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Zugeordnete Kategorien: Bassbau - Reisen
Hallo,
zufällig in der Bucht gesehen:
Kenne weder das Produkt noch den Anbieter.
Wollte ich mal so wertfrei hier zeigen, wahrscheinlich nur was für Mutige..
Die Idee ist ja nicht neu, aber der Preis..
Viele Grüße
Ingo
Guten Morgen Ingo62,
schon beim genaueren Studium der Detailfotos sind größte Zweifel an einer Zuverlässigkeit dieses "Reisebass"-Systems angebracht. Die Materialanforderungen an die speziellen Bauteile, aufgrund ihrer im Einsatz zu erwartenden hohen physikalischen Belastungen , sehe ich hier überhaupt nicht erfüllt! - bei der vorhandenen Preiskalkulation m.E. auch absolut unmöglich. Schau mal dagegen z.B. den zerlegbaren Christopher/Eminence-Kontrabass, den Dominik-Hufnagl- oder Tobias-Pöhling-Reisekontrabass an, diese Instrumente erscheinen doch im Gesamtkonzept, der gezeigten hochwertigen Verarbeitung und den bereits vorhandenen, teilweise langjährigen positiven praktischen Erfahrungen, aus einer vollkommen anderen Qualitätswelt.
Meine Güte, ich will mir gar nicht ausmalen, in welch instabiler Statik sich ein zerlegbarer Kontrabass des von Dir entdeckten Herstellers nach einer Handvoll Gigs präsentieren wird - der arme Spieler! Du hast natürlich vollkommen Recht mit Deiner Feststellung: ...."aber der Preis ist neu". Für mich lege ich's trotzdem im gedanklichen Fach "Kuriositäten, oder Dinge, die niemand braucht" ab.
Herzlichen Gruß &schönen Tag, Pollux
Hallo Ted,
mich freut Dein erklärender Beitrag.
Klar hat gute Qualität seinen Preis, aber nur aufgrund von Fotos ein Produkt so pauschal zu (vor-)verurteilen, wie es Pollux und Bassknecht getan haben, scheint mir ein wenig zu unterkomplex.
...und das mit dem Fünfsaiter leuchtet mir auch nicht ein.
LG Jan
Wenn es keine weiteren Informationen gibt ausser Fotos, und man keine konkrete Kenntnis hat, woran soll man sich sonst orientieren? Ich habe mich eher allgemein zu Klappinstrumenten geäussert und hier gesehen (das kann man gut erkennen), das diese Dinger keine Schwalbenschwanzführung haben. Darauf habe ich hingewiesen, das ist nicht pauschal sondern höchst konkret. Was man dort sieht ist ein erheblicher Konstruktionsnachteil für den jeder Tischler und jeder Konstrukteur durch die Gesellenprüfung rasseln würde. Wer glaubt die dort präsentierte technische Lösung für die Halsverbindung könnte funktional sein, soll es mir erklären. Was hälst Du denn von dem Teil? Roland
"Was hälst Du denn von dem Teil? Roland"
Billig und nicht lange haltbar - genau das, was einige (wie Ted es beschrieben hat) suchen: Ein relativ kurzlebiges "Einwegteil".
LG Jan
'n Abend Jan,
was bedeutet für Dich "unterkomplex" - mir ist dieses Adjektiv wirklich fremd, und so kann ich nicht auf Deinen Vorwurf reagieren.
Hast Du Dir die angebotenen Detailfotos auf dem Monitor vergrößert und dann kritisch nach Leimfugen, Führungsschraube und deren Bohrung, sowie hölzernem Schwalbenschwanz geschaut? - ich sehe darin meine vorher formulierte Einschätzung durchaus belegt. Wie, bitte schön, soll der angebotene Reisekontrabass darüber hinaus die in der Psycho- / Rockabillyszene selbst häufig als besonders rauh oder heftig beschriebenen Spiel- und Kletterweisen seines zukünftigen Slappmaster überstehen?
Zugegeben: es war mir tatsächlich nicht bewußt, dass es eine Kundengruppe wie von Ted beschrieben gibt, die solche Instrumente u.U. als reine Wegwerfprodukte betrachtet bzw. nutzt. Aber doch dann nicht ernsthaft eine komplette Spielsaison lang, sondern lediglich für die Dauer von ein paar wenigen Jobs - inkl. Transport hin, Auf-, Abbau, Show, Abbau, Transport zurück oder auf der Tour weiter zum nächsten Spielort.
Schönen Abend & Grüße an alle, Pollux
Hallo Pollux,
"unterkomplex" (=etwas einseitig) war eine spontane Wortschöpfung, mit der ich die Schärfe aus meinem Beitrag herausnehmen wollte,
das ist mir offensichtlich nicht gelungen.
Ted hat ja weiter oben schon beschrieben, daß es sehr wohl Kollegen gibt, die mit dem Preis/Leistungsverhältnis des Produktes gut bedient sind.
LG Jan
Moin Jan,
alles klar - verstanden!
Gruß vom Pollux
Moin Ted,
keine Langeweile bei mir aufgekommen - im Gegenteil. Bin beim Lesen Deines Beitrages, mit Beschreibungen aus einer Musik- bzw. Musikerszene, die mir fremd geblieben ist., von Dir sehr kurzweilig unterhalten worden! Zudem gab's darin ja auch nachvollziehbare Rechen- und Kalkulationsbeispiele, die durchaus argumentative Kraft für eine vielleicht zukünftig größere Marktpräsenz der gezeigten Zerlegbaren aus China besitzen. Ich habe damit überhaupt nichts am Hut und die Vorstellung, den Kontrabass im Sinne eines dramatisch kurzlebigen Wegwerfproduktes einzusetzen, sprengt meine Vorstellungskraft.
Herzlichen Gruß & einen schönen Tag, Pollux
Das Prinzip ist natürlich (wie sollte es auch anders gehen) wie beim eminenz, nur das bei dem Teil hier eine vernünftige Schwalbenschwanzführung fehlt, was sicher ein Konstrunktionsnachteil ist. Ob sowas nun vernünftig gemacht ist oder nicht (die anderwen Zerlegbaren habe ich noch nicht gesehen), scheint es mir fraglich ob eine wirklich stimmstabile Situation mit den Instrumenten schnell und einfach auch von technischen Laien hergestellt werden kann, und wie die Saiten das auf Dauer mitmachen.
Ich finde es gibt zwei grosse Wünsche im Zusammenhang mit Kontrabassspielen, erstens es muss schnell erlernbar sein, keine Mühe und keine Blasen machen arco und pizz gleich gut funktionieren und nicht viel kosten, zweitens das Instrument darf auch mit Zubehör (Verstärker ec) nicht viel wiegen, nicht viel Raum einnehmen transportfreundlich und haltbar sein und auch noch gut klingen. Das sind alles Dinge von denen ich glaube sie bleiben für alle Zeiten Illusionen. Ich rate zu "Finger weg", hier wird oft Bauernfängerei betrieben. Ciao Roland
299 $ + 240$ Fracht. Dazu noch 19% Einfuhrumsatzsteuer = schon kein "Schnäppchen" mehr ... Von Lieferzeit keine Rede.
Die Herren aus China sind begnadete Kopisten. Von Geigen bis Motorrädern wird alles optisch perfekt nachgebaut - nur hapert es öfter mal an den inneren Werten.
Ob das große Lager die eigene Firma ist kann auch kein Mensch wissen.
Wo Du schon am rechnen bist: 4% Zoll kommen dann auch noch drauf.
Übrigens ist das Griffbrett aus Hartholz, nicht Ebenholz, wie weiter unten zu lesen.
mal ganz naiv gefragt:
kann man sich nicht einen ganz normalen chinabass kaufen und darauf warten dass das zerlegen von selbst passiert?............
weil das bei „ganz normalen Chinabässen“ nicht passieren wird.
Sondern nur bei Bass-Atrappen, die weniger kosten als man vernünftigerweise für einen Bass ausgeben sollte, wenn man eine gewisse Qualität erwartet.
Das kann man vielleicht, aber damit lösen sich doch nicht die permanenten Transportprobleme, deren praktische Lösung bei der Erfindung des "zerlegbaren" Basses wohl im Vordergrund stand bzw. steht!
Schönes Wochenende, BassAlex, & herzliche Grüße in's Forum
Pollux
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