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Hi zusammen,
wer es noch nicht kennt, hier ein kleiner Leckerbissen: http://www.youtube.com/watch?v=fGfGF3o5rAI
Herzliche Grüße
Hendrik
Woa.... mich hat am meisten beeindruckt wie hoch die alle die Bässe haben. Die alte Richtline "Sattel auf Augenhöhe" ist heute wohl echt out. Daumenlage rules ;-) Schade das keiner mal was streicht... Die WDR-BigBand groovt super geil
Geil !
Was stört ist der e-Bass im Hintergrund (oder habe ich mich verhört ?). So eine Hammond,
na ja, hatte ich einmal bei einem Auftrit dabei. Aber nochmal 260 kg eine Treppe mit nur 4
Leuten hochschleppen - nie mehr
Hi Hen, was meinst Du mit "hoch" ?
Hey Scheppertreiber, ich mein das die alle ihren Bass sehr hoch spielen. Der Sattel ist weit über den Kopf hinaus. Ich habe klassisch gelernt und dort ist so die gängige Schule erstmal das der Sattel auf Augenhöhe ist. Dabei geht es weniger um die Greifhand als um die Bogenhand und den Bogen, denn der geht immer vor der Greifhand. Die Jungs machen das anders: Denen geht es um die Greifhand weils sie ja ausschließlich nur zupfen (ja ich weis, Christian McBright spielt sehr gut mit dem Bogen). Und weil die alle "hoch hinaus" wollen ist der Bass sehr weit oben damit die besser in die Daumenlange kommen und sich nicht so weit runterbeugen müssen. Das meinte ich mit "weit oben". Der Trend ist auch bei den Klassiker zu beobachten weil das solistische Spiel immer wichtiger wird und alle immer höher und höhre wollen. Ich fange da immer an zu schmunzeln weil ich old-school erzogen wurde...;-)
Danke !
Muß ich mal ausprobieren, ob das so einen großen Unterschied macht. Bei dem Video hatte ich eher den Eindruck,
die Herren seien nicht die Allergrößten. Ich nehmen an, man stellt die optimale "Arbeitshöhe" mit dem Stachel ein ?
Joa, die Herren sind vielleicht nicht die größten aber dafür ist ja der Stachel da! Probiert ruhig mal aus was da alles so geht. Ich weis nicht ob du mehr mit dem Bogen oder Pizz spielst. In der Klassik gilt das die Bogentechnik immer Vorrang vor der Greifhandtechnik hat. Man sollte also die Höhe so wählen das man mit dem Bogen bei hängengelassendem Arm alle Kontaktstellen zwischen Steg und leicht über der Griffoptimal erreichen kann. Dafür gilt dir Grundregel das der der Sattel (die Stelle an der die Saiten von der Schnecke ans Griffbrett kommen) auf Augenhöhe sein sollte. Das im Zustanf beim spielen, also wenn der Bass an dich gelehnt. Am besten sollte dir sowas aber ein Lehrer zeigen der direkt daneben steht und sieht wie du das machst.
Fürs Pizz kann ich dir das jetzt nicht so sagen, ich spiele beim Pizzen natürlich die gleiche Höhe wie wenn ich mit Bogen spiele, also auf 2 verschieden Bässen natürlich!
Das kommt nur leider nicht immer zuverlässig genau hin, dass die Gegebenheiten für optimale Kontaktstellen sich aus Sattel = Augenhöhe ergeben.
Stimmen Proportion Mensch / Kontrabass nicht ganz genau oder hat man es mit D Mensuren zu tun bzw. kleinen Deckenmensuren bei sehr alten Instrumenten, dann kann man sich die bekannte Faustregel sonstwohin schieben. Ich denke auch, dass es sinnvoll ist die statistisch meistbenutzte Kontaktstelle als Maß für die Stachelhöhe heranzuziehen und glaube, dass genau dies Leute tun die viel in hohen Lagen spielen, da analog der gegriffenen Saite die optimale Kontaktstelle gegen den Steg strebt, bei mir jedenfall gilt das für Pizzicatospiel genau wie für Arco.
"In der Klassik gilt das die Bogentechnik immer Vorrang vor der Greifhandtechnik hat." Das habe ich so formuliert noch nicht gehört und halte ich für Unsinn. Ich kann Kontrabass nur ganzkörperlich spielen, daher immer mit beiden Händen, sogar bei Leersaiten. Wenn ich einer Hand einen Vorrang einräume, laufe ich Gefahr die andere zu benachteiligen, dass kann nicht gut sein.Alle Aktionen müssen letztendlich eine Einheit bilden und dadurch ein klangliches Gesamtergebnis aller zusammenwirkenden Extremitäten bewirken.
Hallo zusammen,
ich denke, ein wichtiger Grund, den Bass auf möglichst hoher Stachelposition zu spielen, kann doch folgender, auch auf ein ganz spezielles Bedürfnis ausgerichteter sein: der Spieler reicht mit den Fingern der Zupf-Hand problemloser (nämlich ohne hemmende Streckung!) bis zum äußersten unteren Ende des Griffbrettes - eine Region der Tonbildung, die besonders harten, kräftigen und damit lauten Pizz-Sound ermöglicht. Ray Brown nennt diese Position in seiner legendären Schule z.B ".....for good jazz sound" oder auch "......for heavy jazz playing". Und das war besonders in den frühen Zeiten seiner Laufbahn, in der noch ohne Verstärkung gespielt wurde, wohl von entscheidender Bedeutung. Die Fotos im Lehrwerk zeigen seine Finger der rechten Hand dabei sogar schon deutlich im griffbrettfreien Raum, aber der Arm kann währenddessen immer noch die gewünschte, leicht gebeugte Haltung im Ellenbogen einnehmen. Man hört dies darüber hinaus in Ray Browns ganz persönlichem Ton, mit diesem unverwechselbar hohen, hölzern-perkussiven Anteil, der so speziell eigentlich nur in der beschriebenen Anschlagregion erzeugt werden kann.
Schönen Abend an alle, Pollux
Ich habe diesen Satz "Bogentechnik vor Greifhandtechnik" von meinem Lehrer gelernt der im Hr gespielt hat. Dazu noch vielen weiteren klassischen Bassisten. Berry Wolf schreibt in seinem Buch "Grundlagen der Kontrabasstechnik" genau diesen Satz auch! Leider habe ich nicht die genau Seite und den Absatz da, ich habs gerade auf die schnelle nicht gefunden. Ich spiele auch als ganzer Mensch Kontrabass mit allen meinen verschiedenen Körperteilen als einen ganzen Bewegungsapparat.Trotzdem räume ich der Bogetechnik mehr Priorität ein weil sie für die Tonbildung wichtiger ist. Und ich greife trotzdem sauber und richtig, und ja, ich spiele trotzdem virtuos.
'n Abend!
Du meinst den Kontrabassisten Michael Barry Wolf, der im ersten Kapitel seines Textbandes unter Punkt 1.5 "Haltung und Bewegung" (S.21, letztes Drittel) schreibt: Zitat Anfang "die optimale Haltung des rechten Armes ist im Allgemeinen der des linken vorzuziehen: die Länge des Stachels sollte beispielsweise allein durch den Berührungspunkt zwischen Bogen und Saite bestimmt werden............" Zitat Ende.
Gutes Wochenende in's Forum
Pollux
@ Hen Herzlichen Glückwunsch! Endlich hier mal einer der dazu steht gut zu sein!
Dein angeblich wörtliches Zitat betreffend Michael Wolf ist eine grobe Vereinfachung dessen was er wirklich schreibt und was er dazu denkt. Aber OK, mich macht das nicht kirre da ich Michael aus eine Zeit lange vor seiner Professur her persönlich kenne und viel von ihm gelernt habe, sind mir seine Grundlagen der Kontrabasstechnik hinlänglich bekannt. Schade, dass Du es zum Wiederholtenmale nicht vemeiden kannst Oberflächigkeiten und Halbwissen zu verbreiten um einem Spruch Deines Lehrers Gewicht zu verleihen.
Ich sehe schon - ist man größer als einsachzich hat man den Verstellbereich :-))))
@ Pollux: Vielen Dank! Genau das meinte ich! Ich sehe du hast das Buch doch ein wenig Aufmerksamer gelesen als ich (bin es ehrlich gesagt auch erst einmal überfolgen um einen Eindruck zu bekommen)
Dachte er heißt Barry Micheal Wolf aber da hab ich wohl seine Vornamen vertauscht. Er wird es mir hoffentlich nicht böse anrechnen wenn ich im Januar bei ihm Vorspielen komme...
Hi Hen,
gerne - kein Problem!
Na, warum sollte der Mensch da böse sein? "Namen sind Schall und Rauch........."
Schönen Samstagabend an alle, ob mit oder ohne Gig
Pollux
@ Bassknecht:
Okay, ich hab keine Ahnung. Stört mich aber nicht ;-)
Dazu mag ich auch einfach meinen Lehrer um was dagegen zu haben.
Der Prof. Wolf wirds mir ja dann schon richtig erklären wenn ich ihm vorpspiele.
Ein Glück das ich dann sagen kann das ich das schon von Dir weis.
Entschuldigung an alle Kontrabassisten für meine Halbwahrheiten und meine Unwissenheit. Bitte glaubt mir nicht was ich schreibe! Und spielt bitte mit dem ganzen Körper Bass...
...
Ach ja, der Diskurs des Meisters...
Mich wuedre mal interessieren, was so die Erfahrungen der 'langen' unter Euch mit hoher Stachelhoehe sind.
Ich bin 190, und habe bei Spiel im Stehen bei voll rausgezogenem Stachel in etwa die 'Obersattel auf Augen(brauen)hoehe'. Aus den oben genannten Gruenden wollte ich mal mit hoeherem Stachel experimentieren. Da dies jedoch die Neuanschaffung eines Stachels (bzw. eines laengeren Rohres) bedeuten wuerde, habe ich erstmal probiert, wie das ist, wenn ich einfach was auf den Boden lege (Ziegelstein oder Telefonbuch etc.) Dann haute aber das Ausbalancieren des Basses nicht mehr hin.
Meine gewagte These: Extrem hohem Basshaltung ist eher was fuer kleiner gewachsene Bassisten, da man ab einer gewissen Koerpergroesse Probleme bekommt mit dem Ausbalancieren - je weiter der Stachel raus ist, desto weiter ist der Schwerpunkt des Basses vom Auflagepunkt entfernt - leichte Schraege des Basses vorausgesetzt.
Hallo Basstölpel,
die Erfahrung habe ich auch gemacht, bin 1.85 groß. Ich habe mir einen extralangen Stachel einbauen lassen, um den Bass schräger halten zu können und dadurch die Schwerkraft für mich arbeiten zu lassen. Der Effekt ist aber, wie du schreibst, dass der Bass gefühlt schwerer und auch schwerer zu balancieren wird, vor allem wenn ich etwas weiter hinter den Bass trete. Jetzt spiele ich wieder tiefer und halte den Bass gerade, das gefällt mir im Moment besser. Vielleicht ist es auch gerade für große Bassisten eine bessere Option, im Sitzen zu spielen? Auf jeden Fall scheint die Körpergröße bei der Thematik eine wichtige Rolle zu spielen.
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