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Guten Morgen zusammen,
ich habe mir aus Palisanderholz vier Zargenklötzchen hergestellt. Aufkleben möchte ich sie mit Titebond Hautleim. Bevor ich diesen letzten Arbeitsschritt aber ausführe, möchte ich hier anfragen, ob mir noch jemand mit mehr Kompetenz den ein oder anderen hilfreichen Tip geben kann - z.B.: sollte ich die Zargenoberfläche an den Kontaktstellen vorbehandeln? Genügt als kurzfristiger (30 Min.) Anpressdruck ein passendes, senkrecht wirkendes Auflagegewicht (vielleicht das Instrument selbst) oder sollte ich Zwingen benutzen?
Eure Hinweise sind mir willkommen! Herzlichen Gruß, Pollux
ich würde eine zargenzuleimzwinge (sorry, komme gerade nicht auf den korrekten namen) nehmen.
wenn du keine hast, aber schon solcherlei basteleien machst steht der kauf eh an...
meine hab ich hier gekauft:
http://www.dick.biz/dick/product/705708/detail.jsf
china-variante hat glaub ich der herr lankuishuang
http://shop.ebay.de/lankuishuang/m.html?_nkw=&_armrs=1&_from=&_ipg=25
Die Klötzchen kommen doch aber *auf* die Zarge. Da brauchst Du zusätzlich zu den o.a. Zwingen noch Keile, die Du zwischen Spindel und Klötzchen klemmst.
aber die sind doch am rand, da kommt die zwinge doch noch hin, oder?
edit: oops, sorry, denkfehler...
hab gerade eine zwinge rausgeholt und angelegt... natürlich hat jonas recht
aber mit keilen würde es gehen
haut das denn hin mit dem Leimen? Mein Bassdoc. sagte, mann müsse die mit Stiften befestigen, sonnst mache das keinen Sinn. Und dafür müsse man den Rücken abnehmen.
Ist natürlich ein irre Aufwand. Kann denn jemand etwas dazu sagen???
Vorschlag von "unkompetenter" Seite: warum nicht einfach mit Doppelklebewband, bvorzugt Spiegelklebeband fixieren? Hält bombenfest und lässt sich ggf. wieder rückstandsarm bis frei ablösen!
Liebe Kollegen,
vielen Dank für die bisherigen Rückmeldungen und Anmerkungen!
Doppelklebeband klingt mir gar nicht ungeschickt - ich schätze es ja prinzipiell als geniales Hilfsmittel bei hunderten von Basteleien im Haushalt. Einzig, das in meiner Kiste bevorratete würde ich niemals auf die Zarge meines Basses (sehr alter Original-Lack) kleben, denn es würde ihn später beim Ablösen 100 Pro beschädigen. Spiegelklebeband kenne ich gar nicht - werde mich schlau machen.
Ich dachte folgendes: wenn die Klötzchen an ihrer Unterseite durch sauberes Schleifen perfekt an die vorhandene Zargenbiegung angepasst sind, muß doch das einfache Leimen funktionieren. Ich setze die Hölzchen an den ausgewählten Stellen auf den Kleber, lege quer über je zwei parallele Klötzchen (Schultern/Unterbug) ein genügend langes Brettchen, das ich dann mit effektivem Gewicht über den kleinen Teilen beschweren will, um für die nötigen 30 Minuten Anpressdruck zu sorgen. Die Aktion mit Stiften und zu lösendem Boden würde mich entscheiden lassen, auf Zargenkufen zu verzichten. Ich kann mir aber eigentlich nicht vorstellen, dass solch ein handwerklicher Aufwand getrieben werden muß.
Ein Bekannter hat z.B. auch geraten einfach mit Silikon zu kleben - sei unproblematisch; in der neuen Küche haben wir alle hölzernen Arbeitsflächen und sonstige Ablagen mit diesem Zeug verklebt.
Guter Tip: vielleicht die Zargenzuleim-Klemmen einzusetzen - schau'n mer mal!
Gruß an alle im Forum, Pollux
Doppelklebeband ....Einzig, das in meiner Kiste bevorratete würde ich niemals auf die Zarge meines Basses (sehr alter Original-Lack) kleben, denn es würde ihn später beim Ablösen 100 Pro beschädigen.
Aber wenn Du dran rumleimst und sogar anschleifst, dann ist der Lack doch auch im A...?. Oder was verstehe ich da falsch?
fragenden Gruß
Roman
Moin Roman,
danke für Dein Interesse am Problem - Du verstehst alles richtig!
Ich bin an meinem Vorhaben gescheitert. Nach einigem nervenden Hin und Her, sprich mißlungenen Versuchen mit Hautleim - absolut rückstandsfreies Ablösen - ("Zigeuener-Leimung" - danke Christine!) und Gürtelleder/Filz/Holz-Kombinationen (immer ohne Anschleifen!), liegt der Bass weiterhin ohne Klötzchen und mit unbeschädigtem Lack, wie bisher, auf einem Stück Isomatte. Es mag durchaus sein, dass mein handwerkliches Geschick einfach nicht ausreichte, um die Zargenkufen ordentlich an's Instrument zu bringen - so wie ich es mir vorgestellt hatte. Sei's drum: beim nächsten erforderlichen Besuch in der Geigenbauerwerkstatt möchte ich nach der professionellen Lösung fragen.
Schönen Tag & herzlichen Gruß, Pollux
hallo pollux
könntest du bitte mal die "Zigeuener-Leimung" näher erklären?
besten dank
bassist14
Kann ich gerne machen:
1. ausgesuchten Leim auftragen, 10 Minuten lang das/die Klötzchen einfach mit den Fingern an die Zarge anpressen; 2. während der Wartezeit - aus dem Fenster schauend - z.B. die wunderbare Schneelandschaft genießen.
Völlig unspektakulär, funktioniert problemlos. Gruß, Pollux
hallo pollux
danke. hab ich mir jetzt spektakulärer vorgestellt...
Hallo Pollux,
versuchs mal mit den wiedeablösbaren TESA Pads. Die kleben Doppelseitig und gehen rückstandsfrei wieder ab..
Aber noch ne Frage: was sind Zargenklötzchen und wozu sind die gut?
Gruß Jürgen
Jürgen, danke für den Tip, aber ich werde wohl mit Hautleim kleben.
Die Zargenklötzchen verhindern, dass die Zargenkanten beim Ablegen des Instrumentes auf dem Boden Schaden nehmen. Sind sie schon derb runter (wie teilweise bei meinem alten Bass bereits der Fall) rettest Du den Bestand und der Korpus ruht nicht irgendwann auf der flachen Breite der Seitenwand. Mit den Hölzchen spare ich mir z.B. jedes Hilfsmittel (Stuhl, Tischlerbock o.ä.) zum sicheren Abstellen des Kontrabasses - ich lege ihn halt ohne Bedenken sowie hoffentlich ohne weitere Macken an den Rändern einfach auf dem Fußboden ab.
Gruß, Pollux
Hallo Pollux,
wenn Du Klötzchen auf die Zargen leimen möchtest, solltest Du den Lack darunter entfernen, da gerade der Titebond Hautleim nur Holz auf Holz klebt, und da doch recht viel Belastung auf den Klötzchen ist, werden die bei einer Holz auf Lack Verleimung recht bald abplatzen. Sollten die Klötzchen irgentwann mal runter kann man dier Stellen immer noch retuschieren, das würde keinen Wertverlust bedeuten.
Viel Erfolg
Tobias
Hallo Pollux,
und noch ein Tipp:
Ich verwende seit Jahren Klötzchen aus Leder. Je nach Bedarf ein bis drei Schichten Gürtelleder übereinander kleben (mit Pattex), bis die gewünsche Höhe erreicht ist und dann zurechtschneiden (mit Teppichmesser) und auf die Zarge aufleimen.
Sieht - wenn man schwarzes Leder nimmt - von weitem aus wie Holzklötzchen, hat aber den Vorteil, daß es die Zargen besser vor hartem Ablegen geschont werden, weil das Leder ein wenig wie eine Knautschzone wirkt.
LG Jan
Die Lederauflagen kannst Die wiederum auch gut mit Hautleim direkt auf den Lack kleben. Wenn die mal wieder runter sollen, kann man dass dann einfach wieder lösen und abwaschen/polieren.
'n Abend Jan & Jonas, nachdem ich die Palisanderstückchen im Schweiße meines Dilettantenangesichts stolz in die gewünschte Form gebracht, geschliffen, geölt, poliert und die Unterseiten fein an die Zarge angepaßt habe, kommt von Euch die Alternative in Leder! Aber gut, noch ist die Leimflasche zu und die Gürtelvariante rasch zusätzlich ausprobiert - die mögliche Knautschzone hat ja schon was! Gehe ich halt nochmal in mich, über's Wochenende.
Hi Tobias, danke für den Leim-Hinweis. Die Gebrauchsanleitung führt dazu leider nichts an und ich denke, ich hätte von mir aus zur Vorbereitung keinen Lack entfernt - vielleicht laß' ich's ja sogar aus diesem Grunde mit dem Palisander ausfallen und entscheide mich für das Gürtelleder. Meine Güte, man hat's nicht leicht im Leben - ständig neue Entscheidungen zu treffen!
Herzlichen Gruß, Pollux
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