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Hi!
Bekanntlich haben 5-Saiter-Kontrabässe im allgemeinen eine deutlich geringere Wölbung des Stegs und des Griffbretts als 4-Saiter. Warum eigentlich???
Schon 1920 schrieb Laska in seiner Schrift wider den 5-Saiter: "Auch können die drei Mittelsaiten E A D nicht kraftvoll gestrichen werden aus Vorsicht, um nicht die Nachbarsaiten mit anzustreichen."
Das stimmt natürlich nur eingeschränkt, weil man ja näher am Steg streichen kann und das "Abtauchen" der gegriffenen Saite zwischen ihren Nachbarsaiten ausgleichen kann. Nur hat man dann nicht immer den "weicheren" Klang, den man vielleicht gerade haben möchte. Mir macht da vor allem die D-Saite etwas Schwierigkeiten.
Jetzt war ich gerade beim Geigenbauer und habe das Problem mit ihm erörtert. Meine Idee: Ein neuer Steg, so daß der Saitenabstand zum Griffbrettende bei G/D/A-Saite nicht mehr 7/8/9 mm beträgt, sondern etwa 6/8/10 oder 6/8,5/11 mm. Nur harmonisiert das dann nicht mehr mit der Griffbrettwölbung. Daher der Vorschlag des Geigenbauers (kein Kontrabaß-Spezialist): Das glücklicherweise dicke Griffbrett auf die stärkere Wölbung eines 4-Saiters zu hobeln, die entsprechenden Schablonen hat er mir gezeigt.
Über den mir vorgeschlagenen Festpreis für Griffbrettabrichtung und Anpassung des vorhandenen Stegs und Obersattels in Höhe von € 250,-- braucht man wohl nicht diskutieren.
Ich freue mich auf eure Meinungen und ggf. Erfahrungen.
Grüße
Thomas
Hm,
weiß nicht so recht....normalerweise hab ich beim 5-Saiter keinerlei Probleme, außer bei 2 Instrumenten die mir bisher in die Finger gekommen sind. Bei den beiden war die Stegwölbung so flach, daß vernünftiges Spiel im Orchester nicht möglich war. Beim Spiel auf G bzw. H - Saite war man mit dem Bogen immer schon sehr nah an der Decke. Aufgrund des Mißverhältnisses Halswinkel (und damit Steghöhe) und Breite der Decke am Mittelbügel ging es halt nicht. Lösungsvorschlag: zum 4-Saiter umbauen oder Halswinkel ändern.
Wenn Du die Bespielbarkeit Deines 5-Saiters verbessern möchtest, dann diskutier das mal mit Deinem Bassmacher, je höher der Steg ist, desto größer kann die Wölbung sein, wirkt sich natürlich auch auf die gesamte Statik des Instrumentes aus und damit auch auf den Klang.
MlG, Klaus
Danke zunächst mal für Eure Antworten!
Folgendes ist mir jetzt klar: Wenn man einen gut klingenden und dann auch noch außergewöhnlich leicht zu spielenden 5-Saiter ( nicht nur meiner Meinung nach) mit 108er Mensur hat, dann sollte man tunlichst jegliche Eingriffe auf ein Minimum reduzieren. Erst recht solche, die nur mit immensem Aufwand reversibel wären wie Griffbrett- oder Halswinkelveränderung. Was an meinem Baß zu verbessern ist, gehört viel mehr in den Bereich "Feintuning" als um die Beseitigung grundsätzlicher konstruktiver Mißstände.
Von daher wird es auf einen Versuch mit einem geringfügig stärker gewölbten Steg hinauslaufen. Und dann kann man noch immer weitersehen.
Grüße
Thomas
Hm,
ja, aber selbst vor einer geringfügigen Änderung:
- teste, wieviel Spielraum Du auf der G bzw. der H-Saite noch hast bevor der Bogen die Decke berührt
- zeig das Instrument jemandem, der sich mit Kontrabässen wirklich auskennt. Viele Geigenbauer sehen Kontrabässe nur 1-2 Mal por Jahr in der Werkstatt - vertrau da lieber auf jemanden wie z.B. Pöllmann in Mittenwald. Der Mike hat mir einen 5-Saiter gezaubert, auf dem man von Bottesini bis Wagner alles wunderbar spielen kann.
MlG, Klaus
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