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Zugeordnete Kategorien: Bassbau
Hallo Forum,
wenn ein Steg krumm wird, sich also in Richtung Griffbrett neigt, obwohl die Stegfüße fest auf der Decke stehen, wird es Zeit diesen Steg zu tauschen. Alles ist halt mal endlich.
Wann muss getauscht werden?
Darf sich so ein Steg um 1cm "biegen"?
Bricht so ein Steg schlagartig weg?
Liebe tiefe Grüße
Holger
Foto?
Wäre ein Extremfall....
Man kann versuchen den Steg über heißem Dampf wieder geradezubiegen. Wenn Du Dir das selbst nicht zutraust, dann macht das auch ein Bass-/Geigenbauer.
Man sollte halt einmal die Woche, nach Saitenwechseln auch nach jedem Hochstimmen den Stegwinkel überprüfen und ggf. korrigieren damit das nicht passiert. Bei einem höheren und dünneren Steg geschieht das natürlich eher als bei einem kürzeren und dickeren.
Bei einem Zentimeter Abweichung sollte man den schon geradebiegen. Wenn die Krümmung noch deutlich stärker ist und man versucht den Steg durch Lehnen in Richtung Saitenhalter wieder auf die alte Mensur zu bringen, dann kann der Steg sogar durchbrechen.
Und ja, es kann mitten beim Spielen passieren, dass der Steg mittendrin mit großem Krach umfällt. Da zieht man stärker an den Saiten, der Steg kippt dadurch mehr und das gibt ihm den Rest.
Never seen before!
Kann man einen Steg umdrehen?
Nein. Zum einen wegen der Keben von den Saiten. Zu Anderen ist der Steg auch an die Griffbrettform angepasst. Wäre Zufall wenn das passt. Der Steg soll auch zu der Seite von Saitenhalter 90° haben. Die Stegseite zum Griffbrett hin ist gewölbt.
Solche Stege sehe ich leider öfters auf Kunden-Bässen. Herumdrehen lassen sich die Stege in der Regel nicht: weder an den Füßen noch oben ist i.d.R. genug "Fleisch" dran, um das anzupassen.
Meistens sind solche Stege bereits von der Seite betrachtet symmetrisch auf die Decke aufgepasst, dass sie zwar ohne Saiten stabil auf der Decke stehen, aber ein Verbiegen nach oben begünstigt wird. Wenn man die Stege hingegegen mit der Unterseite annähernd rechtwinkelig auf die Decke stellt, verbiegen sie nicht so schnell.
ich rate immer dann zu einem neuen Steg, wenn der alte nicht mehr stabil steht und bei leichten Stößen umzukippen droht.
Ich schon, aber nur einmal. Guck mal unter http://www.geba-online.de/forum-0-2229-1-2_ebay-Stilblueten
dort den Post vom 20.03.2008, 14:02:44
OK dem Foto nach würde ich sagen, dass da ein neuer Steg hermuss. Vielleicht klappt aber auch Midiomas Tipp, davon habe ich zwar noch nicht gehört, aber wenn das klappt ist das sicherlich günstiger als ein neuer Steg.
Es ist zumindest einen Versuch wert. Mehr als durchbrechen kann er nicht. Wenn es nicht klappt wäre ja ohnehin ein neuer Steg fällig gewesen.
Allerdings sollte man den Steg wirklich wieder gerade bekommen, auch wenn man ihn dazu vielleicht ein wenig in die andere Richtung biegen muß. Bleibt eine leichte Krümmung, dann biegt er sich schnell wieder stärker.
Und natürlich ab dann häufig und regelmäßig eine Kontrolle und Korrektur des Stegwinkels vornehmen.
Alternative zum Dampf: du kannst den Steg auch als "Notreparatur" für eine Weile in kochendes Wasser legen und anschließend auf einer ebenen Fläche (Tisch/Werkbank) zum Trocknen fixieren. Danach ist er wieder gerade und die Gefahr, dass du ihn aus Versehen nicht ganz symetrisch gerade biegst, ist geringer.
Küss´die Hand - also ich habe das vor langer langer Zeit auch schon einmal ausprobiert, sowohl über Wasserdampf als auch ins Wasser legen ... irgendwie haben mich beide Varianten nicht wirklich zufrieden gestimmt.
Sooo 100%-ig wurde es bei beiden Varianten nicht und - ich weiß auch nicht genau warum - ich hatte das Gefühl, wenn die "Spannung" einmal draußen ist, ist sie draußen ...
Und irgend einen Grund muss es ja gehabt haben, dass sich der alte Steg sooo geneigt hat - neuer Steg ist nach meinem Geschmack die bessere und sicherere Variante
lg aus einem saukalten/windigen/verregneten Wien
Meinen ersten Leihbass (laminiert) hatte ich 2010 auch mit einem vergleichbar krummen Steg bekommen. Leihgeberin war eine alte Dame ( >85 J.), bei der der Bass bereits etwa 15 Jahr in der Ecke gestanden hatte. Durch den Geigenbauer Christian Adam habe ich den Steg dann auf der Kochplatte thermisch gerade richten lassen. Er beschreibt es auf seiner Homepage unter http://www.geigenbau.com/reparatur/geigewartung/steg/cellosteg.html
Der Steg hielt danach recht gerade eine ganze Weile, aber irgendwann habe ich den Bass erworben und mir dann auch gleich einen neuen Steg gegönnt, weil ich Angst hatte, das Steg-Holz könnte durch die Thermobehandlung an Stabilität verloren haben.
Ich gebe zu Bedenken, dass der Zargenkranz eines Basses auf ähnliche Weise in seine runde Form bekommt, nämlich durch Feuchte und Hitze. Kein Grund zur Sorge also, diese Art der Formgebung ist bei Holz gängige Praxis!
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