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Zugeordnete Kategorien: Pflege
Hallo,
da der Sommer ja nun wohl endgültig vorbei ist für dieses Jahr, stellt sich mir wieder die Frage, was ich mit meinem Kontrabass in der Heizperiode mache. Ich heize mit Gas, habe total miese, undichte Fenster in der Wohnung, und das Resultat ist eine Luftfeuchtigkeit um die 20% im Winter. Das dankt mir mein Kontrabass mit heftigem Schnarren, so daß ich ihn eigentlich nur spielen kann, wenn ich nicht heize.
Ich habe inzwischen alles mögliche probiert über Verdampfer an den Heizkörpern, Handtücher auf den Heizkörpern, elektrischer Luftbefeuchter und diese Dinger, die man befeuchtet in die F-Löcher hängt - nix hat bisher wirlich was gebracht.
Hat jemand hier im Forum vielleicht einen Tip für mich? Ich möchte nicht riskieren, daß mir mein Kontrabass irgendwann einfach reißt, selbst wenn es sich nicht um ein wirklich wertvolles Instrument handelt. Bringt es was, den Bass den Winter über ins Gigbag zu packen und angefeuchtete Handtücher mit reinzupacken oder den o.g. Befeuchter fürs F-Loch?
Gruß aus München, Atze
Hallo Atze,
Aus eben diesem Grunde bin ich gerade dabei, mir einen Topf mit Zypergras heranzuziehen (in Blähton, als Hydrokultur). Das steht vorm Fenster und muß lediglich fleißtg begossen werden.
Die Sache mit den Stecklingen hat meine Frau organisiert; ich kann dazu nur wenig sagen. Ich meine gesehen zu haben, daß sie abgeschnittene Köpfe dieser Pflanzen (die Blattspitzen ebenfalls abgeschnitten) kopfüber in die obere Schicht dieser kleinen Brocken eingebettet hat.
Und sie wachsen auch schon, ich bin fleißig am Gießen, etwas Flüssigdünger brauchen die auch. Wenn sie im Winter kräftig und groß sind, verdunsten sie das Wasser, das man unten reingießt, oben durch ihre große Oberfläche. Wieviel man braucht, hängt von der Zimmergröße und -temperatur ab. Für einen Raum von 20 Quadratmetern, der 20 Grad warm sein soll, muß man täglich etwa 3 Liter Wasser verdunsten, vor allem wenn die Fenster undicht sind und die Tür offen steht. Hoffentlich reicht es aus, was ich angeleiert habe. Meine Weisheit habe ich aus einem alten Hobbythek-Buch von Jean Pütz. Wenn Du interessiert bist, laß ich Dir die nähere Info zukommen.
Den DampIt-Verdunster fürs F-Loch habe ich auch schon versucht, bei mir aber keinen Effekt gebracht.
Gruß, Uwe
Christoph Reisdorf hat natürlich recht, wenn er meint, daß die alten Bässe schon viele Sommer und Winter, Temperatur- und Feuchtigkeitszyklen überstanden haben.
Aber eines hat sich in den letzten fünfzig Jahren geändert. Die Zentralheizung ist erfunden worden, mit der mühelos in jedem Raum eine einigermaßen erträgliche Temperatur gehalten werden kann, leider jedoch ausschließlich die Temperatur. Die Luftfeuchte geht dabei kräftig nach unten und gefährdet auch die Leimungen den Basses. Ganz schlimm in dieser Hinsicht waren die Dampfheizungen, die es wohl heute nicht meht gibt.
Diesen Sommer mit seinen niedrigen Feuchtigkeitswerten ist mir übrigens schon wieder eine Leimstelle aufgegangen. Es ist also wirklich die Luftfeuchte, die mein Baß nicht mag.
Gruß, Uwe
den venta luftwäscher kann ich auch empfehlen. man sollte aber beim kauf unbedingt auf das richtige modell zur entsprechenden raumgröße achten. bei zu großen räumen hat auch das große ventamodell probleme die luftfeuchtigkeit über 40% zu bringen. ich hab mir übrigens meinen venta bei ebay besorgt. dann ist er schon garnicht mehr soooo tuer.
grüße
steffen
http://www.bass-me-up.de
Kann dir auch nur zum Dichten der Fenster usw raten. Abgesehen von Fugendichtmaterial wie Tesa Moll usw. kann ich dir Plastikfolie vor den Fensterscheiben empfehlen (falls du kein Doppelglas hast). Dazu doppelseitig klebendes Band auf den Fensterrahmen, dann Klarsichtfolie drauf, dann mit dem Foen etwas erwaermen wodurch sich eventuelle Runzeln glaetten. Bekommst du als Kit im Baumarkt. Hatte vor 10 Jahren mal eine spottbillige, aber auch sehr bohemische Wohnung im Prenzlauer Berg, die erst durch solche Massnahmen bewohnbar wurde. (Mittlerweile natuerlich saniert und nicht mehr bezahlbar)
Falls du was am Bass selber machen willst (damp it, handtuecher), pass auf dass es kein Wasserschaden wird. Es darf auf keine Fall Wasser aufs Holz!
bon courage
Armin
Danke für Eure Tips! Ich werde es mit der Klarsichtfolie probieren und zudem rechlich Tesa-Moll im Baumarkt kaufen. Schauen wir mal, ob ich die Fenster nicht doch dicht kriege ...
Gruß, Atze
für die, die mit der Naturmethode (Zimmerpflanzen / Hydrokultur) nichts am Hut haben:
Ich habe gerade bei Tschibo einen Ultraschall-Luftbefeuchter für 40 Euro gesehen; vorsorglich weise ich darauf hin, daß ich mit Herrn Tschibo weder verwandt noch verschwägert bin.
Gruß, Uwe
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