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Hitze und Collophonium?

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Zugeordnete Kategorien: Kolophonium

Bianca Profilseite von , 18.06.2003, 20:27:27
Hitze und Collophonium?
Hallo,
in meinem Übungsraum ist es mittlerweile so warm, dass mein Collophonium weich wie Gummi wird. Auch mit dem Auftragen und den Bogenübungen funktioniert es bei den hiesigen Temperaturen sehr schlecht (Kann aber auch daran liegen, dass ich Anfänger bin).
Gibt es hier irgendwelche Tricks?
Danke und Gruß
Bianca
Uwe Profilseite von Uwe, 19.06.2003, 15:32:24
Was das Kolophonium angeht: man kann es in den Kühlschrank zu legen, wenn einer in der Nähe ist, oder zumindest in einem Zimmer an der Nordseite des Hauses aufzubewahren.

Größere Bedenken hätte ich allerdings für das Instrument. Dafür muß ich allerdings etwas ausholen. Um den Korpus für Reparaturen zerstörungsfrei öffnen zu können, verwenden die Baßbauer keinen Tischlerleim (Ponal o.ä.), sondern speziellen Restauratorenleim, diese Leimungen lassen sich durch Erwärmen wieder trennen, etwa mit einem heißen Küchenmesser). Das Problem, das man sich auf diese Weise einhandelt, ist natürlich eine erhöhte Hitzeempfindlichkeit des Instruments. Deshalb hätte ich Bedenken, den Baß in einem Raum aufzubewahren, der vielleicht auch noch mit großen Fenstern nach Süden zeigt. Zu leicht könnten sich Leimungen öffnen. Besonders gefährdet sind die Bereiche, die die Zugkräfte der Saiten aufnehmen. Vier Saiten, straff gespannt und fast am gleichen Ort parallel angreifend, ergeben schon ordentliche mechanische Spannungen, denen der Korpus zuverlässig standhalten muß.

Hält Dein Baß noch die Stimmung? ist der Ton matter geworden? schnarrt es irgendwo bei manchen Tönen?

Kurz und gut: ich würde den Übungsraum wechseln, das erledigt gleichzeitig Deine Frage zum Kolophonium. Im übrigen kühlt es ja derzeit wieder ab.

Gruß, Uwe
Bianca Profilseite von , 19.06.2003, 15:50:27
Hallo,
danke für die schnelle Antwort. Meinen Baß muß ich zur Zeit täglich stimmen, er ist immer wieder zu tief, eine Tonveränderung kann ich als Anfänger leider nicht feststellen. Schäden an den Nähten kann ich zum Glück auch nicht sehen. Also werde ich mich doch auf die Nordseite verziehen oder sollte ich ihn noch bei dem Bassbauer vorbeibringen.
Gruß Bianca
bigintelligence Profilseite von bigintelligence, 21.06.2003, 21:04:13
Hallo Bianca,

Kollophonium gibt es in verschiedenen Härtegraden, die für unterschiedliche Temperarurverhältnisse abgestimmt sind. Ich verwende seit jeher Petz Kollophonium, das es soweit ich weiss, in Härte 1-5 gibt.

Gruß
Hans W. Horn
aus Großgeschaidt (Mittelfranken)
david Profilseite von David, 15.08.2003, 01:25:20
o.k. Das Harte in der Hitze, und das Weiche in der Kälte, oder umgekehrt?? Das steht nämlich leider nirgends dabei.

dave
Myriam Profilseite von , 09.07.2003, 20:33:28
Hallo, Bianca,
es gibt ein Kolophonium in einer roten Plastikbox (kommt glaube ich aus Amerika) und das ist der größte Schwachsinn überhaupt: es schmilzt sogar in kühlen Räumen. Falls Du dieses hast, hilft nur wegwerfen, bei mir war´s das gleiche.
david Profilseite von David, 15.08.2003, 01:21:41
Das rote (!) POPS kommt aus Texas, und ist wie alles, was derzeit aus Texas kommt.

Ich nehm wieder das NYMANS aus Schweden; Schweden ist immer vertrauenswürdig (auch mein Bass ARNE ist von IKEA, Birke furniert, mit Sechskant zu stimmen).

Obacht, nicht NYMANS (wie ich) bei heissem Wetter ohne Behälter in die Hosentasche stecken!

Übrigens, gehts noch anderen so wie mir: Bass und Bogen einige Zeit im warmen Auto, mit dem Effekt, dass beim Auspacken der Bogen wie mit Seife geschmiert über die Saiten rauscht, völlig tonlos. Das Kfz scheint keine Rolle zu spielen (passiert bei Volvo, Astra und Fiat Marea; Maserati noch im Test).

Und Vorsicht beim Kolophonium-Wechsel: Nicht jedes verträgt sich mit jedem, w.g. Chemie.

dave

Neuester Beitrag roland Profilseite von , 15.08.2003, 13:53:39
Bogen wie mit Seife geschmiert > das problem habe ich momentan auch, und auch mein kolofonium (rechtschreib!) :petz 3: hilft im moment nicht viel.

also: besonders viel kolofonium und dann solange mit der bogenspannung rumexperimentieren, bis man den ton wieder gefunden hat ...
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