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Zugeordnete Kategorien: Electric Upright Bass (EUB)

Christian Prauschke Profilseite von , 30.07.2006, 17:34:40
electric upright bass
hi
wollt fragen was für erfahrungen ihr damit gemacht habt.
empfelhlens wert ? wenn ja, welche ?

greetz

chris
bass-me-up Profilseite von bass-me-up, 03.08.2006, 17:37:36

hallo chris,

such mal im forum nach EUB (electric upright bass). da gibt es schon so manches zum nachlesen.

ich selbst spiele einen yamaha slb-200 und bin sehr zufrieden. ich muss aber zugeben, dass ich das ein oder andere dafür am bass ändern musste. ich hab zusätzlich zum eingebauten pickup einen underwood pickup angebracht. außerdem hat mir mein bassreparatur-meister das griffbrett abgezogen, den lack vom hals entfernt und die saitenlage für mich angepaßt.

wichtig ist natürlich immer, dass du dir als erstes gedanken darüber machst, was du mit dem eub anfangen willst. und natürlich was du dafür ausgeben kannst ;-)

viele grüße

steffen

http://www.bass-me-up.de

 

Jörn Profilseite von , 03.08.2006, 17:46:12
Hallo Chris,

kauf' Dir auf keinen Fall den EUB von Thomann / Harley Benton, wenn Du im Stehen spielen möchtest. Den kann man nicht stabilisieren. Auf einem Hocker ist er o.k und der Sound ist in Ordnung. Wie Steffen mußte ich aber auch einige Sachen verbessern lassen. Wenn der Hersteller den Baß einen Bassisten einen halben Tag lang mal hätte checken lassen, wäre einiges anders.

Der Baß wiegt ca. 8 Kilo, meine akustischen 9,5; der Tragekomfort ist kaum besser als bei einem normalen.

Viele Grüße
Jörn
jonas Lohse Profilseite von , 04.08.2006, 17:22:09
Das ist mir mit meinem ersten, in jungen jahren aus einem alten KB-Hals selbstgebauten EUB auch so ergangen. Ich wohnte damals in einer Hochhauswohnung und brauchte was, um leise üben zu können. Bespielbarkeit und Klang sind eigentlich ganz zufriedenstellend geraten. Aber statt einer Tasche habe ich mit dann ein Flightcase fertigen lassen, was das ganze Instrument praktisch untransportierbar machte und die Idee EUB ad absurdum führte. Leise üben konnte ich aber, immerhin.
Bernie Profilseite von Bernie, 11.08.2006, 04:44:02
Ich spiele einen Ergo Upright Bass. Ein Stick. Aus einem Stück Mahagony gefertigt. Hat so seine Macken. Klingt sehr gut. Spielt sich auch gut. Meiner Meinung nach :-) www.ergoinstruments.com Da hats auch sound samples. Und der Mann lügt nicht wenn er schreibt, dass er bei den Aufnahmen ein bisschen Compressor und Reverb verwendet hat. Grüße Bernd
Sno Profilseite von , 25.09.2006, 20:53:05
Hallo Bernie, welche Macken hat er? Ich spiele E-Bass und interessiere mich ergänzend für einen EUB, als praktikabelen Hundehüttenersatz (was sind das für Wörter). Was ich unter ergoinstruments im Netz sah und hörte ist recht überzeugend, vom Konzept und vom Klang her. Wie klingt er ohne Preamp, ohne Effekt im Bassamp (Ich spiele meinen Passivbass ebenso)? Funktioniert das gut mit dieser Stativlösung? Ist das Griffbrett auf Dauer hart genug? Verzieht sich das Brett? Ist das Teil transportabel? Das sind Fragen! Ich danke Dir und wünsch Dir immer genug Bass unterm Arsch! Ciao, Stefan
Bernie Profilseite von Bernie, 26.09.2006, 01:11:46
Hey Stefan,

die Macken beziehen sich auf den Tonabnehmer und mein Gehör. Ich bin sehr empfindlich was die Harmonie zwischen der tiefen E-Saite und der „hohen” G-Saite anfängt. Ohne Preamp klingt er gut. Am besten klingt er ohne Amp überhaupt (also das Schwingungsverhalten Saite/Holz ist sehr gut). Ich selbst spiele ihn über ein Digitech V8 mit ein wenig Compression und ein wenig EQ-Einstellung. Also die Macken sind wohl eher meine persönlichen Macken :-).

Das Stativ funktioniert gut. Ich habe es so eingestellt, dass der Bass alleine stehen kann, dass ich ihn aber auch mit dem linken Arm balancieren und frei bewegen kann. So nur stehend ist mir auf Dauer zu langweilig. Optisch ist das natürlich gewöhnungsbedürftig. Das Griffbrett ist auf jeden Fall hart genug. Verziehen kann er sich auch nicht. Er ist aus einem gut abgelagerten Stück Mahagony gefertigt. Der Macher Jesse hat die Halsform so modifiziert, dass ein Verwinden praktisch sehr unwahrscheinlich ist. Das heisst Du hast ein bisschen mehr Holz in der Hand aber daran gewöhnt man sich sehr schnell, weil er das von der Form und Ergonomie IMHO sehr gut überlegt hat. Also ich bin sehr zufrieden. Sowohl vom Design als auch vom Klang. Ein Bass Stick.

Transport ist ein Thema, dass ich noch nicht gut gelöst habe. Er kommt ohne Case. Die Form ist sehr schlank. Am besten würde wohl ein gut gepolstertes Futteral für ein Gewehr oder eine Angel passen. Ich transportiere ihn derzeit ohne.

Grüße Bernie
bassatuba Profilseite von bassatuba, 11.08.2006, 12:23:08
Ich spiele gelegentlich den neuen "Warwick Triumph" - ein gelungener eub. Ich musste allerdings das Griffbrett vom Bassbauer nachbearbeiten lassen und den den Hals polieren, damit er glatter wurde. Wegen der niedrigen Höhe des Steges fühlen sich die Saiten bein Pizz sehr weich (schlaff) an, viel weicher als bei meinem Kontrabass, bei dem ich den gewissen Widerstand schätze.
alfred Profilseite von , 11.08.2006, 12:37:27
>>> fühlen sich die Saiten beim Pizz sehr weich (schlaff) an

kann es ein, dass bei kleinerer Mensur normale Kontrabasssaiten drauf sind und deshalb schlapp sind ?
bassatuba Profilseite von bassatuba, 11.08.2006, 13:23:45

Hallo Alfred, die Mensur ist 103 cm und es sind 3/4 Bass-Saiten drauf.

Michael Kuhlmann Profilseite von , 24.08.2006, 21:44:41
Hallo Chris,

meine Erfahrungen sind durchwachsen. Ich nutze das Ding nur zum Üben, deshalb ist es der preiswerteste, den ich kriegen konnte (ein BSX). Läßt sich im Stehen schwer stabilisieren, im Sitzen geht es gut. Nur Streichen geht kaum, bei der E-Saite ist Schicht. Der Klang geht so... da gibt es bestimmt bessere. Er ist halt gut, wenn man üben will, ohne die Nachbarn zu nerven - oder wenn man mit dem Fahrrad zum nächsten Gig will.

Zum Thema "Erfahrungen" allerdings vielleicht was aus Zuhörersicht (sozusagen) - ich erinner mich, daß ich in den späten 80ern mal die Band "Mingus Dynasty" gesehen habe, und bei der spielte Reggie Johnson einen EUB. Ich weiß noch, daß mich das (ich war damals unbefangen, weil reiner E-Bassist) enttäuscht hat - so ein Holzbalken mit Saiten drauf hat einfach nicht die Aura der kompletten Hundehütte. Die Wirkung aufs Publikum sollte man also im Hinterkopf haben. Wenn mir auch die Leute öfters sagen, daß bei Jazz der EUB immer noch viel besser käme als ein Gitarren-E-Baß.

Michael
Mulch Profilseite von Mulch, 01.11.2006, 09:03:43

Hallo Michael, man hat mir einen gebrauchten BSX-Bass angeboten, der angeblich früher von Thomann vertrieben wurde. Mir ist es aber bisher nicht gelungen, auch nur ansatzweise Informationen (Qualität, Neupreis, Praktikabilität als Electric Upright...) über dieses Instrument zu bekommen. Ich habe nur eine Internetseite gefunden: www.bsxbass.com. Sind das die entsprechenden Bässe. Wie beurteilst du diesen Bass für Einsteiger Electric Upright?

Ich würde mich freuen, wenn du mir einige Informationen zukommen lassen könntest und bedanke mich dafür bereits im voraus.

Freundliche Grüße

Mulch

Michael Kuhlmann Profilseite von , 02.11.2006, 00:10:26
Hallo Mulch,

bsxbass ist auf jeden Fall die richtige Seite für die Teile.
Ich kann Dir jetzt nur was über die SM-Serie erzählen, meiner stammt daraus.

Ich kann leider nicht so ganz beurteilen, wie gut der BSX ist - weil ich nämlich sonst nur Kontrabässe gespielt habe. Ich könnnnnnte mir vorstellen, daß die Teile, die Thomann momentan in petto hat, wohl nicht schlechter sind. (Ich hab nicht mehr im Kopf, was für welche das sind, aber möglicherweise sind sie wegen ihrer Bügeldingenskirchens - siehe unten - etwas komfortabler.)
Meiner hat damals in solch einem Thomann-Angebot irgendwas um die 2000 Mark gekostet. Für Einsteiger praktisch könnte sein, daß man ihm bedenkenlos dünne oder weiche Saiten wie z.B. die auch bei Thomann erhältlichen "Pyramid Gold" verpassen kann (mit denen ich auf meinem Kontrabaß nicht glücklich wäre, die aber viel weniger kosten als z.B. die Spirocore). Das ist dann für Einsteiger nicht solch ein Kraftaufwand. Die Mensur ist immerhin dieselbe wie bei einem Kontrabaß.

Der große Haken ist die mickrige Stütze, Du kannst sie auf dem Bild im Internet sehen - man kann den BSX im Stehen eigentlich nicht komfortabel am Körper abstützen (wie jeden Kontrabaß), sondern muß ihn eher balancieren. Das finde ich besonders für die linke Hand unkomfortabel. Mit Bogen wird es dann noch schwieriger.
Ein Bassist, der mal auf einer Session eingestiegen ist, bei der ich nur den BSX dabei hatte, hat aufgrund dieser Probleme offenkundig die Krise gekriegt.

Ungleich besser spielen kann man ihn im Sitzen, wie ein Cello zwischen den Beinen. Das geht ganz gut, wenn man den "Korpus" an die Sitzfläche des Stuhls lehnt. Hat ein bißchen was von Eberhard-Weber-Ergonomie. Streichen kann man ihn allerdings auch dann nur in Grenzen (E-Saite schwierig).
Das einzige, was man vielleicht machen kann, wäre, das bogenartige Ende der Stütze abzuschrauben (müßte gehen) und sich dann irgendwas passendes selbst zu basteln. Ich erinnere mich da, daß die E-Kontrabässe von Hans Peter Fichter (oder so, Frankfurter Ecke - ich weiß nicht, ob es die noch gibt) etwas opulentere Stützen hatten...

Die Saitenlage läßt sich übrigens einstellen, mit einer etwas kruden Schraubkonstruktion des Halses.
Der Tonabnehmer erinnert mich an die typischen Klemm-in-den-Steg-TAs, die es ja ewig schon gibt. Kann allerdings sein, daß hier ein bißchen gespart worden ist, da bin ich nicht sicher. Der Verstärker sollte was abkönnen - wir haben den BSX mal über einen Billig-Gitarrenamp laufen lassen, der mochte die Töne von der E-Saite gar nicht, oder der Lautsprecher war zu weich aufgehängt, keine Ahnung. Funktioniert aber mit einer normalen Baßanlage problemlos.
Immmerhin sind die Mechaniken ok.
Was den Preis angeht, würde ich bei einem gebrauchten schon überlegen, ob ich mehr als 500 Euronen anlegen sollte...

Zum Üben kann man den BSX sehr gut ohne Verstärker spielen - das ist in jedem Fall schon mal praktisch. Und auf dem Fahrrad transportieren kann man ihn rucksackmäßig auch.

Wenn ich Dir noch mit Auskünften helfen kann, sag Bescheid. :-)

Viele Grüße
Michael
Jörn Profilseite von , 25.08.2006, 23:08:11
Mingus und EUB...
jonas Lohse Profilseite von , 25.08.2006, 23:18:02
Mingus gehörte zu den Bassisten, die in den 1950ern für einen der ersten EUBs, den Ampeg Babybass, Reklame machten.
Jörn Profilseite von , 26.09.2006, 08:50:58
Wo hast Du das denn her? Ich habe ungefähr 30-Mingus-Scheiben und zwei Monographien. Daß Mingus für einen EUB Werbung gemacht haben soll, habe ich noch nicht gelesen. Es gibt die Anekdote, daß Mingus das Mikro zur Baßabnahme mal bei zwei Schnattertanten an den Tisch gestellt hat. Zumindest in dieser Zeit hat er seinen normalen Baß offenbar mit Mikros verstärkt.

Gruß
Jörn
jonas Lohse Profilseite von , 26.09.2006, 13:19:59
Ich galube, dass im Ampeg-Buch eine Abbildung von Mingus + Ampeg ist. Ich werde heut Abend mal nachsehen. Außer Mingus machten auch Richard Davis, Red Mitchell und Gary Karr für Ampeg (bzw. den ursprünglichen Baby Bass-Hersteller Zorko) Reklame.
Eine kleine Framus-Anzeige mit Mingus habe ich übrigens gerahmt in meiner Werkstatt hängen.
Barmin Profilseite von Barmin, 27.09.2006, 12:50:59

Hallo Christian,

ich habe vor langer Zeit auf einem EUB angefangen (FRamus Triumph) und bin dann zum KB gewechselt.

Das war mehr oder weniger Zeitverlust. Wobei die alte Framus Stange sicherlich heute voellig veraltet ist, sieht zwar witzig aus, klingt aber wie ein schlechter E-Bass und diese komische Bauchstuetze ist extrem unergonomisch.

Kenne mich mit den neueren Entwicklungen da nicht so aus, habe mal welche in Laeden angespielt, e.g. Yamaha, Clevinger und Fichter, und die sind natuerlich weit besser als die FRamus Stange, aber auch recht teuer. Jedenfalls rate ich Dir, wenn du KB spielen willst, tu das lieber von Anfang an. Kauf dir lieber einen korrekten Sperrholzbass (also nicht den billigsten und gucke auf korrekte Einstellung und Saiten). Fuer mich machen zwei Dinge hauptsaechlich den Charme eines KB aus, erstens dass es ein akustisches Instrument ist, und zweitens, dass man einen anderen physischen Bezug dazu bekommt als zu einem E-Bass. Beides habe ich auf einem EUB nicht. Abgesehen davon dass Streichen meistens auf den Dingern grausig klingt.

Finde die Dinger OK als anderes Instrument, dass sowohl sound- und lautstaerkemaessig  sowie spieltechnisch Besonderheiten hat. Wenn man das will, ok. Ansonsten (mit Hintergedanken Umstieg) ist es meiner Ansicht nach immer besser zuerst ein akustisches Instrument zu lernen. Weil man da viel staerker sich mit  Tonbildung und Dynamik auseinandersetzen muss. Von daher hat KB Spielen sicher einen Einfluss darauf, wie ich heute E-Bass spiele.

GRuss

Armin

Flippy Profilseite von Flippy, 01.11.2006, 13:25:35

Was ist den mit einem Palatino-Upright-Electric-Bass-PVE-500 ?

der kostet überall 600€ aber ich bekomm den gleichen bei meine rmusik schule für 300€ ;)

taucht der überhaupt was?

Neuester Beitrag max Profilseite von max, 04.11.2006, 11:54:50

Hi, Flippy

Meinen Erfahrungen nach taucht der Palatino nich die Bohne! Da hilft auch kein Schraubenbastelnkleben, das Ausgangsprodukt wird immer ein aus billigen Materialien lieblos zusammengeklopptes Machwerk bleiben. Kauf´Dir lieber einen Sperrholzkontrabass (gibt´s auch etwa in dieser Preisklasse) und einen Dämpfer.

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 01.11.2006, 18:48:49
Schau mal im Archiv. Hoert sich so an wie eine aufgabe fuer Bastler, der palatino. Ich bleibe bei meiner Meinung - Omi ist die beste, die elektroversion ist ersatzkaffee. (Barmin ist mein Pseudonym falls Tastatur ohne UMlaut)
k_frohne Profilseite von , 03.11.2006, 17:36:21
hallo, ich denke die alten sowie die neuen EUBs haben alle ihre Vor- und Nachteile. Letztere gilt es zu verändern, bis der Bass gut ist. Einen perfekten wird es wohl niemals geben. Aber ist es denn so schwer, z.B. eine angenehme Bauchstütze zu bauen? Aus diesem Grunde habe ich mir einen selbst gebaut: http://www.andy1963.homepage.t-online.de/eubass/ oder http://www.lerne-jazzbass.de Viel Spaß.
max Profilseite von max, 04.11.2006, 11:44:42

Hi, Christian!

Ich besitze einen Fichter EUB, spiele aber nicht drauf, bzw nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Abgesehen von der Haltung hat das Teil mit einem Kontrabass m.E. nix gemein. Der Sound ist entschieden zu mittig, mat hat ihn nicht richtig "im Arm" und insgesamt frag ich mich die ganze Zeit "warum benutze ich nicht einfach einen Fender Fretless?" Wenn Du vorwiegend Rockabilly spielen möchtest, taugt so´n Gerät schon mal gar nich. Is natürlich ganz praktisch, wenn man im Smart in den Campingurlaub fährt und nicht aufs Üben verzichten möchte, bringt aber auch dann nur bedingt was.

Das gleiche gilt für alle EUBs, die ich bislang antesten konnte- auch für die richtig teuren.

Für mich hat sich herausgestellt, dass der Aufwand, eine Hundehütte mit sich rumzuschleppen durch den Sound und das Spielgefühl eines "echten" Kontrabasses mehr als gerechtfertigt wird.

 

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