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bass max

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boogieman Profilseite von boogieman, 10.12.2013, 13:21:58
bass max

Hallo Gemeinde,

hat jemand Erfahrung mit dem Bass Max? Ich habe mir einen geleistet, bin aber nicht so begeistert. Im Vergleich zum Shadow Nanoflex ist er deutlich dünner finde ich. Hat jemand einen Tip wie man das "näseln" etwas mindert? Ich habe beide Seiten probiert, der Sitz des Tonabnehmers würde ich als sehr stramm bezeichnen, was ja eigentlich einen guten Sond machen soll. Ich spiele über einen kleinen Roland AC 60 schalte aber je nach bedarf einen aktiven Subwoofer mit dazu und kann so einiges kompensieren. Das Instrument welches ich gerade spiele gefällt mir vom Sound sehr gut, aber ich bin etwas enttäuscht was mit dem Bass Max davon übrig bleibt. Kann mir jemand einen Tip geben?

freundliche Grüße,

Boogieman

 

Ralf_Bass Profilseite von Ralf_Bass, 10.12.2013, 16:43:51

Ich kenne zwar den Bass Max nicht, aber habe ein ähnliches Pickupsystem (Shadow SH-SB1) und deine näselnde Soundbeschreibung zeigt mir, dass du da wahrscheinlich ein Impedanzproblem hast. Die Piezo's wollen einen sehr hochohmigen Eingang, ansonsten fehlen die tiefen Frequenzen. Der Nanoflex hat so einen Vorverstärker dabei, deshalb braucht er auch Strom).

Die einfache Lösung ist, so was (klick) als Vorverstärker zu nutzen, wobei hier der Eingang zwar schon besser, aber noch nicht hochohmig genug ist. Für mich die optimale Lösung ist dieser Vorverstärker (Rockinger Preamp) , der bei mir ganz klein hinter dem Saitenhalter versteckt und mit dem Pickup verlötet seinen Dienst tut. Bei dem geringen Stromverbrauch braucht man sich auch um den 9V-Block kaum sorgen zu machen.

keep on rockin....

....Ralf

Bassist14 Profilseite von Bassist14, 10.12.2013, 22:23:33

das mit dem rockinger preamp klingt interessant.

hast du da vielleicht mal ein foto?

 

danke!

Ralf_Bass Profilseite von Ralf_Bass, 11.12.2013, 10:16:41

klar, Bild mache ich heute Abend.

Aber im Prinzip habe ich einfach nur die Buchse vom Pickup abgeschnitten, mit dem Preamp-Eingang verlötet und sowohl das kleine, vergossene Gehäuse des Preamp, als auch den 9V-Block mit einem Kabelbinder hinter den Saitenhalter platziert. Ach ja, die Buchse hält auch mit einem Kabelbinder... aber da möchte ich noch was schöneres machen.

Wie gesagt, Bilder folgen heute Abend.

keep on rockin....

midioma Profilseite von midioma, 11.12.2013, 11:25:19

Ich habe lange den Shadow SH-950 gehabt, der auch in den Stegflügeln sitzt. Meiner saß auch recht stramm und ich dachte das wäre auch gut so. Leider klang der Ton immer etwas gepresst, nachdem ich sehr viel später ein ganz klein wenig Holz in den Flügeln (die leider auch etwas gekrümmt waren) weggenommen habe, klang er deutlich besser. Das Näseln ist aber wohl zumindest in einem gewissen Maße dem Abnahmeort geschuldet. Besonders deutlich, wenn man mit dem Bogen spielt. 

Ein hochohmiger Eingang ist immer gut um Verzerrungen zu vermeiden. Die Bässe werden damit auch stärker (was oft dazu führt, dass man sie etwas wegdrehen muss), vor allem klingt der Mittenbereich weniger eingefärbt (was sonst das Näseln unterstützt), was den elektrischen Weg angeht.

Der Bassmax ist aber (soweit ich das verfolgt habe) bestenfalls für Pizzicato einigermassen geeignet. Ich bin von den Stegflügeltonabnehmern etwas abgekommen, habe den Shadow aber als Zweitreserve immer noch, da er mit geringerem Einklemmdruck ja nun etwas besser klingt. Bei den Engländern ist der Bassmax ja recht beliebt, in den USA und hierzulande eher weniger. 

Eventuell sollte man überlegen, ob man mit einem Shadow Nanoflex nicht günstiger und besser wegkommt als einen mehr oder weniger teuren Vorverstärker hinzuzukaufen. Der hat seine größten Stärken aber mit dem Bogen. Das Attack beim Pizzicato ist da ein wenig weniger durchsetzungsfähig. Für reines Pizzicato mit viel Attack mag der Bassmax allerdings besser sein, da er näher an den Saiten sitzt. Im Zweifelsfall gebraucht kaufen und wieder verkaufen, da macht man keinen großen Verlust und kann viel ausprobieren. Und immer auch mit der Band ausprobieren. Was zuhause gut klingt kann in der Band untergehen.

Als Mittelweg mag ein Full Circle, ein Bassbalsereit oder ein Wilson K1 im Stegfuß die bessere Alternative sein. Dann aber wieder mit Vorverstärker oder mit mind. 1 MOhm Eingangsimpedanz am Verstärker. 

Ralf_Bass Profilseite von Ralf_Bass, 11.12.2013, 13:02:28

wie man an den unterschiedlichen Antworten von mir und midioma sieht, kommt es bei der Wahl des richtigen Pickups auch sehr darauf an, was man für Musik machen will.

Ich für meinen Teil brauche gar nicht den "echten Kontrabassklang", sondern spiele Rockabilly, und da muss es unten schön fett mit viel Sustain kommen, und oben brauch ich einen knalligen Slapsound.... arco kommt bei mir nur zu 1-2% vor und ist daher vernachlässigbar. Für diese Anwendung bin ich mit meiner Ausstattung sehr zufrieden und brauche für den Slap noch nicht mal einen zweiten Pickup. Ein Jazzer wäre mit meinem Bass aber sicher sehr unglücklich.

@Boogieman: welchen Sound und welche Musikrichtung willst denn du mit dem verstärkten Kontrabass spielen?

Was Mehrfach-Pickups wie den Shadow SH-950 angeht, habe ich nicht so gute Erfahrungen gemacht. Besser ist meiner Meinung nach immer ein Einfach-System (hier dann das SH-951), da bei mehreren Signalquellen es auch zu Auslöschungen und unerwünschten Frequenzanhebungen kommen kann. Ganz schlimm ist es, wenn die zu verstärkende Frequenz von beiden Pickups mit umgekehrter Phase aufgenommen werden... dann wird es ganz dünn und man hört hauptsächlich die Obertöne (Gitarristen wollen manchmal so einen Sound und schalten ihre Pickups dann "out of phase"). Unkomplizierter ist da auf jeden Fall immer nur ein Pickup (der in meinem Fall unter der E-Saite im Flügel klemmt) und man muss sich um das Thema nicht auch noch Gedanken machen.

Aber egal welchen Sound man anstrebt... Piezo's brauchen einen hochohmigen Eingang und der bietet in der Regel nur ein Vorverstärker, da nur ganz wenige Bassverstärker direkt für Piezo's geeignet sind. Und selbst wenn man so einen Instrumentenverstärker haben sollte, bietet ein Vorverstärker möglichst früh in der Signalkette Vorteile. Die Kabellängen können so deutlich länger werden, ohne dass man Verluste hört oder das Kabel bei jeder Bewegung raschelt. Außerdem kann es ja immer mal vorkommen, dass man auf einem anderen Verstärker spielen muss (wenn sich  mehrere Bands die Backline teilen z.B.).

 

keep on rockin....

midioma Profilseite von midioma, 11.12.2013, 14:43:02

Im Prinzip kann ich das was Ralf hier gesagt hat unterstützen, die Engländer mit einem Bassmax sind häufig Rockabilly-Leute.

Das mit den 2-elementigen Pickups hängt sehr vom Instrument ab. Mein 5-saiter ist mit einem 2-elementigen Stegflügel-Pickup besser abgenommen, da sonst die höchste Saite zu dünn klingt. Bei anderen ist es nicht nötig und es kommt so ein Phasing hinein, das störend ist. 

Ein hochohmiger Vorverstärker ist immer gut und sollte in der Tat möglichst nah am Bass plazert werden (weniger wegen des Klanges sondern mehr wegen der Empfindlichkeit des Pickup-Kabels gegen Erschütterungen, die sich im abgenommenen Signal bemerkbar machen. Beim Nanoflex sitzt der Verstärker sogr direkt neben der Folie (das Kästchen dient nur zur Entkopplung und Speisung). 

Es ist schon richtig, ich komme mehr aus der Jazz-Ecke, im weitesten Sinne und mache keinen Rockabilly. Daher wohl auch meine andere Pickup-Präferenz.

boogieman Profilseite von boogieman, 12.12.2013, 01:30:10

@ Ralfbass, Midioma, Bassist 14

Danke euch für euere interessanten Hinweise und Tips. Wie in meiner Vorstellung erwähnt, habe ich die letzten Jahre auf einem 3/4 Sperrholzbass den Kontrabass für mich entdeckt. Dieses Innstrument stand bei einem befreundeten Musiker und Big Band Leiter als Möbelstück in der Wohnung und ich konnte ihn überreden mir das Instrument zu überlassen, mit dem Versprechen es wieder spielbar zu machen. Dank eines Kb Spielers aus Straßburg ist mir dies auch gelungen und mit der Zeit konnte ich auf dem Instrument spielen. Allerdings mit ziemlich dicken Seiten, man braucht viel Kraft aber ich habe mit ihm ein paar Konzerte gespielt und einen Shadow Nanoflex eingebaut. In den Tiefen ganz gut, die G Seite und die hohen Lagen leider etwas dünn aber insgesamt ganz ordentlich wie ich finde. Nun habe ich seit kurzem die Möglichkeit auf einem besseren und leichter spielbarem Instrument zu musizieren. Dieser 4/4 Bass klingt viel weicher, hat deutlich mehr Substanz und ich bin wirklich begeistert und natürlich motiviert. Den Nanoflex will ich aber nicht umbauen. Ich möchte die Verbindung zwischen Steg und Decke nicht unterbrechen. Deshalb der Bassmax. Jetzt nach ein paar Tagen gefällt er mir besser. Anfangs hatte ich ihn unter der G-Seite Jetzt ist er über der E-Seite und ich habe etwas Druck genommen indem ich vorsichtig mit einer Nagelfeile zu Werke ging. Den Vorverstärker werde ich wohl noch dazu investieren. Ich will Lateinamerikanische Musik damit machen, aber nicht nur. Mein Ziel ist es möglichst viel von dem Sound den ich dem Instrument entlocken kann über den Verstärker zu bringen dabei aber so natürlich wie möglich bleiben und es technisch nicht zu kompliziert zu machen. Euere Tips haben mir sehr geholfen und dafür nochmals Danke an alle.

Don't forget to boogie !!!

Michael (Boogieman)

midioma Profilseite von midioma, 12.12.2013, 11:12:44

Wenn der alte Bass oben dünn klingt, dann sollte der Stimmstock mal versetzt werden. Wenn man sich da nicht gut auskennt und deshalb ohnehin das passende Werkzeug hat, ist das eine Aufgabe für einen Geigen-/Bassbauer. 

Für lateinamerikanische Musik mag der Bassmax (solange Du nicht Tango mit Bogen spielst) OK sein. Bei verstellbarem Steg könnte der Full Circle, ohne Wilson K1 oder Bassbalsereit etwas besser (gerade auch für's Bogenspiel) geeignet sein. 

Beim Nanoflex würde ich mir weniger Sorgen machen, dass da was zwischen Steg und Decke ist (keine Panik!), aber der Pizzicato-Attack ist bei dieser Abnahmestelle etwas schwächer als bei den anderen Tonabnehmern, die näher an den Saiten sitzen. Man kann den Nanoflex übrigens auch mit nur einer Folie (dann natürlich auf der Bassbalkenseite) verwenden. Zum Ausprobieren einfach mal den Stecker der Folie auf der Stimmstockseite herausziehen und ggf. die Folie dort ganz entfernen. Wenn Du ihn ohnehn schon hast, warum nicht mal ausprobieren?

Aber wie gesagt, momentan kann der Bassmax für Dich durchaus OK sein. Natürlich wohl eher nicht, aber bei dieser Musik wohl durchsetzungfähig (was oftmals wichtiger ist). 

Ralf_Bass Profilseite von Ralf_Bass, 12.12.2013, 10:14:48

So, wie versprochen, die Bilder, wie ich den Vorverstärker hinter meinem Saitenhalter plaziert habe.


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keep on rockin....

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 12.12.2013, 21:59:05

Hallo werte Gemeinde,

TAs sind immer Geschmackssache, und leider finanziell ein Fass ohne Boden.

Ich kann bestaetigen dass der Signalweg nach dem Piezo extrem wichtig ist (Impedanzangleichung etc).

Ich besitze (in dieser Reihenfolge gekauft) vier TAs, H Windelbands "Growling Tiger" (Stegfluegel, zwei Elemente), den Balsereit TA in der Erstauflage (passiv), Shadow Nanoflex in Celloausfuehrung (fuer meinen EUB, musste klein sein) und Ceperitos TA1 (ein Element, GEBA Shop)

Der Kauf der ersten beiden ist schon eine Weile her, und mir wurde damals gesagt, Vorverstaerker brauche man nicht. Das stimmt zwar insofern als dass auch ohne "was" rauskommt, aber halt frequenzmaessig handelt es sich dabei (bei niedriger Eingangsimpedanz des Verstaerkers) um den Piezo-typischen enttaeuschenden Mittensound.

Dass das nicht ideal ist habe ich vor ca 10 Jahren hier gelernt und mich dann eine Weile beholfen mit einem EQ Pedal mit einer Eingangsimpedanz von 1 MegaOhm, spaeter mit einem von einem Freund gebauten Impedanzwandler. Beides bewirkte klangl. Verbesserungen. Vor einem Jahr habe ich mir einen amtlichen Piezo-geeigneten Vorverstaerker gekauft (Headway EBD-1) und ich kann nur sagen, das haette ich viel frueher machen sollen. Klingt fantastisch, man kann ein Mikro/Kontaktmicro dazumischen, und man bringt die kleine Kiste und kommt mit fast jedem Verstaerker klar. Der TA1 von Ceperito klingt irgendwie fetter und direkter als ein Zwei-elemente Piezo. Wobei ich mit dem GT auch einen guten Sound hinkriege -- man muss halt ein bisschen nachregeln. Den Balsereit habe ich ueber meinen neuen Vorverstaerker noch nicht getestet (auf dem Bass waren bis vor kurzem Streichersaiten drauf), aber mit meinem vorigen Equipment fand ich den zwar gut aber ueberteuert - ist letztendlich auch nur ein Piezo. Den Nanoflex kann ich nicht recht vergleichen da auf einem EUB -- im Vergleich zum sehr einfachen DIY Piezo der in dem Bass drin war klingt das Teil linearer, doch halt auch etwas steril (was am Bass liegen koennte).

Also Fazit ist, wer Geld sparen moechte sollte sich mal Ceperitos TA1 ansehen (braucht aber definitiv einen Vorverstaerker der aber nicht teuer sein muss aber mindestens 1 MegaOhm Eingangsimpedanz haben sollte). Wer Geld uebrig hat und viel verstaerkt spielt sollte sich ueberlegen einen amtlichen Vorverstaerker zu besorgen - will jetzt hier keine Werbung fuer ein bestimmtes Modell machen, es gibt da ja immer wieder was neues (der oben genannte ist eh veraltet) und man hat leider die Qual der Wahl, kommt halt drauf an welche Zusatzoptionenn man so braucht.

Also als Schlusswort noch, man muss sich natuerlich von vorne herein klarmachen dass das Ergebnis der KB Verstaerkung mit PUs mit dem puren Akustiksound nicht mehr viel zu tun hat. Also wenn ich sage "gut" ist das relativ. Ich akzeptiere dass verstaerkter Sound einfach anders ist. Ferner ist fuer mich persoenlich auch die aufwendigste Verstaerkung mit Mikros ein total  anderer Sound als Bass akustisch -- man hoert bei "close Miking" Details die man sonst nie hoeren wuerde und ueberhaupt ist schon die Anhebung der Lautstaerke eine Verfremdung des Sounds.

 

LG Armin

 

 

Neuester Beitrag chazz Profilseite von chazz, 15.12.2013, 14:58:33

es ist total wichtig, wie der tonabnehmer montiert wird, feinheiten machen große klangliche unterschiede. kann die ausage von midioma nur bekräftigen: vor allem bei den stegflügeltonabnehmern ist entscheident, dass der TA nicht zu sehr im steg eingepresst wird. sollte man auf diese art den klang regeln? wozu hat man denn einen EQ am (pre)amp? wenn der TA zu wenig druck im steg hat, wird er leiser u. es ist garnicht so einfach den steg perfekt anzupassen (da verzeifelt mitunter auch ein geigenbauer...). der TA soll fest im holz sitzen, aber zu viel druck lässt ihn (noch) unschön(er) klingen.

für mehr lautstärke (u. weniger rückkopplung) kann man z.B. ein handtuch zwischen saitenhalter u. korpus klemmen, um die schwingung etwas zu dämpfen (immer noch besser als mit einem "nasalen" ton zu spielen).

der von cerpito hier im marktplatz angebotene TA ist genauso gut wie der bassmax, nur dass man fast 100,- € spart.
 

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