dann aber nicht!)
Man möge mir meine Vergesslichkeit verzeihen... ;-)
LG
Im Flohmarkt verkauft gerade jemand ein akg c411, das ist so ein Ding auf halbem Weg zwischen Pickup und Mikro. Der liefert arco einen ganz passablen Klang, den schickst du einfach über eure Xsangsanlage oder irgend einen billigen Preamp in der 50-Euro-Klasse direkt übrt deinen Bassamp.
Zum Klang dieses oder jenes Pickups kann ich ganz allgemein sagen: es kommt darauf an, was du zu ertragen bereit bist, und wenn du sehr schmerzfrei bist, kannst du mit nahezu jedem Pickup froh werden. Man kann aber auch richtig viel Geld ausgeben und trotzdem Scheiße klingen! Hin und wieder wird sogar behauptet, es läge zuvörderst am Spieler selbst. Dieses Gerücht ist in Zeiten des schnellen, weltweiten Datenverkehrs rasch in die Welt gesetzt und wartet darauf, widerlegt zu werden.
Noch was Praktisches als Gutenachtgeschichte: längst nicht jeder Stegflügelpiezo passt in jeden Stegflügel, du solltest rudimentäre Bastelfähigkeiten beherrschen und dich das auch trauen. Die Teile für zum untern Stegfuss drunterlegen tun erhöhen den Steg, der Shadow ist eher ein Bierdeckel als eine Folie, das solltest du einkalkulieren. Und nimm zwei weitere Hände hinzu, wenn du etwas unter den Steg friemelst, das ist für Ungeübte durchaus mit Gezicke verbunden.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass gevierteilt gehört, wer Löcher in Stege bohrt, um dort Pickups einzubauen. Igitt!
Gute Nacht allahseits!
erstens sind ja schon Löcher im Steg, und zweitens kann man so ein Pickup-Loch auch easy wieder zu machen (mit Ausbuchsern). Da muss man schon sehr pedantisch sein, um das im Grundsatz blöd zu finden …
>Man kann aber auch richtig viel Geld ausgeben und trotzdem Scheiße klingen!
leider wahr
>akg c411, das ist so ein Ding auf halbem Weg zwischen Pickup und Mikro.
das Problem bei diesem und aehnlichen ist einen Ort am Bass zu finden der ueber die verschiedenen Register des Instruments ausgewogen klingt. Wenn es klappt, schoen, man hoert aber immer wieder dass es fuer viele nicht klappt.
gevierteilt gehört, wer Löcher in Stege bohrt, um dort Pickups einzubauen
wenn man ueber PU spielt, gehoert dieser fuer mich zum Intrument, und wenn ein Einbau mit Veraenderung des Steg den optimalen Klang bringt, prima. Das Instrument als Heiligtum das man nicht manipulieren darf - diese Vorstellung gehoert doch selber ins Museum. Bloed ist natuerlich, wenn man den Steg veraendert hat und dann den Pickup nicht mehr will. Der Steg als Ort der Abnahme ist ja soo schlecht nun nicht, man bekommt zwar hauptsaechlich den Klang der Saiten (und weniger den des Instruments), dies aber bei den gaengigen PU Modellen recht ausgewogen, was wahrscheinlich mit ziemlicher Entwicklungsarbeit seitens der Hersteller verbunden war, wie und wo man die Piezoelemente einbaut. Das wird jeder merken der einen Piezo-PU mal woanders als vorgesehen einbauen will - da kommt dann oft raus dass nur eine Saite gut klingt, o.ae.. Das war meine Erfahrung beim Versuch, den Balsereit PU in meinen EUB einzubauen als dessen Piezo kaputt ging. Der hat jetzt den Shadow Nanoflex in der Celloversion --- klingt pizz gut, aber gestrichen sind die Saiten sehr unterschiedlich laut. Da waere im Prinzip sowas wie der Wilson mit einzelnen Elementen besser, doch kam nicht in Frage weil siehe Dein erstes Statement.
>der Shadow ist eher ein Bierdeckel als eine Folie
und dieser Satz eher eine Uebertreibung als eine sachliche Aussage. Dicke ist weniger als 0.5 mm
Oha, dann hat shadow das Design geändert und die Folien dünner gemacht. Ich hatte - das kann schon 10 Jahre her sein, ischweisettnitt - mal ein close-to-serie-protodings und da war die "Folie" in der Tat alles andere als eine Folie. Ich tue Buße und nehme meine Bierdeckelaussage hiermit sofort zurück!!
Der Vorwurf des Pedantismus trifft mich ganz hart mitten ins und auch wieder nicht, beruht er doch auf der kuriosen Annahme, eine Debatte über Ästhetik führe automatisch und unausweichlich genau dazu. Ohne einen gaaaaaaaanz langen Au(s)fsatz über derlei im Netz nicht diskutierbare Dinge schreiben zu wollen nur ein paar knappe Anmerkungen:
Instrumente werden selbstverständlich manipuliert, und ein Jeder manipuliert so, wie es seinen ästhetischen, handwerklichen und letztlich musikalischen oder künstlerischen Belangen entspricht. Das ist nicht nur in Ordnung, das erwarte ich sogar von einem aufgeklärten Menschen im 21. Jahrhundert. Da ich selbst viele Experimente mit Pickups jedweder Art hinter mir habe und noch mehr Experimente von Kollegen kenne erlaube ich mir, ein Plädoyer für´s Innehalten zu halten und als Grundlage der eigenen Suche zunächst NICHT davon auszugehen, dass ein externes, elektrotechnisches Hilfsmittel der Weg zum optimalen Klang sein könne. Ich plädiere dafür, über Bühnenlautstärken zu diskutieren und sich von der Vorstellung zu verabschieden, mit einem Kontrabass lautstärkemäßig gegen einen eBass anstinken zu können. Da müssen dicke Bretter gebohrt werden, bei sich selbst und bei den (oft zu) lauten Bandkollegen. Selbstverständlich benutze ich einen Pickup, wenn es nicht anders geht! Aber: es geht ziemlich oft anders und klingt dann leiderleider auch besser.
In einem Nachbarfred spielt jemand sehr gut auf seinem Rumänen. Youtube und Sound ist so eine Sache. Aber sobald ein digitales Elektroklavier am Set ist, ist´s selbstverständlich egal, ob man den Bass mit Mikro, Pickup oder wie auch immer abnimmt oder nicht - ich kann mir sowas nicht mehr anhören.
Schönen Sonntach!
DPA 4099 Bass, hab mir den mal angeschaut der ist auch nicht schlecht ist zwar was teuer, was haltet ihr von dem?
Hi Mettes!
Ein paar Meinungen gibt's schon mal hier: http://geba-online.de/forum.php?action=viewtree&id=30585&pagi_start=2&instanz=0&search=DPA+4099
Grüße
Thomas
Habe nochmal ueber Mettes urspruengliches Posting gelesen, und falls es wirklich nur darum geht, den Bass gestrichen abzunehmen, dann faehrst du wahrscheinlich mit dem AKG Kontaktmikro am besten, oder dem Shadow nanoflex. Oder unverstaerkt. Da hat Old S. schon recht.
Pickups koennen eigentlich nur piccicato ueberzeugen. Gestrichen ist das schon weniger erklecklich. Kann mit Piezo bestenfalls ertraeglich sein - Hoehen rausdrehen. Nanoflex ist ja kein Piezo, also graduell besser, aber nicht wirklich. Schau mal hier im Archiv, es hatte mal jemand Links zu Aufnahmen reingestellt, ich glaube es war nicht Nanoflex sondern ein anderer Elektretfilm-PU, aber das wird sich nicht so viel nehmen.
Ansonsten ist es schon so wie Old S. es beschreibt, die Verstaerkung ist eigentlcih dem KB wesensfremd. Was nicht heissen muss dass man das ueberhaupt nicht machen kann, das finde ich nun nicht. Es wird dann halt nur ein anderes Instrument, der Sound eines Kontrabasses mit Piezo abgenommen erkennt man sofort, siehe 1000nde Jazzplatten der 70er - da gibt es viele wo ich mir gewuenscht haette, der Bass haette einen vernuenftigen Sound. Den Mittelweg, man verstaerkt nur ganz dezent so dass sich akustischer und elektrischer sound mischen, kann man auch versuchen, je nach Kontext. Als Kontrabassist ist das leider ein Dauerthema, wie werde ich akustisch lauter, und wie wird mein verstaerkter Sound am wenigsten grausam. Ich persoenlich spiele selten in Kontexten, wo es einen Beat gibt und ein konventionell gespieltes Schlagzeug. Habe jetzt ein Projekt, bei dem das so ist, und bin am schwaecheln: Da ist nichts mehr mit akustisch, gibt zwar Kollegen, die das hinbekommen wuerden mit riesenhoher Saitenlage, und Gigantenpranken, aber sorry, da muss ich passen und drehe am Verstaerker.
Hi!
Was recht interessant in diesem Zusammenhang ist, ist die "Diplomarbeit zur Kontrabaßverstärkung", normalerweise hier unter "Weitere Themen" abzurufen, klappt (bei mir) aber im Moment nicht. Dort wird das AKG C411 ausführlich behandelt. Aber, wie schon mehrfach zum C 411 bemerkt: Es ist unter Umständen nicht einfach den "sweet spot" auf der Decke (nie auf dem Steg!) zu finden.
Generell kann man wohl sagen: Für arco-Abnahme sind Tonabnehmer, die die Schwingungen der Decke mit abnehmen, besser geeignet. Bei den Klangbeispielen auf der Seite von Jonas (Lando Music) hat mich das Ehrlund Kontaktmikrophon besonders beeindruckt. Solche Abnehmer haben aber den Nachteil, daß sie bedeutend mehr zu Rückkopplungen und Mikrophonie neigen als ein Stegflügel PU, umso mehr je größer und besser das Instrument ist.
Grüße
Thomas
Bei dem AKG und dem prinzipiell ähnlichen Schertler ist mir einfach nicht genug Reserve da um laut zu machen, da koppelt es recht früh.
Guten Morgen!
ich spiele üblicherweise den kb nur unverstärkt, bin nun aber für eine Bühnengeschichte angefragt, bei der eine unkomplizierte Verstärkung (also nicht über Mikros) nötig ist; dabei sind sowohl pizz- als auch arco-Passagen, teilweise wechselnd innerhalb der Stücke gewünscht - geht das überhaupt? - da ich innerhalb des Stückes ja für die arco-Passagen ja nicht an den Verstärker rennen und die Höhen wegdrehen kann! - oder muss ich das unter Inkaufnahme eines "mumpfigen" pizz-sounds?
Da ich nicht unbegrenzt Geld ausgeben kann - und will - bin ich im Moment an dem SH 965 hängen geblieben, zögere aber sehr bei dem Gedanken, die Saiten abspannen zu müssen, da ich befürchte, dass sich der Stimmstock dann verabschiedet; einen Geigenbauer meines Vertrauens hab ich im Moment leider nicht zur Hand! Gibt´s da bei euch Erfahrungswerte?
LGUli
Hi Uli!
Ich sehe aus eigener Erfahrung kein Problem mit dem Stimmstock. Die Saiten müssen nicht abgespannt werden! Baß aufs Bett legen, ES belassen, AS etwas lockern, DS und GS schließlich noch etwas mehr lockern. Dann kann man den Stegfuß G-saitig etwas anheben, müssen ja nur 2 mm sein und dann die Folie platzieren. Am besten macht man das zu zweit, eine/r kann ja mit der Hand etwas Druck auf die Decke ausüben, wobei übrigens ein richtig angepaßter Stimmstock nicht so schnell umfallen sollte.
Das ganze dann auf der anderen Seite wiederholen. Ich schiebe übrigens die Folien im Gegensatz zur Anleitung von außen unter die Stegfüße, ergibt für mich eine bessere Kabelführung, habe den VV allerdings auf dem Saitenhalter und nicht auf den Untersaiten montiert.
Grüße
Thomas
Kann mich Thomas Verfahren nur anschliessen. Es genügt die Saiten zu lockern. und zwar alle, aber die dem gerade bearbeiteten Fuß gegenüberliegende Saite etwas weniger als den Rest lockern. (Sie sollen nicht umherschlackern, ein wenig Spannung sollten sie noch haben.)
Da der Stimmstock unter der hohen Saite sitzt und die meisten anderen Stegfuß-Tonabnehmer nur ein Element haben kannst Du auch nur eine Folie anschließen, die dann unter dem Fuß der tiefen Saite sitzt. Dann musst Du die hohe Saite nicht so sehr lockern und die Gefahr ist deutlich geringer, dass der Stimmstock umfällt. Die zweite Folie kannst Du dann zu einem Zeitpunkt montieren bei dem Du dann ggf. zum Bassbauer gehen kannst, falls der Stimmstock doch umfallen sollte.
Ich lege übrigens meinen Bass mit dem Boden auf einen großen Teppich (Saiten nach oben). Man nimmt eben was man hat...
Technisch funktioniert der SH965 auch mit nur einer Folie (egal welche Anschlußbuche man verwendet). Wenn Dir der Klang so ausgewogen genug ist, dann hast Du noch eine Reservefolie für alle Fälle.
Ich montiere meinen Speiseadapter nahe am Saitenhalter auf den Unterlängen der höchsten beiden Saiten (6,3mm Buchse leicht schräg nach außen) und die Folien mit dem Kabel nach innen.
Unter die Plasikgehäuse an den Folien habe ich sicherheitshalber ein Stück Flauschband (von einem selbstklebenden Klettverschluss) geklebt, um eventuelles Aufschlagen auf die Decke zu verhindern.
Noch ein Tipp:
Die Folien sind sehr rutschig solange kein Druck darauf ist. Besonders unangenehm mit einem verstellbaren Steg. Ein zweites paar Hände hilft in diesem Fall.
Um Beschädigungen der Saite zu verhindern (ja, ich habe meine Stegrillen breit genug, rund in jeder Hinsicht und mit Graphit versehen, aber die Saiten rutschen dennoch nicht gut über die Stegkante) stelle ich meinen Steg anfang immer etwas in Richtung Saitenhalter geneigt auf, so dass der Steg nach dem Hochspannen der Saiten gerade steht. Wenn es nicht ganz hingehauen hat, dann spanne ich die Saiten zu ca. 80% wieder herunter, ändere den Winkel (die Saiten rutschen dann einigermaßen leicht über die Stegkante) und spanne wieder hoch bis ich mit dem Ergebnis zufrieden bin. Bei Stahlsaiten vielleicht nicht nötig, meine Saiten leben auf diese Weise länger bevor die Wicklung aufbricht. Ist aber mit den rutschigen Folien manchmal etwas fummelig...
Bei Bässen mit eher dünnen Decken (meine ist ziemlich dick) könnte diese Vorgehensweise möglicherweise nicht so empfehlenswert sein.
Das Problem mit dem Sound hat man mehr oder weniger immer (je nach Soundvorstellung). Man kann dem etwas entgegentreten indem man am oder direkt unterhalb des Griffbettendes zupft, dann wird das Pizz etwas prägnanter und ein klein wenig heller.
Die Position des Pickup zwischen Saite und Decke bestimmt in etwa das Lautstärkeverhältnis zwischen pizzicato und arco, da beist Du mit dem SH965 schon gut bedient. Allerdings wird der Sound in Richtung Decke immer dunkler. Da muss man eben einen persönlichen Kompromiß eingehen.
Im Talkbass-Forum hat jemand den SH965 klanglich als das Beste von Realist und Underwood beschrieben, er fand aber seinen Ehrlund noch deutlich besser. (Der liegt ja auch in einer anderen Preiskategorie.)
Hi!
Ein paar Beispiele vom Klang eines PUs kann man sich hier anhören: http://soundcloud.com/landomusic/sets , leider fehlt der Shadow 965, den hatte Jonas damals wohl noch nicht im Programm.
"Da der Stimmstock unter der hohen Saite sitzt und die meisten anderen Stegfuß-Tonabnehmer nur ein Element haben kannst Du auch nur eine Folie anschließen, die dann unter dem Fuß der tiefen Saite sitzt." Vorteil einer Folie: Montage einfacher, wenn's ganz blöde läuft kann es mit zwei Folien zu Phasenauslöschungen kommen. Nachteil: Klang vielleicht nicht ganz so ausgewogen, kann man aber mit Klangregler/Equilizer hinbekommen.
"Bei Bässen mit eher dünnen Decken (meine ist ziemlich dick) könnte diese Vorgehensweise möglicherweise nicht so empfehlenswert sein." Bezweifle ich, der Steg wird ja durch Baßbalken und Stimmstock gestützt.
"Die Folien sind sehr rutschig solange kein Druck darauf ist. Besonders unangenehm mit einem verstellbaren Steg." Abhilfe ist ein bischen Kolophoniumstaub auf die Folien zu geben.
Grüße
Thomas
Wenn die hohen Saiten im ganzen zu leise sind bekommt man das mit einem Equalizer NICHT hin, denn dann verstärkt man auch die entsprechenden Frequenzanteile auf den lauten tieferen Saiten. Das hatte ich schon bei mienem FÜnfsaiter, es kann aber daran gelegen haben, dass der Stimmstock etwas nahe am Steg stand.
Der Stimstock sitzt aber nicht unter dem Stegfuss, sondern etwas versetzt daneben. Bei einer sehr dünnen Decke wäre es vielleicht doch etwas heikel den Steg mit der Fusskante aufzusetzen. Sollte ja auch nur eine Warnung sein meinen Tip nicht blind zu befolgen.
Keine schlechte Idee mit dem Kolophoniumstaub, aber vielleicht doch nicht gerade auf der Decke? (Ist wohl Geschmackssache ob man das toleriert.)
Beim verstellbaren Steg drehen sich die Füße oft weg. Das nervt, wenn man es allein macht. Dann braucht man eine Menge Geduld und Zeit, aber es geht schon. Allerdings habe ich da den Steg gewechselt, also gar keine Spannung mehr auf der Decke. Das kann bei manchen Bässen riskant sein. Meiner ist da sehr gutmütig. Mir ist noch nie der Stimmstock umgefallen. Aber ich riskiere auch nichts unnötigerweise.
Übrigens kann es beim Transport passieren, dass sich der Steg aufgrund der glatten Folien (und Anrempeln) seitlich verschiebt. Das sollte man nach dem Auspacken kontrollieren und korrigieren (Schieben des Steges, notfalls leichter Schlag in die Gegenrichtung). Sieht man schnell, wenn man die Position der Saiten zur Griffbrettkante am Griffbrettende kontrolliert. Auch eine Änderung der Stimmung der Saiten in verschiedene Richtung deutet darauf hin.
Vielen Dank für eure Tips! Dann werd´ ich jetzt mal mein Glück mit dem 965er versuchen - und das möglichst schnell, damit ich im worst case noch rechtzeitig vor der Generalprobe noch nen Bauer findet, der mir den Stimmstock dann wieder aufrichtet Auf das Geräusch eines verstärkten arco bin ich schon mal sehr gespannt; das letzte Mal, dass ich sowas gemacht habe, war mit einem kurzzeitig erworbenen HB-EUB und das GING ÜBERHAUPT NICHT! Das klang wie ein liebeskrankes Muli!........
Mit dem SH965 hast Du keine Piezoscheibe und auch keinen Piezokristall, die unangenehme Eigenschwingungen haben könnten. Und der enthaltene Impedanzwandler bewahrt dich vor Fehlanpassungen am Verstärkereingang. Das ist schon einmal ein guter Ausgangspunkt.
Sägen wird es immer noch ein wenig, das kann man nur mit etwas Hall verschönern, falls es einen noch stört. Da der Tonabnehmer aber eher dunkel klingt wird es nicht so schlimm kratzig sägig wie bei manch anderem Tonabnehmer.
Falls Du das Flauschband ankleben willst, mach das VOR der Installation unter dem Steg. Selbstklebendes Flauschband bekommt man in vielen Baumärkten, manchmal nur in Kombination mit passendem Klettband.
Bezüglich des Streichens würde ich mir keine großen Sorgen machen. Wie gesagt, ggf. ein wenig Hall, den man für's pizzocato ausschalten kann dazugeben (nicht zu viel, nur soviel, dass es gerade angenehm klingt).
>>>>>das Geräusch eines verstärkten arco<<<<<
tja, "Geräusch" ist hier oft die richtige Vokabel.....
Heute Abend den Tonabnehmer installiert; ging tadellos! ein kurzer Schreckmoment, weil der Steg sich fast nicht lösen liess, aber dann ruckzuck installiert und der Klang - auch arco - durchaus passabel; bin gespannt, wie sich das dann über die PA anhört!
Danke nochmal!
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