GEBA-online

Gesellschaft der Bassisten in Deutschland

www.GEBA-online.de

Gesellschaft der Bassisten in Deutschland



• • • Forum

bass secretary bib (oder "bass-schürze" ?) <

Pirastro Pizzicato

> Welchen Piezo für den Slap?

Auf diese Beiträge antworten | Zurück zur Liste | Zum neuesten Beitrag springen

Zugeordnete Kategorien: Saiten

geibrusch Profilseite von geibrusch, 15.07.2005, 13:02:11
Pirastro Pizzicato
hiho

ich wollte mal in die runde fragen ob jemand erfahrung mit pirastro pizzicato saiten hatt
wie sind die so ???
und gleich hinterher
falls einer nen satz oder saiten hat, würde ich die gerne kaufen.



beste grüße
geibrusch
Laurent Profilseite von , 01.12.2005, 13:47:05
Hallo,
ich schreibe gerade ein Testbericht über diese Saiten. Meine persönliche Meinung: Wenn du den echten, weichen aber durchsetzungsfähigen Sound einer Darmsaite haben möchtest, dann würde ich eher die Pirastro Chorda oder Velvet Garbo vorziehen. Die Garbos sind nicht ganz so "krass" (mir fällt leider kein anderes Wort ein) im Sound wie die Chordas aber beide haben ihren Reiz, wenn es darum geht, die positiven Eigenschaften von Darm im Jazzkontext zu nutzen.
Positiv an den Pizzicatos ist, dass die einen sehr klaren und fetten/lauten Ton haben. Geschacksache ist deren Sustain: der ist mir persönlich etwas nasal/scharf, aber vielleicht liegt das auch an meinem Bass, und daran, dass ich lieber auf ein langes Sustain verzichte um den "echten Darmpunch" (der bekannterweise mit weniger Sustain gekoppelt ist) vorzuziehen.
Ich hoffe, ich konnte helfen
Laurent
schaedlich! Profilseite von Noxius, 15.03.2006, 22:56:33
allo, ich spiele die Saiten (\\\"Pizzicato\\\" - höchst phantasielose Namensgebung, nicht wahr?) seit kurzem auf meinem Outdoor-(Sperrholz)-Baß. Später werde ich sie vielleicht noch auf einem anderen Baß ausprobieren, denn ich finde die Saiten eigentlich recht interessant. Ich pflichte Laurent in puncto Sound so weit komplett bei. Was die Sustain-Frage angeht: das etwas nasale Timbre gibt es auf meinem Baß ebenfalls - ich habe es bisher dem Baß zugeschrieben (der auch mit anderen Saiten, z. B. mit D´Addario Hybrids etwas nasal klingt - wie halt Sperrholzbässe meist so sind...). Ansonsten - halt Geschmackssache - find ich das sustain ganz gut. Der Sound gefällt mir insgesamt jedenfalls doch so gut, daß ich die Saiten wahrscheinlich doch auf dem Baß lasse. Obwohl ich noch etwas Probleme mit dem etwas undeutlichen verstärkten sound habe. Die erwähnten anderen Saiten (Garbo, Chorda) kenne ich leider noch nicht aus eigener Erfahrung, spiele allerdings seit Längerem Pir. Oliv G und D (kombiniert mit D´Addario Hybrid A und E). Die Olivs klingen für meine Begriffe etwas \\\"natürlicher, darmsaitenmäßiger\\\" (allerdings auch mit etwas weniger sustain) als \\\"Pizzis\\\". Außerdem fühlen sie sich besser an - ich steh nicht sehr auf die rauhen Runddrahtwicklungen - die in dem Sinne bei den \\\"Pizzis\\\" allerdings noch relativ o.k. (d. h. nicht \\\"sehr\\\" rauh) sind. Auf dem Baß eines Kollegen mit Velvets - aber ich weiß nicht mehr, welche Sorte das war - kamen die mir ziemlich arg rauh vor. Auf dem E-Baß macht mir das nicht so viel aus (spiele aber auch nicht soo viel E-Baß). Die \\\"Pizzi\\\" G-Saite scheint im Verhältnis zu den anderen drei Saiten ein wenig mehr Spannung zu haben; das fiel mir so ziemlich als Erstes auf, macht aber eigentlich nicht viel aus. Als nächstes Experiment würde ich wohl die \\\"Pizzi\\\" G und D-Saite in der nylonumsponnenen Version (in Kombination mit A und E Hybrid) testen. Vielleicht klingen die mehr nach Darm.. In der Spannung sind sie ja nicht so besonders soft, sodaß ich mir die Kombination mit Metallsaiten gut vorstellen kann. Obwohl die Sorte seit 2 Jahren auf dem Markt sein soll, führen sie nur wenige Händler; selbst auf der Website bei Pirastro sind sie nicht mit den anderen gelistet. Die amerikanischen Händler haben da anscheinend bessere connections und vor Allem bessere Preise! Seltsam - ich wohne 100 km von Offenbach und eruiere im Internet Preisdifferenzen von EUR370 zu USD290 (nenne mal vorsichtshalber keine Namen). Was soll man dazu sagen? Na jedenfalls alles Gute, keep swinging - Johannes
Christoph. Profilseite von , 16.03.2006, 06:09:26
Ich habe die pizzicatos eine Zeit lang auf meinem guten großen indoor-unplugged Bass gespielt, ohne Verstärker dahinter und ohne pickup am Bass. Nasal klang da garnichts, ich war ziemlich begeistert vom Druck, den diese Saiten machten in Kombination mit eben nicht so erbärmlichen Sustain wie z.B. Oliv auf der E-Saite. Die Ausgewogenheit im Satz bzgl. Lautstärke (ein wichtiges Kriterium, wenn man keine Elektronik zur Korrektur von was-auch-immer nachgelagert hat) war sehr gut, kein Vergleich zu den (nicht nur) in dieser Hinsicht völlig inakzeptablen Garbos. Die Stimmstabilität wiederum war besser als bei blanken Darmsaiten, natürlich nicht so gut wie bei Stahlsaiten. Der Runddraht verhindert eine Nutzung dieser Saiten auch nur für einen einzigen gestrichenen Ton, der Bass war also für jedwede Art von Pseudo-Klassik (bzw. was man als 99%Jazzer so unter Klassik versteht) unbrauchbar geworden. Und so kamen diese Saiten dann auch wieder runter. Auf meinem elektrifizierten Strassenbass waren sie nicht nutzbar, weil Darmsaiten im Outdoobetrieb wegen ihrer Stimmlabilität mir persönlich zu viel Gezicke machen. Darmsaiten über Pickup funktioniert meiner Erfahrung nach ebenfalls nicht, ich kann das aber nicht akustisch-physikalisch begründen. Bekanntermaßen sind die Obertonverhältnisse bei Darmsaiten chaotischer als bei Stahl, vielleicht macht sich das bei der Pickupabnahme überproportional bemerkbar.

Zu den Preisen kann ich nur sagen: wir subventionieren die niedrigen amerikanischen Preise. Pirastro beliefert praktisch alle deutschen Orchester, da kommt es auf ein paar Euro mehr oder weniger nicht an, man hat ja einen Etat, der weg muss. Drüben jedoch muss die Konkurrenz beachtet werden, sowohl seitens Pirastro als auch seitens der Händler. Im Zeitalter des wehwehweh soll mich das nicht jucken, ich habe eine Kreditkarte.
"Laurent" Jeanne Profilseite von , 16.03.2006, 10:15:05
Zu Christoph: Mit welchem/welchen Tonabnehmer hast du "schlechte" Erfahrungen in Verbindung mit Darmsaiten? Ich spiele seit vier Jahren den Balsereit in Verbindungen mit diversen Darmsaiten und bin im großen und ganzen sehr zufrieden... ein ultimativer Pick-Up, der einen echten akustischen Sound bringt (auch mit Stahlsaiten) gibt es ja leider immer noch nicht.
Neuester Beitrag Christoph. Profilseite von , 16.03.2006, 13:10:10
Ich hatte die Probleme mit sehr vielen verschiedenen PUs, ein bridgedistroyer von Balsereit war auch dabei. Nach vielen Jahren Darmsaiten glaube ich sogar, dass ein prinzipieller Widerspruch besteht zwischen einem akustisch gut schwingenden und lauten Bass und der Abnahme desselben mittels Pickup, egal ob Piezo oder Hightech.

Natürlich gibt es keinen ultimativen PU, egal, welche Saiten und erst recht egal, an welchen Bass man den montiert. Live bevorzuge ich, wenn ich über Amp spiele, einen Piezo am Steg, sowas ist feedbackstabil und mit guter Elektrik derart formbar, dass ein akzeptabler Ton auf hoher Lautstärke dabei herauskommt. Der Bass spielt dann eine untergeordnete Rolle.
Wenn es gut klingen soll und nicht laut sein muss wähle ich den besseren meiner Bässe und verpasse ihm ein Mikro, das schicke ich dann aber über die Saalanlage, Mikro plus Amp funktioniert nicht.
bass secretary bib (oder "bass-schürze" ?) <Zurück zur Liste> Welchen Piezo für den Slap?

Nur angemeldete Benutzer dürfen Beiträge schreiben. Bitte hier einloggen: LogIn



Zuletzt aktualisiert von Besucher am 22.12.2024, 11:28:32.