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Zugeordnete Kategorien: Pflege

Regin Profilseite von Regin, 10.02.2010, 23:00:23
Holzwurm und Bass

Hallo Bassgemeinde,

es klingt sicher skurril, aber hatte schon mal jemand einen Holzwurm im Bass? Oder anders gefragt: schützt die Lackierung vor Holzwürmern?

Ich habe das Instrument neben einem alten Schrank stehen und gestern festgestellt, dass dort ein Holzwurm wohnt. Nun habe ich den Schrank mit dem 'Holzwurmtod' behandelt.  Es heißt, die Holzwürmer ziehen einfach um in anderes Holz - so sie nicht vergiftet worden sind, was manchmal passieren kann.

Da ich keinen Platz habe, außer eben neben diesem Schrank, gucke ich stänidg zu dem Bass und hoffe, dass er's überlebt. (Uääh)

Kann  jemand Entwarnung geben?

Liebe Grüße, Regin

rase Profilseite von wdrase, 11.02.2010, 09:37:13

In meinem Bass hatte ich noch keinen Holzwurm, aber in einem Gartentisch. Das Blöde ist, dass man den Holzwurm (richtig die Würmer, es sind immer mehrere) erst bemerkt, wenn sich die erste Generation ins Freie gebohrt und dabei Löcher hinterlassen hat.  Neben der Chemie sind probate Bekämpfungsmethoden extreme Kälte oder Hitze. Bei meinem Tisch hat der mehrstündige Aufenthalt in der Haus-Sauna bei 100 Grad geholfen. Das würde bei einem Bass zur kompletten Zerstörung führen, weil der Leim schmelzen würde. In die Tiefkühltruhe (hat bei einem kleineren Gegenstand auch geholfen) bekommt man den Bass auch nicht hinein, wenigstens nicht im ganzen. Eine wäre gut, den Besitzer eines Tiefkühlhauses zu kennen. Sorry, war für Regin alles nicht sehr hilfreich, aber vielleicht bringt es jemand auf eine bessere Idee. Mit besten Grüßen, Wolf-Dieter

Pollux Profilseite von Pollux, 11.02.2010, 11:44:44

Hi Regin,

vielleicht helfen Dir diese Beiträge aus der näheren Vergangenheit weiter:

http://www.geba-online.de/forum.php?action=vi ... p;search_kat_id=&instanz=0

Gruß und schönen Tach auch, Pollux

 

 

 

nagybögö Profilseite von nagybögö, 11.02.2010, 11:46:20

 na, das war ja fast zeitgleich ... Grüsse!

Pollux Profilseite von Pollux, 11.02.2010, 18:37:51

.... doppelt hält besser!

Gruß retour, Pollux

nagybögö Profilseite von nagybögö, 11.02.2010, 11:45:43

Schau mal in dem Thread nach, wo es um Holzwurmbefall und- bekämpfung geht.  http://www.geba-online.de/forum.php?action=viewtree&id=24531&pagi_start=2&search=Holzwurm&search_kat_id=&instanz=0

Regin Profilseite von Regin, 11.02.2010, 21:41:09

 Vielen Dank für Eure Antworten!

Habe einiges über den Holzwurm gelernt: er ist nicht musikalisch und er kann nicht hüpfen. Das ist viel wert und beruhigt.

@ Pollux und Nagybögö: Dass es schon Threads zu diesem Thema gibt, hätte ich nie gedacht, sonst hätte ich die Suche natürlich verwendet. Aber ich sehe, ich bin nicht allein.

@ Wolf-Dieter: In der Tat ist ein Tiefkühlung ebenso schwer in die Tat umzusetzen wie ein Saunagang...

Ich warte ab und hoffe, ich muß keinen der Tips anwenden.

Einen schönen Abend. Regin

Dusan Profilseite von , 11.02.2010, 22:05:07

 Hüpfen kann er nicht, aber er kann fliegen.

Regin Profilseite von Regin, 12.02.2010, 08:52:37

 Ja stimmt. Die Frage ist nur: wie weit?

zwengelmann Profilseite von zwengelmann, 11.02.2010, 23:20:47

N'Abend,

bei den aktuellen Temperaturen dürfte es ausreichen, das Instrument (Diebes-, Wasser- und Schneegeschützt) ein paar Tage ins Freie zu stellen.

Mir würde eine solche Aktion zwar Zahnschmerzen bereiten, da ein Bass mangels Masse aber schnell und gut durchkühlen dürfte, wäre das Problem danach sicher behoben.

Wenn Du im dritten Stock wohnst und einen Balkon hast oder Du jemanden in einer solchen Wohnlage kennst, nichts wie hin.

Während der Leim sicher nicht schmelzen wird, könnten natürlich trotzdem Spannungen auftreten. Eine an einer Stelle abgelöste und wieder verleimbare Decke dürfte aber leichter zu verschmerzen sein als ein Totalschaden.

Zwengelmann

 

 

 

Uwe Profilseite von Uwe, 12.02.2010, 07:40:09

Wenn man schon unbedingt ausprobieren will, ob der Wurm kälteresistent ist,  vorher unbedingt die Saiten lockern. Mir haben einmal die sich zusammenziehenden Saiten in klarer Winternacht einige Leimungen geöffnet - 

aber wenns gegen den Wurm geht, ist spielen ist besser als frieren lassen.

Gruß, Uwe

 

P.S.: Das ist die Macht der Musik: sie geht warm ins Herz und ist kalt gegen  den Wurm.

Regin Profilseite von Regin, 12.02.2010, 08:53:41

 Ich werde spielen. 

DumDiDum Profilseite von DumDiDum, 22.02.2010, 09:27:06

 Gas sag ich nur Gas! Geht am einfachsten, wirkt auf der eh schneller befallenen Innenseite und ist gründlich.

Gruß
Roman

Regin Profilseite von Regin, 22.02.2010, 10:37:20

 Aha!

Welches nimmst Du in der Regel?

 

Gruß, Regin

DumDiDum Profilseite von DumDiDum, 22.02.2010, 12:47:34

 Es gibt im Restaurierungsbereich eine Menge Gasbildner. Meist ist es ein getränktes Papier mit klingendem Handelsnamen, daß man einfach in den Baß hineinwirft (und später wieder rausangelt). Das dunstet dann im Laufe von ein paar Tagen aus. Man wickelt den Baß einfach in Malerfolie ein und läßt ihn stehen. Die meisten Mittel sind nicht karzinogen und auch in der verwendeten Dosierung nicht toxisch, wenn man die Papiere nicht gerade aufisst oder Suppen draus kocht ;-) Anwendungshinweise etc. gibt's immer mit dazu, so daß man auch als Laie sicher damit arbeiten kann. Danach ein paar Tage gut ablüften lassen und ferrtig. Gestorben ist dadurch bisher noch keiner. Was man vermeiden sollte, sind Naßpräparate, die aufgepinselt werden. Die innen auf den Baß zu schmieren, bedeutet, daß er ewig lange noch nachgast - und DAS ist garantiert nicht gesund. Gerade im Sommer wird der Baß dann immer wieder stinken. Besser also mit Papierstreifen arbeiten.

Pyrethroide wie in typischen Fliegenkillersprays enthalten gehen auch, aber die sind auch für Menschen nciht ganz harmlos. Und wenn man damit beim Einsprühen den Lack trifft, dann kann es Flecken geben (wegen des mitaustretenden flüssigen Propans als Treibgas). Es funktioniert allerdings und kostet nur ein paar Euro in jedem Supermarkt. Wegen der geringen Dosierung muß man 2-3x nachsprühen.

Gruß
Roman

 

PS: Immer noch erhältliche Mittel auf Arsenid-, Toluol- oder Xylol-Basis haben auf einem Instrument nichts zu suchen!!!! Gase wie Ethylenoxyd, Phosporwasserstoffderivate und Gase der Zyanide sind in verschiedenen Anwendungsformen zu bekommen. Ich empfehle da einfach mal den Gang zu einem Möbelrestaurierer.

PS2: Und wenn man mal in einschlägigen Foren so nachschaut, dann sollen auch VooDoo-ähnliche Praktiken (sowas wie im Mondschein rausstellen und dreimal im Kreis drehen) und Hausmittelchen aller Art helfen - sollen wohlgemerkt ;-) Ich verlaß mich dann doch lieber auf Wärme oder Chemie **ggg**

 

 

zwengelmann Profilseite von zwengelmann, 22.02.2010, 21:43:23

Lieber Roman,

für jemanden, der nicht aus dem Restaurierungsbereich kommt: Der einzige Gasbildner, den ich kenne, ist Bohnensuppe. Wie klingen denn die Markennamen?

Gruß Zwengelmann

 

 

 

Dusan Profilseite von , 23.02.2010, 09:27:13

 Bevor ich zuhause mit Gasen von Cyanid oder ähnlichem hantieren täte (oder mit Zwengelmanns Bohnensuppe), würde ich mir einen Käfig mit Kanarienvögeln besorgen. Fällt da einer von der Stange, ist nix gut.

DumDiDum Profilseite von DumDiDum, 23.02.2010, 09:39:25

 Also ich geb den wichtigsten Tip gern noch mal: Ab zum Profi und dort nach Chemie fragen! Das meiste ist eh nicht frei verkäuflich im Handel (außer Pyrethrum - und da nennt jeder Anbieter sein Zeug anders: FliegenEx, Mux, Insektenspray usw. usw.). Und was die Giftigkeit angeht - siehe Theophrastus Bombastus von Hohenheim: "Die Dosis macht..." Ihr sollte ja da keine Blausäuredämpfe a la amerikanische Gaskammer erzeugen ;-) Die Wirkung der Giftgase beruht auf der langfristigen Einwirkung, nicht auf einer Überdosis. Und wie man solche Präparate dann sachgerecht und für Menschen unschädlich anwendet - das sagt Euch der Fachmann...und das Datenblatt zum Mittelchen...

Gruß
Roman

 

PS: Giftberatung ist übrigens etwas, wofür man eine ausdrückliche Zulassung benötigt. Also vergebt mir bitte, daß ich in einem öffentlichen Forum keine Produkte "bewerbe", die ich gar nicht beurteilen darf ;-) Es ist eine Suchhilfe für näher Interessierte - nicht mehr und nicht weniger... Und im Supermarkt ins Regal schauen, ich denke, das kann auch jeder ohne Markenempfehlung, oder?. Nur Vorsicht mit den frei käuflichen Pyrethroiden in Spraydose! Da kann man nicht deutlich genug vor einer Fehlanwendung warnen. Das Zeug ist ein hochgradiges Nerventoxin!!!!

 

Neuester Beitrag PeterGuenther Profilseite von PeterGuenther, 11.07.2018, 12:45:51

Ich würde immer die Finger von giftigen Mitteln wie Holzwurmtod lassen. Die helfen nicht besonders gut und sind total schädlich. Ich hatte vor ein paar Jahren mal Holzwürmer in einer alten Kommode, die ein Erbstück meiner Oma war. Die habe ich von der IRT IRT mit einer speziellen Wärmemethode behandeln lassen. Das hat dem Holz nicht geschadet und ich musste mir keine Sorgen machen, dass meine Familie gesundheitliche Schäden bekommt. Deshalb würde ich mich immer wieder für die Wärmemethode entscheiden.

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