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Guten Morgen!!
Ich möchte von euch gerne wissen wie ihr so übt. Warum ich das frage?
Ich übe jeden Tag, also regelmäßig. In den ersten beiden Lagen bin ich auch schon sicher unterwegs, trotz allem kommt es mir so vor als würden die Töne eher gequält über die Saiten kommen. Klar bin ich noch in der Abteilung Anfänger anzutreffen, aber ich möchte zumindest, dass ich mich in diesen 2 Lagen so richtig wohl fühle und wenn ich mein Instrument in die Hand nehme ein tolles Ergebnis haben. Ich denke mir, dass dann der Aufbau in die nächsten Lagen wesentlich einfacher gelingt.
Ich übe mit Streicher und Simandl (New Methode) und zum Spaß hab ich halt auch so allerhand Noten mit Stücken die mir einfach gefallen.
Danke, ich freue mich sehr über eure Tipps.
Hallo,
also falls du das Gefuehl meinst, ich nehme den Bass in die Hand, es klingt einfach nur mau, und der Gedanke erscheint, gibs doch auf, es gibt so viele, die das wirklich koennen... also das ist bei mir nach 25 Jahren immer noch so. Da hilft aber nur weitermachen. Auch wenn du vielleicht denkst, ich verbessere mich nicht, du tust es ohne dass du es merkst - natuerlich immer langsamer als man es gerne haette.
Ich habe nicht besonders viel Zeit zum Ueben und mache oft nur warm-ups (wichtig) und technische Uebungen. In jedem Fall fange ich so an. Dann mache ich meist noch Skalen und Arpeggios, wieder als technische Uebung um einen Plan vom Griffbrett zu bekommen und die Intonation zu verbessern.
Es ist ganz gut sich einen Plan zu machen, damit man nicht immer das spielt was man eh kann. Man muss auch das gleiche Material eine weile ueben - also etwas wechsel im Material damit es nicht zu einfach ist, und nicht zu viel, damit sich auch tatsaechlich was verbessert.
Ich habe das wahrscheinlich schonmal gesagt, aber ich kann dir nur abraten von dem Ansatz "ich uebe nur die erste Lage". Aber wenn ich das nicht durcheinander werfe, bist du ja auch schon weiter. Also ob jetzt die erste Lage ein Platz ist, wo man sich richtig wohlfuehlt weiss ich nicht, kommt halt drauf an. Gibt Sachen die schwer zu spielen sind da unten.
Ansonsten kommt es halt auch drauf an was dich gerade interessiert. Da man nicht alles ueben kann, ist eine Moeglichkeit, eine bestimmten Teil der Zeit fuer spezielle Themen zu reservieren
viel Spass
Armin
PS so als Anregung noch etwas Uebephilosophie von William Parker - the music is your teacher:
Hallo Armin,
danke für das Video!
Was er im ersten Teil sagt verdient wirklich ein Halleluja. Den Rest habe ich noch nicht angschaut.
Zu Deinem Beitrag: Nicht viel Zeit zum Üben ... So wie Du es beschreibst habe ich es etwa zehn Jahre gemacht und war dann fast so weit mit Bassspielen aufzuhören. Um da wieder herauszukommen war es für mich in der Folgezeit extrem wichtig, viel zu spielen, d. h. mir selbst zuzuhören und gutzufinden, was ich höre. Oder Übungen aus dem zu entwickeln, was ich aus meinem Spiel hören kann.
Will sagen dass es vor allem wichtig ist, herauszufinden, was für eine Musikerpersönlichkeit man ist. Braucht man eher Disziplin und einen guten Übeplan, weil man dazu neigt, zu spielen, oder ist es wichtiger seine Kreativität zu entwickeln etc.
Also alles eine Frage des Gewichtens, das schließt sich alles gegenseitig nicht aus.
@Simseline: Und jetzt noch die Antwort auf die eigentliche Frage nach den derzeitigen Übungen: Schostakowitsch 5. Sinfonie, außerdem Saitenwechsel RH pizz und arco.
Viele Grüße, Christian
Hi Simseline!
Wenn ich Zeit und Lust habe (Privileg des Amateurs) fange ich mit Tonleitern und Arpeggien mit verschiedenen Stricharten an. Dann Doppelgriffe, KB-Bogentechnik von Klaus Trumpf und ein paar spezielle Sachen in den Daumenlagen. Dann - und das täglich soweit möglich - Etüden, z.Zt. v.a. von Wenzel Hause und Bachstudien. Danach die Vortrags- b.z.w. Ensemblestücke.
Ich möchte ganz entschieden Armin beipflichten: Nicht zu lange nur "im Keller" des Basses, auch als Anfängerin, spielen. 1/2. und 1. Lage - schön und gut. Aber so wie Jonas kürzlich zu den Daumenlagen meinte, nicht diese an sich seien schwierig, sondern wie man in sie hinein und auch wieder herauskommt, so gilt dies eigentlich für jede Lage. Was nützt es traumwandlerisch sicher das "tiefe" a und b auf der GS statisch spielen zu können, wenn Du vom fis herunterwechselst, die Töne aber dann nicht triffst? Der Lagenwechsel ist unsere Hauptbeschäftigung, nicht das Verharren in einer Lage.
Simandl (New Methode - über 150 Jahre alt ) finde ich für den Anfang gar nicht schlecht - sofern man einen Lehrer hat, der vernünftige Fingersätze reinschreibt. Streicher Band I geht auch ganz gut, danach hat Dein Lehrer hoffentlich besseres für Dich. Schon auf S. 3 des II. Bandes für die 1. (oder ist es die 2.?) Lage: Laufend Dynamikwechsel, (zu) viele Vorzeichen - ein Anfänger braucht nicht laufend fes oder his spielen, komplexe Rhythmen (doppelpunktierte Viertel), Doppelgriffe, Legatospiel mit Saitenwechsel... Als Repetitorium für z.B. Studenten unübertroffen, als Anfängerschule Schrott.
Grüße
Thomas
Hallo Simseline!
Auch bin noch Anfänger und versuche täglich zu Üben. Meistens ein paar Tonleitern und dann die jeweiligen Übungsstücke aus der Musikschule. Manchmal denke ich: Hey, das funktioniert heute aber super...Dann wieder finde ich meinen musikalischen Output wirklich zum Davonlaufen. Außerdem ist es sehr schwierig, die eigene Erwartungshaltung runterzuschrauben. Dazu ein Beispiel: Hatte letztens einen Vortragsabend und wie verrückt darauf hin geprobt. Es klappte eigentlich ganz gut (es war ein Solostück mit Klavierbegleitung). Nach der Vorführung gingen wir noch etwas Essen und einige packten ihre Musikinstrumente aus und fingen an zu spielen. So, grundsätzlich wollte ich ja auch etwas beitragen, mir fehlte einfach das dazugehörige Know-How, die Gitarren und Violinen aus dem Stegreif zu begleiten. Außerdem übte ich die letzte Zeit nur das eine Solostück in Arco....Somit war der Vortragsabend vergessen und der Frust über das Unvermögen geblieben. Man möchte einfach zu viel zu schnell, und sich dann in Geduld üben...ist wahrscheinlich auch Teil der "Übung".
Wünsche dir trotzdem noch alles Gute beim Weiterüben!
LG
Du sprichst mir aus der Seele!!!
Manchmal hab ich so richtig Spaß beim Üben, da gelingt einfach alles ohne Probleme und manchmal könnt ich echt aus der Haut fahren.
Ich übe auch Tonleitern, immer die in der das Stück geschrieben ist und wenn mein Mann Zeit hat üben wir gemeinsam die Chromatische Tonleiter (er spielt die Töne am Klavier vor) zwecks der Intonation.
Ich mache mir auch außerhalb oft Gedanken über Stücke und Tonleitern und übe dann im Kopf die Fingersätze dazu, so bekomm ich nun endlich langsam ein Gefühl wo sich die Töne befinden.
Alles Liebe und lass den Kopf nicht hängen, wie es aussieht haben wir beide die gleichen Erfolge/Misserfolge.
Ich habe auch so meine Probleme beim Üben:
Einerseits über ich, was mir Spaß macht, die Stücke für die Combo, Walking Bass zu Playalongs, seit Kurzem Dreiklänge und Tonleitern bis in höchste Höhen, andererseits die Tonleitern in halbwegs gängigen Lagen, die ich so brauchen könnte, quer durch den Quintenzirkel, und das werden immer mehr, Ionisch, Mixolydisch, Äolisch, Dorisch, Phrygisch, Lokrisch..., außerdem auch hin und wieder Sachen speziell für die rechte Hand, wenn die Linke mal Pause braucht. Dann habe ich einige Transkriptionen, die mich wahnsinnig anmachen, obwohl sie noch viel zu schwer für mich sind, da picke ich mir Stellen raus, die ich in meine Combo-Begleitungen einbauen kann.
Das Problem ist, dass die Dinge ja nie fertig werden, alles müsste man ständig machen, um am Ball zu bleiben...
Und dann kam gestern noch "Palma Kunkel" zu Besuch und brachte ihren Bogen mit, seitdem weiß ich, dass ich unbedingt und dringend einem Bogen brauche, diesen zu finden, braucht auch wieder Zeit, ein Projekt für die Osterferien?
Never ending story also.
Und dann höre und sehe ich immer wieder Bassisten, die so toll sind, dass ich manchmal ein wenig frustriert bin. Das ist völlig blöd, ich weiß :-)
Also beackern wir unsere Dauerbaustellen und freuen uns, dass wir so ein tolles Instrument spielen dürfen!
Schöne Ostern Euch allen,
Saskia
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