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Liebe Kbler,
ich lese hier im Forum viel vom Shadow SH951 Tonabnehmer, aber nirgends, dass er zu Rückkopplungen neigt... ich besitze meinen schon seit ein paar Jahren - habe mit dem viele Gigs gespielt ohne Probleme. Aber in letzter Zeit sind immer mehr Feedback-Probleme aufgetaucht bis zum heutigen Gig, wo es dann für den Mischer einfach nicht mehr möglich war, das Feedback wegzukriegen. D.h. am Anfang schon noch, aber während des Gigs wurde es immer schlimmer - gut, dass ich noch den E-Bass dabei hatte! Mich würden jetzt zwei Sachen interessieren: Wie kommt es, dass der SH951 immer anfälliger für Feedback wurde? Und: Welchen Pickup empfehlt Ihr mir? Mir ist es sehr wichtig, dass auch größere Lautstärken ohne Feedback möglich sind, in der Band sind auch Drums und Percussion. Klanglich gut wäre auch schön, wichtiger aber solide, feedbackresistent und bezahlbar - was wäre Eure Lösung?
Grüße!
aguirre
Ich benutze den gleichen Pickup in einer Rock'n Roll-Formation und habe ebenfalls mit höheren Lautstärken und der entsprechenden Feedbackanfälligkeit zu kämpfen.
Feedback kann durch sehr viele Faktoren entstehen und gleich den Pickup zu verdächtigen scheint mir doch einigermassen vermessen. Ein Pickup gibt nur das Signal weiter, was er bekommt und das größte Mikrofon auf der Bühne ist dein Kontrabass und nicht der kleine Pickup im Steg. Bist du dir sicher, dass Monitore, Bassanlage und PA immer gleich laut waren und immer an der gleichen Stelle im Bezug zum Bass standen? Ist es vielleicht nicht das allgemein bekannte "ich hör mich nicht, also mach ich lauter"-Problem?
Welche Maßnahmen würde ich an deiner Stelle ergreifen: Macht euch alle leiser: das ist das Beste und einfachste, was man bei Feedback machen kann, egal was und wo es pfeift. Auf der Bühne muss es nicht 130dB haben. Dann sollte natürlich die PA immer vor der Bühne stehen und niemals auf die Bühne abstrahlen, denn die ist alleine für das Publikum da. Auch Subwoofer gehören vor die Bühne und nicht darunter, damit der ganze Bühnenboden mitschwingt. Nächste Frage: wie hörst du dich selbst auf der Bühne? Monitor, Bassanlage usw. sollten auf dein Ohr und nicht auf dein Knie oder den Bass gerichtet sein und nur so laut sein wie nötig. Und manchmal ist ein Schritt weg von einem dieser Lautsprecher schon ausreichend um das Feedback zu vermeiden. Ich habe mittlerweile keine Bassanlage mehr hinter mir stehen sondern nur noch einen 15"-Monitor, oder ich verzichte sogar ganz darauf und verlasse mich auf mein In-Ear-System. Weniger ist manchmal einfach mehr und man kann sich dann auf das Wesentliche, nämlich die Musik konzentrieren.
Wenn das alles abgeklopft ist, dann kann man noch am Bass ein paar Sachen überprüfen und den Bass bei einem Feedback beobachten: Sind es die Saiten, welche sich aufschwingen, dann kann man sie mit den Händen dämpfen, zumindest, wenn es die Seite der Saiten ist, welche bespielt werden. Der kurze Saitenanteil hinter dem Steg zum Saitenhalter hin kann aber auch Schwingen und da sind keine Hände. Ein einfaches Klettband, wie man es z.B. zum Kabelaufwickeln nutzt, darumgewickelt kann diesen Teil der Saiten im Zaum halten. Oder schwingt der ganze Saitenhalter? mach dann mal einen Tennisball zwischen Saitenhalter und Decke des Basses.
Viel Glück bei der Suche nach der Ursache
keep on rockin...
...Ralf
Unter der Voraussetzung, dass alles andere unverändert war: Waren es auch die selben Saiten? Wenn ja, liegt es vermutlich daran. Wenn sich der Klang der Saiten mit dem Älterwerden immer mehr in Richtung Mid-Bass verschiebt, kann alles anfälliger für Rückkopplung werden. Welche Saiten spielst Du?
Vielen Dank schon mal für Eure Beiträge, die mich nachdenklich stimmen. Möglich, dass es mit dem Druck der Bandkollegen zusammenhängt, die sich auf den Pickup eingeschossen haben und nun Ersatz fordern. Ich spiele PRESTO NYLONWOUND LIGHT Saiten - also mit Nylon umwickelter Stahlkern -, haben die diesen Effekt? Das würde auch mehr Sinn machen, denn Saiten werden nun mal älter, und die sind jetzt seit zwei Jahren drauf. Wie lange spielt Ihr denn Eure Saiten?
Die anderen Feedback-Aspekte und -Quellen sind mir bekannt, aber da hat sich ja nix geändert - früher hat es unter den gleichen Voraussetzungen nicht gekoppelt, jetzt schon.
Man glaubt immer, dass man nichts geändert hat und doch verlangt es viel Disziplin von allen Bandmitgliedern, dass sich nichts ändert. Ich kenne das aus vielen Proberäumen: der Eierschneider will noch ein bisschen einen dickeren Sound und dreht die Bässe leicht auf... der Bass braucht dann auch wieder ein bisschen mehr Druck um dagegen anzukommen, Der Sänger hört sich nicht mehr usw. das ist ein ewiges schleichendes Wettrüsten und es ist immer einfacher, die Probleme bei anderen (also bei deinem Pickup) zu suchen, als sich mal an der eigenen Nase zu packen und leiser zu machen und die Bässe rauszudrehen.
Selbst wenn es die Saiten sein sollten zeigt das doch, dass ihr schon lange so haarscharf an der Kopplungsgrenze arbeitet, dass es nicht gut sein kann. Auch deine Aussage, dass der Mischer zu kämpfen hatte, sollte dich sehr nachdenklich stimmen. Was glaubst du denn, was da noch von deinem mühsam erarbeiteten Sound ins Publikum kommt, wenn er eine Frequenz nach der anderen rausdreht, dass es nicht mehr pfeift?
Wie sieht denn euer Setup auf der Bühne aus? Welche Verstärker und Monitore stehen wo? Wie gibst du dein Signal in die PA?
Die Saiten unterhalb des Steges mit einem Tuch zu bedämpfen hilft meist gegen das Feedback. Oft schwingt auch der Saitenhalter voll aus, oder gar das Griffbrett, wenn der Bass auf der richtigen Frequenz angeregt wird.
Wenn das Problem wirklich immer schlimmer geworden ist, kann auch was am Bass sein. Vielleicht hat er irgendwo offene Stellen? Oder der Stimmstock ist verrutscht? Steht der Steg an der richtigen Stelle?
Also eins kann ich ausschließen - dass die Band zu laut ist. Die ist seit Jahren gleich laut. Wir spielen Bossa nova, das ist ja nicht Rock. Die Bühnen sind natürlich verschieden, es ist aber so, dass ich das Problem erst seit einigen Gigs habe. Werde mal andere Saiten draufmachen und schauen, was dann ist. Aber so wie ich Euch verstehe, kann es der Pickup nicht sein, oder?
Vorausgesetzt der Tonabnehmer sitzt gut im Steg, nicht zu lose und nicht zu stramm, dann sollte es nicht am Pickup liegen.
Ich habe nur dann Probleme mit Feedback gehabt, wenn der Stimmstock zu kurz war. Der sitzt dann mit zu wenig Spannung zwischen Decke und Boden, was zu weniger Bassanteilen, weniger Obertönen, weniger Sustain und erhöhter Feedbackanfälligkeit führt, so meine Erfahrung. War der Bass vor zwei Jahren recht neu? Soweit ich weiß ist bei neuen Instrumenten nach 1-2 Jahren ein neuer, längerer Stimmstock fällig?
Gruß Mattes
Hallo Mattes,
nee, der Bass ist uralt. An dem hat sich auch nichts geändert. Ich gucke trotzdem mal nach dem Stimmstock!
Gruß
aguirre
Vermutlich ist deine Band im Laufe der Zeit immer lauter geworden!
Mein Rat: Lerne von englischen Profis (z.B. die Gruppe Mumford & Sons) und nimm den magnetischen zadow-pickup. Kannst du kostenlos ausprobieren. Geht aber nur mit Stahlkern-Saiten wie Thomastik spirocore oder D'Addario Helicore. Beides super Saiten.
Grüße, mzadow
Das ist schön, dass sich immer noch ein paar über meine Probleme Gedanken machen (ohne Ironie!). Mittlerweile habe ich einen K&K Bassmax Tonabnehmer und einen Gedo-Billigbass (der klingt besser als man denkt!). Es koppelt damit auch noch, aber weniger. Ich muss einfach genügend Abstand zu allen Speakern halten, aus denen die tiefen Bassfrequenzen dringen - dann geht's. Danke für die Tipps!
hast du den Stimmstock mal kontrollieren lassen? Wenn der Geigenbauer den ganz gemütlich ohne etwas Kraft herausbekommt ist der definitiv zu kurz.
Das klingt mir doch sehr nach gefählichem Halbwissen, und diesem muss ich hier leider wiedersprechen!
Ob der Stimmstock zu lang oder zu kurz ist hängt auch sehr von der aktuellen Luftfeuchtigkeit ab, ich kenne Bässe die im Sommer einen 4mm längeren Stimmstock brauchen als im Winter. Ist der Stimmstock zu lang und lässt sich nicht einfach herausnehmen, verformt er die Decke. Dann klingt der Bass auch "zu" und ist schwierig zu spielen. Zu kurz - und der Bass ist dumpf und kraftlos. Der richtige Zug beim Einpassen ist wichtig, und das ist jahrelange Erfahrung.
Der Geigenbau ist kein Thema welches sich mit einfachen Faustregeln erklären lässt. Dafür ist die Thematik zu komplex.
Hallo Alex,
ja ich hätte vielleicht noch den Halbsatz hinzufügen können " ..., so meine mehrfach gemachte Erfahrung bei meinem Bass." Ich denke der Zusammenhang zwischen Feedbackanfälligkeit und dem Druck, den der Stimmstock auf die Decke ausübt, ist durchaus grundsätzlich zu verallgemeinern. Eine eher lose "herumwabbelnde" Decke neigt halt eher zu Feedback als eine unter korrekter Spannung stehende, so stelle ich mir das in meiner lebendigen Fantasie zumindest vor. Was genau die richtige Spannung für einen Bass ist, ist natürlich nicht zu verallgemeinern und braucht tatsächlich einige Erfahrung, ich denke eher filigrane Decken brauchen auch weniger Druck durch den Stimmstock, während eher starke Decken schon einiges brauchen und auch abkönnen, so meine Erfahrung. Im Übrigen beschreibst du die Auswirkungen auf den Klang sehr treffend finde ich. Um zu vermeiden, dass aufgrund meinses Postings jetzt Leute an ihrem Bass herumkloppen habe ich übrigens ganz bewusst den Geigenbauer ins Spiel gebracht.
LG, Mattes
Hi zusammen,
die meisten Probleme hängen nach meiner Erfahrung mit der Akustik auf der Bühne zusammen. Bei zwei Auftritten neulich im Abstand von einem Tag hatte ich beim ersten Mal null Schwierigkeiten mit Feedback und beim zweiten Mal ganz erhebliche. Beide waren open air, auf unterschiedlichen Bühnen und mit einem unterschiedlichen Team am Mischpult. Am Bass dürfte sich nicht viel geändert haben, und der B-Band D1-Tonabnehmer war bislang ausgesprochen problemlos, was Rückkopplungen angeht.
Das Hauptproblem war an Tag 2 ein schlechtes Monitoring. Die Kollegen am Pult haben während des Gigs aus unerfindlichen Gründen angefangen, auf den Bühnenmonitoren den Bass und die Bassdrum immer lauter und bassiger aufzudrehen. Resultat natürlich irgendwann Feedback.
Ein sich damit überlagerndes Problem war, dass ich mit dem Bass zwar nicht besonders nah am Amp (Acoustic Image), aber doch auf dem selben Bühnenelement stand, so dass der Stachel den Richtung Boden abgestrahlten Verstärkersound bestens aufnehmen konnte. Zwei Schritte weiter war's dann nur noch halb so schlimm.
Wenn man solche grundlegenden Probleme vermeidet, würde ich vermuten, dass man sich um Stimmstock und Saiten eher wenig Sorgen machen muss.
Gerrit.
Genau das denke ich mittlerweile auch. Erstmal danach schauen, dass der Bass nicht zu nah am Monitor steht, dann darauf achten, dass nicht zu tiefe Frequenzen aus Monitor/Verstärker kommen - wenn das nicht hilft, kann ich immer noch nach dem Stimmstock schauen. Danke an alle für die Anregungen!!
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