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Zugeordnete Kategorien: Bassbauer
Hallo zusammen,
ich habe einen Bass ersteigert, der leider keine keinen Brandstempel und keinen Zettel hat. Decke und Boden sind mit der Zarge im "Rubner-Stil" verbunden. Es sieht so aus, als ob Decke und Boden sehr dick sind. Bei genauerem Hinschauen sieht man dann, dass der Übergang sehr geschickt verrundet ist. Der Bass war beim Geigenbauer, der die Decke abgenommen und wieder verleimt hat. Deswegen ist auf dem Bild die "Naht" nicht ganz so unscheinbar wie beim Boden.
Kann man aus der Form schließen, dass es ein Rubner ist oder gab es mehrere Hersteller, die so gebaut haben? Der Bass hat einen auffallend guten Klang, Ebenholzgriffbrett, eine Randeinfassung aus Holz und ist sehr leicht und resonant.
Grüße
Mit Form meinte ich die Ausarbeitung des Übergangs und nicht die Form des Instruments an sich.
Sieht für mich so aus wie ein Musima-Instrument (Gewa, Eberhard Meinel).
Ich komme wegen dieser Beschreibung aus der Rubrik Bassbauer darauf:
"Es sind viele Rubner im Umlauf, deshalb sind mir schon viele begegnet, und es gibt ein klares Erkennungszeichen für alle Rubners: die Decke ragt zwar - wie bei vielen anderen Bässen auch - über die Zarge hinaus, jedoch wird dieser "Überstand" von einer ca. 15 mm breiten Leiste auf der Zarge unterfüttert und erst danach kommt der Übergang zur Zarge. Oder anders formuliert: auf den ersten flüchtigen Blick sehen Rubner-Decken viel dicker aus als andere. Jeder, der schon mal einen Rubner gesehen hat weiß, was ich mit dieser etwas umständlichen Formulierung meine. Sowas habe ich bis dato bei keinem anderen Bass gesehen, es ist sozusagen das Rubner-Markenzeichen."
Diese „Leisten“ heißen Karnies oder Reifchen. Der von dir zitierte Schreiber irrt insofern, als dass das keineswegs ein eindeutiges Erkennungszeichen für Rubner-Bässe ist – das gab und gibt es auch bei vielen anderen Bässen.
Ich würde auch auf Musima tippen.
Dann vielen Dank für die Einschätzung. Fall gelöst :-) Ich denke auch, dass es ein gutes Manufrakturinstrument aus Deutschland ist, etwa 40 Jahre alt.
So ein halbmassiver Meinel klingt meistens besser als der gleich teure neue Hora oder Strunal um die 1000€. Leider stimmt bei vielen der Musimas der Halswinkel nicht (Saiten laufen dann zu flach über der Decke, da fehlen oft so 1-2cm, dementsprechend niedrig muss der Steg sein, was sich wiederum stark auf den Klang auswirkt logischerweise). Sind aber gut bespielbar und halten sich auch.
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