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Paul Chambers Transkription - Kind of Blue

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Zugeordnete Kategorien: Noten & Literatur - Jazz

Frank W. Profilseite von , 08.03.2006, 12:09:50
Paul Chambers Transkription - Kind of Blue
Hallo Zusammen,
mich würde interessieren, ob es von dem Album Kind of Blue von Miles Davis Transkriptionen für den von Paul Chambers eingespielten Kontrabass gibt??? Im Internet habe ich zwar ein Buch gefunden, dies beschränkte sich aber lt. Klappentext nur auf Beispiele für Kontrabass und nicht die kompletten Stücke. Über Tipps würde ich mich freuen.
Gruß
Frank
Frank W. Profilseite von , 08.03.2006, 17:35:11
Hallo Armin,
das sieht ja genau nach dem Titel aus den ich suche. In anderen Online-Stores habe ich allerdings genau das Songbook aus dem Verlag gesehen, nur da stand geschrieben und wurde mir per Mail mitgeteilt, dass der Bass nicht komplett ausnotiert ist, sondern nur einige Soli und sonstige "wichtige Stellen". Kennst du das Buch zufällig oder könnte mir jemand sagen ob die Transkriptionen für Bass komplett sind???
Gruß
Frank
mingorius Profilseite von , 08.03.2006, 20:00:47
Hi,
hör doch den Bass einfach selber runter, da lernt man doch sowieso am meisten!!!
Frank W. Profilseite von , 08.03.2006, 23:11:11
Hallo Mingorius,
ja selber raushören wäre klasse nur leider kann ich das in dem Umfang noch nicht - da sind ja auch recht fixe Walking Bass Teile bei etc.. Daher auch meine Anfrage bezüglich der möglichst genauen Transkriptionen. Wenn ichs raushören und halbwegs so spielen könnte würde ich mir nen Wolf freuen;-)
Gruß
Frank
Horst Profilseite von , 08.03.2006, 23:49:10
Raushören!! Nix Internet nix midipfeil!! Ohren auf, rausschreiben, nachdenken, rausfinden wie er´s gemacht hat, spielen. So wird gelernt und erfahren und anschliessend gewusst. Wenn du es nicht rausgehört kriegst, kriegst du es auch nicht gescheit gespielt und dann solltest du zunächst andere Sachen üben, gibt ja genug.

That´s da way!!!!!!!!!
herrSeitenwagen Profilseite von , 04.04.2006, 21:09:21
hi frank,

ich kann nur horst zustimmen: raushören, keine abkürzungen!

sehr wahr. die selbst geklauten äppel schmecken besser (auch wenn das bild eigentlich nicht geht, denn raushören ist ja nicht verboten). jetzt kann man mit so typischen alter-sack-geschichten kommen wie "als ich klein war gabs noch gar kein internet, nur den ollen röhrenplattenspieler von muddi"... aber tatsache ist, dass man selber rausgehörtes besser lernt. wenn man das noch nicht kann, lernt man raushören durchs machen. wer sagt denn auch, dass man die ganze linie braucht? 8 oder 16 takte, die aber richtig, bringt wahrscheinlich mehr, als die linie ausm netz so runterzuschnulden. denn: wahrscheinlich geht nichts auf der welt (vor allem nicht kontrabass-spielen), das sich auch nur ein bischen lohnt, ohne eigenen arbeitseinsatz.

grüße

wagen
Frank W. Profilseite von , 04.04.2006, 23:07:07
Hallo HerrSeitenwagen,
sorry aber als erstes würde mich als Analog-Fan, ja es gibt noch Vinyl, mal der Röhrenplattenspieler von Muddi interessieren!!! Steht der zufällig zum Verkauf? ;-)
Aber Spass beiseite, werde es wohl mit raushören versuchen müssen nur ist das bei dem Tempo einiger Passagen nicht so einfach. Aber stimmt schon ohne Einsatz kein Gewinn oder wie "der Engländer" sagen würde 'No Pain No Gain'.
Bis dann
Gruß
Frank
Frank W. Profilseite von , 09.03.2006, 15:44:35
Hallo Horst,
naja "That´s the way" würde ich mal entgegensetzten "That´s one way" denn viele Möglichkeiten führen zum Ziel. Auch über Aussagen "so wird gelernt..." könnten wir uns sicher mehrere Beiträge über unterschiedliche Sichtweisen zur Methodik/Didaktik etc. zuschicken.
Bis später
Gruß
Frank
bigintelligence Profilseite von bigintelligence, 09.03.2006, 18:04:27
Hallo Frank W.,

die Formulierung von Horst war vielleicht etwas zu "geradlinig", aber er hat schon recht. Jazz hat was mit Feeling und Charakter zu tun und nicht mit Reproduktion.
(schlagt mich bitte jetzt nicht alle!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!)
Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 09.03.2006, 19:11:01
Hallo Frank,

leider kenne ich das Buch mit den Transkriptionen nicht. Hätte ich vielleicht sagen sollen.

Ich würde die Frage ob selber raushören oder Rückgriff auf Transkriptionen eher undogmatisch sehen. Selber rausschreiben kann sehr arbeitsintensiv sein, und auch frustrierend, da bei dieser Musik der Bass ja nicht immer gut zu hören ist. Ich finde den Rückgriff auf Transkriptionen OK, wobei die natürlich nicht ersetzen, sich mit der Musik auseinanderzusetzen. Kommt natürlich drauf an, wie hoch deine Ambitionen sind. Aber selbst ein Freund, der sich entschied Jazzprofi zu werden und mittlerweile recht gut ist sagte mir, dass es auch eine Typ-Frage ist. Manchen liegt es, viel zu transkribieren, anderen weniger.

Kommentar an Horst: Das ist ja alles nicht falsch was du sagst, aber durch Basslinien transkribieren allein lernt man z.B. nicht unbedingt zu swingen. Wie du sagst, gehört da shcon der Versuch zu, das Feeling nachzuahmen. Und ob das jetzt, gerade bei Walkinglinien, unbedingt über eine notengenaue Reproduktion passieren muss, da kann man drüber streiten. Was anderes ist dann schon die Phrasierung beim Solo. Und was Verzierungen (Rakes, dead notes usw) angeht, ich denke da muss man sich das Prinzip mal zeigen/erklären lassen, sonst wird das mit der Rausschreiberei eh nichts.

Des weiteren sollte man nicht erwarten dass Transkriptionen auch stimmen. Beispiel: Die Bass-Linien von Tyrone Wheeler auf Vol. 54 von Aebersold gefielen mir gut, also Heft bestellt und war ein ziemlicher Griff ins Klo. Der Typ der es rausgeschrieben hat war wohl bekifft. OK, die Grundlinien stimmen schon, aber die rhythmischen Verzierungen (welche ja die Schwierigkeit sind), das ist zum Teil wirklich voll daneben.

Frank: um auf dein Anliegen zurueckzukommen, ich denke dass die Kind of Blue eigentlich eher ganz gut geeignet ist, um selber zu transkribieren. Hilfreich ist ein CD-Spieler mit dem man "A"-"B" Markierungen setzen kann, die dann als Schleife laufen. Sowie viel Geduld. Mache viele Pausen (die Hörfähigkeit ermüdet leicht). Und sei nicht frustriert wenn du beim Wieder-Anhören nach einer Woche oder so in deiner Transkription Fehler entdeckst - ganz normal am Anfang.

Armin
Frank W. Profilseite von , 09.03.2006, 22:33:51
Hallo Armin,
danke für deine undogmatische Sichtweise. Ich denke ja auch nicht das Transkriptionen der Königsweg sind aber um einfach mal so eine Systematik, sorry bewusst "falsches" Wort, oder Schema/Spielverlauf zu erkennen und nachzuvollziehen fände ich das ganz hilfreich; natürlich bezogen auf das genannte Album. Werde es vielleicht mit beiden Zugangswegen versuchen.

Hallo bigintelligence,
dein Statement kann ich 100%ig unterschreiben. Ich spiele seit ca. 10 Jahren Schlagzeug, habe als Autodidakt angefangen und später erst Unterricht genommen. Nen simpler Backbeat unterscheidet sich in einer Punk-Anfänger Band doch deutlich von dem wie Steve Gadd oder andere Profis so etwas spielen - von der Notation her wäre es oft gleich oder zumindest ähnlich aber genau das was du sagt nämlich Feeling ist aus den Noten erst mal nicht zu sehen. Für mich ist die Frage des swingens ziemlich unabhängig vom gespielten Zeug und über das swingen machen ich mir als Drummer am Bass erstmal weniger Sorgen als um die zu spielenden Noten. Aber natürlich weiss ich auch das es um Improvisation geht und nicht um vorgefertigte Bausätze.
Bis später
Frank
RalphPaffenholz Profilseite von , 10.03.2006, 11:55:20
Hallo Frank,

Es gibt wohl software,"Samplitude",die die Musik bei gleicher Tonhöhe auf halber Geschwindigkeit abspielt.Dann dürfte es kein so großes Problem mehr sein.Hat bei mir auch manchmal gefruchtet ;-))
Samplitude ist zwar Harddiskrecording Software aber das Feature findet sich unter Extras

Grüße,
Ralph
Neuester Beitrag Harami Profilseite von Harami, 05.04.2006, 16:41:07
Hallo an alle Transkribierer, bin kürzlich über das sehr schöne (und freie!) Programm "Best Practice" gestolpert, dass Musik bei gleicher Tonhöhe verlangsamen kann und noch einiges mehr, und das sogar direkt von der CD. Kann ich für alle schwierigen Stellen nur empfehlen. http://www.xs4all.nl/~mp2004/bp/ Grüße Harald
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