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Zugeordnete Kategorien: Neuling
... Tatort Proberaum.
Der Schlagzeuger - "heute bringt der Pianist die Omma mit."
Und dann war se da, die Omma - ein 1/2 KB aus der Musikschule.
Piezo Mikro aufn Steg gebabscht - Fiiiiiiiiiiiieeeeeeeep - keine Lautstärke erziehlbar .... ein Neumann Mikro davorgestellt - besser.
Dann den "All Blues" gespielt - HERRRSCHAFTSZEITEN!!!
Ich: E-Bassist, fretless, gegen KB 1/2 unbekannter Herkunft:
Die E-Saite fällt gegenüber den anderen Saiten vom Volumen und Lautstärke enorm ab, da muß man reinhirschen bis Blut spritzt - ist das immer so?
Also - den All Blues gewalkt - ging sogar von der Intonation einigermaßen auch wenn das Ding keine Hilfsdots hatte - aber die Schlaghand kann man danach ja wegwerfen - für die Fingerkuppen der Selbstmord.
Die hohen Lagen sind ungewohnt aber leichter zu intonieren als der E-Bass fretless, da größere Abstände,
Hören war schwierig, da wegen ungünstiger Mikrophonie indifferent und matschig
Seltsames Gefühl mit dem Monster im Arm - aber irgendwie auch geil.
Danach wieder auf den E-bass, fretless gewechselt: da duckt man sich, so springt der Ton einen an und rasend schnelle Läufe ohne jede Mühe!
Irre Jungs! Warum tut ihr Euch den KB an - vom Spielen her ist das wie ne Folterbank!!
Aber - cooler Klang, auch wenn diese Omma Schwächen auf der E-Saite zeigt:
Meine bescheidenen Fragen:
a) Ist jeder Kontrabass im vergleich zu einem E-Bass immer tonal so unausgewogen?
b) Wie kriegt man das Verstärkungsdrama in den Griff?
c) Habt Ihr titanamierte Fingerkuppen an der Zupfhand? ;-)
d) Wie konnte Stanley Clarke so rasend schnelle Läufe auf einem 1/1 KB spielen? ;-))
Grüßle,
Jens das Ommaopfer
"Irre Jungs! Warum tut ihr Euch den KB an - vom Spielen her ist das wie ne Folterbank!!"
Wir lieben Schmerzen! Nein, im Ernst: Schonmal versucht, auf einem E-Bass mit Bogen und akustisch zu spielen? ;)
1. Muss ja nicht so sein, meine Bässe spielen sich butterweich.
2. Wenn jeder dahergelaufene E-bassgitarrist auch gleich auf dem Kontrabass klarkäme, würde es nur halb so viel Spaß machen.
3. Wer schön sein will muss leiden.
Das sind wieder so Antworten, die dieses Forum nicht braucht.
"Wenn jeder dahergelaufene E-bassgitarrist..."
Oh Mann, welch Geistes Kind :-(
glaubst Du etwa, dass ich das ernst meinte?
a) Definitely no! Ein qualitativ ordentlicher, dazu fachgerecht auf die Spielbedürfnisse des Musikers eingerichteter Kontrabass muß ausgewogen klingen.
b) Verschiedene Abnahme- und Verstärkersysteme testen, viele Gelegenheiten nutzen, um erfahrene KollegInnen ím Live-Einsatz auf der Bühne zu sehen, zu hören hören & z.B. nach dem Gig zu befragen - mit der nötigen Erfahrung (gewiß nicht von heute auf morgen) muß es keine Verstärkungsdramen geben.
c) Nein, aber nach gescheiter körperlicher Eichung durch längerfristiges geduldiges, kontinuierliches Training eine schützende Hornhaut an den neuralgischen Stellen der Finger bzw.des Daumens.
d) Ich denke: außergewöhnliches motorisches, instrumentalspezifisches sowie allgemein musikalisches Talent, darüber hinaus mit Sicherheit den steten eisernen Willen, sowie die höchste Motivation zu disziplinierter Übe- & Studienarbeit für den Lauf vieler vieler Jahre, seinen Ansprüchen angemessenes Equipment - Folge: eine auf allerhöchstem Niveau kultivierte Technik in Verbindung mit bis gegenwärtig gereifter extraodinärer Musikalität.
'n Abend Jens, es mag Dich beruhigen, dass auch Stanley in jüngeren Jahren, nach dem allerersten Kontrabasskontakt, ohne jede seelisch-moralische und physische, Vorbereitung wie im von Dir geschilderten Fall, in Dein hier angestimmtes Jammerlied eingefallen wäre. Wenn Du tatsächlich vom Kontrabass infiziert bist - und das klingt schon danach - finde doch zunächst einmal ein Instrument, das zu Dir und Deinem zukünftigen musikalischen Leben passt, das Du Dir anschließend möglichst vertraut machst (z.B. mit der Hilfe eines Lehrers). Zum Thema "Kaufberatung" wirst Du hier im Forum Informationen satt finden. Alles Weitere muß und kann sich dann allmählich ergeben.
Ansonsten, vielleicht "herzlich willkommen" in dieser Runde!
Gruß, Pollux
Guten Morgen,
* "Omma"
Das klingt schon nach Vorurteil
* ein 1/2 KB aus der Musikschule
Das ist ein eher kleines Instrument. Klingt abwertend.
* Piezo Mikro aufn Steg gebabscht - Fiiiiiiiiiiiieeeeeeeep - keine Lautstärke erziehlbar .... ein Neumann Mikro davorgestellt - besser.
Das Verstärken akustischer Instrumente mit Resonanzkörper ist nicht einfach, besonders in lauten Umgebungen. Da muss man sich schon etwas Mühe geben. Hier spielen viele Kollegen mit einem Piezo, der ist aber nicht "gebabscht", sondern montiert. Über das Verstärken wurden schon Diplomarbeiten geschrieben. Akustik, speziell im Tieftonbereich, ist nichts einfaches.
* Ich: E-Bassist, fretless, gegen KB 1/2 unbekannter Herkunft.
Genau das ist das Problem.
* Die E-Saite fällt gegenüber den anderen Saiten vom Volumen und Lautstärke enorm ab, da muß man reinhirschen bis Blut spritzt - ist das immer so?
Normal nicht. In der Ferndiagnose lässt sich nicht sagen, ob das ein Verstärkungsproblem ist oder eine falsche Einstellung des Instruments.
* für die Fingerkuppen der Selbstmord.
Übungssache. Ich fing mit dem E-Bass an, nicht mit dem Kontrabass. Da bildete sich schnell Hornhaut. Die wurde mit dem Kontrabass nicht viel dicker.
* Seltsames Gefühl mit dem Monster im Arm
Also bitte.
* Danach wieder auf den E-bass, fretless gewechselt: da duckt man sich, so springt der Ton einen an und rasend schnelle Läufe ohne jede Mühe!
Gewohnheit. Geht mir genauso, wenn ich vom ungewohnten Firmenmercedes in meinen Corsa umsteige. Der Kontrabass ist halt anders aufgebaut, alles ist prinzipiell etwas langsamer. Dafür funktioniert er auch ohne Strom.
* Irre Jungs! Warum tut ihr Euch den KB an - vom Spielen her ist das wie ne Folterbank!!
Kommt mir nicht so vor. Ist halt ein anderes Instrument. Außerdem lässt sich ein E-Bass nicht streichen. Ich setze den E-Bass hier ein und den Kontrabass dort. Unterschiedliche Instrumente für unterschiedliche Musik. Ganz einfach.
Meine bescheidenen Fragen:
a) Ist jeder Kontrabass im vergleich zu einem E-Bass immer tonal so unausgewogen?
Nein. Stelle ihn mal richtig ein, gib Dir mit dem Mikrofon Mühe, dann klingt er auch.
b) Wie kriegt man das Verstärkungsdrama in den Griff?
Niemand sagt, dass das einfach ist. S. a. Artikel auf Geba-Online.
c) Habt Ihr titanamierte Fingerkuppen an der Zupfhand? ;-)
Vielleicht liegt's an der Zupftechnik. Ein Kontrabass wird anders gezupft als ein E-Bass.
d) Wie konnte Stanley Clarke so rasend schnelle Läufe auf einem 1/1 KB spielen? ;-))
Der kann's halt. Was ist ein 1/1-Kontrabass?
* Jens das Ommaopfer
Schuster, bleib bei Deinen Leisten - oder nimm Unterricht.
Gruß Zwengelmann
Naja, eigentlich wollte ich eher meiner Begeisterung ausdruck verleihen.
Schade, dass "Omma" Vorurteil Assoziationen auslöst - "Omma" haben meine Mitmusiker gesagt, als sie den 1/2 KB halt nu mal aus der Musikschule wo sie unterrichten mitbrachten - weiß nicht was an dieser Sachlage abwertend sein soll???
Natürlich spielt sich das anderst, aber ich bin eher sehr gut damit zurecht gekommen, ansonsten könnte ich keinen Jazz-Standard darauf gespielt haben - meine Mitmusiker fandens geil. Merkte nur das es mehr anstrengt.
Die Verstärkung fand ich alptraumhaft, das ganze KB-feel aber traumhaft und der "Thump" beim Walken ist schon ne geile Sache.
Nee, da war eigentlich KEINERLEI abwertende Intension intendiert
Hai,
dann habe ich wohl den Sarkasmus nicht kapiert. Sorry.
Lies Dir mal wirklich den verlinkten Artikel durch, da wird Dir dann sicher einiges klar, was die Verstärkung angeht.
Ach ja, willkommen im Club.
Viele Grüße
Zwengelmann
Also, ich hab mich amüsiert: Sowohl über Playbassens Ausdruckweise als auch über Zwengelmanns "gelinde Empörung".
So macht das Forum Spaß
Liebe Grüße
Uli
Mein Basslehrer: "Kontrabass ist die Höchststrafe" für Bassisten. Naja- Kontrabasstubaspiel kannte er halt nicht...
Der noch unbedarfte Kollege Jens schloss wohl vom ausprobierten 1/2-Kontrabass auf ein für ihn mathematisch logischerweise folgendes größeres, nämlich "ganzes" Instrument mit der Bezeichnung 1/1, was ja der Sache nach den Regeln der Bruchrechnung eigentlich auch gerecht würde!
Lieber Jens, folgende Angaben für die verschiedensten Größen von Kontrabässen sind gängig: 4/4 - 3/4 - 1/2 - Minibass (1/4 - 1/8 - 1/16), weitere Zwischenfraktionen können auch z.B. mit 7/8 oder - in der Minibassabteilung - gar mit 1/32 angegeben werden - von einem 1/1-Bass wird niemand sprechen und Du wirst diese Größe in der Fachliteratur nicht finden.
Schönen Sonntagabend & herzliche Grüße an alle, Pollux
Hallo Jens,
wenn Du begeistert genug bist, dabei zu bleiben, Dir vielleicht ne Omma (ich darf das!) zulegst und regelmäßig übst, kann es passieren, dass Du die Sache irgendwann genau anders herum siehst: wenn der Kontrabass das gewohnte Hauptinstrument ist, fühlt sich E-Bass-Spielen irgendwie komisch an, es ist ähnlich, wie wenn Du als konzertflügelgewohnter Pianist ein Keyboard ohne Tastengewichtung spielst- geht mir jedenfalls so.
Ciao,
Max
hallo jens
ich kann das alles gut nachfühlen. genau wie du komme ich vom e-bass. der erste bandeinsatz (ca 3 stunden spielzeit) brachte mir zwei blutblasen ein. war trotzdem geil. eine zeitlang habe ich nichts anderes mehr angefasst als den kontrabass, kein klavier, keine konzertgitarre, keinen ebass, nichtmal percussion, was eigentlich mein hauptbereich war bzw ist.
als ich das erste mal wieder einen e-bass in der hand hatte war ich ehrlich entsetzt. der bass kam mir vor wie ein spielzeug (dabei hat der sogar 35" mensur). bei meiner konzertgitarre wars noch schlimmer, ich kam mir vor als würde ich mit boxhandschuhen geld zählen, hab echt gedacht, gitarre spielen kann ich mit diesen fingern vergessen. ich habe dann auf die instrumente die festesten saiten gezogen und konsequent hin und her gewechselt, stunde kb, stunde gitarre.
nach ein paar wochen war wieder alles gut. kb ohne schmerzen, gitarre und bass ohne irgendein gefühl der fremdheit.
ich habe jedenfalls noch bei keinem instrument zuvor gedacht: das isses! beim kontrabass war mir nach fünf minuten klar, dass ich meine große liebe gefunden habe. dabei ist es auch geblieben.
gruß
zwar
Zit. zwar: "beim Kontrabass war mir nach fünf minuten klar, dass ich meine große liebe gefunden habe. dabei ist es auch geblieben"
Ich war über 10 Jahre Geiger als es mit ähnlich widerfuhr.
Anschliessend hab ich Geige und Kontrabass nebeneinander gespielt, bis mir die Geige eindeutig zu fein in der Hand lag.
Wer spielt schon gerne Eierschneider, wenn man auch was richtiges spielen kann.
Hallo, und laß dich mal infizieren!
Ich spiele 50/50 Kontrabass und E-Bass, übe aber nur noch Kontrabass. Wenn da was geht, geht das auf dem E-Bass schon sowieso. Andererseits die Herausforderung E-Basslines aufm Kontrabass zu spielen ist auch ne ganz spezielle(siehe Jamerson) Viel Spaß dabei!!
Danke ans Forum, daß ein "Neuling" mal nicht gleich abgewatscht wird! Alles wird gut! Gruß an Pollux
Jürgen
Haha, eine neue Bassgrößenbezeichnung: Ein 50/50-Kontrabass. Das ist dann auch ein 1/1 oder 4/4, gell? (SCNR!)
Moin Jürgen,
Gruß zurück aus dem Tal in die Höhen des Hundsbuckels!
Uli
2005 gab es einen Thread: "Da fehlen ja die Bünde". Die Omma konnte also von Glück reden, dass ihr Opfer wenigstens fretless gespielt hat.
Hallo playbass,
auf Deine Fregen gibt es eine Antwort, die ich wiederum als Frage formulieren möchte:
Warum schleppen wir Kontrabassisten die eigenen Kisten rund um die Welt?
Viele Fragen.
Also erstmal ist KB einfach ein anderes Instrument, vor allem was Tonbildung angeht. Beim E-Bass ist der Ton sofort da, beim KB schwingt er sich erst ein. Bei beiden Instrumenten hoert man allein vom TON her einen Unterschied zwischen Anfaenger und erfahrenem Musiker - ist aber beim KB deutlicher. Was die Walking-Pizz-Technik angeht, "zieht" man beim KB die Saiten eher und laesst sie dann los, als dass man sie "anschlaegt". Also man entwickelt auf beiden Instrumenten ein jeweils anderes Feeling fuer die Ansprache der Saite.
Stanley Clarke spielt einen 1/2 Bass und niedrige Saitenlage und duenne Saiten - das ist die Voraussetzung fuer eine solche virtuose Technik. Allerdings ist er (und viele andere) ein Extrem auf der Skala (fetter akustischer Sound/hohe Saitenlage) bis (duenner Sound/noiedrige Saitenlage). Das soll jetzt keine Grundsatzdiskussionen ausloesen - SC ist sicher ein Top-Player (wobei mir persoenlich hier die Zurschau-stellung von Virtuositaet zu sehr im Vordergrund steht), ich hoere aber trotzdem sofort, Piezo, Sound ist Prdukt auch von Verstaerker. Also versteh mich nicht falsch, das ist durchaus OK, seine Aufnahmen aus den 70ern sind halt ein (positives) Beispiel, was man aus einem Piezo-Sopund machen kann (wie auch Legionen weniger bekannter Jazz-Bassisten, z.B. Fred Hopkins oder Cecil McBee).
Wenn man einen "tiefergelegten" Bass spielt, kommt es sehr auf Einstellung und Qualitaet des Intruments an. Stanley spielt sicher einen Bass im 5-stelligen Preis-Bereich, der optimal eingestellt ist - was da raus kommt ist natuerlich nicht das gleiche wie ein ad hoc geschnappter Musikschul1/2 Bass. Was eine sehr wichtige Rolle spielt sind die Saiten - viele Klassiksaiten sind gepizzt wenig erklecklich und umgekehrt. Ich habe auch einen 1/2 Bass, und der ist auch "tiefergelegt" : gegen mienen Wunsch hat ein Idiot von Geigenbauer meine detaillierten Instruktionen ignoriert und zuviel von Steg angenommen - trotzdem kommt da mit der richtigen Technik einiges raus - sehe ich immer wenn mal ein E-Basser darauf rumspielt und mir dann das Instrument gibt - also wenn du erstmal den Bogen raushast, kommt da einfach die dop[pelte Lautstaerke raus, kann ich dir auch gar nicht sagen, wie das eigentlich laeuft, viel liegt auch an der linken Hand - irgendwann ist halt ein besserer Sound da.
Im gegensatz zur Meinung oben, es ist m.E. immer so dass die E-Saite etwas schwaecher auf der Brust ist, muss man durch Spieltechnik ausgleichen. Ist bei KB halt auch wieder anders, das Unterschiedliche Anspracheverhalten der Saiten ist staerker ausgepraegt als bei EBass.
Also ich wuerde mal den Fokus von Geschwindigkeit entfernen auf SOUND und Swing(lockerheit) - halt erstmal die Roots. Oder halt die Konsequenz ziehen, wenn du Jazz/Rock Fusion machen willst, wuedre ich bei E-Bass bleiben.
Folgende Fragen hätte ich:
1. Welche Saiten waren da drauf? Vergleich mal einen auf Slap eingerichteten Baß mit Nylons und einen für arco bespannten! Der Slapper klingt matschig bis gar icht (außer, man verstärkt ihn richtig und läßt die Saite richtig tanzen;-) Ich war echt platt, als ich jetzt mal verschiedene Bespannungen gegeneinander testen konnte. Das eine klingt wie ne nasse Wurst, das andere wie eine Glocke...
2. Wie hast Du angeschlagen? Sag nicht leicht und flockig, mit der Fingerkuppe wie beim E-Bass! Dann wundert es nicht, daß der Baß kaum Sound bringt und die Finger anschließend roh sind. Der Griff am KB ist "leicht" anders, und macht eine Menge am Ton (guckst Du youtube...und probierst mal).
3. Was für ein Baß war das? Vielleicht so ein abgerittener Strassenkämpfer aus chinesischer Heimproduktion?
4. Warum spielt Ihr ein "Cello" und nennt es Kontrabaß **duckundwech**
Nee im Ernst, oben haben sich schon die Richtigen geäußert: KB in 1/2 ist einfach schwach auf der Brust, hör mal einen guten 3/4 oder gar einen 4/4 dagegen, das ist meilenweit auseinander! Und dann noch Bespannung, richtiger Abnehmer, richtige Zupftechnik... In Summe schlägt der KB dann den E-Bass garantiert noch ;-)
Gruß
Roman
'n Abend Roman,
in besonderer Verbundenheit zum speziellen Sound meines uralten 1/2-Kontrabasses in allerbestem Zustand, hervorragend eingerichtet und bespannt mit für ihn handgemachten Darmsaiten - kombiniert G, D A blank & E metallumsponnen - widerspreche ich hier Deiner doch als zu verallgemeinernd empfundenen Behauptung "KB in 1/2 ist einfach schwach auf der Brust". Ich habe zahlreiche größere Instrumente gehört, die ich nicht gegen meinen kleinen Bass eintauschen würde! Nicht einzig der erste schnell beeindruckende Wumms einer als ultratief empfundenen E-Saite in des Spielers Ohr, hinter'm 4/4 oder 3/4-Kontrabass, entscheidet über die klangliche Güte der Bassgeige. Es tönen aus handwerklich geschickt konstruierten, kleiner mensurierten Kisten u.U. zwar schlankere, zunächst unaufdringlich wirkende, dabei aber doch möglicherweise wunderbar klar definierte, transparente Bässe , die für eine überzeugende Präsenz und Durchsetzungsfähigkeit in der Combo und im Raum sorgen. Mein 1/2-Bass wird nicht ausschließlich verstärkt gespielt (wenn, dann mit APT-flex / AKG c 411), sondern durchaus auch schon einmal unverstärkt und niemand meckert - das mußte mal gesagt werden. Danke für die Aufmerksamkeit!
Gruß & schönen Feierabend, Pollux
Bin gleicher Meinung wie Pollux.
Es gibt bei allen Instrumetntengrössen schwächere und reichere Bässe, wobei die Lautstärke (sprich dB) ja nur einer von vielen Aspekten des Sound ist und bei verstärkten Instrumenten keine Rolle spielt.
Ihr habt aber schon gesehen, daß es die "Beschwerde" eines E-Bass-Spielers war? Und ich muß sagen, ich kann diesen Eindruck durchaus nachvollziehen. Mein erster KB, den ich bewußt gehört habe war u.a. ein 1/2. Das war kein Vergleich mit dem bekannten EB. Und auch die zum Streichen gut eingestellten KB in 1/2 habe ich gezupft immer als leise und mager empfunden. Anders dagegen 3/4 und gar 4/4. ist wie gesagt ein subjektiver Eindruck, und seinen negativen Ersteindruck kann ich somit nachvollziehen. Und erst der große Bruder hat mir die Fülle und Klangkraft wirklich nahe bringen können. Das mag ein gut eingestellter 1/2 auch schaffen, aber das wage ich erst mal bei einer Band-Omma anzuzweifeln.
Und den Rest meiner Antwort, den habt Ihr hoffentlich mit dem Augenzwinkern gelesen, mit dem er auch geschrieben wurde ;-)
Gruß
Roman
Beim Kneipengig hören viele Leute grosse Lautsprecher lauter als kleine!
Wer dieses Phänomen nicht glaubt, passt bei Gelegenheit mal auf -
besonders deutlich erscheint dies bei geräuschempfindlichen Personen.
Tendenziell stimmt wahrscheinlich, dass grössere Bässe lauter sind, im einzelnen gibt es aber grosse Abweicheungen.
Und eine Oma, die man entlehnen und mitschleppen kann ist wahrscheinlich kein besonders rares Instrument...
Klar, das zwinkernde Auge hab' ich schon auch wahrgenommen!
Ist mir wichtig noch einmal auf die Hörposition des Spielers hinter seinem Instrument hinzuweisen. Da gebietet sich selbstverständlich auch bei einem guten kleinen Kontrabass die Umstellung der eingefahrenen Hörgewohnheit, wenn vorher stets 4/4 oder 3/4-Bässe gespielt wurden. Vertrauenswürdige Rückmeldungen bezüglich der klanglichen Präsenz aus der Band und dem Zuhörerraum sind dazu wichtig und notwendig, um ein persönliches Urteil und Selbstbewußtsein zum eigenen Ton zu entwickeln.
Herzlichen Gruß, Pollux
Ich habe mir da einen Trick angewöhnt, der auch beim singen Üben ungemein hilft: Laß den Schall so mit 2-3m Abstand in eine Ecke gehen (am besten ohne Möbel und dicke Teppiche in der Gegend). Was zurückkommt ist fast wie ein Monitor auf der Bühne. Da kann man schon ganz gut raushören, was der Zuschauer so "abkriegt".
Und zum Rest der Ausführungen volles ACK.
Gruß
Roman
1/2: playbass hat oben Stanley Clarke als Vorbild genannt und gefragt wie der so schnell auf einem "1/1" (gemeint war 4/4) spielen koenne. Fakt ist, Clarke spielt einen 1/2 Bass.
Ich denke beide Seiten haben recht: Sicher sind auf der einen Seite Grenzen, wie laut und projektionsfaehig ein 1/2 Bass sein kann. Auf der anderen Seite gibt es nicht so viele gute 1/2 Baesse - die meisten sind "auf Zuwachs" konzipierte Anfaengerinstrumente.
Es sind viele Faktoren wichtig, und die meisten Baesse sind halt 3/4. Und da sieht man schon, wie unterschiedlich individuelle Baesse klingen koennen - als ich mal bei "world of basses" angetestet habe, waren alle Baesse ganz OK (auch die Sperrholzkiosten), einen "aha" effekt gab's dann aber erst bei bestimmten Baessen eher im 5-stelligen Bereich, und der lauteste war ein 3/4 alter Franzose, nicht die 4/4. Wunderbar, bloss viel zu gut fuer mich. Komme aus kleinen Verhaeltnissen und bevor ich soviel Geld fuer einen Bass ausgebe spende ich es lieber Amnesty International oder so aehnlich.
Hi Armin,
ich muß gestehen, dass ich nicht wusste, dass Stanley Clarke einen 1/2-Bass spielt. Ich habe Live-Bilder von ihm im Gedächtnis, die nicht auf eine solche Instrumentengröße hinweisen. Ich werde da mal aus Interesse selbst recherchieren - glaube Dir aber schon, was Du oben geschrieben hast.
Der letzte Satz deines Beitrages, der sich mir als glaubhaftes statement vermittelt, ehrt Dich - Respekt!
Gruß vom Pollux
Hallo Pollux,
wo du jetzt Bedenken anmeldest, 100% sicher bin ich mir nicht. Ich habe mal ein Interview gelesen, in dem der Kauf eines 1/2 Basses Anfang der 70er erwaehnt wurde. Der Bass den er hier spielt,
http://www.youtube.com/watch?v=Py3jT0uaZw0
kommt mir auch relativ klein vor (sieht man vor allem, wo Stanley am Ende aufsteht: Obwohl der Stachel ca 20 cm ausgezogen ist, geht ihn der Obversattel in Stehen mal gerade bis zum Kinn. Vielleicht eine Zwiscengroesse? Oder doch ein 1/2? Ein 3/4 mit kleinem Korpus? Aber sicher kein 1/1 (4/4/).
Hallo Armin,
sehr unterhaltsames Video. Mir kommt das Instrument nicht wie ein 1/2-Kontrabass vor. Besonders in den Einstellungen mit der Kamera hinter Stanley Clarke würde ich einen größeren Bass annehmen. Die Halsdimensionen scheinen mir auch nicht zierlich genug für 'ne ca. 100er Mensur. Klar, Zwischengröße kann durchaus hinhauen - da geht ja so manche Kombination zwischen größerem Korpus und kleinerer Mensur bzw. umgekehrt.
Danke für den link & Grüße, Pollux
Tja Jens, der Kontrabass ist eine eifersüchtige Geliebte, die es darauf anlegt mit voller Hingabe gespielt zu werden....keine halben Sachen!
Sie fordert ihre Aufmerksamkeit! Bleibst du dran?
grooce,maddin.
P.S. und manchmal isses auch die "Omma"
Nachdem soo viel geschrieben wurde, mag es den geneigten Lesern und Beantwortern interessieren wie es weitergeht.
Maddin fragte ja nach: "Bleibste dran?"
Einen guten Teil des Programmes werde ich nicht mit Kontrabass spielen könnnen und wollen, da diese schon auf dem E-Bass schwer zu spielen sind, da sehr schnelle Unisono-Passagen mit dem Sax und Klavier zu spielen sind, teils Jacco Pastorius Stücke und andere Fusion Klamotten (Teen Town auf dem KB?). Also um den E-Bass komme ich (Gott-sei-Dank) nicht rum.
Der andere Teil besteht aus ein paar Standard Klassikern oder etwas unbekannteren Jazzstücken, wo ein KB super passt.
Also
a) Habe ich mir die hier in GEBA feilgebotenen Tonabnehmer bestellt
b) Fahre ich wohl zwischen den Jahren mal zu Jonas nach FFM um dort evtl. erst mal einen 3/4 Bass zu leihen
c) Die Standard die wir spielen draufschaffen und Spass haben
d) Mal schauen
Schauen is schön.....
Apropos: Teen Town brauch nur etwas langsamer gespielt werden, so ab 40 bpm :)
Dann aber bitte wenigstens ternär!
Also, ich kann nur sagen: d. Kontrabass ist das schönste Instrument der Welt (Wow...die Rundungen u. der Geruch, wenn er frisch balsamiert u. poliert wurde)! Warum es der Mühe lohnt, damit man sich auf diesem "Monster" zurecht findet? Wirklich monströs sollte der Wille sein (eben auch "Schmerzen" zu erleiden...ho!ho!ho!), damit man es nicht bereut seine Zeit damit verbracht zu haben!?! Und warum schleppen die Bassisten die hölzernen Teile durch die Welt? Nun kann noch eins drauf gesetzt werden: weil Individualität so viel Spass macht (u. jedes Instrument ist nun mal ein Unikat, mit besonderen, oder eben auch schlechten, klanglichen Eigenschften). Tja, wenn meiner neben mir steht, dann kann ich nur mein Bestes geben, denn Imponieren wird wohl letzlich nicht nur seine Größe, vielmehr das, was aus ihm "raus" kommt. Alles ist der Mühe wert....angefangen von den persönlichen spieltechnischen Fähigkeiten, über das Einrichten des Instruments (Saiten, Steg etc.), bis hin zur Suche des passenden (Zusatz-) Equipments.
Doch eigentlich funktioniert er ohne Strom am besten (u. so klingt er auch am besten) oder?
Also, lasst´s klingen.....und grüßt eure Oma (denn die hat was mit den Ohren....immer zu Laut gespielt!? 666 Watt RMS sollten es mind. schon sein...)!
es grüßt
Elmo Hope
Funk-Bassist zum Jazz-Kollegen: Hey Mann, warum swingst du so geil? Is´n 4/4!
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