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Erfahrungen mit "So macht Bass Spass" - Technik für den klassischen Kontrabassisten, Achim Köhler
Hallo alle, ich möchte gerne wissen, welche Erfahrungen Ihr gemacht habt mit "So macht Bass Spass" - Technik für den klassischen Kontrabassisten. Es ist ein umfangreiches Lehrwerk, das ich in 8 Jahren geschrieben habe und das an meinen Schülern ausprobiert wurde. Daraus sind fantasievolle 139 Übungen auf wichtigen Gebieten, viele Fotos und Grafiken, 24 Anleitungen, und Hilfen zum Üben, Tipps und Tricks, einiges an Späßen, Hilfen für das Orchesterspiel und das Probespiel entstanden. Satte 336 Seiten und 1,7kg. Mehr Infos hier bei GEBA - nur ein Klick weit entfernt: So macht Bass Spass - Achim Köhler. Eure Erfahrungen, Eure Eindrücke und Ideen sind hilfreich. Danke schonmal! (Und natürlich werbe ich mit diesem Forumsbeitrag dafür. Das ist kein Geheimnis.) Achim Köhler
Hallo Achim,
ich habe mir mal den Link im Marktplatz angeschaut. Warum schreibst Du über jede Note den Fingersatz, auch wenn Motive sich wiederholen? So lernt der Schüler nicht nach Noten, sondern nach Zahlen zu spielen. Ausserdem stört mich das Notenbild aufgrund der vielen Zahlen. Sorry für die Kritik, aber Du hast ja um Eindrücke gebeten.
(Ja, ich gebe auch Bassunterricht.)
Hallo Nagyboegoe, danke für die Rückmeldung. Das mit Zahlen über jede Note ist nur hier und da. Es gab Schüler, die so unbeholfen waren, daß die Zahlen vor Frust bewahren sollten. Es gibt viele Übungen, da ist mir der Fingersatz völlig egal und da sind die Noten völlig blank. Je weiter der Schüler kommt, um so weniger wird auf Zahlen rumgeritten - so hat das auch der gute Simandl gemacht. Aber erstmal brauchen die Schüler eine Idee. Ohne eine Eingabe gibt es keine Ausgabe ... :D Du hast das gut beobachtet!
Los Ihr Leute, die das schon besitzen und wissen, dass es da wesentlich mehr gibt als nur Noten mit Zahlen ... laßt was hören.
Lieber Achim,
dein Werk ist schon eine dicke Schwarte. Und damit eine Herausforderung. Aber es ist auch fast alles drin, was man irgendwann mal wissen will oder lernen sollte. Und schön gegliedert, so dass man auch schnell findet, wes man aktuell grad nötig hat oder auffrischen will.
Besonders beruhigend sind die Anweisungen wie "mach nur so weit du kommst" oder "fang langsam an", und besonders wichtig "atmen und lächeln nicht vergessen".
Mir persönlich nimmt der Springbogen zu viel Raum ein, den brauche ich in der Praxis eigentlich nie, aber die Übungen sind ja auch ohne Springbogen nett.
Es ist auf jeden Fall ein technisches Grundlagenwerk, auf das man immer wieder zurückgreifen kann und will - jetzt muss ich nur noch mit meinem Chef über meine Arbeitszeiten reden, dass ich mich darin auch so richtig austoben kann...
Ja diese Schule, oder ist dieser Begriff vielleicht falsch gewählt? Dieses Kompendium an bassistischen Angelegenheiten, ist kein Heftchen für den autodidaktischen Einstieg in den Kontrabass! Spielstückchen sucht man vergebens (die findet man woanders, dafür aber nicht mit dem Umfang an technischer Unterfütterung) aber das ist das, was ich damit meinte, als ich schrieb, dass der Begriff „Schule“ nicht wirklich basst... äh passt.
Mit dem Kompendium erhält man einen Wonneproppen an Übungen und Tipps, die einem, im Idealfall mit einem Lehrer zusammen, die eigenen Baustellen aus dem Weg räumen sollten.
Die Übungen sind zwar in unterschiedliche Schwierigkeitsstufen unterteilt, aber leider nicht in einer Form von Chronologie, sondern nach Inhaltsfeldern, da muss man sich dann ein wenig zurechtfinden. (Ich weiß aus meinem persönlichen Kontakt mit Achim, dass sich für ihn, trotz aller Versuche, hierbei keine sinnvolle Verbindung aus inhaltlicher und chronologischer Sortierung finden ließ.)
Einen Punkt, den man noch ansprechen sollte, ist der Preis: 89€! Da musste ich schon kurz schlucken, habe aber dann mal überschlagen: Da stecken mittlerweile knapp 8 Jahre Entwicklungszeit und unzählig viel Blut, Schweiß und Tränen drin (und ich meine nicht mal die des Autors), die endlich eine würdige Endfassung gefunden haben! (Achim empfiehlt den Ordner als Zusatzmaterial für andere Schulen.)
Und nochmal ein paar Einzelheiten aus dem Inhalt, da auch schonmal vermeintliche Überflüssigkeiten angesprochen wurden: Ich habe jahrelang im Stehen gespielt, bis ich dann aus schmerzvermeidenden Gründen zum Sitzen gewechselt habe. Bei mir haben sich dann aber Situationen ergeben, die ein Spielen im Sitzen nur unnötig kompliziert gemacht hätten, und so habe ich mich dem ersten Kapitel „Haltung bitte“ nochmal ganz von vorne gewidmet und spiele nun wieder, um einiges entspannter, häufig im Stehen (sprich: Nur weil sich gerade etwas unnötig anfühlt parat zu haben, heißt es nicht, dass man es nicht doch brauchen könnte!)
Auch wenn der Ordner einen erstmal, sprichwörtlich, erschlägt, bin ich mit ihm sehr glücklich! An vielen Stellen braucht man aber einen Lehrer, der einem hilft, die eigene masochistische Veranlagung zu wecken und zu befeuern (und natürlich einschleichende Fehler behebt, wenn man mal etwas nachlässig wird… (Ich bekenne mich schuldig im Sinne der Anklage!)
Denn dann kann man später entspannt sagen: „So macht Bass Spass!“
Also lieber Achim,
ich glaube deine Schule ist die kompleteste Schule mit dem besten Inhalt, bestes Layout und Hinweisen der Welt. Im Ringbuchformat sind Updates einfach einzubetten.
Wer sich hier über den Preis beschert - kauf mal ein normales gutes gebundenes Lehrwerk ...
Und deine regelmässigen Übungsmails mit Anregungen zum Arbeiten (!) sind der Hammer.
Bitte weiter so!
Bei „So macht Bass Spass“ von Achim Köhler handelt es sich wie aus dem Untertitel ersichtlich um eine reine Technikschule für Kontrabassisten.
Diese Schule macht überhaupt keinen Sinn, wenn man die Übungen runterdudeln und abhaken möchte, am besten noch von vorne nach hinten durch und mit der Haltung „Kann ich“, „Easy“, „Das ist Pillepalle“: Dann lernt man wenig bis nichts.
Auf den ersten Blick finden sich fast verwirrend viele Übungen und man könnte schon ein bisschen mutlos werden, dass man das alles beherrschen sollte, bevor man ein guter Kontrabassist werden könnte.
Damit man nicht um den Kern der Aufgabe herumspielt, gehören bei manchen Übungen Fingersätze dazu. Gerade Anfänger möchten sehr gerne alles richtig machen und bitten um Fingersätze auch für vermeintlich simple Stellen oder sogar Tonleitern. Letztendlich spielen sie hinterher immer weniger nach Fingersätzen und im Orchesterbetrieb nach Noten. Das ergibt sich aus der Sicherheit, die Erfahrung mit sich bringt. Die Fingersätze sehe ich eher als Hilfestellung denn als Handycap.
A B E R – warum ist diese dies Kontrabassschule so genial? Hier kommt’s:
Aufgeteilt in die zwölf Kapitel Haltung, Tonleiter, Intonation, Kraft/Geläufigkeit, Bogentechnik, Vibrato/Pizzicato, Terzübungen, Akkorde, Kreutzer, Gruppen, Springbogen und Üben findet sich ein erster Zugang zu den Übungen. Wenn man einfach an irgendeiner Stelle beginnt, sich mit den Übungen auseinanderzusetzen, taucht man ein in den Sog dieser Schule. Die Anweisungen zu den Übungen werden auf den Punkt gebracht, von da aus kann man selbständig starten. Oder man sucht sich einen Basslehrer dazu. Oder der Basslehrer geht ohnehin schon nach dieser Sammlung vor.
So wird sich für jeden Übenden ein persönlicher Umgang mit dieser Schule entwickeln. Die eine Übung leitet zur nächsten, das eine Thema zum anderen und man befasst sich wieder mit einer neuen „Baustelle“, die einem vorher vielleicht gar nicht so bewusst war. Aber gerade das Bewusstmachen bringt einen weiter. Andere Fragestellungen mögen sich im Orchesterspiel ergeben. Dann blättert man in der Technikschule herum, findet eine geeignete Stelle und kann sich eine Lösung erarbeiten. Jeder Schüler hat seine eigenen Probleme, Schwierigkeiten und Besonderheiten. Alle finden hier Ansätze zum Üben genau an dieser Sache und nicht an irgendeiner Hausaufgabe oder der nächsten Seite im Simandl. Das ist natürlich auch nicht verkehrt, nützt aber beim aktuellen Problem nicht. Der absolute Vorteil dieser Technikschule liegt in ihrer wahnsinnigen Flexibilität. Eine für alle sozusagen.
Der Fokus liegt auf dem Machen und richtigen Üben des Schülers. Nur das bringt ihn weiter.
Ich denke, genau das ist der Sinn dieser Technikschule, dass sie ab Erwerb ein bassistenlebenslanger Begleiter wird, der nicht im Regal steht sondern auf dem Notenpult oder wenigstens griffbereit daneben. Denn diese Technikschule eröffnet Anfängern und auch superguten Fortgeschrittenen die Möglichkeit, Probleme beim Spiel nicht jedes Mal beim Stellentraining zu lösen sondern sich prinzipielle Fähigkeiten anzueignen, die immer weniger Stellentraining nötig werden lassen.
Und da sind wir dann beim Titel: So macht Bass Spass
Die integrierten Videos zu einigen Übungen bringen einem zusätzliche Aha-Momente, z.B. versteht man die Übung besser oder hat den Beweis, dass die Übung funktioniert oder in irrem Tempo gespielt werden kann.
Die Kontrabassschule von Franz Simandl Teile 1 bis 9 kosten m.W. in Summe ca. 105 € und die Nouvelle Technique de la Contrabasse von Francois Rabbath Teile 1 – 4 kostet ca. 185 €.
Fazit: Ich geb mein Exemplar nicht mehr her. Ich verleihe es nicht einmal.
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