Gesellschaft der Bassisten in Deutschland

Hi Suse,
habe den Keyper damals zur Aufnahmeprüfung gespielt, bin von daher sehr mit ihm verwachsen...

Ich kann dir jetzt nicht sagen ob er schwer oder leicht ist denn es kommt darauf an was du kannst. Das Stück ist auf jeden Fall etwas für Fortgeschrittene denn es geht in die Daumenlage und bis ans Ende des Griffbretts. Hört sich aber schlimmer an als es ist, in der Daumenlage spielt man ziemlich wenig, sind nur ein paar kleine Läufe und am Ende des Griffbretts hat man dann auch nur mit Flagolett zu tun. Das meiste ist einfach auf der G-Saite hoch und runter. Das Stück ist aber ein wenig paradox denn eigentlich ist es nicht wirklich schwer aber auf einmal kommt ein Triller am Ende des Griffbretts mit g-a. Naja und im Rondo gibt es eine sehr schwierige Stelle wo man A-Dur-Arpeggios auf der G-Saite und die leere A-Saite im Wechsel spielen muss. Der schnelle Saitenwechsel ich hart. Es kommt sowieso darauf an wie schnell du das Stück spielst. Ich habe es ziemlich flott gespielt (musikalisch verlangt das Rondo das) und somit ging da schon die Post ab und dann kann man die Nummer auch auf einer Aufnahmeprüfung spielen. Spielt man es etwas langsamer dann geht es aber. Man kann sehr viel an dem Stück lernen, es ist "spätklassisch" geschrieben und insgesamt eigentlich ganz schön. Besonders die Romanze ist musikalisch anspruchsvoll denn das gefühlte Tempo entspricht nicht dem "historischen Temo", also man will das Stück eigentlich langsamer spielen mit mehr rubato als es zu dieser üblich war. Für mich war das lange Zeit ein Problem denn man muss ganz anders phrasieren.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen, wenn noch fragen dann frag einfach.
LG Hen