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Windelband Junior

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Zugeordnete Kategorien: Bassbauer

Jazzbadi Profilseite von Jazzbadi, 13.12.2011, 10:14:09
Windelband Junior

Hallo zusammen,

hat jemand Erfahrung mit den Bässen von Heiner Windelband, speziell mit dem Model Junior? Das ist ja ein halbmassiver Bass und, na ja, nicht gerade ein Sonderangebot.

Aber wenn er gut klingt? Spiele hautsächlich Jazz. Sind halbmassive Bässe 'pflegeleichter' ? Das Instrument würde schon auch in öffentlichen Verkehrsmitteln transportiert.

Schon mal Danke für die Antworten.

Jazzbadi

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 13.12.2011, 15:27:31

 Hallo,

soweit ich weiss, sind die Junior Baesse massiv. Die halbmassiven von Heiner heissen anders.

Ich kann dir zu den halbmassiven nichts konkret sagen. Ich besitze einen 1/2 Bass aus der "Eco" Serie (Baujahr 2005, die Serie wurde spaeter unbenannt in "Junior"), und der Bass klingt sehr gut.

Was die Robustheit angeht, lieber nicht ueberbewerten, ich denke eine gut gepolsterte Tasche und vorsicht zahlt sich bei jedem Bass aus.

Die Frage halbmassiv versus Sperrholz versus Massiv wurde hier schon oft diskutiert, siehe auch Einsteigerbaesse. Da laesst sich wohl keine generelle Antwort finden. Es ist halt so dass Fabrikbaesse aus Osteuropa und Fernost so guenstig sind, dass es fuer deutsche Bassbauer schwer ist, im unteren Preissegment zu konkurrieren. Ob man jetzt besser faehrt mit einem massiven Chinesen oder einem halbmassiven "Deutschen" (der sicher auch irgendwo anders vorgefertigt wurde), da gibt's unterscheidliche Meinungen zu. Da muss ich passen - jeder Bass ist eh anders, und um jetzt wirklich ein Urteil zu faellen, muesste ich wesentlich mehr Erfahrungen haben als mal punktuell einen Bass hier und dort.

Was du allerdings mit einrechnen solltest, ist das Set-Up: Das ist extrem wichtig, gerade bei Budget Baessen. Amtliche Set-ups sind bei dezidierten Bassbauern im Preis mit inbegriffen, und Heiner Windelband ist diesbezueglich wirklich sehr gut. Du bekommst heute allerdings ein redlich gutes (spielbares) Set-up bei vielen Adressen; trotzdem werden Leute wie Windelband mehr Sound aus einem gegebenen Bass rausholen.

Meine persoenliche Meinung ist: wenn ich ein Budget von bis 2500 haette, wuerde ich nach einem gebrauchten Bass schauen, alles angucken. Eventuell kannst du unter 1500 was durchaus brauchbares bekommen. Fuer Jazz koennen auch (gute) Sperrholzbaesse in Ordnung sein. Falls ich mir beim einem deutsches Bassbauer was kaufen wuerde, dann eher in einer hoeheren Preisklasse.

Wie gesagt, nur meine persoenliche Meinung. Ansonsten wuerde ich an deiner Stelle zu allen Bassbauern, Haendlern usw. in deiner Gegend gehen, mir Angebote machewn lassen, in Ruhe testen und erstmal nichts kaufen. Dadurch wirst du einen Eindruck bekommen, und dann dich langsam eine Entscheidnungsfindung rantasten.

playbass Profilseite von playbass, 13.12.2011, 22:49:31

 Der Junior ist ein halbmassiver Bass mit von Hand nachgearbeiteten Decke, Spiritus handlackiert, einem Ebenholzgriffbrett bester Qualität, Rubner Mechaniken, Windelbandsteg und hochwertigem Seitenhalter. Die Bässe sehen sehr, sehr schön aus.

Ich persönlich habe (noch?) keinen, jedoch ist dieser Bass einer meiner Favoriten.
Ich habe mit Heiner Windelband auf Empfehlung Kontakt aufgenommen, betreffende Person (bekannter deutscher Jazzbassist) hatte den Junior schon gespielt und war sehr, sehr angetan (spielt selbst  einen Vollmassiven vom deutschem Bassbauer).

 Mit Sicherheit ist der Junior ein Bass, der die vielen günstigen Vollmassiven um Längen schlägt - auch wegen des oben schon erwähnten perfekten Setup von Heiner Windelband, der diesbezüglich einen ganz hervorragenden Ruf genießt.

Aber wie bei allen Dingen - das muß man antesten. Was hatte ich schon Edelbässe in den Händen und fand sie einfach nur sch.... Diese "boah-Zuhause" Gefühl kann man nur selbst erfahren. 

Zu halbmassiv - na klar, der ist unbestritten stabiler als ein vollmassiver - ist letzterer aber hochwertig gebaut, so sind bei einigermäßen sachgemäßer Behandlung auch keine Probleme zu erwarten. Auf einen Wüsten-Regenwaltrip würde ich allerdings nur einen voll-lamierten mitnehmen ;-)) 

leftenant Profilseite von leftenant, 14.12.2011, 16:44:09

 Hallo zusammen,

hab selber einen Vollmassiven von Windelband und bin nach wie vor sehr begeistert, teuer aber jeden Euro wert. Seine Halbmassiven Bässe haben ebenfalls einen sehr schönen Klang, ich würde gar nicht sagen, daß sie schlechter klingen sondern anders, ist auch immer Geschmacksache.

Ich habe vorher einen Thomann Halbmassiven gehabt und diesen für teuer Geld komplett neu einrichten lassen aber erst der Heiner Windelband hat es durch seinen Steg und einen neuen Stimmstock geschafft ihn zum Klingen zu bringen.

Am besten einfach mal hinfahren und Antesten.

Grüße!

FrankW. Profilseite von FrankW., 14.12.2011, 19:46:43

 Hallo Jazzbadi,

ich oute mich auch als zufriedener Kunde von Herrn W. und kann daher nur empfehlen (wenn von der Entfernung möglich) einen Termin zu machen, hinfahren und die Bässe einfach auszuprobieren.Ja ich weiss, das ist ein ziemlich langweiliger Vorschlag aber bei dem Kaufpreis von Kontrabässen auch alternativlos.

Gerade am Setup wird deutlich, dass Einstellarbeiten nicht zu unterschätzen sind und sich natürlich auch im Preis niederschlagen - selbst bei E-Bässen machen Einstellarbeiten heute ein paar hundert Euro aus, wenn das Griffbrett beispielsweise  via CNC-Fräse geplekt wird. Ein Setup per Hand ist halt teuer.

Viel Erfolg bei der Suche nach einem passenden Bass!

Jazzbadi Profilseite von Jazzbadi, 15.12.2011, 10:47:49

 Hallo zusammen,

ersteinmal vielen Dank für die Antworten. Einfach hinfahren und testen ist halt schon sehr aufwendig, sind ca. 700 Km (komme aus dem Süden). Nur blind kaufen. bzw. bestellen ohne vorher auszupobieren geht halt auch nicht. Aber die Antworten sind ja durchwegs positiv. Zwischenzeitlich habe ich mit Heiner Windelband schon mal telefoniert.

Habe ich mir vor drei Wochen einen halbmassiven (die Sperrholzversion hat mit nicht gefallen) Leihbass geholt um zu sehen wie die Nachbarn reagieren. Wenn's keine unlösbaren Probleme gibt......

Grüße

Jazzbadi

Uwe Profilseite von Uwe, 02.01.2012, 08:51:19

 Heiner Windelband leiht auch zum Testen aus, Du müßtest also nicht blind kaufen,

Uwe

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 15.12.2011, 11:18:37

 Hallo Jazzbadi,

wenn Du's soweit hast, wuerde ich auch nicht soweit in den Norden fahren, sondern mal schauen, welche Geigenbauer sich bei dir in der Gegend so auf Baesse spezialisiert haben. Das Problem ist naemlich, jemanden zu finden, der dir das Setup nicht nur einmal macht, sondern auch gelegentlich korrigiert. Setup ist der ganze Komplex Griffbrett, Steg, Stimmstock, Saitenhalter, und hiervon muss die Position des Stimmstocks und Stegs gelegentlich korrigiert werden. Steg muss auch eventuell geaendert werden, z.B. bei Wechsel der Saitensorte. Ich haben keine Erfahrung mit Bassbauern im Sueden, aber eigentlich gibt's da doch mehr als im Norden, oder?

Eine Sache bei der Heiner Windelband sehr eigen ist, er haelt nichts von verstellbaren Stegen, und macht seinen "Spezialsteg" so schlank dass man da auch keine Verstellmechaniken einbauen kann. Mit dem Einbau kann man (abgesehen von der Regulerbarkeit) etwas an Steghoehe gewinnen. Das bedeutet in der Praxis, wenn du irgendwann mal eine hoehere Saitenlage willst ist ein neuer Steg faellig -- Kostenpunkt mindestens 200 Tacken. Heiners Argument ist, da geht Klang verloren --- mag sein, seine Baesse klingen jedenfalls wirklich sehr gut, doch fuer den Anfang, wo du noch experimentieren willst (mit verschiedenen Saitentypen, die unterschiedliche Saitenlagen benoetigen), finde ich gegen Verstellmechaniken nichts einzuwenden. Ich lebe in Schottland und fahre fuer ernsthafte Bassprobleme nach London, wo ich jemanden kenne, der aehnlich gut ist wie Heiner, der aber nichts gegen Mechniken hat. Dieser hat mir auf einem meiner Baesse solche Stegschrauben installiert - und der Bass klingt prima. Ich habe einen anderen Bass, da sind so alte Mechaniken drin (mit sehr duennen Schrauben), die weit rauisgedreht sind - und dieser Bass klingt tatsaechlich sehr naeslend, was meiner Ansicht nach an den Teilen liegt. Irgendwann im neuen Jahr kriegt das Teil einen neuen Steg.

Armin

Bassnase Profilseite von Bassnase, 15.12.2011, 16:12:23

Hallo Bassbadi,

hier 2 Süd-Tipps von mir:

Ernst Fuchs (hier fahre ich hin)

Parkstr. 7

88212 Ravensburg

0751 2 20 02
 
http://www.worldofbasses.de/
 
Hier darauf achten, daß Derek High den Bass bearbeitet.
 
Für beide gilt:
 
vorher Termin abmachen.
 
Gruß
 
Hans
Bassnase Profilseite von Bassnase, 02.01.2012, 10:06:18

 

Bassnase Profilseite von Bassnase, 02.01.2012, 17:00:05

 Moin zusammen,

da ist mir wohl heute morgen der Mäuseknippser ausgerutscht ;-)

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 17.11.2012, 16:52:20

Hallo werte Gemeinde,

war gerade mit meinen Baessen bei einem auf Baesse spezialisierten Geigenbauer in Glasgow.

Er sagte zu meinem Windelbandbass, das Instrument waere OK, aber er echauffierte sich doch recht stark ob des Preises, dieser sei "Halsabschneiderei". Fachlich kann ich das nicht beurteilen, aber er sagte, die Konstruktion des Instruments sei sehr einfach, und weder Holz noch Lackierung seien etwas besonderes. Es saehe aus wie ein umettikierter preiswerter osteuropaeischer Bass. Seine Argumente waren zumindest nachvollziehbar - auch im Vergleich zu den billigeren Baessen die er da hatte, und deren Preis. Alles Rumaenen die er halbfertig bezieht und dann aufmotzt. Die recht schmuck aussahen (geflammtes Holz, sorgfaeltig verarbeitet) - was ich allerdings ueberhaupt nicht mag ist dieses antikisierende Finish mit nachgemachten Wurmloechern usw --- finde ich so geschmackvoll wie nachgemachte Antikmoebel, aber gut, wem's gefaellt.

Kann es sein dass das ganze mit dem oft beklagten Wertverlust von Baessen im unteren Preissegment zu tun hat? (Kaufpreis vor 6 Jahren  ca 2500, Sonderangebot da reparierter Riss und Fehler im Lack - Reglpreis waere mehr als 3000 gewesen, das traute ich mich dann gar nicht mehr zu sagen....) Oder der Typ in Glasgow war ein "..." der die Produkte der Kollegen aus Prinzip niedermacht. Das scheint bei den Bassbauern ja ueberhaupt  so ein Sport zu sein, und es macht natuerlich auch immer wieder Freude wenn man nach 30 Jahren KB spielen mal wieder gesagt bekommt, dass man doch ueberhaupt keine Ahnung von Tuten und Blasen hat. Dass Windelband vergleichsweise teuer ist, hoere ich nicht zum ersten Mal, wenn auch die Briten es diplomatischer ausdruecken ("Ist das der Preis fuer Baesse in Deutschland?) (Der Geigenbauer in G. ist wie ich Auslaender und daher etwas direkter als die Briten) Was ich etwas eigenartig fand war, dass er das Argument nicht gelten liess, der Bass klinge ja nicht schlecht. Ich muss ihm aber lassen dass seine Baesse gut klingen.

Cheers, Armin

 

 

chazz Profilseite von chazz, 17.11.2012, 20:40:00

in der Werkstatt Windelband werden vorgefertigte Bässe nachgearbeitet bzw. veredelt (wenn man das so sagen darf).

Irgendwo muss ja der Preis herkommen. Es gibt nur sehr wenige (oder keine? in Dt.?) Bassbauer die Instrumente unter 10tsd. Euro aus eigener Handarbeit bieten. Selbst über 10tsd. werden die Bässe z.T. von Mitarbeitern gefertigt. Wo also ein renommierter Name auf dem Zettel dann drauf steht, heisst dass noch lange nicht, dass man den Bassbauer selbst mit seinem  Namen dafür verbürgen kann (doch das erfährt man natürlich nur unter der Hand.....vom Bassbauer sicher nicht). Und das betrifft Instrumentenbauer von Rang u. Namen. Muss man sich also schon überlegen, wie viel man für ein Intrument ausgeben will. Ein guter nachgearbeiteter Rumäne wird sicher nicht schlechter sein u. da würde ich noch eher Leuten wie dem Herrn Windelband vertrauen, die sich mit Enthusiasmus dem Kontrabass verschrieben haben. Außerdem steht beim Herrn Windelband alles schwarz auf weiss geschrieben, was man für sein Geld erwarten darf. Ich denke, dass man auf Nachfrage auch erfahren wird, woher ein Instrument stammt bzw. ob es tatsächlich komplett handgefertigt ist.

Bigsby Profilseite von HannoBass, 18.11.2012, 17:33:45

Hallo,

die Bässe von Heiner Windelband kommen von Fischbach (jedenfalls die massiven).

Hab bei denen mal eine Preisanfrage gestellt und bin im gleichen Bereich wie bei H.W. gelandet. Die Bässe werden anscheinend in Deutschland hergestellt (wenn auch nicht in reiner Handarbeit). Von daher finde ich die Preise in Ordnung. Die Frage ist halt immer, ob nicht woanders genau so gute Bässe für weniger Geld gebaut werden können...

Grüße

midioma Profilseite von midioma, 18.11.2012, 19:17:31

Nur weil die Preise ähnlich sind, kommen die Bässe nicht automatisch daher. Vielmehr werden sich die Bassbauer am Preisneveau ihrer Kollegen orientieren und sich dort mehr oder weniger passend einordnen. 

Die teureren Bässe baut Heiner selbst. Bis vor kurzem hatte er auch noch gar keine Mitarbeiter und die betraut er nur soweit mit Aufgaben, dass er selbst mit den Ergebnissen zufrieden wäre. Dass er sich sein Holz nach seinen Angaben grob vorfertigen läßt und dann in Handarbeit zu Ende bringt, finde ich überhaupt kein Problem. Sonst wären sie nämlich noch einmal eine ganze Ecke teurer und damit kaum mehr verkäuflich (zumindest ohne einen altgedienten wohlklingenden Namen). Seine teuren Bässe haben auch Decken mit ausgespartem Bassbalken (d.h. aus Deckenholz) und das macht sonst niemand. Das kann Nachteile haben, aber seine sind wohl (im Gegensatz zu manchen älteren amerikanischen Bässen) sehr gut. Auf der Bass2012 in Kopenhagen sind seine Bässe jedenfalls gut aufgenommen worden. Ich habe dort auch einmal auf einem gespielt und der war wirklich sehr gut. 

Wie das bei seinen günstigeren Bässen aussieht weiss ich nicht, aber selbst wenn er sie (teilgefertigt) aus anderer (günstiger) Quelle bezieht, steht er mit seinem Namen gerade. Und er wird sich nicht nehmen lassen, das eine oder andere daran zu ändern, wenn es zu vertretbarem Preis den Klang verbessert. Das wird auch mit Sicherheit mit einkalkuliert. 

Bigsby Profilseite von HannoBass, 18.11.2012, 21:04:18

Schau dir die Bässe und die Saitenhalter an. Es ist Fischbach.

Ich wollte eigentlich ausdrücken, dass er keine riesige ungerechtfertigte Gewinnspanne hat, weil die Bässe an sich halt einen gewissen Betrag schon im Einkauf kosten

midioma Profilseite von midioma, 18.11.2012, 22:06:53

Ausschliessen will ich das nicht.

Möglicherweise muss er seine Produktpalette ergänzen, um auch im niedrigeren Preisbereich etwas anzubieten. Da er allerdings recht gut ist, den Bass an die persönlichen Bedürfnisse anzupassen und zu optimieren, würde ich bei annähernd gleichem Preis so einen Bass lieber bei ihm kaufen. Das mag aber jeder für sich entscheiden, wenn es dazu kommen sollte. 

LowB Profilseite von LowB, 18.11.2012, 23:33:57

Hi!

Es sind ja nicht nur die "großen" Bässe, sondern auch sowas, als Beispiel: http://heinzfischbach.de/Deutsch/Bass/Bass8/bass8_V.html . Es gibt nur ganz wenige Baßbauer, die offen und frei über die Quellen ihrer Bestandteile informieren, naja, mehr oder weniger. Heiner W. gehört dazu, auch Thomas & George Martin in England. Die sind aber die ehrliche Ausnahme zur Regel. Ein vollständig in meisterlicher Einzelarbeit erschaffener Baß westeuropäischer Provinienz kann schwerlich unter 15.000,-- € kosten. Basta.

Und, an Armin gerichtet: Es gibt viele Geigenbauer (in weiterm Sinn), die zunächst mal alles runter machen was nicht ihren Zettel trägt. Und auch solche, die einen mit strengem Blick und hochgezogener Augenbraue mustern, wenn man nicht wenigstens der 1. Sologeiger der Berliner Philharmoniker ist und nicht (mindestens!) eine Stradivari auf den Tresen legt, von einer "Zimmermannsarbeit" wie einem Baß gar nicht zu reden. Wenn dazu als Referenz die Urkunde des Gewinns einer Bronzemedaille in einem Geigenbauwettbewerb vor 30 Jahren in einem Ostblockkaff an der Wand hängt (ich kenne solche) - dann denke ich mir meinen Teil. Also: Nichts auf eine Einzelmeinung geben!!! (Zur Ehrenrettung der Geigenbauer: Es gibt auch viele, die selbst aktive Musiker sind und wissen wo der Schuh drückt; freundlich, hilfsbereit und mit angemessenen Preisen.)

Grüße

Thomas

midioma Profilseite von midioma, 19.11.2012, 16:14:14

Der Semiakustik-Bass ist aber zumindest größtenteils Heiners Baby. Offenbar arbeiten die beiden wirklich zusammen, machen sich aber aufgrund der räumlichen Entfernung keine Konkurrenz. So etwas gibt es aber öfter. Warum auch nicht. 

FrankW. Profilseite von FrankW., 17.11.2012, 20:45:04

Hi Armin,

ich bin zufriedener Kunde von Herrn Windelband und daher sicher nicht objetiv.

Wenn der Bass O.K ist und gut klingt, kann er ja nicht so schlecht sein, oder?

Ein blöder Vergleich: Ist ein Fender Jazz Bass USA Modell sein Geld wert??? Sicher nicht, auch für das Geld gibts genug bessere Bässe. Die Dinger klingen aber auch trotz der simplen Konstruktion einfach geil und die Anschaffung der Fender ist auch nicht mit 1.500€ aufwärts rational zu rechtfertigen. Trotzdem werden die seit 50 Jahren täglich in Massen verkauft.

Warum soll ein simpel gebautes und gut klingendes Instrument denn so schlecht sein?

Bis später

Gruß

Frank

 

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 18.11.2012, 13:19:46

Wenn der Bass O.K ist und gut klingt, kann er ja nicht so schlecht sein, oder?

Sehe ich genauso. Ich bin auch nicht unbedingt unzufrieden, und da ich den Bass jetzt ja schon ein paar Jahre habe, ist es eigentlich auch egal ob ich jetzt ein paar hundert Tacken mehr als noetig  bezahlt habe.

Wie erklaert sich also der negative Kommentar gestern?

Diese Adresse scheint eher Klassiker zu bedienen, und eher den oberen Preisklassenbereich, und er sah bei meinem Bass halt die Qualitaet des Holzes, sowie Bauweise  und Verarbeitung, und fuer ihn war das identisch mit Billig-Rumaenen (er sagte dies bevor ich sagte, wo und fuer wieviel ich den Bass gekauft habe). Billigere Baesse sind fuer ihn halt nichts, und entsprechend kann er auch nicht anerkennen, wenn jemand innerhalb der Limitationen eines einfachen Konstruktionsprinzips versucht zu optimieren.

Dadurch relativiert sich das alles. Ich glaube nicht, dass seine Kriterien fuer mich besonders Relevanz haben.

playbass Profilseite von playbass, 18.11.2012, 20:54:24

> Ich bin auch nicht unbedingt unzufrieden, und da ich den Bass jetzt ja schon ein paar Jahre habe, ist es >eigentlich auch egal ob ich jetzt ein paar hundert Tacken mehr als noetig  bezahlt habe.

Lieber Basstölpel,

"nicht unbedingt unzufrieden" klingt nicht gerade hochzufrieden.

Ich würde mir den Spass an einem Instrument nicht durch dummes Geschwätz verderben lassen. Mir persönlich gefallen die Windelband-Bässe - sowohl optisch als auch klanglich.

Ich selbst spiele einen sehr einfachen Bass, den ich aber durch etliche Setups optimiert habe.
Mein Geigenbauer findet den Bass erstaunlich gut, mein Basslehre sagt *jedesmal* wenn er den Bass in die Hand nimmt: "das gibts nicht". Ein Edelbassbauer der xx.xxx€ Region würde diesen Bass wohl noch nicht einmal für einen Bass halten - allerdings hatte ich schon öfters Bässe in der Hand die 10x so teuer wie meiner sind und das Ahaaaa! Erlebnis blieb schlichtweg aus.

Ein Bass muss preiswert sein! Im wahrsten Sinne des Wortes - den Preis wert und zwar für Dich. Und wenn man sich nun für 4,5k€ einen halbmassiven Windelband kauft und damit glücklich ist, dann kann es einem doch schiteegal sein, wenn irgendeiner aus der Zunft meint, das sei Wucher. Ich käme höchstens in Grübeln wenn er mir einen Bass präsentiert, der doppelt so gut aussieht, doppelt so gut klingt, besser spielbar ist, mein persönliches Soundideal genauer trifft und nur halb so teuer ist. Ist bisher aber noch nicht passiert...

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 18.11.2012, 21:39:35

Danke fuer den Zuspruch

Die Suche nach den idealen Instrument ist halt nicht so einfach. Habe mir diesen Bass mal als Zweitbass gekauft. Er klingt verstaerkt besser als mein Hauptbass, akustisch aber leiser. Also wahrscheinlich ich werde ihn behalten fuer verstaerkte Gigs.

Johannes_Oehl Profilseite von , 20.11.2012, 10:42:11

Ich habe selbst einen Nobles. Und von daher kann ich auch etwas darüber sagen. Der Bass ist handwerklich sauber hergestellt. Mechaniken sind top. Griffbrett ist Daumendick und von guter Qualität. Klanglich schon jetzt nach ein paar Jahren satt und ausgewogen.

Da muss man natürlich auch den Vergleich mit ähnlichen Instrumenten dieser Preislage machen, und wenn der gut ausfällt, spricht ja nichts dagegen.

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 20.11.2012, 14:35:32

 Na, es ging hier im Thread um ja die billigeren Baesse von Heiner Windelband.

Um das nochmal klarzustellen: Ich wollte nicht nahelegen dass Heiner Windelband diese Baesse gar nicht selber zusammenbaut. Meine Information war dass die damalige ProEco Serie vom Meister zusammengebaut wird aus Teilen die in Osteuropa vorgefertigt werden, und ich habe keinen Grund das anzuzweifeln.

Nun sagte mein spezieller Freund aus Glasgow dazu, spielt keine Rolle, es sei ein Standard-Billigbass nach Schema F, sowas zusammenbauen koennen die Rumaenen genauso gut, bzw bekaeme man fuer das gleiche Geld einen aufwendiger gearbeiteten Rumaenen aus besserem Holz, oder einen aehnlichen Bass fuer deutlich weniger. Fachlich kann ich das nicht beurteilen -- seine Baesse klangen wie gesagt gut, waren aber auch nicht billig. Seine Qualitaetsaussage ueber den WB Bass kam mir aber schon sehr polemisch vor.

Also mein Fazit ist, ich denke schon, dass man bei Windelband ein paar Prozent mehr bezahlt als anderswo. So dramatisch wird es aber auch nicht sein, und allein sein Set-Up koennte das rausreissen. Auf der anderen Seite gibt es natuerlich inzwischen schon ein paar andere Leute, die auch wissen wie man einen Bass zum klingen bekommt. Wiederverkaufsmaessig koennte es sein dass er in Deutschland inzwischen einen Markennamen hat --- hier im UK ist es nicht so. Ich versuche seit langer Zeit vergeblich den Bass zu verkaufen --- idas hat aber wahrscheinlich weniger mit der Provenienz des Basses zui tun als damit, hier zu lande dass weniger Leute bereit sind, serious money fuer einen KB auszugeben als in Deutschland.

chazz Profilseite von chazz, 20.11.2012, 17:19:42

wem es darauf ankommt möglichst billig zu kaufen, der wird vielleicht auch nicht die Ansprüche stellen wie jemand der etwas genauer hinschaut u. die Unterschiede erkennt bzw. erkennen kann. Man kann sich auch für 400,- € einen Fern-Ost-Bass kaufen u. ein Set-Up von Herrn Windelband machen lassen. Da ist man dann bei 790,- €.....und dann wird man sicher auch schnell erkennen, wo die Unterschiede vom Klang liegen, wenn man mit einem höherwertigen Instrument klanglich vergleicht (die Smileys lass ich mal weg).

Kein Instrumentenmacher, der sich über die Jahre sein Handwerk erarbeitet hat, ist bereit sich für´n Appel u. Ei dem Markt der preislichen Unterwürfigkeiten hinzugeben. Irgendwo hörts dann auch auf. Wenn die vorgefertigten Bässe tatsächlich (auch) aus Dt. stammen, wird Herr Windelband nicht so viel daran verdienen u. das was er verdient ist sicher jeden € wert, auch wenn man es vielleicht noch irgendwo preiswerter bekommt. Man muss ja nicht zu ihm gehen, es gibt noch andere Leute wie Krattenmacher (doch dort wird es sicher nicht billiger...)

Johannes_Oehl Profilseite von , 20.11.2012, 18:34:50

Ja, ich denke hier in D hat sich der WB auf jeden Fall einen guten Ruf erarbeitet. Die alten halbmassiven von ihm kenne ich nicht.

old_slapperhand Profilseite von , 21.11.2012, 09:00:48

 

MoinMoin,

ist ja ganz interessant, diese Debatte. Ohne mein zwiespältiges Verhältnis zu ungelernten Autodidakten - es gibt auch richtig schlechte, gelernte Geigenbauer! - erneut dem geneigten Publikum darzureichen nur ein paar Ideen und Bemerkungen:

"Meister" in Bezug auf Handwerk ist in Deutschland ein geschützter Begriff. Wer einen Meisterbrief hat, hat diverse Stufen der Qualifizierung und Zertifizierung durchlaufen. Wer sich einer solchen Prüfung warum auch immer verweigert, erhält keinen Meisterbrief. Derlei Werkstätten heißen dann "Atelier für Kontrabässe" oder "feine Streichinstrumente" oder bekommen schon mal den plattdeutschen Namen für "Sonnenstrahl" verpasst. Zu sagen hat das alles nichts, wichtig ist nur auf dem Platz.

Ein Geigenbauer, der seine erste Kontaktaufnahme mit mir damit verbringt, über den Wert meines Instrumentes und den Mist, den der letzte Geigenbauer damit angefangen hat, herzuziehen, sieht mich nur ein einziges Mal. Ich höre mir sowas nicht an.

Und drittens verstehe ich überhaupt nicht, warum jemand den Wert eines Instrumentes hinterfragt, mit dem er zufrieden ist. Du kaufst was, findest es in Ordnung, und suchst ein halbes Jahr später händeringend nach einer Möglichkeit, den gleichen Artikel ein paar Prozent billiger zu bekommen!? Ich denke, da ist der Gang zum Neurotikologen eher die richtige Wahl.

Tschüssi!!1

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 21.11.2012, 11:57:13

 Ich denke, da ist der Gang zum Neurotikologen eher die richtige Wahl.

Was soll denn das? Ich wuesste mal gerne, wieso ich mir hier Beleidigungen anhoeren soll.

Also, Moderator oder wer auch immer, find ich voellig daneben, totale Unverschaemtheit.

Wenn dich die Debatte nervt, dann halte dich da eben raus. Das Thema dieses Threads steht ja schon im ersten Beitrag, eben dass die Baesse eines bestimmten Anbieters nicht gerade billig sind, und die Frage ist, ob sie es wert sind. Soweit ich es sehen kann, hast du dazu konkret nichts zu sagen.

old_slapperhand Profilseite von , 21.11.2012, 14:52:13

 

Hallo Basstölpel,

sorry, ich hatte nicht die Absicht, dich persönlich zu beleidigen. Beim Lesen meines Beitrages ist mir aufgefallen, dass das von mir als Ersatz für "man" gerne benutzte "du" Anlass zu Fehlinterpretationen bietet, das sollte nicht sein.

Ich weiss also auch nicht, wieso du dir hier Beleidigungen anhören solltest. Die, die du auf dich beziehst, war nicht für dich persönlich gedacht.

Ob sowas eine totale Unverschämtheit ist, die den Zugriff des Moderators erfordert, entzieht sich ebenfalls meiner Einschätzung. Ich bin mit der Goldwaage eher vorsichtig und kann deshalb auch gerne mal was einstecken. 

Ob mich die Debatte nervt oder nicht, geht dich allerdings einen Schxxxxdreck an. Du pustest was in ein öffentliches Forum - bitteschön, nicht beschweren, wenn du eine Antwort erhälst, die dir vielleicht nicht gefällt. Das Thema lautet übrigens"Windelband Junior", und weil ich beide kenne, erlaube ich mir einen Kommentar. Dazu habe ich sogar sehr konkret etwas gesagt, ich kann das gerne nochmal für dich in vereinfachter Ausgangsschrift darstellen:

1. Selbsternannte Geigenbauer können gut sein, müssen aber nicht. Man sollte den Einzelfall genau prüfen.

2. Der Wert eines Gegenstandes wird im Kapitalismus vom Markt definiert. Ist der Preis für eine Tüte Milch beispielsweise bei Händler A erheblich höher  als bei Händler B, wird er sie nicht los. Handelt es sich aber um die Milch seltener ostindischer Bergziegen, darf gerne ne Mark extra dafür verlangt werden.

3. Schnäppchenjäger haben eine Meise. Das ist jetzt aber meine ganz persönliche Meinung.

Machetjooht, und ruhig mal zum Lachen raus ausm Keller!4

Neuester Beitrag Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 21.11.2012, 18:21:29

 OK, dude, wenn du mich nicht gemeint hast nehme ich alles zurueck. Nichts fuer ungut. Du hast dich allerdings schon in einigen Details auf direkt auf mein Posting bezogen.

 

Uwe Profilseite von Uwe, 21.11.2012, 10:32:55

"So isses. Es kann aber auch ganz anders sein."

Was will Old_Slapperhand uns damit sagen?

 

Gruß, Uwe

Jazzbadi Profilseite von Jazzbadi, 21.11.2012, 16:53:41

Hallo in die Runde,

wird Zeit daß ich mich nach einem Jahr wieder melde. Ich habe mir inzwischen ein Halbmassiven KB gekauft, und zwar von Heinz Fischbach in Ohlstadt. Der liegt preislich in der Region des Windelbandbasses. Allerdings mit Windelband Tonabnehmer und Gigbag. Der Bass klingt gut, das haben mir meine Bandkollegen und mein Basslehrer bestätigt, und ist für mich sehr gut zu bespielen. Fischbach und Windelband arbeiten wohl schon zusammen, bei Fischbach kann man auch den Windelband Semi-Akustik testen und kaufen. Habe den Bass 3 Monate getestet.

Den Bass habe ich mit Höhenverstellbaren Steg (Moser) und Balsereit aktiv Pickup ausrüsten lassen, Saiten sind zur Zeit Evah Pirazzi Weich drauf.

Wie gesagt, Dieser Bass ist nicht billig, aber ich bin zufrieden und das Teil macht Spaß.

Grüße

Jazzbadi

 

 

 

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