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Hallo Forum,
habe mir diesen verrueckten surrelistischen Saitenhalter besorgt
http://store.marvinusa.com/index.html
(Ceci n'est pas un Saitenhalter...) ---
War etwas schockiert als "es" ankam: das was auf dem Bild schwarz ist, ist nichts solides, sondern nur ein kleines Stueck zweilagiges Plastikgewebe mit Klett-verschluss Eigenschaften. Die tragende Struktur besteht nur aus Draehten - eine Drahtschlaufe die in die Stachelbirne eingehaengt wird endet in EINEM Drahtstrang, der ueber den Untersattel laeuft und dann sich in VIER Streaenge teilt die in Metallringen enden - einen pro Saite. Das Gewebe wird hinterher daraufgeklettet damit die einzelnen Drahtstraenge nicht so arg schwingen. Ohne sieht's cooler aus (so haesslich dass es schon wieder gut ist) aber leider dazu fuehrt, dass die Drahtringe bei lauten Noten gegeneinander hauen.
Sozusagen die Strintanga version des Saitenhalters - nur noch Aufhaengung, keinen Halter
Als das Teil in einem kleinen Briefkuvert ankam, dachte ich, so ein Nepp, 80 US $ aus dem Fenster geschmissen.
Aber seit gestern ist es auf meinem Drittbass drauf, einem haesslichen Entlein, Rumaene aus der "Musiekinstrumenten Fabrik Reghin" (zwar vollmassiv, und 30-40 Jahre alt, aber halt wirklich ein Billigteil - sehr gewoehnliches Holz und einen Flachboden, der so dick ist und dicke Leisten hat, dass man ihn als Werkbank benutzen koennte).
Dieses Teil habe ich vor ca 1 Jahr billig geschossen, etwas Geld reingesteckt (neuer Stachel, neue Saiten Griffbrett abziehen lassen) womit ich bei umgerechnet bei insgesamt ca 900 Teuronen war und einigen 100 km Fahrten war - doch weder klang das Teil besonders, noch hat es spass gemacht drauf zu spielen. Ich zeigte dem Geigenbauer dass der Bass gerade in der Daumenlage so komisch klirrig bis veschnupft klang, und ich tippte, dass da in Sachen Saitenhalter was nicht stimmt. Dieser war klein und schwer, und ziemlich kurz angebunden. Da wollte der Fachmann aber nichts von wissen, so nach dem Motto, wenn das jetzt ein teurer Italiener waere, dann kann man mit Tricks am Saitenhalter was reissen, aber bei dem Teil, vergessen Sie's.
Also um zur Sache zu kommen, der Effekt von Marvins Drahtkrake ist zumindest bei dem Bass erstaunlich. Ist eine ganze Ecke lauter, aber vor allem klarer geworden, die komischen wolfigen Bereiche sind teilweise weg. Also in der Daumenlage klingt der Bass immer noch nicht, aber so um die Oktave herum ist auf allen Saiten er deutlich offener geworden. Und die Saiten runterdruecken ist jetzt wesentlich weniger kraftaufwendig. Ich habe Spiros in mittel drauf - und war vorher am schwaecheln --- waren mir zu hart. Jetzt spielen sie sich etwas weicher. Also ich kann von daher die positiven Berichte auf talkbass unterstuetzen.
Fairerweise muss man sagen, dass der Bass nicht optimal eingestellt war. Wuerde erwarten, dass der Effekt bei einem besser eingestellten Bass weit kleiner ist. Was diesen meinen Ex- Problembass angeht, so bin ich happy --- wollte schon Steg und Stimmstock erneuern lassen.
Nachteil ist allerdings, dass man nichts mehr hat zur Aufhaengung von Pickup, Bogenkoecher usw. --- Laut Hersteller kann man da tricksen, kann ich aber nichts zu sagen (wer weiss, vielleicht ist dann der ganze Effekt futsch).
Weiterer Nachteil - habe ich gerade festgestellt, man kann die Saiten zwischen Steg und Saitenhalter nicht mehr fuer Spezialeffekte benutzen, ist alles abgedaempft --- das allerdings finde ich weniger erklecklich.
gruss in die Runde
Armin
habe das teil in den usa einige male gesehen, zuletzt auf einem panormo bass eines bassisten des baltimore so. mal gespannt, ob noch weitere erfahrungen hier gepostet werden. es ist ja eine logische extremvariante des einhängeseils statt draht für den saitenhalter und somit zumindest in therorie als kalangverbesserung nachvollziehbar
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