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Zugeordnete Kategorien: Pizzikato & Slappen
Es gab an meiner Hochschule zu meiner Studienzeit eine kur- und dubiose Untersuchung, nach der angeblich die praktizierte Popmusik dem guten Steinway-Flügel schaden sollte...und plötzlich (nach Erwerb von Didis (Apostroph: siehe "Benny's Gig) Schule (siehe "Didi Beck")) mache ich mir selbst Gedanken darüber, was ich einem Musikschulbass antue, wenn ich mit einem Schüler auf ihm die Slap-Technik übe und mit einem anderen die basale Bogentechnik erarbeite. "Altert" die Saite schneller durch die vermeintlich stärkere Belastung? Sind die Saiten die einzigen Teile, um die ich mir Sorgen machen muss?
Es gibt ja auch Studien, die belegen, dass Onanie das Rückenmark schädigt oder blind macht oder so… wohlmöglich vom selben Autor?
Ich habe mal erlebt, wie einem Slapper beim Gig das Griffbrett runtergefallen ist. Das war zuvor aber angenagelt (!) und deswegen ist das m.E. nicht repräsentativ. Die Saiten dürften das Einzige sein, was wirklich stärker beansprucht wird. Das einzige Mal, dass mir eine Saite gerissen ist, war beim Slappen.
Slappen geht aber oft einher mit eine Bühnenshow, die Auf-den-bass-klettern und solche Sachen beinhaltet. Das ist natürlich schon eine größere Gefahr für den Bass, hat aber mit Slappen nur indirekt zu tun.
Hallöchen ....
ich hatte mich mal diesbezüglich mit einem der beide pöllmann brüder unterhalten ... nicht weil ich selber glaube das ein bass dabei kaputt gehen kann sondern weil ich gemerkt habe das auf der musikmesse viele hersteller nen halben herzinfarkt bekommen wenn man ungefragt anfängt zu slappen ...
wie dem auch sei
der gute mann lächelte mich auf die frage nur an und meinte "wenn ein bass oder etwas am bass beim slappen kaputt geht, dann ist das einfach ne ziemlich schlechte kanne !!!! und lachte ... " ....... und ich denke der müsste es wissen ;.-)
alllllerbeste grüße
Hallo,
ich habe mal irgendwo gehört, dass der Korpus dadurch evtl. unterhalb des Griffbretts reißen könnte,
das war dann aber eher in Verbindung mit dem "auf den Hals Schlagen" mit der Hand gemeint. Beim bloßen Slap
passiert sicher nichts, aber wenn man mit der Hand zu fest und zu weit unten prügelt, kann ich mir schon vorstellen,
das da eine enorme Hebelkraft auf das Griffbrett ausgeübt wird.
Der Slap wird ja auch in der Klassik verwendet - nennt man da nur Bartok-Pizz -, ich glaube das wird nicht schädlich sein,
wenn das auf den teuersten Bässen der Welt praktiziert wird, auch wenns nur gelegentlich mal vorkommt.
hiho .....
grundlegend richtiger gedanke ... allerdings wird die hebelwirkung hier nichts ausmachen , weil wenn du so fest schlägst das du durch das (sowieso leicht federnde) griffbrett so einen dermaßenen druck auf den hals ausübst der sich dann auf die halskorpusverbindung überträgt und dann noch irgendwass mit der decke passieren soll , dann bist du entweder der allmächtige hulk oder du kannst nach 5 mal slappen deine hände für immer an den nagel hängen ....
glaube mir, ich slappe viel , nicht mit schlabbersaiten und hoher saitenlage und mit sehr viel kraft (weil ich fasst nur akustisch spiele) und da hat sich auf verschiedensten bässen nie etwas getan ....
griffbrett runterhauen wird dir sicherlich auch nicht gelingen ... eine leimfuge ist instabil wenn man die die fuge ausseinanderzieht ... also spaltenderweise quasi ... aber das passiert beim slappen ja nicht ... du haust ja drauf ... und das bei einer sehr langen leimverbindung ... da richtest du auch mit der hebelkraft nichts aus ....
geruhsame nacht ....
OK, damit wäre meine grundlegende Frage geklärt. Danke.
Wie sieht es in meinem Fall mit einer "Hybridbesaitung" bzw. "Hybrideinrichtung" aus, denn zur Zeit ist das Slappen nicht nur im Ausführen sondern auch im Ohr eine Qual (Starke Saitenspannung bei hoher Saitenlage - zugegeben: Das Arco-Spiel ist auch kein Genuss - ich nehme das Ding, während meine Schüler auf meinem Bass spielen...).
'n Abend Ste-Fan,
hier zwei links von "quintessentieller" Kürze, die in meinen Augen und Ohren zum Beweis dafür taugen, dass eine so ausgefeilte, klanglich vorbildliche und zudem ästhetisch anmutende Slap-Technik, wie sie Milt Hinton hier demonstriert, keinerlei Schäden am Kontrabass verursachen kann - weder an den Saiten noch am Griffbrett.
http://www.youtube.com/watch?v=-lyOWuc0T4E
http://www.youtube.com/watch?v=ZC9N9z_vgDU&feature=related
Einzig eine mögliche dritte Beteiligte, die bisher noch gar nicht in die Diskussion eingebracht wurde, sollte vielleicht erwähnt werden: die rechte Hand! Sie wird wohl solange mit ihrer Haut und den kleinen Gelenken von Daumen und Fingern zu leiden haben, bis ein zuverlässiger natürlicher Hornschutz, oder - für den Dauerslapper - effektives Tape zum Einsatz kommt; bis dahin sind halt Schäden an der Slaphand kaum zu vermeiden.
Zum Thema Slappen und Hybridsaiten gebe ich heute abend auch noch meinen Senf dazu: ich zupfe, slappe und streiche, bin schon vor längerer Zeit mit inzwischen unumstößlicher Begeisterung und Überzeugung auf blanke Darmsaiten (Ausnahme das E = metallumsponnener Darm) umgestiegen. Vorher habe ich einige Jahre Obligatos benutzt, die für meine Ansprüche auch im Bereich Slapping gut funktioniert haben. Als mögliche Alternative dazu könnte ich mir heute die neuen Evah Pirazzi weich vorstellen.
Herzliche Grüße in die Runde, Pollux
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