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Unterschied alte/neue Bögen

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Zugeordnete Kategorien: Bogen & Streichtechnik

felixJ Profilseite von felixJ, 10.12.2011, 19:44:53
Unterschied alte/neue Bögen

 Hallo,

 

mich würde mal interessieren, was bei einem Bogenkauf dafür spricht lieber einen alten als einen neuen Bogen zu kaufen?

Unter den guten Bögen gibt es ja durchaus noch Bauer, die heute immer noch produzieren.

Was spricht also dafür, beispielsweise lieber einen alten Pfretzschner von privat zu kaufen als einen neuen direkt vom Bauer, bzw. spricht überhaupt etwas dafür (abgesehen vieleicht vom Preis)?

Bei Kontrabässen sind mir die Gründe schon klar; bei Bögen aber nicht so ganz.

 

Viele Grüße,

Felix

nagybögö Profilseite von nagybögö, 13.12.2011, 15:59:50

 Ob und wie lange Bogenholz gelagert wird, kann ich Dir nicht sagen. Was für einen alten Bogen spricht: Er hat bereits ein paar Jahre seine Qualität und Haltbarkeit bewiesen. Ausserdem wirst Du beim Wiederverkauf eines Bogens eines renommierten Bogenbauers leichter einen Käufer finden. Allerdings ist er vermutlich auch in der Anschaffung kein Schnäppchen.

Ich habe auf guten neuen wie alten Bögen gespielt, konnte bei den neuen Bögen keine Verschlechterung erkennen. Von daher ist das Alter für mich kein Grund, den einen Bogen zu kaufen und den anderen nicht.

LowB Profilseite von LowB, 13.12.2011, 17:33:51

Hi Felix!

Ich glaube, Du hast eine gleichermaßen wichtige wie kritische Frage gestellt - und aus letzterem Grund (bislang) so wenige Antworten erhalten. 

Tatsache ist, daß alte Bögen an Spannung verlieren; diese kann ein Bogenbauer zwar wieder herstellen, aber nicht unendlich oft. Insofern wage ich mal zu behaupten: Ein Bogen wird mit der (langen) Zeit nicht besser. Und zur "Bewährung" eines älteren Bogens, wie von nagybögö angeführt, möchte ich auf den Thread "Plötzlicher Bogentod" in diesem Forum verweisen. 

Beim Kauf eines Bogens beim Bogen/Geigenbauer hat man halt meist eine größere Auswahl an (neuen) Bögen als beim Einzelkauf von Privat.

Man sollte sich auch nicht von großen Namen blenden lassen: Gerade Pfretzschner war ein guter Devisenbringer für die DDR - und nicht alle Bögen aus jener Ära haben die Qualität, die man im allgemeinen mit diesem Namen verbinden mag, vorsichtig ausgedrückt. 

Und generell: Alt = gut? Auch bei den Bässen wurden doch früher auch bescheidene Manufakturinstrumente hergestellt, gut dargestellt im Blog von Jonas Lohse, sehr lesenswert.

Dann noch ein Hinweis auf eine interessante Seite zum Geigenbogenbau: www.gerbeth.at .

Grüße

Thomas

 

Neuester Beitrag nagybögö Profilseite von nagybögö, 14.12.2011, 00:10:03

 Ach, das wusste ich gar nicht, dass man die Bogenstange nicht beliebig oft nachbiegen kann. Allerdings muss man es nicht häufig machen. Als berufsbedingter Vielspieler habe ich meinen 70 Jahre alten Bogen vor 12 Jahren biegen lassen, und es ist immer noch gut. Bei einem Gebrauchtkauf aber durchaus eine Frage, wie oft es schon gemacht wurde (die vermutlich niemand beantworten kann ...).

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