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, 14.04.2016, 07:24:39 Liebes Forum,
vor ein paar Tagen meinte ein Kollege, er wolle sich nun ein längeres "Sologriffbrett" auf den Bass bauen lassen. Mir war nicht bewusst, dass Griffbretter unterschiedlich lang sein könnten - bei meinem Bass ist es etwa beim Quintflageolett über der zweiten Oktave zuende. Ich habe zwar schon mal Griffbretter mit "geschwungenem" Ende (länger unter der G-Saite als unter der E-Saite) gesehen, das zunächst aber eher als Verzierung verstanden.
Was hat es denn nun mit den Griffbrettlängen auf sich? Spielt bei "solistischen" Griffbrettern die Länge dann doch mal eine Rolle? Falls ja, wie lang sind die denn üblicher Weise - gibt es da einen Standard im Sinne von "Orchestergriffbrett bis zum Quintflageolett, Sologriffbrett bis zur dritten Oktave"?
Und was hat es mit dem geschwungenen Griffbrettende auf sich? Soll das Gewicht sparen (weil man da oben auf der E-Saite ohnehin nicht mehr greift)?
Ich freue mich über Aufklärung!
Bässter Gruß
Phil
, 26.04.2016, 09:36:44 Liebe Kollegen,
da ja gerade über Griffbretter diskutiert wird, möchte ich meine Frage noch mal hochschieben. Gibt es auch zur Länge Meinungen?
Bässter Gruß
Phil
Ja, Es gibt verschieden Lange Griffbretter. Zwei Oktaven und Quinte ist wohl gängig, aber Solopassagen gehen auch bis zum hohen F auf der G-Saite habe ich mir sagen lassen, also zwei Oktaven und eine kleine Septime.
Ansonsten muß man auch daran denken, daß die Griffbretter für längere Mensuren auch eher etwas länger ausfallen müssen um den gleichen Intervallbereich abgreifen zu können. Die kann man bei einem 3/4-Solobass dann gut verwenden.
Auf meinem fünfseitigen Clevinger EUB mit 105 cm Mensur habe ich ein breites Griffbrett, das auf der G-Saite bis zum hohen F reicht. Das könnte natürlich auch ein Griffbrett für eine lange Mensur sein, das man verwendet hat weil Fünfsaiter üblicherweise eher 4/4- als 3/4-Instrumente sind und daher tendenziell eine längere Mensur haben.
Man darf aber nicht vergessen, daß ein längeres Griffbrett den Bereich der Saite die man streichen kann erheblich reduziert. Für ein Solo-Instrument, das primär in Daumenlage gespielt wird ist das kein Problem, da man dann ohnehin mit dem Bogen näher an den Steg heran muß, aber für Orchesterinstrumente eher weniger geeignet. Was nicht heißt, daß das im Einzelfall nicht doch möglich ist, aber vermutlich nicht bei jedem Instrument.
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