Hallo Berni,
die Warnungen vor dem Lehrgeld solltest Du durchaus ernst nehmen. Was hier umschrieben wird, bedeutet bei einem schlecht eingerichteten Kontrabass im Klartext:
Neuen Steg anpassen und einrichten: ca. 200 €
Satz guter Saiten: runde 150 €
Stimmstock neu stellen: ca. 50 €
Griffbrett abrichten: etwa 100 €
Ordentliches Futteral: min. 200 €, in besserer Qualität auch schnell 400 €.
Tonabnehmer: ab ca. 80 - 100 €, darf aber auch gerne mal 500 € und mehr kosten.
Vorverstärker: ab ca. 70 €
Bei diesen Kosten ( die durchaus nicht alle fällig sein müssen, aber könnten ), entpuppt sich ein vermeindliches Schnäppchen sehr schnell als Groschengrab.
Schau Dich doch mal im Marktplatz um. Es gibt ja auch dort schonmal einen ordentlich eingerichteten Bass für um die 1000 €, manchmal sogar etwas billiger. Unter Berücksichtigung aller Folgekosten, ist das sicher oft die bessere Wahl. Dazu kommt, dass so ein Instrument auch eingespielt werden will, und erst dann seinen Klng entwickelt - da steht Dir bei einem fabrikneuen Bass ja auch noch ein nettes Stück Arbeit bevor. Daher wundert mich der erste Eindruck von dem beschriebenen GEWA Bass nicht.
Du findest hier im Forum unendlich viele Beiträge von Bassisten, die wie Du dachten, das müsste doch billiger zu machen sein - die meisten sind dann letztendlich doch den Ratschlägen der erfahrenen Bassisten gefolgt.
Ich halte den bereits erwähnten Weg, sich einen Kontrabasslehrer zu nehmen, und dann mit diesem gemeinsam nach einem Instrument zu suchen, für den mit Abstand sichersten Weg. Autodidaktisch wirst Du Dir am Kontabass sowieso viel zu viele Fehler aneignen, die Du dann nur mit viel Mühe wieder rausbekommst.
Viel Spass bei der Suche !
Christoph