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Zugeordnete Kategorien: Bassbauer

fredy.felber Profilseite von fredy.felber, 01.10.2010, 13:50:57
Kontrabassbestimmung

Ich weiss, es ist ein schier hoffnungsloses Unterfangen. Aber vielleicht habe ich ja etwas Glück!

Gerne würde ich genaueres über meinen Bass erfahren. Er hat einen eingeklebten Zettel, der aber nicht mehr lesbar ist (siehe Bild). Das rot Eingerahmte könnte eine Jahreszahl sein. Gemäss Einschätzung meines Geigenbauer wurde der Bass um 1870-1900 gebaut, vermutlich im vogtländischen Musikwinkel (Klingenthal - Schönbach - inkl. böhmischer Teil mit Markneukirchen als Zentrum). Der 3/4-Bass hat eine Birnenform mit stark hängenden Schultern und auffallend niedriger Zargenhöhe (siehe Bild). Boden (flach), Zargen und Schnecke sind aus Ahorn, die Decke ist aus breitjähriger Fichte, D-Mensur, schwingende Saitenlänge 103 cm, Wiener-Schnecke mit Plattenmechanik.

Wer weiss, vielleicht hat jemand einen ähnlichen Bass mit einem vergleichbaren, aber noch lesbaren Zettel oder kann sonst irgend eine Angabe machen.

Vielen Dank im Voraus für eure Bemühungen!

ZettelBass 

jlohse Profilseite von jlohse, 02.10.2010, 11:08:30

 Abgebildet ist aber ein Bass in Gambenform, nicht Birnenform … wat den nun?!?
Du könntest die eine Schwarzlichtlampe besorgen und versuchen, damit mehr von dem Zettel lesbar zu machen.

Jonas

fredy.felber Profilseite von fredy.felber, 02.10.2010, 13:19:57

Danke für den Tipp mit der Schwarzlichtlampe!

Fredy

PS: Wegen des schmalen Korpusmasses an der Schulter ähnelt der Bass einer Birnenform, er ist aber zweifelsohne gambenförmig ;-).

fredy.felber Profilseite von fredy.felber, 06.10.2010, 21:15:00

 Das ist das Beste, was ich aus dem Zettel herausholen konnte. Wäre wohl ein riesen Zufall, wenn jemand etwas Bekanntes erkennen würde!

Zettel 122Zettel 123

Neuester Beitrag Langisch Profilseite von Langisch, 10.10.2010, 12:57:25

 Also, meines Erachtens ist dieser Baß wirklich stark am wienerischen Baustil angelehnt.

Diese Birnenform findest Du bei Stadelmann- und Lemböckh-Bässen, aber auch Mathias Klotz aus Mittenwald hat so gebaut. Die Schnecke zeigt ja auch deutlich einen wienerischen Einfluß.

Der Zettel ist in der Tat schwer zu lesen. Ich meine aber rechts eine Jahreszahl wie 1830 oder 1820 zu sehen, und darüber das Wort "Wien". Der Name darüber ist nicht zu erkennen, scheint aber mit "G" anzufangen. Nun gibt es laut Lütgendorff viele falsche Zettel auf den Namen "Geissenhöfer in Wien" aus der Zeit. Deswegen weiß ich nicht, ob man da wirklich festlegen kann, wo Dein Baß nun wirklich her ist.

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