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Hybrid-Saiten

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Zugeordnete Kategorien: Saiten

Stefan Boeters Profilseite von , 21.06.2002, 13:16:39
Hybrid-Saiten
Ich spiele seit langem Jazz auf dem Bass -- ganz überwiegend gezupft, und ich hatte deshalb wenig Anlass, über Alternativen zur Standard-Saite unter Jazzern, Thomastic Spirocore, nachzudenken.

Seit einiger Zeit streiche ich mehr -- und da machen sich die Nachteile der Spirocores deutlich bemerkbar (schlechte Ansprache, obertonreich). Ich bin also auf der Suche nach einer Alternative, die fuer Zupfen und Streichen einen akzeptablen Kompromiss bietet. (Dass ich so oder so Abstriche machen muss, ist mir klar.)

Stephan Schönharting empfiehlt in seienen Kontrabass-FAQ Pirastro Obligato. Andere Tipps, die ich bekommen habe, sind: Corelli 370 Forte, Pirastro Jazzer, D'Addario Helicore Hybrid. Hat jemand von euch Erfahrungen mit einigen dieser Saiten? Ich bin weiter am Sammeln von Urteilen.

Gruss, Stefan
Dave Profilseite von , 22.06.2002, 23:00:46
Aus ebendem Grunde habe ich vor 2 Tagen (erst!!) Pirastro OBLIGATO gekauft und aufgezogen. Die ersten Spielversuche: ARCO wunderschön weich und voll, nicht zu dumpf; PIZZ.: Hervorragend in Klang und Sustain, auch im Verstärkerbetrieb,m.E. ebenbürtig dem pizz. der PIRASTRO JAZZER.
Was ich bei der OBLIGATO sehr schätze: "Weich" und elastisch zu greifen. Kein hartes, drahtiges Gefühl.
Ich bin wirklich froh, auf diese Saite gestossen zu sein. Hab schon viel probiert,auch reinen Darm, allerdings nicht die Hybrid von DAddario, weil mir die Orchester DAddario zu hart zu Greifen war (obwohl gut klingend).Hoffe, dass meine OBLIGATO hält, was sie jetzt verspricht.

Viel Glück, dave
Stefan Boeters Profilseite von , 23.06.2002, 01:11:46
Dave --

ja, die Obligatos habe ich auf jeden Fall in der engeren Wahl. Zwei Dinge lassen mich etwas zoegern: Zum einen gibt es Berichte (in TalkBass habe ich davon gelesen), dass die Saiten etwas labil sind (sie scheinen recht leicht zu brechen -- und Stephan Schönharting schreibt, man kann sie nur einmal aufziehen). Zum anderen gibt es auch Leute, die den Pizzicato-Sound nicht so gut finden: zu unfocussiert. Aber es gibt auch die Gegenmeinung -- und man muss es wohl einfach auf dem eigenen Instrument ausprobieren.

Ich faende es interessant zu hoeren, wie sich die Obligatos bei dir weiter verhalten. Wenn du dran denkst: Lass es uns bei Gelegenheit mal wissen.

Gruss, Stefan
winkler Profilseite von , 24.12.2002, 14:19:47
Habe lange Zeit mit Pirastro JAZZER gespielt. Wenn man nur Jazz macht, ist das eine empfehlenswerte Saite, allerdings habe ich mir vor einem halben Jahr die OBLIGATO geleistet. Ich muß sagen: hervorragend sowhl im PIZZ wie mit ARCO.
schöner sustain, klarer, warmer Klang (wer's mag) sehr stabil was Temperaturänderungen angeht. Insgesamt: zu empfehlen

Michael und schöne Weihnachten
Roland Profilseite von , 25.12.2002, 19:23:35
Es gibt meiner Meinung nach zwei "besonders" entscheidende Faktoren die Frage der Saitenwahl bestimmen, einmal sehr stark das subjektive Emfinden und das jeweilige Instrument. Aus dem Grund kann man keine Saite und auch nicht die Obligato pauschal in den Himmel loben.

Bezogen auf die Obligatos habe ich persönlich sehr positive Eindrücke, ich kenne auch nur Instrumente die durch diese Saiten klanglich aufgewertet wurden. Was ich so allgemein und im KollegInnenkreis höre macht mir den Eindruck, das die Obligatos statistisch gesehen eine derart breite Akzeptanz haben wie ich es noch nie erlebt habe.

Was mir noch nicht klar ist, ist die durchschnittliche Standzeit, also die Langlebigkeit der Obligatos (Saitenbrüche meine ich damit nicht, das Problem ist aber allen Kunststoffkernsaiten immanent und kennt man von Thomastik Dominant und allen anderen auch). Es gibt einen amerikanischen Saitenhersteller "Super Sensitive" der u.A. auch Kunststoffkernsaiten für Kontrabass herstellt und die den Ruf haben ihren zunächst hervorragenden Klang innerhalb kürzester Zeit (wenige Wochen) zu verlieren. So Extrem scheint es mit den Obligatos nicht zuzugehen, vielleicht sind die Berichte über die "Super Senstive" Saiten aber auch übertrieben.

Ich habe die Obligatos auch mal von einem Bass auf den anderen übertragen (und zwar den selben Satz zweimal) dabei habe ich immer nur eine Saite heruntergenommen und sie direkt gegenüber wieder aufgezogen, so daß keine Saite länger als ca drei Minuten ohne Zug war. Vielleicht habe ich damit intuitiv etwas sehr angesagtes getan, denn von der Klangveränderung die Pirastro beim Wechseln von Obligatos prognostiziert und von der auch Stephan berichtet, konnte ich absolut nichts feststellen.
Ich hätte grosses Interesse an Obligatos in Solostimmung Fis H E A und habe deshalb im Frühjahr per Mail bei Pirastro danach gefragt. Nach einiger Zeit bekam ich die Information "Wir gehen nach der Musikmesse an die Entwicklung der Obligato in Solostimmung und ab Herbst 2002 kommen die Saiten in den Vertrieb und sind lieferbar. Leider kann mir das bisher kein Saitenhändler bestätigen und bei Pirastro ist man anscheinend so beschäftigt das man meine wiederholte Anfrage nicht beantworten kann. Nun ja, man wird sehen. Gruß Roland
Falk Profilseite von , 27.12.2002, 17:13:21
Ich kenne einen Bassisten, der sich die Obligato gekauft hat, und nach nun etwa einem Vierteljahr doch unzufrieden damit, ist, weil doch etwas undefiniert vom Ton her. Er erzählte mir auch, dass Bandkollegen ihm des öfteren sagten, sie würden gar nicht genau hören, was er spielt. Ich selbst streiche mittlerweile auch mehr, und habe die D'Addario Huybrid Medium drauf; find ich eine gute Wahl. Sie haben ein gutes Sustain, für meinen Geschmack fast zu viel, und klingen mit dem Bogen auch sehr voll, auch in den höchsten Lagen und auch beim Flageoletsspiel.
Würd ich mal probieren.
Neuester Beitrag Klaus Profilseite von , 24.12.2003, 18:45:06
Hallo Stefan, ich spielte für 2 Jahre die Hybridsaiten von Dadarrio und war damit recht zufrieden. Danach wechselte ich zu den Orchestersaiten von Thomastik um mehr Sound beim Streichen zu gewinnen. Erfreulicherweise verbesserete sich auch das Pizzicato. Weiterses muß man erwähenen daß es kaum eine Qualitätssaite gibt die günstiger als die Thomastik ist und zudem noch eine Lebensdauer von einem halben Jahrzehnt hat!
Zu betonen ist, daß ich diese Erfahrung auf meinen Instument gemacht habe und daß dies nicht als eine allgemeine Regel verwendet werden kann!
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