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Bass Tabs - Griff auf Gitarre?

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Zugeordnete Kategorien: E-Bass

Christian Profilseite von , 25.12.2006, 08:30:15
Bass Tabs - Griff auf Gitarre?
Hallo. Ich bin neu hier ;-)

Ich spiele seit gestern Bass (5saitig)
Nun habe ich nur ein Problem. Wenn ein Kumpel von mir Griffe auf der Gitarre spielt (z.b F-dur, C-dur, G-dur) ..woher weis ich dann, welche Saiten am 5 saiter bass ich anspielen muss? Kann mir jemand bitte helfen? Das ist mein gröstes Problem!! Bitte.. gibt es da eine Interent seite, wo man das nachschlagen kann?
bassknecht Profilseite von bassknecht, 25.12.2006, 13:14:37
Hallo, welche Art von Weihnachtsgeschenk spielst Du denn seit gestern, handelt es sich um eine elektrische Bassgitarre oder einen Kontrabass? Falls Bassgitarre, hast Du Verstärker, Kabel, Gurt und Stimmgerät? Mit Internetseiten zu solchen Themen ist das immer so eine Sache, ich mag das alles nicht . Als Traditionalist und Freund der progessiven, analogen Erkenntnis  möchte ich folgenden  Tip abgeben.

Vor 30 Jahren gab es in der Zeitschrift  Bravo einen Fortsetzungsworkshop  "Fit für eine Band in vier Wochen, mit Rikky King" ,das fing an mit  "House of the rising sun" man musste also vier Bravoausgaben kaufen und hatte alles wesentliche Know How. Schau mal bei Ebay ob jemand diese alten Hefte gerade verkauft.

OT Auch ich habe so meine ersten musikalischen Erfahrungen bekommen, da damals auch der Alice Cooper Starschnitt in der Bravo losging, habe ich noch weitere 25 Ausgaben der Bravo gekauft, nur um Alice in Lebensgrösse an der Wand zu haben und um damit meine Omma zu schocken. Geniales Marketingkonzept, warum fällt den Marktstrategen heute eigentlich nichts Vergleichbares mehr ein, alle Alzheimer odda wat?  
Wieder Dein Thema
Eine schnelle Lösung für die genannten Beispielakkorde: stimme die dünnste Saite auf den Ton G (das muss man mit dieser Saite sowieso immer machen ), die dickste Saite stimme auf den Ton C, die zweitdickste Saite auf den Ton F. Für die genannte Akkordfolge spielst Du dann "Zweitdickste...." Dickste........" Dünnste......" "Zweitdickste....." und immer so weiter. Wenn Du die Saiten ganz kurz und gleichmässig anspielst, hört sich das wie eine Landwirtschaftsmaschine an. In Fachkreisen wird diese Spielart darum "Treckerbass" genannt und wird seit 40 Jahren in der Heavy Metal Musik immer wieder gern gehört, geht aber auch woandes.  Es ist übrigens egal ob diese Akkorde auf  verzerrer E - Gitarre gespielt werden , Hammondorgel  oder Akkordeon gespielt weren, wenn du es so machst wie beschrieben, wird es schon klappen. Wenn du Glück hast, wird Dir ein Forumsteilnehmer mit dem Alias "Sargschreiner" antworten, der weis in so Sachen besser  Bescheid als ich. Frohes Schaffen, Ciao Roland.
Sargschreiner Profilseite von , 26.12.2006, 12:17:26
Das ist ganz einfach:

Dein Kumpel verrät dir, auf welchem Bund er den Zeigefinger sitzen hat - das kann, je nach Akkord, immer ein anderer sein!! Falls er es nicht verraten möchte: abkucken!

Nun multiplizierst du die Bundnummer - z.B. 2 - mit der Anzahl der Akkordtöne, bei C-Dur sind das 3, also 2 X 3. Das Ergebnis - 6 - brauchst du für die weitere Berechnung. Denn dieses Zwischenergebnis - im aktuellen Fallbeispiel also die 6 - dividierst du durch die Anzahl der Saiten des Instrumentes, das du selber spielst, in deinem Fall wäre das 5. 6 geteilt durch 5 ist 1 Rest 1. Die 1 bedeutet: der zu findende Ton ist im 1. Bund zu suchen. Rest 1 bedeutet: der Ton liegt auf der 1. (von oben; man kann auch sagen: dicksten) Saite. Der gewünschte Ton im aktuellen Beispiel liegt also auf der ersten/tiefsten Saite im 1. Bund.

Zur Verinnerlichung eine weitere Berechnung:

Zeigefinger des Gitarristen im 4. Bund, F-Dur (Dur hat immer 3 Akkordtöne, D-u-r, Dur 7 hat vier, moll hat auch 4, moll 7 jedoch 5, das genügt erst mal) nennt er seinen Akkord. 3 x 4 = 12; geteilt durch 5 = 2 Rest 2. Der gesuchte Ton liegt also im 2. Bund der 2. Saite von oben.

Noch eine:

Gitarre spielt Amoll7, Zeigefinger im 7. Bund. 5 (wegen moll7) X 7 = 35; geteilt durch 5 = 7 ohne Rest. Dies ist ein Sonderfall: die 7 sagt uns, dass der Ton im siebenten Bunde zu suchen sei. Da wir keinen Rest haben wissen wir jedoch nicht, auf welcher Saite wir suchen müssen. Praktischerweise bedeutet dies, dass ALLE Töne des siebten Bundes, Saite egal, gespielt werden können.

Du wirst eine Weile brauchen, bis du spontan die benötigten Töne errechnen kannst. Nur Mut, das wird schon werden!! Manche studieren sowas sogar!!

Frohes Fest!
max Profilseite von max, 26.12.2006, 12:20:07
Das hab ich nicht verstanden...
max Profilseite von max, 26.12.2006, 12:17:53

Hallo, Christian,

der o.g. Tip von bassknecht ist zwar sehr pfiffig, aber Du wirst so ziemlich fix an Grenzen stossen- beim ersten Song über Joan Baez- Niveau. Wenn Du an Deinem Instrument auf Dauer Spaß haben willst, kommst Du wohl um einen Lehrer nicht herum- es sei denn, Du bist begabt genug, um autodidaktisch zu lernen, aber auch dann brauchst Du eine vernünftige Bass- Schule.

Schreib doch mal, was für einen Bass Du hast (Kontra- oder E), dann haben bestimmt einige KollegInnen hier ein paar Tips für geeignete Anfängerschulen.

bassknecht Profilseite von bassknecht, 26.12.2006, 13:05:28
Hallo Max,
Deine Empfehlungen sind nicht minder pfiffig als meine - Du hast grundsätzlich völlig Recht.

Ein Detail kann ich aber so nicht stehen lassen. Auch Songs mit Joan Baez Niveau  wollen erstmal gespielt sein (wenn ich da an die legendären Bootlegaufnahmen aus Birdland mit Pino Palladino denke, oder wars Stu Ham? ), bis er daran reicht, wird es für den weihnachtlich beschenkten Christian darüber sicher Ostern, wenn nicht gar Pfingsten. Bislang ist ja noch nicht geklärt, ob es sich nicht vielleicht doch um einen fünfsaitigen Kontrabass handelt, dessen Bedienung dem Christian noch Kopfzerbrechen bereitet. Für die primäre Bewältigung eines Kontrabasses würde ich das Niveau von Baez`s alten Kollegen (die singende Nase) anraten aber auch hier darf man den Hammer anfänglich nicht zu hoch hängen.  Da gibt es doch eine Aufnahme von Open Air in Roskilde, wo der Meister der strengen Bluenote - Exercitien mit diesem phänomenalen Weißrussen am Kb spielte, und Igor Towarischtsch die Fachwelt mit seinen faszinierenden Bebop Soli in Verzückung setzte (sogar auch Sargschreiner, und der ist schon verdammt fix). Ciao Roland
max Profilseite von max, 26.12.2006, 14:01:28

Hallo, Roland,

is schon richtig- ich bin, was Joan Baez angeht, vielleicht einfach Mundorgelgeschädigt- hatte in meiner Jugend ziemlich seltsamen Umgang...

leoduncan Profilseite von , 28.12.2006, 15:32:25
hallo, bei solchen Dingen sollte man meiner Ansicht nach Nägel mit Köpfen machen und alle Griffbilder und Optionstöne kennen. Ich habe alles aus www.lerne-jazzbass.de, ansonsten wissen Jazzpianisten stets alles ...
Jörn Profilseite von , 30.12.2006, 13:41:39
"ansonsten wissen Jazzpianisten stets alles ... "

So etwas würde ich nie sagen. Meine Erfahrung ist, daß Pianisten sich vielleicht intensiver als Kontrabassisten mit sämtlichen Optionen, Akkorderweiterungsmöglichkeiten, Guidelines etc. auseinandersetzen, aber letztlich müssen wir davon auch Ahnung haben. Außerdem gibt es Pianisten, die über den ganzen Möglichkeiten den Swing vergessen. Ich habe mal mit einem studierten Pianisten gespielt, der für mich das Negativbeispiel war: Ahnung von Theorie, sehr gutes Gehör, aber viel zu eitel, schlechtes Timing, nichts zu sagen und zu etepetete für 'nen schäbbigen Blues.
Knuckle Profilseite von Knuckle, 30.12.2006, 11:50:36

Ich liebe dieses bitterböse Forum :-)

 

Neuester Beitrag bassknecht Profilseite von bassknecht, 31.12.2006, 14:50:43
Küsschen
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