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Zugeordnete Kategorien: Bogen & Streichtechnik
Wie ich mir heute meinen Bogen so anschaute und grübelte, woran ich wohl erkennen könne, ob die Behaarung am Ende ist, kam mir der Gedanke, ob man nicht die Behaarung rumdrehen könnte, um mit der bisher unbenutzten, der Bogenstange zugewendeten Seite weiterspielen zu können?
Grüße, Uli
Hi Uli!
Durchs Anschauen mit bloßem Auge - Rasterelektronenmikroskop hülfe vielleich, aber dazu müßten die Haare erstmal vergoldet werden - erkennt man das nicht, das fühlt man.
Der Bezugwechsel ist eine "haarige" Angelegenheit, das ist nunmal absolute Profiarbeit. Bei den Kosten von ca. 60,-- € entfallen gut 50,-- € auf die Arbeitszeit, der kümmerliche Rest aufs Matrial. Wirtschaftlich ist das also Unsinn, dazu kommt, daß Haare auch altern wenn sie nicht gespielt werden - Bruchgefahr wenn der Knick am Köpfchen plötzlich um 180° in die entgegengesetzte Richtung geht. Zudem werden die Haare ja durch das Kanten des Bogens zu mehr als 50 % ihrer Oberfläche "abgespielt". Bei mir hat sich bis zum Bezugwechsel immer auch ein gewisser Haarausfall eingeschlichen. Insgesamt meiner Meinung nach eine nette Idee, die leider an der Praxis vorbeigeht.
Grüße
Thomas
Thomas schrieb: >Bei mir hat sich bis zum Bezugwechsel immer auch ein gewisser Haarausfall eingeschlichen.<
Trotz der Ernsthaftigkeit meiner Frage konnte ich mir ein gewisses Griemeln nicht verkneifen.
Natürlich wäre es finanziell nur lohnend, wenn man es selber machen könnte.
Grüße, Uli
Hi Uli!
>Bei mir hat sich bis zum Bezugwechsel immer auch ein gewisser Haarausfall eingeschlichen.< Das bezog sich natürlich sowohl auf das Bogen- wie auch auf mein Haupthaar - wobei der Bogen dann doch sehr viel schlechter als mein Kopf dasteht ...
Mit dem finanziell lohnend: Wenn ein Keil auch nur eine Winzigkeit zu groß ist kann der Köpfchen oder Frosch sprengen, da ist dann nichts gewonnen ...
Grüße
Thomas
Bogenhaare sind konisch und fast ausnahmslos mit dem dicken Ende am Frosch befestigt. Dreht man die nun um, hat man am Frosch erstaunlich wenig Haar, dafür an der Spitze üppig viel... was bedeutet, dass man auch die Keile zum besfestigen der Haare neu machen müsste. Somit ist jede Ersparnis hinweggerafft. Besonders beim Bass, wo doch kurze, schwarze Haare viel weniger kosten als lange blonde...
Man könnte aber beim nächsten Bezug fragen, ob es möglich wäre, die Haare zur Hälfte umzudrehen.... so dass der Bezug an beiden Enden gleich dick wäre... ;) (Achtung, Scherz)
Bogenhaare verlieren mit der Zeit an Elastizität, was dem Spieler den Eindruck von abgespielten Haaren gibt. Umdrehen zwecklos.
Frohe Festtage!
Prätorius schrieb: >Besonders beim Bass, wo doch kurze, schwarze Haare viel weniger kosten als lange blonde... <
Das bringt mich jetzt auf gewisse Gedanken...
zur Sache: Ich meinte, die Bogenhaare nicht vom Frosch zur Spitze zu wenden, sondern von der saitenzugewandten Seite zur Bogenstange zugewandten Seite.
Grüße, Uli
Hallo Uli,
Es geht noch einfacher: Bogen in die Linke, Bass in die rechte Hand - und das Drehen des Bezuges erübrigt sich! ;)
Zurück zum Thema: Um die Haare wieder gleichmässig zu verteilen, müssten trotzdem der Keil am Kopf und der Schlusskeil am Ring neu gemacht werden. Dann hat man aber immer noch einen abgespielten Bezug, weil die Elastizität fehlt. Einziger Vorteil: Meistens klingen weniger Haare besser als zuviele (Ob das bei Bassisten auch so ist, weiss nicht...).
Grüße zurück!
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