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Stegdicke

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Bassbenji Profilseite von Bassbenji, 23.02.2011, 14:34:43
Stegdicke

 Hallo Gemeinde, meine Frage wäre: wie dick sollte eigentlich ein Steg bei den Saitenauflagepunkten sein. Gibt es da Richtwerte.

Die Stege an meinen beiden Bässen erscheinen mir sehr dick (jeweils 7 mm an den E-Saiten und 5 mm an den G-Saiten)

Danke für Eure Tips und Infos. LG

Pollux Profilseite von Pollux, 24.02.2011, 20:23:53

Zitat Anfang: "Dem Steg eines Kontrabasses kommt für die Klangqualität und die Bespielbarkeit entscheidente Bedeutung zu. Er verbindet Saite und Korpus, also den Tongenerator mit dem Resonator, und wirkt als Filter bestimmter Klanganteile. Außerdem bestimmt er durch seine Höhe die Saitenlage, also den Abstand zwischen Saiten und Griffbrett, und somit die Bespielbarkeit entscheident mit. Die optimale Saitenlage hängt neben den Vorlieben und Bedürfnissen des Bassisten auch von den Eigenschaften der Saiten ab. Bevor es Tonabnehmer und Verstärker gab, waren Darmsaiten und recht hohe Saitenlagen üblich, die ein kraftvolles Spielen ermöglichten, aber auch erforderten. Stahlsaiten und elektronische Verstärkung lassen heute eine weitaus niedrigere Saitenlagen zu. Die meisten Bassisten kommen mit Werten zwischen 6 mm für die G-Saite und 11 mm für die E-Saite (gemessen am Griffbrettende) gut zurecht.


Stege werden in der Regel aus Ahorn, seltener aus Platanenholz, hergestellt. Es gibt Rohlinge in verschiedenen Formen, die sich in Proportionen und Ausarbeitung der Ohren, Herzen und Füße unterscheiden. Die filigranen Unterschieden in den Silhouetten haben durchaus Auswirkungen auf den Klang eines Basses. Die wie Verzierungen wirkenden Ohren und das Herz absorbieren oder verstärken bestimmte Frequenzen, und tragen so zur Klangbildung bei. Auch seine Größe und somit das Gewicht des Steges spielen eine große Rolle. Für Übezwecke werden speziellen Dämpfern angeboten, die auf den oberen Teil des Steges aufgesteckt werden. So lassen sich Höhenanteile und Lautstärke zu einem gewissen Umfang verringern. Je höher das Gewicht, umso höher die Dämpfungswirkung. Das trifft auch auf den Steg selbst zu: ein massiger, im oberen Teil breiter Steg dämpft stärker, als ein leichter und schlanker Steg. Aufgrund der Dämpfungswirkung ist in den meisten Fällen ein möglichst leichter Steg von Vorteil. Dennoch es gibt auch Bässe, die mit einem kräftigeren Steg auch kräftiger klingen.

Die Schwingungen im Steg lassen sich im Wesentlichen drei Richtungen bzw. Kraftlinien zuordnen: der senkrechten Bewegung zwischen Saiten und Decke, der rechtwinklig dazu verlaufenden Pendelbewegung von rechts nach links, und außerdem die Bewegung in Richtung des Saitenzugs. Während im Oberteil, in unmittelbarer Nähe der schwingenden Saiten, sich noch eine Vielzahl verschiedener Schwingungen überlagern, dominieren die senkrechten Schwingungen in Richtung der Stegfüße zunehmend. Eine praktische Bedeutung hat dies vor allem für die Platzierung von Tonabnehmern." Zitat Ende

 

Hi Bassbenji,

ich habe diesen gelungenen, informativen Text- und Bildbeitrag der Double Bass Guide - Seite des Kollegen Jonas Lohse entnommen, um Dir einfach einige mögliche Denkanstöße oder Ideen zum vielleicht tieferen eigenständigen Einstieg in das Thema zu schaffen. Richtwerte, nach denen Du in deinem Artikel fragst, werden in Form von Zahlen, sprich Maß- und Stärkenangaben, kaum in irgendeiner Fachliteratur zu erwarten sein. Das jeder Bass u.a einen individuell geschnittenen Steg benötigt, der letztlich in seiner gesamten Holzmasse (Dämpfung/Entdämpfung) und deren spezieller Gestaltung (Materialentnahme an "ästhetischen Details" mit messbarem klanglichen Einfluss!) maßgeblich für den bestmöglichen Klang des Instrumentes Verantwortung trägt, gilt als unbestritten.

In der Erfahrung eines versierten Bassbauers, bzw. Geigenbauers mit fachlicher Kompetenz für die Klangregulierung von Kontrabässen, werden keine Standard-Stegschablonen oder mm-Listen von Stegoberkante bis Fläche der Stegfußunterseite am Ende zum "Gelben vom Ei" führen. Es mag ohne Zweifel orientierende Richtgrößen - u.a. natürlich auch abhängig vom Baustil/historischen Erscheinungsbild/nationaler Instrumentenmacher-Schule des Basses geben - eine Bindung daran kann nach meiner Überzeugung jedoch nur von lockerer Natur sein.

Abschließend noch rasch zwei Buch-Empfehlungen:  Prof. Gerhard A. v. Reumont "Theorie und Praxis des Vibrationsentdämpfens ..." und Hans Rödig "Geigenbau in neuer Sicht "

Herzlichen Geruß, Pollux

jlohse Profilseite von jlohse, 25.02.2011, 14:50:02

Guttenberg lässt grüßen… aber immerhin stimmt die Quellenangabe ;-)

Was sich aber ganz und gar nicht gehört, ist der Deeplink der Abbildung direkt in meinen Webspace. Habe das gerade mal geändert.

jlohse Profilseite von jlohse, 25.02.2011, 16:16:38

 Hoppla, ist ja wirklich wie beim Freiherr von und zu Guttenberg. Die Quelle stimmt doch nicht, sondern lautet korrekt: http://www.kontrabassblog.de/?page_id=10 (mein Blog www.doublebassguide.com ist enlischsprachig).

Grüße, Dr. strg. C. strg. V. Jonas

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 24.02.2011, 22:50:17

 Hallo,

mir ist nicht ganz klar ob ich dich richtig verstehe, aber du meinst wohl die Staerke des Stegs an der Oberkante gemessen in der Richtung in der die Saiten in den Rillen liegen. Das ist schwer genau zu sagen, weil die Staerke des Stegs ja von unten nach oben abnimmt, aber bei meinen beiden Baessen liegt das auch so etwas in dem Bereich, allerdings eher bei 5 mm als darueber. Ausserdem ist es auf beiden Seiten gleich oder fast gleich. Ich glaube, dass die genaue Beschaffenheit der Rillen aber wichtiger ist als die genaue Staerke des Stegs. Die Saiten sollen nicht eingeklemmt werden und eher auf einem Punkt als flaechenmaessig aufliegen, hoert man immer, - selber gemacht habe ich die Anpassung der Stegoberseite aber noch nie.

Armin

Bassbenji Profilseite von Bassbenji, 25.02.2011, 13:18:53

Danke für die INfos,

hatte nur das bedenken, dass mein steg zu dick sei, sehe aber, dass es hier keine allgemein gültigen Werte gibt. Habe aber jetzt ein besserers Verständnis zu dem Thema.

@Basstölpel: Genau ich meinte die Stärke des Stegs an der Oberkante bei den Saiten. :)

Pollux Profilseite von Pollux, 25.02.2011, 19:01:21

Zuerst schien sich offensichtlich  niemand in der Bassgemeinde aufgefordert, dem Kollegen einen unterstützenden Beitrag auf seine Anfrage zu formulieren, dann gebe ich mir den Ruck sowie dem Kollegen einen ersten gutgemeinten Hinweis, kennzeichne den dazu einleitend übernommenen, weil als zu diesem Zweck besonders hilfreich empfundenen Text eindeutig - kursiv gesetzt und korrekt als Zitat ein- bzw. ausgeleitet -  und damit ehrlich als nicht aus meiner Feder stammenden Artikel. Und soll dafür jetzt, in den gleichen Sack gepackt, wie dieser aktuell im Zentrum des Medieninteresses befindliche Herr Von und Zu, symbolische Prügel unter ähnlichen Plagiatvorwürfen beziehen? Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen! Da helfen mir auch keine wohlgesonnenen Nachhilfeversuche in der IT-Terminologie - es ging hier schlicht und einfach um Kontrabass-Stege, deren Material-, Form und Stärkenbeschaffenheiten und ggfs. anzapfbare Informationsquellen zum Thema.

Der Leser im Forum kennt doch inzwischen den Herrn Jonas Lohse und dessen Double Bass Guide - Seite! Deeplink, webspace, doublebassblog, doublebassguide, www, http, etc. ... nomen est omen - Namen sind Schall und Rauch, und er - Bassbenji -  fand  so die Seite doch auch! (Ausführung frei nach einem legendären Original-Text des Kabarettisten  H.-D. Hüsch).

Herzlichen Gruß

Pollux, ohne akad.Titel, aber mit dünnhäutigem Gemüt

jlohse Profilseite von jlohse, 25.02.2011, 20:09:58

 Hallo, Pollux, 

das Zitat geht schon in Ordnung, da hatte ich schon ganz andere Fälle. Ein Norweger, und ein Koreaner haben ganz dreist weite Teile meiner Website kopiert und als ihre Texte ausgegeben. Echte Plagiate im Guttenberg’schen Sinne also. Auch wenn der von dir genannte Link nicht stimmte, hast Du mein Urheberschaft ja unzweifelhaft nicht verschwiegen. Da habe ich dann auch keine Einwände, zumal ich deine Motivation teile. Mein Vergleich zu Guttenberg ist da rein polemischer Natur.

Das Bild hattest du aber direkt von meinem Server geladen (und nicht heruntergeladen und bei Geba neu hochgeladen). Deswegen habe ich da den Link gekappt.

mach dir also keine Sorgen. Von einer anwaltlichen Abmahnung sehe ich diesmal ab …  ;-) 

Grüße, Jonas

((achtung, der letzte Satz sollte ein Witz sein, ich sag's sicherheitshalber dazu.))

 

Pollux Profilseite von Pollux, 25.02.2011, 20:19:58

'n Abend Jonas,

danke für die zusätzlichen Erläuterungen, sie beruhigen mich - nervliche Belastungen hat der Herz-Doktor nämlich auch als genesungshemmend eingestuft! Letzter Satz von Dir kam schon als verstandendener Witz hier an.

Pollux

 

Dröhner Profilseite von Dröhner, 01.03.2011, 22:53:06

 Hallo,

ich habe mal den "GEWA BASSSTEG 3/4 408102" rausgekramt, den ich mit vor Jahren zugelegt habe. "Aubert - Made in France" steht drauf. Eigentlich wollte ich damit experimentieren und rumschleifen, aber:

http://www.servista.de/temp/stegdicke.jpg

der Steg ist oben, wo die Saiten aufliegen sollen, viel zu dick und deshalb liegt er bei mir nur rum. Schade eigentlich. Wäre ein Schwingschleifer die Lösung?

Gruß,

Pablo

 

 

 

Neuester Beitrag jlohse Profilseite von jlohse, 01.03.2011, 23:31:21

Ich nehme immer einen Hobel. Mit einem Schwingschleifer dauert das sicherlich recht lange, ein Bandschleifer wäre die bessere Wahl.

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